Tripbericht lesen

Eigentlich wollte ich den Bericht viel eher aufschreiben, aber es schwer den richtigen Zeitpunkt zu finden um die Erfahrung einzufangen. Nicht das sie etwas besonders negatives oder positives hatte nein, sie hatte einfach einen ziemlich eignen Charakter.
Hier sollten noch ein paar einleitende Worte stehen aber die hab ich irgendwie verpeilt ^^ Vielleicht füg ich sie später noch hinzu.
Das ist mein erster Tripbericht, ich hoffe er gefällt!

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Es war ein schöner Sommertag, ich hatte gerade meinen Ferienjob geschmissen, die Stimmung war also bestens (nein das ist keine Ironie^^), also beschloss ich mit einem Kumpel nennen wir ihn einfach mal Phil zu einem naja etwas anderen Freund, hier Ronny, zu fahren, der sich alle möglichen „Legal Highs“ im Netz geordert hatte. Da war natürlich viel Unsinn dabei, aber die Recherche zeigte, dass die Hawaiian Babies durchaus interessant sein könnten. Deshalb bereitete er auch einen „Tee“ darauß nur vor unsere Ankunft vor. Während sich meine beiden Dudes ein bisschen zierten das Zeug hinterzukippen, zog ich das, ja Gebräu triffts, in wenigen Minuten samt den restlichen Samenteilen hinter. Sechs Samen enthielt das naja gewöhnunsbedürftige Getränk. Zum dem Zeitpunkt empfand ich den Geschmack gar nicht so widerlich, wenn ich heute drüber nachdenke dreht es mir schon den Magen.

Als die anderen beiden nachzogen, entschieden wir uns sofort zum nahegelegenen Rewe (ca. 500m) zu gehen und noch ein paar Getränke zuholen. Während Phil und Ronny das taten bin ich zum Bäcker und hab mir ein paar Donuts geholt da ich plötzlich einen Bärenhunger hatte. Wir setzten uns erstmal draußen an den Rewe da sich beide über ihr ein seltsames Übelkeitsgefühl beklagten.
Etwas schadenfroh grinste ich in mich hinein, denn mir ging es soweit prächtig und verdrückte meine Donuts das Blatt sollte sich aber noch schnell wenden. Wir kehrten nochmal in Ronnys Wohnung um ein, um ein paar Dinge abzulegen wie Handy, Geldbörse, Schlüssel und so was, sicher ist sicher. Das war getan so bummelten wir durch das Kleinstädtchen und der Trip begann sich zu entfalten.

Aber hier kann ich absolut keine Zeitangaben mehr machen, die Reihenfolge der Ereignisse kann unter Umständen falsch oder lückenhaft sein.

Es ging leicht bergauf Richtung Bahnhof, ich merkt dass es mir schwerfiel mein gesamtes Körpergefühl war irgendwie schwammig, aber ein Gefühl der Zufriedenheit machte sich in mir breit also störte das mich nicht weiter. Am Bahnhof angekommen wollten sich Ronny und Phil erstmal setzen. Ich saß mich mit Ronny in ein Buswartehäuschen, ein paar Minuten war es still, ich war in Gedanken versunken die waren aber nichts besonderes, ganz im Gegenteil. Phil belegte vorher ein ganzes Buswartehäuschen für sich, im schien es so dreckig zu gehen, dass er sich gleich auf die ganze Bank legte, das fasst ich aber nur nebensächlich auf. Ronny sagte zu mir sind deine Waden auch so verkrampft? Tatsächlich steinhart das ist mir im Sitzen gar nicht aufgefallen. Ich machte mir auch nichts weiter aus, plötzlich fing Ronny dann mit seinen Beinen in der Luft rumzufuchteln und zu lächeln. Er sagte ich solle versuchen mal zu springen, also tat ich dies meine Wade war auch nicht mehr verkrampft.
Ich sprang und musste lachen, es war ein komischer Bodyload. Als würde man leicht schweben aber irgendwie voll auf den Boden krachen wenn aufkommt. Unangenehm war das Gefühl eines „Ziehens“ in den Bändern(?). So ich sprang ich noch ein wenig umher da gerade ein Zug ankam waren viele Leute unterwegs die mich lachend ansahen, sie meinten vielleicht ich hab im Lotto gewonnen, oder man sah mir an dass ich einfach einen Knall hatte. Ich war zwar sehr klar bei der Sache aber ich merkte die Umgebung um mich herum veränderte sich, langsam aber sicher, denn die Leute waren mir alle egal, sie störten mich nicht, sie waren da, aber sie waren völlig bedeutungslos. Als wären sie völlig unwichtig, jeder auf seiner eigenen Reise ganz fern von mir.

Ich setzte mich wieder und sah nach Phil und starrte durch die Scheiben der Häuschen, Phil muss das total bescheuert gefunden haben, also richtete er sich auf und schaut auch in die Scheibe. Es sah aus als würden unsere Gesichter sich vermischen, zu einem werden. Daraufhin musste ich lachen und auch Ronny wurde darauf aufmerksam, als er dann auch hineinblickte wurde das ganze für mich noch viel lustiger, da das schon ein ganz schön verrückter Atomschädel war. Ich hab keine Ahnung ob es 13 Uhr, 15 Uhr oder irgendwas dazwischen die Uhr sagte jedes mal etwas anderes.
Ronny musste pissen und ging an einen Baum direkt gegenüber vom Bahnhof, das bewies mir das ihm die restlichen Leute auch ziemlich egal sind, da ich auch Druck hatte stieg ich mit ein ^^
Wir ging weiter auf eine Grünfläche da war ein kleiner Hügel, direkt neben irgendwelchen Bauarbeitern die sehr beschäftigt waren, aber auch das war uns mal wieder ziemlich egal, auch nachdem sie verdutzt schauten als wir uns da breit in die Sonne legten und den Himmel beobachteten. Irgendwie faszinierte er uns. Ich fühlte mich träge, träge aber gut, ich wollte die Augen schließen und ein wenig dösen, den Geräuschen der Umgebung lauschen wie Musik. Plötzlich wurde ich aus meinem Dösen gerissen. Was zur Hölle war das!? Ich stand auf. Die anderen zwei schauen mich fragend an und ich erklärte ihnen das ich wie einen kleinen Elektroschock im Körper bekommen hätte, genauso fühlte es sich an. Ich legte mich hin, wollte wieder vor mich hindösen und es kam wieder. Wieder öffnete ich die Augen und schloß sie auch wieder. Und es kam schon wieder, hat mich irgendwie genervt also behielt ich die Augen und es blieb aus. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken daran.
Keine Ahnung wie lang wir da lagen es können Stunden oder Minuten gewesen sein, ich weiß es nicht.

Wir gingen weiter zu einer schöneren Grünfläche, und natürlich hauten wir uns wieder breit in die Sonne. Die Wärme der Sonne fühlte sich unglaublich an, als tät sie den ganzen Körper durchfluten und die Seele gleich mit wärmen, alles schien vergessen. Die Umgebung war so anders, der Himmel so vertraut, so nah, alles so plastisch doch schien es wie als seien wie Figuren einer Comic Welt weit entfernt von allen Problemen dieser Welt. Die Bäume erschienen mir riesig, mächtig, aber nicht bedrohlich eher als wöllten sie mich beschützen alles war intensiv. Es ist glaub ich unmöglich in Worte zu fassen. So lagen wir da und fingen plötzlich an Bilder in den Wolken zu sehen. Das ist ja eigentlich normal, das man meint Wolken sehen irgendetwas ähnlich, aber hier schien es als wären die Wolken viel lebendiger, so sahen wir einen riesigen Drachen in den Wolken, spektakulär wir er am Himmel vorbeizog wie die anderen Wolken auch. Es war einfach schön, ich kann mir noch sehr gut vorstellen wie es war, aber ich kann es nicht beschreiben.

Ronny wollte etwas zu Essen holen, da er nicht allein gehen wollte begleitete ich ihn. Phil genoß den Trip in vollen Zügen und blieb lieber liegen. Es waren nur fünf Minuten bis zur Wohnung doch der Weg kam mir viel länger vor. Ich betrachte mich kurz im Spiegel, keine richtigen Teller nur etwas größere Pupillen. Zufrieden wartete ich auf Ronny, der nichts besseres fand als ein halbes Brot was an manchen Stellen schon steinhart war naja egal. Er gab mir ein weiches Stück das hat mir auch schon gereicht. Wieder angekommen legte ich mich wieder während die beiden noch das ganze Brot verdrückten und redeten, über was war mir egal. Ich lag da und hab diese neue Welt genossen, viele fremde Menschen kam vorbei, doch es war als könnten sie mich gerade sowieso nicht sehen, da ich in meiner eigenen Welt bin und sie sind ausgeschloßen, man hatten die ein Pech, dass das in Wahrheit nicht so war, blieb mir aber doch bewusst. Plötzlich stand Phil auf, steht da kerzengerade und stiert auf die Wiese ich geselle mich dazu und tat es ihm gleich, Ronny trat der Runde bei, die jetzt für außenstehende total bescheuert ausgesehen haben muss.
Ronny sagte: „Eh alter, sieh dir das Gras an – seht ihr das? – das ist irgendwie so … so geil, wie es sich bewegt seht ihr das? Seht ihr die Farbe?“, wir stimmten zu, ich wollte mich wieder hinlegen während Ronny und Phil noch meinten sie gehen fix pissen, ich lieh mir noch Phils Mp3 Player.

Ich beobachtete gar nicht wie sie gingen, wohin sie überhaupt gingen. Als es mir so vorkam, als würden sie schon eine halbe Ewigkeit fehlen, schob ich kurz Panik, aber dann dachte ich daran, dass Phil mich nie hat sitzen lassen also war das auch wieder vergessen. Nun nahm ich den Player und hab keine Ahnung mehr was ich anmachte und was ich hörte. Sie kamen wieder wirklich nach einer halben Ewigkeit. Phil setzte sich noch bevor er bei mir war. Und das Brot musste in drei ordentlichen Stößen genauso schnell wieder raus wie es drin war. Wie ich mir das ansah, meinte Ronny nur: „Sag mal du kannst da einfach so hinsehen“, ich war schon vollständig in meiner neuen Welt angekommen und irgendwie völlig abwesend so antworte ich nur ein ziemlich dumpfes aber überzeugtes „Mjoah“, dabei hab ich eigentlich ein ziemlich großes Problem mit Kotzerein warum auch immer. Nunja irgendwie machte ich mir ein wenig Sorgen um Phil.
Als es ihm besser ging, lag ich immer noch tiefst zufrieden in der langsam absteigenden Sonne. Doch ich fühlte mich aus meiner neuen Welt gerissen, das sollte noch nicht sein. Also entschied ich noch ein paar Samen zu zerkauen, also bestand mein Abendessen also zwölf weiteren Samen. So stand ich selbstbewusst und stolz in der Sonne und kaute auf meinen vermeintlich neuen Freunden rum. Ich legte mich wieder hin und wollte mich von dem überraschen lassen was kommt. Nochmal nahm ich Phils Mp3 Player um Brad Suck's Making me Nervous anzumachen. Das war irgendwie völlig verzerrt, gefühlt zehn Sekunden lang, aber geil. (http://www.youtube.com/watch?v=71JtvEMud0U ). Als das zu Ende nahm sich Phil den Player und stellt mir einen Track ein, Metallica's Ecstasy of Gold. Das wirkte extrem bedrohlich auf mich und so nahm ich die Kopfhörer raus.

--BLACKOUT--

Was auch immer passiert war, wie lang auch immer ich nicht anwesend war. Ich sitze verkrampft auf der Wiese reiße das Gras aus und ruf zu Ronny: „Nein, nichts ist in Ordnung!!“, ich fühle mir geht es beschissen aber ich weiß nicht warum, aber ich bin mir sicher mein Gefühl täuscht mich nicht. Ich dränge Phil dazu einen Krankenwagen zu rufen, erst weigerte er sich und sprach mit gut zu, aber ich wusste selber dass der Trip wieder vorbeigeht, es war auch nicht der Trip der mir Sorgen machte mir gings beschissen und das fühlte ich, ich war völlig neben der Spur. Phil versuchte dann doch einen Krankenwagen zu rufen verwählt sich und ruft erstmal die Polizei an. Beim nächsten Versuch schafft er es, er war auch nicht ganz bei der Sache, so dass es ihm schwerfiel einen Krankenwagen zu rufen. Dann war ich wieder weg. (Ich will noch anmerken, dass Todesangst zu keinem Zeitpunkt vorhanden war, so richtig Angst irgendwie eigentlich gar nicht, es war ein sehr seltsames Gefühl)

Ich bin im Krankenwagen und stecke mitten im Gespräch mit dem Notarzt, worum ging es, ich muss viel Stumpfsinn von mir gegeben haben das wird mir aus dem Kontext irgendwie klar, es ging um Musik und Amon Amarth, was mich an eine Anekdote erinnert, aber die hat hier ja nichts verloren. Ich merk das ich irgendwas i.v. Bekomme und frage den Notarzt was das sei, auch wenns mir eigentlich egal war in dem Moment, er meint „Na auch sowas wie Drogen“ - typisch musste mein Gehirn dann ein ziemlich überzeugtes „Na geil!“ dem Krankenwagen kundtun. Kurz danach war ich auch schon wieder weg.

Man irgendwie ist das weich. Völlig betäubt lieg ich in der Unfallaufnahme, oben hängt eine Uhr, aber moment, die tanzt vor sich hin. Keine Ahnung wie spät es war. Die Heizung schlägt Wellen und zieht viele bunte Farben hinterher. Ich empfand es als extrem lustig und fang in der Aufnahme an zu grinsen, gemerkt hat das keiner, war schließlich auch niemand da. Ich war wieder Herr meiner Worte, ein Arzt wollte vermutlich ein Protokoll erstellen und stellte mir Fragen, ziemlich simple. Aber ich weiß nicht mehr welche und welche Antworten ich gab, ich nehme an es war ausnahmsweise kein Hirnbrei. Meine Gefühle spielten verrückt manchmal musste ich lachen manchmal weinen, auch wenn es eigentlich keinen Grund gab. Ich wusste nicht worüber ich lache und viel weniger warum mir die Tränen kamen.

Ich kam in ein Zimmer mit einem alten Mann, wie ich dahin kam weiß ich nicht. Ich weiß nur er sollte mich die ganze Nacht(?) wachhalten, aber das ist eine andere Geschichte. Er erzählte irgendwelche Geschichten, weiß nicht ob er total sinnbefreite Sachen sagte oder ich immer noch nicht klar kam, scheinbar beides. Noch immer morphte sich einiges, nicht stark, ich beobachtete das Schauspiel, denn es beruhigte mich auf seltsame Art und Weise. Ab und zu schloß ich dich Augen ganz leichte CEV's von kleinen 3D-Körperchen aus Laserstrahlen die fallen wie Wasserfälle oder langsam durchs Bild tanzten. Ich war wieder glücklich aber ich war noch immer sehr schwach das merkte ich. Plötzlich seh ich durch meine geschlossenen Augen (zumindest mein ich sie waren zu), die Krankenschwester mit einem Wagen durch die Wand fahren und das Licht war an. Ich machte die Augen auf(?), alles dunkel plötzlich öffnet sich die Tür, das Licht geht an und die Krankenschwester (die übrigens gar nicht übel war und wohl die jüngste auf der Station!^^) schiebt den Wagen rein und stell mir irgendein Cocktail hin, was auch immer da drin war, ich nahm einen Schluck und entschied mich es zu lassen. Wenig später, glaub ich zumindest, immer noch mitten in der Nacht, glaub ich zumindest, tritt ein dicker mir sehr sympatisch wirkender Mann ins Zimmer. Der Herr von der Toxikologie, um mir zu sagen, dass sie kein Antidote für was auch immer hätten. Die Info hätten sie sich auch sparen können. Und das mein Herz hätte stehen bleiben können bzw noch kann. Auch die Info hätten sie für sich behalten können. Angst löste das trotzdem nicht aus, da ich eigentlich topfit bin.

Am nächsten ja dann tatsächlich morgen, kommt Phil vorbei und bringt mein Zeug, gefüllt mit lauter Dosen meines Lieblings Energy-Drinks und Keksen. Ob die Energy Drinks eine gute Idee jetzt sein? Ich war wieder ich selbst denn ein Nein auf diese Frage gab es nicht ;). Er erzählte mir noch wie es bei ihm weiterging. Er fuhr zum Hauptbahnhof und ging ins Mcs. Dabei hat er absolute Paras geschoben und einige Halluzinationen gehabt, beispielsweise das sein Gesicht in den Scheiben des Zugs zu den Faces aus Rage Comics wurden. Die Vorstellung brachte mich zum lachen. Seinen Besuch wusste ich sehr zu schätzen, denn eigentlich hab ich erwartet, dass er mir es übel nimmt, da der Stress ja allein meine Schuld war. Aber so war das Band der Freundschaft mal wieder bestätigt. Schwach fühlte ich mich noch immer und mein Muskel meinten ab und zu einfach so zu krampfen, so das ich auf dem Weg zum Klo erstmal mal fast auf die Fresse flog. Am frühen Abend konnt ich das Krankenhaus verlassen.

Ich hatte ganze drei Tage lang einen sehr feinen Afterglow, der langsam abklang.

Soviel zu meinem ersten Trip-Bericht, verzeiht mir, dass er so lang geworden ist, ich hoffe er war eine Bereicherung in der Sammlung und zeigt wozu LSA alles in der Lage ist, aber ihr dürft es auf keinen Fall unterschätzen.
Der Trip war sehr interessant, hat etwas unbeschreibliches, und auch wenn es im Bericht nicht so durchkommt war er eher dezent, es ist nichts was einen völlig überrumpelt.
Wer neugierig ist, sollte es ausprobieren aber nur wenn er sich sicher ist. Unsicherheit führt bei LSA glaube ich sehr schnell zu einem schlechten Set was einen vermutlich stark abschotten lässt und schlechte Filme und Angst schieben lässen. Ein paar mal bin ich auch kurzzeitig in eine verstrickte Gedankenwelt gerutscht die war aber eher abstrakt als aufschlussreich!

Freu mich eure Meinung oder Fragen im Forum zu lesen.

Peace Out!