Langzeit-Berichte lesen
Übersicht:
Titel: | ein vergleichsweise positiver langzeitbericht mit cannabis UPDATE |
Droge: | Cannabis |
Autor: | maikdertraeumer |
Datum: | 24.04.2019 22:47 |
Nützlichkeit: | 8,67 von 10 möglichen (66 Stimmen abgegeben) |
Bericht::
UPDATE 24/04/2019 ganz unten
Update 22/08/2015 ich würde gerne die chronologie beibehalten, daher ist das update am ende zu finden (wer direkt dahin springen will strg + f drücken und in das suchfeld "UPDATE 22/08/2015 " eingeben)
hallo liebe mitträumer, ich lese nun schon seit 2 jahren immer wieder unregelmäßig hier mit und seitdem die anmeldung auch wieder möglich ist, möchte ich die gelegenheit, meine, doch eher positiven erfahrungen mit cannabis teilen. Ich freue mich über feedback. Sollte euch der bericht gefallen und ihr gerne mehr lesen wollt, gebt mir bescheid. Schreibe zur zeit an nem buch, das wäre ein tolles feedback und motivation.
Ich lese immer sehr gerne dinge zu der person, einfach damit alles bildlicher wird. Daher ist dieser bericht auch eher ausschweifender. Wer nur einen schnellen langezteitbericht sucht, sollte weiter suchen. Das hier ist für leute, die spaß am lesen und stories anderer menschen haben, mit bezug zu cannabis.
zu meiner person:
ich bin 87 geboren, einzelkind, mein vater hat meine mutter und mich verlassen, als ich 6 war. aus dieser zeit weiß ich nicht mehr so viel, scheinbar habe ich das meiste verdrängt.
habe die 1. klasse 2 mal wiederholt und komme eher aus dem mittelstand (finanziell/bildung)
ich war in der grundschule eigentlich relativ beliebt, konnte mich gut durchsetzen und hatte kaum probleme mit meinen mitschülern. dies änderte sich schlagartig, als ich auf die realschule kam. ich war zu dem zeitpunkt ziemlich schmal und hatte kaum muskeln. ich hatte eine schlechte körperhaltung und muss allen signalisiert haben:"ich wehre mich nicht". zu der zeit war der raab ziemlich in mode und es wurde versucht alles und jeden nieder zu machen. meist wurde ich opfer von mobbing, weniger körperliche übergriffe. beachtlich ist auch, dass es aus meiner klasse (32 leute) nur 2 leute gab, die nie etwas gemacht haben, bzw. sich neutral verhielten. selbst die mädels haben mitgemacht.
im privaten, ausserschulischem bereich lief es eigentlich ganz gut, ich hatte immer wieder mal wechselnde freundeskreise, mal weniger nette, mal mehr...
irgendwann mit ca 14 oder 15 lernte ich die ersten kids kennen, die hanf rauchten. man versteckte sich im wald, hat ne tüte geraucht und den rest des tages rumgegammelt. ich hab zu dem zeitpunkt nur 2-3 mal gezogen, habe nichts gemerkt und ende.
klassenfahrt 8. klasse...
war für mich ein trip durch die hölle und zurück. da mich keiner in seinem zimmer haben wollte, wurde ich zugeteilt. ungünstigerweise zu 3 türken, die natürlich eher untereinander zusammenhielten. nach 2 wochen mobbing war die klassenfahrt endlich vorbei.
im privaten umfeld arbeitete ich ehrenamtlich für eine christliche vereinigung, die kids im alter von 6-12 halbtags betreut. dort lernte ich den leiter und einen anderen mitarbeiter kennen. beide etwa 5-7 jahre älter als ich.
ich wurde dort akzeptiert, nach der arbeit ist man mal ein bier trinken gegangen und traf sich später auch öfters am wochenende. da war ich etwa 15-16.
kurz darauf wurde ich zu einer gartenparty eingeladen, 4 personen, viel schnaps... und landser
an diesem abend sprachen wir im suff über meine probleme, alle versprachen mir mit meinem mobbingproblem zu helfen.
2 wochen später kamen die jungs zu mir auf die schule und haben sich die meisten, die mich schikanierten, rausgepickt und mit denen gesprochen, bzw. denen angst gemacht. seitdem hatte ich auch mehr oder weniger meine ruhe.
anmerken sollte man vllt. noch, dass es leute mit ner tief braunen gesinnung waren.
ich mit 17:
da ich fast jeden tag nun mit den braunen unterwegs war, färbte alles auch ein wenig auf mich ab, ich hörte rechtsrock, lief mit ner dobermann jacke rum, hatte springerstiefel und 5cm kurze haare. das mobbing in der schule, die 2 wochen klassenfahrt mit den türken hatte mich direkt in die arme der braunen brut getrieben, bei denen ich nun schutz und geborgenheit fand.
irgendwann haben wir angefangen beim fußball als ordner(security) zu arbeiten. dadurch, dass wir in den gleichen kneipen feierten, wie die hools, baute man einen sehr guten kontakt auf. man wusste wann eine pyroaktion startete etc. nach ca. einem halben jahr wechselten wir die seite vom zaun, vom ordner zum hooligan.
es gab mehrere heftige aktionen, die ich jetzt sehr kritisch ansehe.
beispiel: ein spiel sollte in unserer stadt stattfinden und der erzrivale, bzw. dessen hools kamen mit dem bus. da es nur 2 verbindungen gibt, haben wir posten aufgestellt um zu schauen, woher die anderen hools anreisen.
irgendwann kam ein anrufe, linie xxx
4 autos mit je 4 leuten drin, ab zu ner kleinen abgelegenen bushaltestelle.
der bus (langer gelenkbus, hinten 2 kippfenster), hielt an, einer setze sich vorne vor den bus, damit dieser nicht wegfahrne konnte. die anderen machten hinten in dem bus die kippfenster auf und schmissen reizgasdosen rein. einfach pfefferspray mit so nem adapter oben drauf, damit es dauerhaft sprüht. irgendwann kamen die gegnerischen hools aus dem bus und wurden verdroschen... soweit ists okay, wer als hool zu nem fußballspiel geht, muss mit sowas rechnen. es geht mehr um die anderen leute. in dem bus waren kinder und ältere menschen. das gas bleibt nicht nur bei denen die es treffen sollte, sondern wanderte quer durch den bus. kids die sahen, wie jemand mit nem gürtel blutig geschlagen wurde.... das war zu viel...
ich traf mich immer weniger mit den hools und blieb eher unter den brauneren.
Ausbildung: ich verließ mit ende 17 die realschule und wollte nichts mehr von schule, mobbing etc. Hören. Ich wollte eine ausbildung machen.
ich hab ohne größere probleme eine ausbildung als elektriker bekommen, welche auch vom praktischen her ziemlich gut lief. (schulisch war ich nie besser als 2-3)
im 3. lehrjahr kam ein neuer geselle. etwas merkwürdiger typ aber eig. ganz nett.
irgendwann, während der fahrt zu ner baustelle schaute er mich mit roten augen an, hielt mir ne tüte hin und meinte :"kiffen?"
ich habe von dem bauen und dem rauchen nichts mitbekommen. mein geselle hatte das unbemerkte rauchen und bauen in eine rhand so perfektioniert, dass ich nichts davon mitbekam.
ich nahm die tüte und rauchte.... das war der anfang meiner mehrjährigen kifferkarriere.
ich lernte privat neue leute kennen und traf mich nach und nach immer weniger mit den braunen und den hools. man grüßte sich aber dennoch fruendlich, wenn man sich sah.
Mein neuer freundeskreis ist eher etwas merkwürdiger natur. Jeder hat seine speziellen eigenheiten, dennoch alle durchaus sehr liebenswert... wenn auch etwas freaky...
wir trafen uns immer in einem stammlokal, das einem marokaner gehörte, sehr liebenswerter mann, eher der denker und dichter... und natürlich kiffer.
Ich baute mir somit nach und nach meine connections auf, um an hanf zu kommen. Um meinem gesellen etwas zu imponieren, was ich für gutes gras hab, hab ichs irgendwann mitgenommen. Gefragt, wie schauts aus, soll ich mal einen bauen...wir beide auf nem neubau mitten im nirgendwo, kein schwein weit und breit. Ich fing an zu bauen, wir rauchten gemeinsam die tüte fast weg.
Mein geselle stand an der haustüre innen und nahm den vorletzten zug. Ich sah nur noch eine lederjacke vorbeihuschen und dann klopfte es auch schon an der türe. ZOLL... mein geselle hatte ordentlich zu tun, denen nicht den qualm ins gesicht zu pusten. Er ließ die tüte in der hosentasche verschwinden und athmete in eine andere richtugn langsam aus.... der geanze bau stank tierisch nach gras... der zoll fragte uns, ob noch jemand anderes auf der baustelle ist, oder nur wir...
Die waren dort um nach schwarzarbeitern zu suchen, da wir mit offziellem firmenwagen da waren und auch kein anderes auto da rumstand, sind die ohne ausweise zu kontrollieren nach 2 minuten wieder los... man was hatten wir für ein schwein :D wäre das rausgekommen, hätte ich meine lehre verloren. Das war für mich der erste „dämpfer“ meiner kifferzeit. Ich rauchte von da an nur noch nach der arbeit.
Die ausbildung, bzw. Das viele geschleppe hat meinen körper aufgebaut. Ich bin jetzt breit wuchtig und voller selbstvertrauen.
Ca 1 jahr später:
ich hab meine ausbildung mit ner 2 abgeschlossen und machte grade mein fachabitur in elektrotechnik. Mit den leuten die ich im 3. lehrjahr kennenlernte zog ich in eine WG.
Hier starteten wir die ersten versuche im homegrowing (hanf/pilze)
wir trafen uns immenroch bei dem marok im lokal. Es war sommer, ein donnerstag und gegen 23:30 war es immernoch angenehm war. Wenn wenig los war saß der marok draußen, rauchte sich einen und sah dem verkehr zu. Ich gesellte mich irgendwann zu ihm und wir philosophierten über gott und die welt. Er reichte mir die tüte rüber und ich rauchte mit.
Etwa 1,5h später fuhr ich dann mit dem auto nach hause. Es kam wie es kommen musste, die polizei hielt mich an. Ich war zu dem zeitpunkt noch so pralle, dass ich mir der situation nicht wirklich bewusst war. Ich hatte nicht das gefühl etwas verbotenes zu machen. Ich denke, das war auch mein glück. Der polizist leuchtete mir in die augen, fragte mich nach alkohol und drogen, ich verneinte alles und er ließ mich weiter fahren.....
das war der 2. „dämpfer“ ich hab wiedermal tierisch schwein gehabt. Ich sagte mir, nie wieder kiffen und autofahren. Mindestens 12h nach dem rauchen kein auto mehr bewegen.
Ein kleines resumee:
ich kiffte an diesem zeitpunkt nun seit etwa 3 jahren, so gut wie jeden tag. Der hanf hat mir geholfen die ausbildung durchzustehen (hatte einen sehr kulerischen und unfairen chef), später im fachabitur und mit dem marok hat sich auch die gewohnheit etwas verändert. Er sagte mir, dass ich immer wissen muss, was ich von dem rausch erwarte und was er mir bringen soll. Wenn ich das nicht weiß, soll ich nicht rauchen. Dazu kamen lieder von joint venture „der tag des herrn1/2“ „markt marx und so weiter“ „der esel“ ... die mich sehr zum denken angeregt haben... es war für mich ein ritual geworden abends nach der schule (abi) zu kiffen und dabei über den tag nach zu denken, meine probleme zu reflektieren und an lösungen zu arbeiten. Jeder „trip“ war wie ein spiegel, eine fremde perspektive auf mich selbst. Ich reflektierte jeden abend meinen tag, überlegte mir, was gut war und was schlecht war. Zudem half es mir immer gut zu schlafen.
Outdoorgras:
Ich baute zu dem zeitpunkt auch relativ erfolgreich in der wg unter kunstlicht an, auch draussen hatten wir einiges stehen.
Tag der outdoorernte:
die entscheidung kam plötzlich, eine gewitterfront zog auf, es sollte die nächste woche durchregnen. Ich bekam angst, ich wollte nicht, dass die buds verschimmeln. Mit 2 anderne aus der wg sind wir dann um 1 uhr nachts in den wald und haben die pflanzen umgehauen. Da es dunkel war und wir mit den taschenlampen aufmerksamkeit auf uns ziehen, fuhren wir alles erstmal nach hause...
wir hatten 5 pflanzen, alle waren über 2,5m hoch. Im auto warnen es dann 8 blaue 80l säcke.
Nachdem wir alle blätter etc. Entfernt hatten war das resultat eher mager. Die buds warne kaum ausgebildet. Alles viel zu locker, der geschmack eine absolute enttäuschung, ebenso der geruch. Die wirkung war aber okay... wir beschlossen dann von den etwa 1kilo 0,75kg zu öl zu verarbeiten.
16 apotheken abgefahren, um petrolether zu kaufen. da man immer unter einer bestimmten menge bleiben musste, um nicht registriert zu werden. Wir bauten uns eine destille, damit wir den petrolether mehrmals verwenden konnten.
Am ende hatten wir etwa 20gr reines thc öl, nicht so nen dreck mit butangas, reines mit petrolether gelöstes thc. Die wucht war unglaublich. Ich hatte zuvor so gut wie nie nen joint verschmäht, weil ich zu breit war. Abder das zeug war der helle wahnsinn. Ein stecknadel großes tröpfechen in nen joint reichte für 2-3 leute, die bereits eine gute tolleranz aufgebaut hatten.
Ich schloss das fachabi mit 2,3 ab
Auszug aus der WG:
leider.. oder oder zum glück kam später noch jemand in die WG den ich gar nicht mochte. Ich hatte zu dem punkt bereits ein paar pläne für ein jahr nach australien zu gehen. Irgendwann war es mir zu viel und ich zog aus der WG aus. 2 wochen später saß ich im flieger nach ozeanien. Ich verbrachte dort 3/4 jahr. Gras wuchs überall, man konnte sich bedienen und es war geschmacklich etwas vollkommen anderes als das, was man so in europa zu kaufen bekommt. Auch auf die gefahr hin in singapur die todesstrafe zu bekommen schmuggelte ich ein paar samen mit in die heimat. Zu dem zeitpunkt war ich durch und durch hobbyzüchter. Ich kreutze alles und hatte mehrere projekte gleichzeitig am laufen. Im vordergrund stand für mich immer die freude, die man hat, wenn man im winter unter ner 600w lampe in shorts liegt, nette musik hört und den pflanzen beim wachsen zuschaut. Die freude, verschwenderisch mit dem gras umzugehen. Nichtmehr drecks gras zu kaufen, welches tierisch gestreckt ist mit irgend nem scheiss. Kein stress mehr gras zu besorgen...
einmal waren wir in holland zum shoppen und sahen wie der beitzer mit ner schere in einem 5kg eimer buds kleingeshcnittne hat. Wir waren total begeistert.... nun haben wir das auch... mehrer schuhkartons voller gras. sehr edele zeiten waren das. Ich verkaufte nie, ich hab es immer verschenkt, bzw. Gegen andere sachen getauscht. Sobald ich meine grow kosten raushatte bekammen alle etwas ab, die mitgeholfen hatten. Ein durchgang war bei etwa 200€ raus kamen knapp 1,5kg mäßige qualität. Oder 400€ und 600 gr, dafür hammer zeug.
Es gab durchaus zeiten, da bekam man einfach nichts, nichtmal das schlechte gestreckte gras. Oft fuhren wir dann nach holland und kauften uns dann da ein. Um alles etwas sicher zu haben, mieteten wir nen leihwagen (passat=typischer vertreterwagen) und fuhren morgens in der rushhour hin und abends wieder zurück. Der trick dabei ist, nicht die kleinen seitenstrassen zu fahren, sondern mit 200 über die AB zu heizen. Versucht man einen anzuhalten, hat man genug zeit das tütchen aufzureissen und den inhalt über die ganze autobahn zu verteilen. Ich denke nicht, das sdie wegen nen paar gramm ne 4 spurige AB sperren udn das übe rmehrere meter wieder zusammensuchen. Mit der methode hatten wir immer glück. War jedoch auch sehr teuer. 24Gr=240€ + 120€ für den wagen + sprit
Nach ozeanien wieder in der heimat:
wieder auf den bau und steine kloppen wollte ich nicht. Jeden tag dreckig nach hause kommen, mit 40 ist der körper kaputt.... das wollte ich nicht. Ich begonn mein studium in der elektrotechnik (der erste aus meine rfamilie der studiert). Dachte mir, das macht sich im lebenslauf ganz gut.. alles recht gradlinig (elektriker, elektroingenieur... passt)
zu beginn vom studium war ich seit 4 oder 5 jahren dauerkiffer. Bisher hab ich mit gras nur positive erfahrungen gehabt. Ich bekam nie probleme in der schule oder sonstwo, da der marok mir sagte, wie ich es richtig zu benutzen hab.
Natürlich kiffte ich auch im studium weiter. Lernen mit gras war im fachabi auch immer gut als belohnung... nach nem halben jahr waren die 5 klausuren geschrieben... nur 2 stück bestanden... und die nichtmal wirklich gut. Ich bekam zweifel. Kiffte den letzten monat vor den nächsten klausuren nicht und bestand 5 von 8 klausuren. Es lief besser, aber nicht gut. Ich reduzierte meinen konsum weiter vor den klausurphasen. Man muss dazu sagen, dass an dieser uni die klausuren immer vor den ferien geschrieben wurden und eigentlich alles darauf ausgelegt war die ganze zeit nichts zu machen und dann 1 monat vor den klausuren tag und nacht zu lernen, da alle klausuren, egal wie viele in 3 wochen geschrieben wurden.
Bedingt durch die schlechte leistung im 1. semester zog ich somit ewig viele prüfungen vor mir her. Im 5. semester dann hatte ich 14 klausuren 7 nachschreiber und 3 davon im 3. versuch und alle in 3 wochen zu schreiben.
Ich kiffte in diesem semester gar nicht. Ich wollte mir nicht hinterher eingestehen müssen, dass meine sucht nach gras mir das studium versaut hat.
Mit viel glück und etwas fleiß bestand ich alle klausuren. :D
die ferien waren klasse, ich rauchte mich in sämtliche spheren. Durch selber angebautes gras schmerzt es auch nicht, wenn man teilt. Es war eine schöne zeit, besonders ist mir ein abend in erinnerung geblieben: sommer wir mit nem fahrrad unterwegs, alles nebelig, auf nen steg im wasser. Man sah keinen unterschied zwischen der schwarzen nacht und dem wasser. Durch den nebel sah man auch nicht mehr das ufer. In verbidnung mit gras war das einfach unglaublich. Es war, als würde es kein oben/ unten geben. Es gab keine optische trennung, nur wir, der steg und schwarzes etwas. Sehr angenehm. Wir bleiben dort, bis die onne aufging, und der nebel sich auflöste. Mit einer der schönsten sonnenaufgänge, die ich erlebt hab.
Autokontrolle die 2.
Ca 3 tage nach meiner letzten tüte hatte ich eine verkehrskontrolle (schwor mir ja nach meinem 2. dämpfer nicht mehr zu kiffen und auto zu fahren).
Ich muss dazu sagen, dass ich für das studium woanders hin gezogen bin. Hier waren die polizisten richtig heiß drauf kleine kiffer zu bekommen.
Es war samstag etwa 21 uhr, der polizist leuchtete mir in die augen, fragte ob ich drogen oder alk genommen hätte. Ich verneinte.
Darauf wurde ich gefragt, wann ich denn das letzte mal gekifft hätte. Ich denk mir so, was ist das für eine scheiss frage, frag doch mal, ob ich überhaupt kiffe. Ich antworte zurück, wann haben sie denn das letzte mal ihre frau verprügelt....
bin mir im nachhinein nicht mehr sicher, obs wirklich so eine gute idee war, aber ich fand die frage einfach nur unverschämt dreißt. Ich wurde gebeten auszusteigen, sollte mir mit geshclossenen augen auf der nase rumpatschen und danach die zeit schätzen, wie lange es dauerte. Danach wurde ich gebeten einen drogentest zu machen. Ich hab den natürlich verneint und sagte: „ich leiste keinen widerstand, protestiere jedoch gegen einen drogentest. Wenn ein arzt einen richterlich angeordnete blutprobe entnimmt, werde ich mich fügen“. Daraufhin bekam ich ein:“ wunderbar, dann packen sie mal ihre sachen, wir nehmen sie mit auf die wache“, zu hören. Ich sollte mich nur noch eben kurz dahinstellen, wollten eben die personalien abgleichen. Nach ca 15 min funkerrei kam der polizist zurück und meinte zu mir, warum wollte ich keinen drug test sofort machen. Ich erzählte ihm eine story,ich liebe social engeneering und jetzt kann ich es voll ausspielen. Wenn man eine geschichte sich bildlich vorstellt und genügend details reinpackt, wird sie irgendwann wahr.
Ich erzählte ihm als, dass ich unbedingt beim bund studieren wollte, die aber einen drogentest gemacht haben, welcher positiv war. Ich bin danach zu nem arzt gegangen, habe mir bestätigen lassen, dass ich clean bin, dennoch ließ der bund mich nicht studieren.
Der polizist fraß die story, und sagte noch zu mir, etweder du hast es drauf, oder hast wirklich nichts genommen. Innerlich dachte ich mir, jetzt bloß die fresse halten und dich nicht bedanken :D
das war für mich der 3. dämpfer. Jedesmal kam ich davon, ich bin mir absolut sicher, dass ein bluttest auf der wache mir nichts gutes gebracht hätte. Ich schwor mir meinen cannabiskonsum zu veringern. 1 woche zuvor nicht kiffen, wenn man auto fährt.
Ich bin nun 25:
seit 9 jahren mehr oder weniger starker kiffer und bemerke, wie mich die positiven eigenschaften vom gras verlassen. Ich denke weniger übers kiffen nach, weniger über die bewertung des tages beim rauchen. Schuld ist wohl meine zunehmende paranoidität. Ich kiffe nicht in der wohnung, da ich angst habe, man könnte es riechen. Ich achte beim rauchen auf dem balkon auf die windrichtung. Ich mache den joint sofort aus, wenn ich das geräusch einer balkontüre höre.
Ich habe keinen ruhigen rückzugsort mehr zum kiffen. Ständig bin ich in alarmbereitschaft, wenn ich kiffe.... das hilft mir nicht mehr. Ich kann mich somit nicht mehr auf den tag, das schöne und meine probleme konzentrieren. Die gedanken einfach frei lassen, und mal 10 minuten alles sacken lassen.
Ich hab, seitdem ich das realisiert habe, meinen konsum auf etwa 3-4 joints pro jahr gesenkt.
Zudem hat sich auch in mir etwas verändert. Früher war es mir egal, wenn man mich stonded gesehen hat. Jetzt habe ich bekifft in der öffentlichkeit immer das gefühl alle sehen mich an, es ist nicht schön. All die positiven eigenschaften sind weg, jetzt ist es nur noch die dröhnung. Keine lachflashes mehr, kein philosophieren. Auch das gute einschlafen und aufwachen am nächsten morgen ist weg. Ich wache verkatert, wie nach dem alkohol auf. Ich denke meine lieblingsdroge hanf, ist nicht mehr das, was sie mal für mich war. Und über kurz oder lang werde ich mich davon trennen. Es ist für mich nicht möglich ein auto zu fahren, ungestört zu kiffen und meine rituale jeden abend abzuhalten.
Abschluss:
Als abschluss möchte ich noch sagen, dass ich in der ganzen zeit nie etwa sanderes angerührt habe. Ich habe mehrere jahre alkohol verpöhnt und nichts getrunken (2 jahre), dafür alles mit gras wunderbar kompensiert. In der WG hatten wir pilze, speed, MDMA, aber ich habe mich nie getraut an das ranzugehen.
Jetzt bin ich seit 2 jahren in der goaszene und habe festgestellt, dass ich mit 2 redbull wunderbar 12h feiern kann (für mich zum feiern die beste droge). Jedoch auch das interesse an LSD geweckt.
Mein eigenes resumee:
persönlich:
ich hatte nicht die besten startbedingungen, keinen vater, hartes mobbing in der schule, schwere ausbildung... über all das hat mir hanf wunderbar hinweggeholfen, mich aufgebaut und motiviert. Aber ab einem punkt stand es mir im weg. Hanf hat mich zu 180grad umgekrempelt. Vom versager mit zerstörtem selbstbewusstein, zu jemanden der ein paar jahre später alleine 36h nach ozeanien fliegt und 3/4 jahr alleine unterwegs ist und alle seine probleme gut im griff hat. Gras dreht mch aber auch um 180 grad wieder um, wenn es mir gut geht. Für mich war es vor nem jahr der richtige zeitpunkt mit dem dauerkonsum aufzuhören.
hanfbezogen:
ohne hanf hätte ich bestimmt nie die ausbildung überstanden, auch das selbstvertrauen war sicherlich eine kombination aus hanf und der ausbildung.
negative seiten:
mein kurzzeitgedächtnis hat sehr gelitten. wenn ich mir iene zugnummer merken muss, lese ich es, 10 sec später bin ich mir nicht mehr sicher, welche nummer es war. auch nen halbes jahr nach dem letzten konsum. ich habe allergien entwickelt, die jetzt jedes jahr schlimmer werden (kann, muss aber nicht am hanf liegen)
ebenso die bereits angesprochene paranoidität könnte der hanf verstärkt haben.
unterm strich war es aber durchaus eine gute erfahrung. ich denke man muss für sich selbst abwägen, was es einem wert ist.
wenn man nur noch 2 wochen zu leben hat, ist es evtl. okay, sein leben in einem LSD trip zu verlieren.
das drogen begeliterscheinungen haben, sollte jedem klar sein, man muss abwägen inwiefern es einem hilft oder nicht und sich klarmachen, wohin die reise gehen soll.
Zukunft:
ich habe jetzt einen job, bei dem ich etwas über 5000€ jeden monat auf der hand habe. Ich sehe viel von der welt, mache aber alles nur am rechner. Es ist schon relativ stressig und so 100% ig stehe ich auch nicht dahinter.
Mit ein paar freunden aus der alten WG stand es im raum wieder eine WG auf zu machen. Mittlerweile sind alle ruhiger geworden, haben freundinnen, etc. Ich habe für mich die liebe an der holzbearbeitung entdeckt und durch die unzäligen grows auch den grünen daumen. Zudem bin ich mir sicher, dass es bedeutend erfreulicher ist, etwas zu schaffen (möbel, blumen etc.) als irgendwas in einen PC einzugeben.
Ich werde noch 2 jahre in dem job hier bleiben, das macht sich gut im lebenslauf, werd kohle beiseite legen und mir danach meinen traum erfüllen.
Mit meinen freunden unter einem dach, am strand wohnen, blumen züchten, holz bearbeiten und diese dinge verkaufen.
ziele:
Mehr goas besuchen, sorgenfrei und bescheiden wohnen und vielleicht mal LSD probieren.
den körper fit halten, mehr sport machen und genügend zeit in eigene projekte investieren. die meiste kreativität bleibt bei mir im job hängen. ich gehe um 17 uhr erschöpft nach hause und mache nichts mehr. das muss sich ändern! ich will mehr zeit für mich haben und für meine sozialen kontakte.
Meine reise ist noch nicht zu ende.
ööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
UPDATE 22/08/2015 (hat nichts mehr wirklich mit drogen zu tun, eher wie ein kleines tagebuch und review meiner ziele)
der Bericht wurde vor ca. einem halben jahr verfasst, in paris, jetzt hänge ich in Nairobi im hotel und wollte ein update geben.
Wirklich große änderungen gab es eigentlich nicht, dafür ein paar kleine...
ich trinke keinen alkohol mehr
war vor ca. einem monat das erste mal auf einer outdoor goa... es war der absolute hammer, ich kenne kein gefühl, was so eine geborgenheit und glücklichkeit vermittelt.
gegen 23h angekommen, sich etwas umgeschaut, das erste redbull getrunken und ab auf die wiese. ich ermute dass es zwischen 1uhr und 2 uhr war, als es anfing zu regnen. ich kann es nicht so genau sagen, da mein gesamtes zeitgefüge komplett zerissen war.
neben dem typischen gestampfe gab es auch etwas melodischere sachen.. kopf in den nacken, augen zu, den regen auf dem gesicht fühlen und mit den geschlossenen augen die blitze am himmel sehen.... das war unbeschreiblich.
5 tage zuvor bin ich kanpp 700 km gefahren um eine kennen zu lernen. eine verkupplungsaktion eines freundes und seiner, nun wieder ex.
haben ca 2 wochen telefoniert und uns sehr gut unterhalten. nach etwa 10h autofahrt bin ich dann abends gegen 1 uhr sogar echt noch zu ihr... erstes sehen. sie sah toll aus, ich wie jemand der um 7 aufgestanden ist, gearbeitet hat und dann bis 1 uhr morgens autogefahren ist....
nächstes treffen... wir liegen auf einer wiese mitten im grünen, keine menschenseele weit und breit. wir fangen an zu kuscheln und zu fummeln, bis ihr handy klingelt.... ihr ex ist ins krankenhaus gekommen. sie wollte dan sofort los. gegen 22 uhr bekam ich dann eine sms, ihr ex ist noch nicht aus ihrem kopf und wir sollten besser nur freunde bleiben....
bam
richtig scheisse, ich war bereits sehr verliebt und habe himmel und hölle bewegt um sie noch vor kenia zu sehen. Ihr kennt sicher dieses gefühl in ein riesen loch zu fallen. alles was man mit dieser person asoziiert, wird beim denken daran ein blödes gefühl in der brustregion produzieren. man verliert sein lachen, wird melancholisch und hat keinerlei motivation mehr.
ich glaube das war an einem mittwoch, meine freunde in der heimat haben sich gut um mich gekümmert, nachdem ich ihnen vor der frau erzählte. wir sind dann zu der oben beschriebenen goa am samstag gegangen.
das war auch der abend an dem ich mein lächeln wieder gefunden habe. all den frust, die agressionen und die schmerzen im herz habe ich wunderbar raustanzen können.
das ist echt etwas, was ich mir merken muss. kaust du an einem problem, geh tanzen!
das ganze hatte aber nicht nur schlechte seiten. auch wenn ich heute immer noch ab und an daran denke, is mir eines wirklich bewusst geworden:
einen scheiss kann ich verändern. das schicksal ist wie eine 10m hohe welle, die dir die füße am strand wegreißt und dich mitnimmt, egal, was du machst.
wie oft habe ich mir andere szenarien vorgestellt. was wäre, wenn das telefon nicht geklingelt hätte. 10m weiter nach links und wir hätten keinen empfang gehabt....
das war einfach ein "event", dass ich nicht beeinflussen konnte, es sollte so passieren. ich hätte es nicht verhindern können.
klar klingt jetzt vielleicht etwas albern, aber mir persönlich hilft es ungemein einfach zu sagen, ich kann manche dinge nicht ändern, egal, was ich mache.
mir ist auch später bewusst geworden, dass es vermutlich nicht gepasst hätte. mir war die telefoniererei sehr wichtig und den input den ich da bekommen habe. ich hab sie einfach sehr als person gemocht. andersrum war es wohl nicht so, sonst wäre nach der sms nochmal was gekommen von ihr.... schade drum, oder vielleicht doch nicht?
Körper:
durch den vielen stress und die ernährungsumstellung bin ich etwa 10 kg losgeworden. hoffnetlich fresse ich mir die hier nicht wieder an...
sportlich habe ich vor kenia schon viel gemacht, fühlte mich recht fit etc. aber hier komme ich nicht so recht die motivation.. irgend nen kick fehlt...
zum job:
der job hier ist schon sehr anspruchsvoll... riesen projekt...
welcher normale mensch gibt einem, der grademal 1/2 jahr aus dem studium ist, 21 leute die er koordinierne soll?! top chance für mich und meinen lebenslauf.
zudem hänge ich jetzt viel weniger vor dem rechner. ich fahre viel rum und sehe unglaubliche dinge hier.
Nairobi:
das afrika 3. welt ist, wusste ich, ich kannte auch die bilder aus dem TV. Aber dann tatsächlich vor ort zu sein ist schon etwas anderes.
Was zuerst auffällt sind die uuuuuralten LKW. keiner davon hat irgendwas, was die abgase "reinigen" oder filtern würde. teilweise ist der qualm so schwarz, dass man nichtmal die strasse sehen kann.
Wenn afrika nicht durch terroristen, bürgerkrieg oder nahrungsknappheit kaputt geht, dann in 20 jahren, weil alles verseucht ist. naturschutz gibt es nicht, die leute sind zu arm. man muss sich einfach vorstellen, es ist wie in deutschland von know how/wissen um 1950 die armen vermutlich noch weit davor, der mittelstand um 1980 (auch was autos angeht). nur die absolute oberschicht kann aktuell leben. wohlgemerkt, ein iphone kostet neu im applestore kenia 670 usdollar. eine banane kostet 0,5euro cent
dafür ist es überaus schön mal aus der stadt rauszukommen. lower kabete ist ein recht nettes idyllisches örtchen. palmen, tiergeräusche, die ich so noch nie gehört habe... echt nett.
in der savanne habe ich bereits einen vogel strauß gesehen und ein paar gazellen.
die safari kommt noch.
dafür, dass es hier so viele probleme gibt, sind die leute äussterst freundlich.
resumee:
9 goas besucht
job läuft besser als zuvor, zumindestens ist es deulich interessanter
körper.... muss noch was gemacht werden. mal schauen, wie es läuft wenn ich aus dem hotel rauskomme...
eigene projekte... keinen deut weiter gekommen
die lust an drogen ist mehr und mehr verschwunden. viele ältere auf goa feiern sagten mir, ich soll die finger davon lassen, es bringt nichts. es ist viel besser durch die musik berauscht zu tanzen. die müssen es ja wissen.
to be continued...
ps.: vielen dank für die kommentare, es hat mich gefreut so viel feedback zu bekommen. grade die sache mit HSP ist äusserst interessant.
UPDATE 24/04/2019
Hallo liebe community,
nach knapp 4 Jahren möchte ich ein Update nachschieben.
Ich bin mittlerweile in der Karriereleiter etwas nach oben gestolpert und habe einen recht stressigen Job, der mir allerdings auch recht viel Freude bereitet. Damit einhergehend, muss ich viele Termine, Fristen etc. im Kopf haben. Somit ist Cannabis einfach nicht mehr drin, ich kann nicht verpeilt auf der Arbeit erscheinen.
Glaube in den vergangenen 4 Jahren habe ich noch etwa 2-4 mal etwas geraucht, wenn ich danach ca. 1 Woche frei hatte. Es turnt aber einfach nicht mehr so wie früher.
Zu Goa Partys gehe ich weiterhin, wie gewohnt, nur mit Red Bull.
Mit meinen Ü30 bemerke ich mittlerweile auch, dass ich verkatert bin, auch wenn ich nur Coffein genommen habe. Vermutlich ist es einfach der Schlafmangel, wenn man um 6 Ins Bett geht und um 9 aufwacht und einfach nicht mehr einschlafen kann.
Zurückblickend, muss ich sagen, dass mein langjähriger Cannabis Konsum mir persönlich schon etwas gebracht hat und mir geholfen hat eine recht schwierige Zeit zu überbrücken, jedoch muss ich auch sagen, dass es vermutlich langzeitfolgen gibt. Es gibt Momente (Sekunden - Minuten), da bin ich einfach nur zu 30% mental fit. Also langes Konzentrieren und den Fokus auf eine bestimmte Sache lenken viel mir in meiner Erinnerung früher viel leichter. Zudem schweife ich in längeren Meetings manchmal komplett ab und bemerke irgendwann, dass meine Gedanken eigentlich nichts mehr mit dem Thema zu tun haben.
Reflexe, kognitives Denken etc. ist jedoch nach meinem Empfinden nicht mehr beeinträchtigt. Daher vermute ich, dass die meisten Langzeit Nebenwirkungen von Cannabis reversibel sind.
Sorry, dass mein Update so kurz ausfällt und evtl. auch etwas langweilig ist. Eigentlich gibt es zu dem Ursprungsthema von meiner Seite aus nicht mehr viel zu Berichten, habe mich aber dennoch etwas schuldig gefühlt nach 4 Jahren mich mal zurück zu melden.
Mir geht es gut 😊
Würde mich über Kommentare sehr freuen.
Ganz liebe Grüße
Maik