Tripbericht lesen

Es war ein ganz normaler Tag. Noch ganz am Anfang meiner Drogenkarriere. Damals hatte ich noch keinerlei Erfahrung mit Cannabis, Amphetaminen, Lachgas, Salvia, Kokain, Ecstasy, chem. Cannabinoiden, Opiaten, und was ich sonst noch vergessen habe. Ich hatte am Mittag meine Bestellung mit LSA-Samen und Salvia erhalten.

Letzteres habe ich immer pur und ohne Extrakt geraucht, denn im Eimer (wenn man es richtig macht) knallt es so heftig, da kommt kein 10er oder 20er Extrakt in der Bong mit. Mein Gott was ich damit erlebt habe... Aber ich schweife ab.

Auf jeden Fall habe ich mich sehr über die Samen gefreut, da ich damals noch recht unbefleckt war und sehr schöne Sachen über die Samen gehört hab. Ich hatte kurz gelesen wie man die Substanz am besten zu sich nimmt (das war übrigens noch 2008 im zarten alter von 16 Jahren) und für mich selbst entschieden, dass die Tee-Methode wohl am meisten reinhaut.

An dem Tag hatte ich glücklicherweise sturmfrei und so habe ich mir erstmal eine Tasse kochendes Wasser zubereitet, das ganze ein paar Grad abkühlen lassen und 4 geschälte Samen reingetan. Wahrend ich so diese 4 winzigen Dinger in der Tasse beobachtete dachte ich darüber nach wie oft ich mit legalen Drogen schon Enttäuschungen erlebt hatte (unter anderem mit Salvia weil ich es nie richtig konsumiert hatte) und füllte direkt noch 4 Samen nach.

Ein schwerer Fehler wie ich später erfahren sollte denn die Dinger waren ziemlich Potent.

Die Samen ließ ich etwa eine Stunde ziehen bevor ich den "Tee" trank und die Samen dabei sehr sorgfältig zerkaute. Als nach 5 Minuten alles getrunken war, stellte ich mich psychisch schonmal auf einen angenehmen Trip ein, den ich so noch nicht erlebt hatte. Das war etwa gegen 17.00 Uhr.
Mittlerweile saß ich schon eine geschlagene Stunde vor dem Computer ohne auch nur den Hauch einer Wirkung zu spüren. So langsam machte ich mir Gedanken und war schon etwas enttäuscht über diese vermeintliche, weitere pseudo Erfahrung mit LSA.

Als ich nach etwa 90 Minuten schon innerlich aufgegeben hatte, bemerkte ich plötzlich, dass der Bildschirm meines PC´s etwas verschwommen wirkte, und es machte mir mehr und mehr Mühe mich auf der LDT-Seite zurecht zu finden. Nach weiteren 10 Minuten fühlte ich mich sehr erschöpft und doch euphorisch, weil ich genau wusste um halb 7 kann man noch nicht dermaßen Müde sein... also musste es LSA sein.
Als ich keinen Sinn mehr darin sah weiter vor dem PC zu hängen, entschied ich mich, mich hinzulegen. Im Bett bemerkte ich eine zunehmende Benommenheit. Ich fing plötzlich (und zwar wirklich von jetzt auf gleich) an zu phantasieren und mir alle möglichen Dinge vorzustellen. Es waren wirklich unwahrscheinlich realistische Wachträume an deren Inhalt ich mich kaum mehr erinnern kann.

Ich weiß nur noch, dass ich im Bett lag und Realität nicht mehr von Träumen unterscheiden konnte. Ich lag da so, wohl wissend, dass ich mich in meinem Zimmer in meinem Bett befinde, allerdings völlig machtlos mein Schicksal auch nur ansatzweise zu ändern oder einfach nur aufzustehen. LSA hatte mittlerweile die vollständige Kontrolle über meinen Kopf gewonnen. Und ganz ehrlich... ich wollte es auch gar nicht anders. Die Intensität war dermaßen stark, dass ich mich auch nach 4 Jahren noch genau an diesen Trip erinnere, und er nahm noch weiter zu.

Ich lag im Bett vollkommen gleichgültig und genoss dieses Gefühl und dieses besitzergreifende etwas, dass mich komplett in seine Realität zog. Als ich so da lag, vollkommen in mir selbst verloren, hatte ich plötzlich krasse Halluzinationen. Frauen bzw. damals noch Mädchen die ich kannte/kenne kamen einfach zur Tür herein, lächelten mich an und legten sich zu mir ins Bett und schmiegten sich an mich. Eine nach der anderen. Und mit jeder weiteren Frau verschwand die vorherige. Nicht dass mir das seltsam vorgekommen wäre ;)

An weitere Vorkommnisse kann ich mich kaum erinnern. Was ich jedoch noch genau weiß ist wie sich dieser Zustand anfühlte. Auf der einen Seite war da dieser Zustand, der sich anfühlte wie eine Vergiftung. Die Umgebung hatte eine völlig andere Farbe als sonst, alles hatte diesen blassen Rotstich. Ich hatte eine gewisse innere Unruhe und konnte nie besonders lange ruhig auf einer Stelle im Bett liegen. Ich schleuderte mich regelrecht von der einen auf die andere Seite und genoss dieses Gefühl, dass mit fliegen vergleichbar war. Jedoch nahm ich jede Körperbewegung erst verzögert in meinem Kopf wahr... sehr schwer zu erklären das Gefühl. Vergleichbar mit einem Alkoholrausch ist es nur bedingt.

Das alles war begleitet von diesem unglaublich euphorischen Gefühl. Ich fühlte mich geborgen, glücklich und ließ einfach alles so geschehen wie es kam. Auch wenn das sehr gegenteilige Gefühle sind, so würde ich sagen, überwog der positive Aspekt ganz klar...

...Zumindest noch.

Meine Halluzinationen gingen wohl noch eine ganze Weile weiter, Erinnern kann ich mich jedoch nicht. (konnte ich auch unmittelbar nach dem Trip nicht). Dieser Zustand muss dann in einen tiefen, traumlosen Schlaf übergegangen sein.
Punkt 12 Uhr Nachts schlug ich die Augen auf und fühlte mich so schrecklich, dass ich dachte ich könnte jeden Moment sterben. Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben. Ich wusste nur ich muss etwas daran ändern. In die sitzende Position gewechselt, wurde mir mit einem Mal so schlecht, das ich mich direkt übergeben musste. Es reichte nicht mal um aufzustehn. Ich hab alles vor meinem Bett vollgereiert. Das Erbrochene bestand nur aus Wasser, zerkauten Überresten der Samen und noch mehr Wasser. In die stehende Position gewechselt und gleich wieder übergeben. Und diesmal kam noch Schwindel hinzu.

Trotzdem, dass es mir so schlecht ging, wollte ich unbedingt die Sauerei wegwischen. Also 20 Treppenstufen runter in die Küche, von da aus nochmal schnell ins Bad um mich zu übergeben und wieder 20 Treppenstufen rauf. Nach den 3 Mal übergeben und nachdem ich meinen Boden wieder sauber hatte, begann es allmählich mir wieder besser zu gehen. (zur Verdeutlichung: mir ging es so schlecht, dass ich ab meinem erwachen pausenlos drüber nachdachte ob ich die Nacht überlebe, und das schlimme ist, es war mir egal. Und ich hänge sehr an meinem Leben ;) ).

Ich legte mich dann wieder hin und schlief bis zum nächsten morgen, an dem es mir wieder blendend ging. Ich hatte noch den ganzen restlichen Tag angenehme Nachwirkungen von den Samen und zusammen mit ein paar Joints sollte es ein sehr gechillter und philosophischer Serien-kuck-Tag werden.

Abschließend lässt sich sagen, ich habe die Intensität von den Samen einfach unterschätzt, ich weis auch gar nicht ob es Samen aus Hawaii oder Madagaskar waren, so schlecht habe ich mich vorbereitet. Ich habe meine Strafe dafür gezahlt und seitdem bin ich sehr vorsichtig was Dosierungen angeht und plane akribisch genau wenn ich eine neue Substanz teste.

Ich schwor mir zwar nach diesem Trip, dass "Teufelszeug" nicht mehr anzufassen ( die restlichen 2 Samen habe ich auch weggeworfen, und habe es tatsächlich über 3 Jahre nicht mehr genommen), jedoch ergab sich letztens wieder die Möglichkeit ein paar zu futtern. Ich nahm dieses mal 4 Stück und hatte eine sehr schöne Zeit. Letzterer Trip hat mir gezeigt, dass LSA Samen bei richtiger Dosierung einfach unglaublich spirituell und gechillt sind. Und so erwarte ich in kürze schon meine nächsten kleinen Freunde per Post :)



So das war mein erster Tripbericht und hiermit möchte ich die LDT-Community herzlich Grüßen. Ich bin schon Jahre lang treuer Leser und bin froh, dass die Anmeldung letztendlich geklappt hat.
Weitere Berichte werden folgen ;)