Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Treffen mit asw22 und LSD
Drogen:LSD
Autor:anonym
Datum:31.07.2005 00:00
Set:Gut Gelaunt
Setting:Verschieden
Nützlichkeit:8,13 von 10 möglichen   (24 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Gestern haben asw22 und ich einen LSD-Trip gemacht.





Dosis:





Pro Person je 1 Pappe (Sterne). Relativ niedrig dosierte Pappen.





Set:





Gut gelaunt, bis auf die Tatsache, dass wir etwas müde und etwas THC-arm waren ;)





Setting:





Zuhause, Tankstelle, Windpark/Brücke, Wald, Bushaltestelle





Anfang:





Es war ca. 19:45 Uhr. Wir nahmen jeder einen Trip sublingual ein. Darauf gingen wir hinaus, in die freie Natur und rauchten eine Zigarette. Wir diskutierten die ganze Zeit über alles mögliche für ca. 1 Stunde. Als wir uns wieder in richtung Heimat bewegten, bemerkten wir schon erste physiche Änderungen. Das Acid bahnte sich langsam vorran und zeigte noch nicht viel von seinem Potenzial.



Wir setzen uns zuhause ins Zimmer und waren noch ca. für 15 Minuten im LDT-Chat. Dann beschlossen wir, dass wir zu einer Tankstelle laufen, um etwas zu essen und trinken zu kaufen. Da muss man hinzusagen, dass das schon so geplant war, mit einem beginnenden LSD-Rausch einkaufen und im Anschluß noch spazieren zu gehen.



Ich (Johnjay82) wollte mich noch bei meinen Eltern abmelden, was in dem Zustand auch kein Probleme gewesen wäre, wäre mir nicht noch die Aufgabe übertragen worden, einen Sonnenschirm abzubauen.



Jedenfalls brauchten wir für diese Aufgabe so ca. 15 Minuten, da sich besagter Sonnenschirm standhaft geweigert hat, dem Druck unsererseits nachzugeben. Zwischendurch hat sich noch der alternde Besuch meines Vaters von uns beiden Trippenden verabschiedet, bzw. uns unfassbar angestarrt. Der Zustand bei uns beiden war voller kindlicher Euphorie und Verachtung für die alkoholisierten älternen Herren. Dazu gab es dank eines drogeninduzierten, technischen Unverständnisses einige Probleme diesen Schirm abzubauen.



Nachdem diese Hürde überwunden war, konnten wir uns wieder ganz unserem Wahnsinn widmen *g*



Zu Fuss sind wir dann durch abgelegene, sehr ungewöhnlich rutschige Feldwege gelaufen, bis wir zur Tankstelle kamen. Dort bestaunten wir erst einmal die optischen Reize, die uns ein freundlicher Audi-Fahrer mit auf den Weg gab.



Die Verpeiltheit schien ihren Einzug zu halten, als wir die Tankstelle betraten und bemerkten, dass sie nicht mehr normal aussah, was aber nicht nur den Drogen zuzusprechen war ("Mist...nun haben sie umgebaut"). Völlig überfordert, wussten wir vorerst garnicht mehr, was wir überhaupt kaufen wollten und stellten uns erst einmal alibi-mässig vor die Getränke. Die Verkäuferin schien auch nicht so ganz unerfahren zu sein, was psychoaktive Substanzen betrifft, da sie uns die meiste Zeit ein viel aussagendes grinsen rüber warf. Irgendwann waren wir soweit, dass wir uns für Chips, Gummibärchen und Getränke (Multivitamin-Saft unter anderem) entschieden haben. Das Bezahlen ging sehr gut von statten. Wir bedankten uns und bekamen noch wünschen für einen schönen Abend mit auf den Weg *g*



Heil und unverletzt gingen wir von der Tankstelle auf den Rad/Fussweg, wo uns ein Radfahrer beinahe überfahren hätte. Dieses war nicht unser verschulden, sondern gänzlich seine. Auch eine nüchterne Betrachtung zeigt -> Er wars...nicht wir *g*



Wir liefen die Straße eine Weile entlang und gingen dann in Richtung Windpark (Wiesen, Windräder, Flora und Fauna *g*). Auf dem Feldweg dorthin, legte das LSD schon einen Gang zu. Wir liefen an einer Pferdekoppel vorbei, dessen Pferde uns auch gleich "folgten", auf dem Pfad ins Ungewisse. Der Feldweg war ziemlich uneben, matschig und gras-bewachsen. Optisch war dieses sehr nett anzuschauen. Da unebenheiten, Flecke oder Pfützen interessanterweise durch die Dämmerung nicht mehr zu unterscheiden waren, war unsere Gangart ein Mix aus Vorsicht und Verwirrtheit. Die weiteren animalischen Wegbegleiter waren ein paar Kühe, die uns wiederkäuender Weise anschauten. Der weitere Weg führte durch einen kleinen Wald (ca. 100m² größe), dessen Mystik durch den Nebel noch weiter verstärkt wurde. In dem Wald wechselten sich die Gefühle von Interesse, Faszination und etwas Eigenständigkeit des Gehirnes (Halluzinationen) ab.



Nach diesem Waldstück setzten wir uns auf eine Brücke und begannen mit philosophischen Diskussionen unseren Trip zu untermalen.





Peak:





Während wir auf der Brücke saßen und die Landschaft (in Nebel gehüllte Windräder, Fluß und Waldstück) bestaunten, kamen wir zum Höhepunkt der Wirkung. Diese äußerte sich in langen Diskussionen, verschobener Optik (Lichtblitze, leichte Morphs, starkes Rauschen, Atmen der Umgebung). Alles war harmonisch und schön, bis sich die lebhafte Phantasie in nicht sichtbaren, aber spürbaren Menschen wiederspiegelte. Da die Optik sowieso in Bewegung war, konnten wir nicht wirklich objektiv beurteilen, ob da nicht wirklich etwas/jemand stand. Zu dieser Zeit war es schon sehr dunkel und wir konnten uns anfangs nicht so recht überwinden, durch den (mittlerweile) ziemlich dunklen und unheimlichen Wald zurückzulaufen. Man fasste an den Händen und traute sich dann doch noch da durch (mit Hilfe einer Mini-LED-Taschenlampe *g*). Nach diesem Waldstück kamen wir an den Kühen und Pferden wieder vorbei. Unser Zustand war nach wie vor positiv, etwas verwirrt von dem Wald-Spaziergang, aber wir waren schon wieder am lachen, über das Erlebnis. Dann gab es noch ein paar optische Täuschungen ("Das sind doch keine Fahrräder..." - "Doch...da ist eine Straße") und wir kamen dann nach 5 Minuten zuhause an. Dort war der Peak, der Schätzungsweise 1- 1 1/2 Stunden andauerte vorbei.





Coming-Down:





Das lange, Acid-typische, Runterkommen, fing dann zuhause an. Dort haben wir noch viel gesprochen, über das Peak-Ereignis. Zwischendurch bemerkten wir dann, wie draussen ein starkes Gewitter wütete, welches wir dann auch beobachteten und dabei ab und an wieder ein paar Sachen hörten und sahen, die nicht so ganz objektiv bewertet werden konnten. Weiterhin gingen wir dann noch spazieren und saßen am Ende draußen auf einem Ausguckplatz (Bushaltestelle) mit einer Tüte Chips und redeten viel über das Ereignis und allerlei Sachen. Auf dem Rückweg gab es noch eine "Halluzination", die sich aber als reale Katze entpuppte und für ein paar witzige Effekte sorgte *g*



Wir haben uns dann um halb 4 ins Bett gelegt und bis ca. 6 Uhr noch gequatscht. Eingeschlafen sind wir auch irgendwann dann.





Allgemeines:





Auch wenn dieser Trip nach chaotischem Set & Setting, viel Paranoia etc. klingt, war er wirklich gelungen. :)





Optik:





Nicht viel, aber vorallem leichte optische Täuschungen, Verpixelung (Rauschen), Lichtblitze, leichtes Atmen, Morphen, Farbintensivierung. Alles wirkte wie durch einen Weichzeichner gefiltert.





Körpergefühl:





Wahrnehmen des ganzen Körpers. O-Ton asw22 -> "Wärmer als auf Teilen"





Gedanken:





Philosophisch angeregte Gedankengänge. Leichte Verpeiltheit, dabei dezent und in sich klar.





Fazit:





Trotz der schlechten Umgebung sehr gelungen. Beide Autoren leben noch und sind noch geistig gesund *kicher*. Es war nicht das letzte Erlebnis mit dieser wunderbaren Substanz.