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Übersicht:
Titel: | Total Absturz mit DXM |
Droge: | DXM |
Autor: | MagicMushroom68 |
Datum: | 30.09.2010 12:51 |
Nützlichkeit: | 8,11 von 10 möglichen (71 Stimmen abgegeben) |
Bericht::
Hallo liebe LdT Community.
Wollte mal meine Geschichte erzählen.
Das ganze ist jetzt ein Jahr her. Ich hatte vorher kaum Erfahrung mit Drogen gemacht.
Meine beste Freundin und ich kamen damals ganz spontan auf die Idee einmal DXM auszuprobieren.
Ich hatte mich schon vorher etwas über DXM informiert, aber nicht ausreichend.
Wir holten uns eine Packung Ratiopharm Hustenstiller aus der Aphoteke.
Am Abend nahm ich denn zum ersten mal 10 Kapseln.
Im Nachhinein betrachtet eine ziemlich hohe Anfangsdosis, wie ich finde. (Mit meinen 50 Kg Körpergewicht.)
Zuerst bekam ich als die Wirkung anfing ziemlich Panik. Ich sprang aus meinem Bett und dachte dass ich sterben würde.
Meine Freundin machte sich total Sorgen, aber sie versuchte mich zu beruhigen. Ich musste mich übergeben.
Alles war in Abschnitten. Ich dachte z.B. ich geh ins Badezimmer und auf einmal war ich im Badezimmer.
Ziemlich verwirrt vom ersten Trip wollte ich es am nächsten Tag noch einmal probieren.
Ich nahm noch einmal 10 Kapseln.
Diesmal war der Trip wieder ziemlich stark, aber ich hatte keine Panik. Ich genoss dieses wunderbare Gefühl. Ab da an hatte ich dieses wundervolle Gefühl für mich entdeckt.
Am nächsten Wochenende wollte ich DXM einmal in Kombination mit DPH ausprobieren. Ich nahm 10 Kapseln Ratiopharm Hustenstiller und 7 Kapseln Emesan Reisetabletten. Das waren denn also 300 mg Dextromethorphan und 350 mg Diphenhydramin.
Ich hatte mich inzwischen sehr gut über die Substanzen informiert und war bereit für einen starken Trip.
Meine Freundin begleitete mich an dem Abend.
Zuerst nahm sie nichts ein, aber dann wurde sie auch neugierig und probierte 300 mg DXM.
Wir waren ziemlich drauf und waren total euphorisch.
Ich hatte ziemlich starke und lange Blackouts und konnte mich an den Abend kaum erinnern.
Meine Freundin erzählte mir was alles passiert war.
Von da an konsumierte ich Täglich DXM und DPH in hoher Dosis. Mein damaliger Mitbewohner fragte mich was mit mir los sei und sagte mir dass ich ziemlich abwesend wirke. Er machte sich große Sorgen um mich, da er auch die Tablettenpackung entdeckt hatte und ich total neben mir stand.
Eines Tages nahm ich eine geringere Dosis von 210 mg DXM und 200 mg DPH ein und ging mit einem Freund (nennen wir ihn mal S) in die Stadt.
Ich weiß das war eine sehr dumme Idee von mir und das bereue ich auch.
Ich dachte nicht dass der Trip so stark werden würde.
Ich konnte auf einmal gar nicht mehr sprechen und ich hatte wieder totale Blackouts.
Wir waren zu zweit in einem Einkaufscenter.
-Blackout-
Wir waren in einer Fußgängerzone und ich hatte einen Heliumluftballon in der Hand.
-Blackout-
Wir waren in einem Schuhladen und ein Mann schaute mich sehr verwundert an. Ich saß auf einen Stuhl und er stand vor mir. Ich ließ den Ballon los und er flog weg.
-Blackout-
Auf einmal waren wir zu Dritt. Es waren noch zwei Freundinnen von S. da.
Mein Zeitgefühl war total im A****.
Wieder ein Blackout.
Es waren mehrere Leute anwesend und wir gingen durch ein Einkaufscenter. Ein weiterer Freund (nennen wir ihn M) war auch da und fragte was mit dir los sei. Ich ging gar nicht auf seine Frage ein und fragte ihn andauernd wie lange wir hier schon stehen. Er meinte, dass wir hier gerade mal 1 Minute ständen.
Ich war total verwirrt und prüfte meine Pupillen in einem Spiegel (sie waren riesig). Er fragte mich ob ich Drogen genommen hätte, aber eigentlich hätte er sich die Frage von selbst beantworten können.
Als ich langsam wieder runter kam, sagte ich ihn was passiert sei.
Von da an wusste mein damals bester Freund von meinem Konsum.
In den folgenden 2 Monaten konsumierte ich fast Täglich DXM und DPH in hohen Dosen.
Das heißt ich nahm jeden Abend um die 17 Tabletten zu mir.
Normalerweise nahm ich jeden Abend 300 mg DXM (10 Tabletten) und 350 mg DPH (7 Tabletten). Eines Abends vertauschte ich dann die Dosis und nahm 500 mg DPH (10 Tabletten) und 210 mg DXM (7 Tabletten).
Mein Körper konnte offenbar den andauernden Tablettenkonsum nicht mehr standhalten…
Nach der Einnahme fingen die Wände extrem an zu Morphen. Es drehte sich alles und ab da an konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Als ich wieder zu mir kam lag ich in einem dunklen Raum und war an Geräten angeschlossen. Ich versuchte aufzustehen, aber es gelang mir nicht. Anscheinend war ich gefesselt. Schon wieder ein Blackout.
Ich kam erst wieder am nächsten morgen zu mir, als ich wieder runter war. Ich war sehr benommen und erschrocken und fragte mich was passiert sei. Später kam mein Mitbewohner und erklärte mir was passiert sei.
Er meinte er habe gehört wie meine Hand immer gegen die Bettkante schlug. Ich hatte Krampanfälle und verschluckte meine Zunge. Ich lief zuerst blau an und verdrehte die Augen, daraufhin bewegte ich mich nicht mehr und wurde weiß.
Er zog mich sofort aus dem Bett und versuchte mich wieder zu beleben indem er eine Herzmassage machte und Mund zu Mund Beatmung (Zum Glück hatte er einem Monat davor einen Erste Hilfe Kurs gemacht). Seine Freundin, die ihn an dem Abend besucht hatte, rief sofort den Notarzt. Als der Krankenwagen kam wurde ich sofort ins Krankenhaus gebracht. Mein Mitbewohner passte auf das ich nicht wieder einschlief.
Im Krankenhaus soll ich total halluziniert haben und andauernd unlogische Sachen erzählt haben, wie z.B. das ich mit nicht anwesenden Personen gesprochen habe.
In der Nacht riss ich mich immer von den Geräten los, die dann laut anfingen zu piepen.
Ich versuchte andauernd aufzustehen.
Ich war geschockt was er mir da berichtete.
Zur Sicherheit musste ich noch 2 Tage auf der Intensivstation bleiben, bis mein Zustand wieder stabil war.
Beim Entlassungsgespräch meinte die Ärztin das ich nie wieder diese Medikamente überdosieren darf, da so etwas wieder passieren könnte und ich jetzt Anfällig dafür sei.
Ich hatte nach dem langen Konsum immer wieder sehr schlimme Flashbacks und war Psychisch sehr labil. Ständig halluzinierte ich und geriet in Panik ohne jeden Grund und entschied mich aus diesem Grund selbst in eine Psychiatrie einweisen zu lassen.
Mittlerweile geht es mir wieder einigermaßen besser, aber ich denke dass mir die Zeit sehr geschadet hat und ich denke dass ich nie wieder sein werde wie vor meinen Konsum.
Ich will keinen Moralapostel spielen, aber seid sehr vorsichtig mit dem Konsum solcher Substanzen und fangt am besten gar nicht erst an.
Klar habe ich meinen Konsum sehr übertrieben, aber das kann euch genau so treffen wie mich.
Mich hat meine Sucht fast mein Leben gekostet und das war es nicht wert.
Danke fürs Lesen.
Freue mich über Feedback. :)