Tripbericht lesen

Vorgeschichte:
Alle haben echt gute Arbeit geleistet. Die Drogenprävention der Schule hat bei mir einen lückenlos-negativen Eindruck gegenüber allen Arten von Drogen hinterlassen. Mit meinen Eltern hatte ich einen Deal: Bis zum 18. Lebensjahr nicht rauchen und ich bekomme meinen Führerschein bezahlt. Hiermit möchte ich mich nochmal für den Führerschein bedanken
Mit 20 lernte ich dann „D“ kennen. Wir kannten uns nicht, konnten aber super miteinander reden. Er war genauso alt wie ich, jedoch lief in seinem Leben nicht alles so „glatt“ wie in meinem. Er hatte keine einfache Kindheit, hat aber immer die Kurve bekommen. „Warum bist du so negativ gegenüber Drogen justiert“, fragte D und meinte, dass er alles probieren würde, was er in die Finger bekommt. Das regte mich zum Nachdenken und machte mich neugierig und augeschlossen.

Kurze Schilderung der Situation:
Eigentlich stehe ich mit beiden Beinen fest im Leben. Seit Wochen stehe ich jedoch überwiegend auf der Leiter. Auf irgendeiner Schiebeleiter auf irgendeiner Montage irgendwo in Deutschland. Mein größter Wusch an diesem Wochenende (an dem ich seit 3 Wochen mal nicht arbeiten musste) hieß Entspannung.

Der Trip:
Mit 6 Tabletten R******** ************* stand ich dann samstags gegen 20:45 in der Küche. Es hat mich doch Überwindung gekostet sie zu nehmen. Es war das erste Mal, dass ich „Medizin“ Missbrauchte. Als sie dann endlich unten waren legte ich mich gechillt auf die Couch zu meinen Eltern :D Es lief eine interessante Doku auf ntv, dessen Ende ich noch sehen wollte. So um 21:45 machte ich mich dann auf in mein Reich. Eigentlich informiere ich mich sehr gründlich, bevor ich irgendetwas nehme. Diesmal aber nicht (5 min Internet spuckten mir die Information über Plateau 1 aus. Das, genau das, was ich suchte).

Ich spürte noch keine Veränderung, wollte aber auch nicht auf irgendetwas warten. Also legte ich mich hin und sah mir den Film „Sex nach Alphabet“, den ich vormittags von einem Kumpel ausgeliehen hatte. Während des Films (22:45) machte sich so ein Gefühl in mir breit.
Diese leichte „Trunkenheit“ wurde von Minute zu Minute stärker bis hin zu einem Zustand, den ich ein bisschen mit „Fieber“ vergleichen würde. Auch konnte ich seitdem nichtmehr gerade laufen (wie man so als ungeübter mit 1,2 Promille läuft).

Kennt ihr das Gefühl während einer Grippe, wenn die Medis wirken und sich alles wieder Normalisiert? Wenn das Fieber sinkt und dir das Antibiotika (oder sonst was) die Kopfschmerzen und den Schwindel geraubt haben. Und du dir denkst: „alter geht’s mir gut…war das echt so schlimm? Warum zum Geier bin ich heute Morgen nicht auf die Arbeit?“

Dieses Gefühl beschreibt mein Wohlbefinden um 23:15 wohl am besten. Dazu kam ich eine unerklärbare Euphorie.
Der Film war aus und ich legte mich ins Bett und startete eine gute Playlist mit einem guten Rock, Indie, Reggae mix. Dies war der Höhepunkt des Abends, der Woche, des Monats, vielleicht sogar des Jahres! Ich lag einfach nur da und hörte Musik, nichts weiter. Doch war alles andere in diesem Moment unwichtig. Der Stress, die Sorgen, die Verpflichtungen, alles weg!

Irgendwann gegen 1 Uhr stoppte ich die Playlist und legte mich schlafen. Die Wirkung ließ langsam nach...

So gegen 8:30 wachte ich auf. Gut erholt von der Nacht. Der Trip war vorbei, die Euphorie war geblieben. An den darauffolgenden Tagen ging ich gut gelaunt durchs Leben und ließ mich von keiner schlechten Laune anstecken.

Dex hat mir zu dieser Zeit genau das gegeben, was mir gefehlt hat! Ein paar Stunden fliehen aus dem Alltag, ein Gefühl als ob man von der Freundin im kalten Raum in eine warme Decke gewickelt wird, ein paar gute Beats und eine unglaubliche Euphorie.

Empfehle euch zuerst DXM in geringer Menge zu genießen und nicht gleich euren Körper mit 1200mg zu Immunisieren. Ich persönlich suche momentan eben keine Nah-Tod Erfahrungen…

Ich hoffe der Tripbericht war für den ersten von mir i.O.

Danke für's Lesen