Tripbericht lesen

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Titel:Ratiotripping
Drogen:DXM
Autor:Vello439
Datum:26.11.2013 16:21
Set:Leicht angespannt jedoch allgemein positiv
Setting:Bei einem Freund, der restliche Abend bei mir mit Musik
Nützlichkeit:9,40 von 10 möglichen   (42 Stimmen abgegeben)

Bericht:

In diesem Tripbericht möchte ich euch die Erfahrung meines bisher stärksten Trips mit Dxm schildern, welchen ich vor ca. 4 Jahren unternommen habe.
Ich weiß, das ist eine lange Zeit, aber ich erinnere mich noch sehr genau an den Trip.
Zudem ist es für mich wichtig meine Erfahrung zu teilen und es ist wahrscheinlich für Leute von Interesse , welche Dxm in seiner Wirkung, vllt gerade bei hohen Dosierungen, nicht kennen diesen Bericht zu lesen.



Vorweg möchte ich noch sagen, dass ich niemanden zur missbräuchlichen Einnahme von DXM-haltigen Medikamenten anstiften möchte, dies soll vielleicht eher einige (bisher) Unerfahrene davon abhalten so hoch zu dosieren oder Dxm überhaupt anzufassen.

Wie kam ich eigentlich auf Dxm?

Ich habe über Freunde davon erfahren und mich im LdT informiert.
Nach ein paar Monaten habe ich einen Allergietest mit 90mg unternommen.
Der Allergietest verlief negativ. Bis auf leichte Euphorie habe ich nichts von den drei Kapseln bemerkt.
Also habe ich am selben Abend 360mg nachgelegt und auf 450mg getrippt.
Diese Erfahrung war jedoch deutlich anders als jeder darauf folgende Trip. Ich hab wenige bis keine körperlichen Nebenwirkungen bemerkt, was ich sonst immer tat.
Alles sah ein wenig komisch aus, verschwommen und obwohl ich high war hat mich die Wirkung emotional relativ kalt gelassen.
Jedoch nicht auf diese dissoziative Art, ich hab sie einfach nicht richtig wahrgenommen. Vielleicht war das eine Anfangstoleranz, oder ich konnte es einfach noch nicht richtig einschätzen.
Bevor ich eingeschlafen bin habe ich ein paar kaleidoskopartige CEVs bemerkt, jedoch alles in grau und nicht sonderlich intensiv. Meine Neugier war trotzdem geweckt, da ich dachte, dass Dxm Potenzial besitzt, weil mir speziell die psychedelischen Aspekte in Erinnerung blieben, welche jedoch meiner jetzigen Meinung nach eigentlich nicht überwiegen.

Bis zu dem Trip um den es hier geht, habe ich bestimmt 20 Erfahrungen mit Dxm gemacht und die meisten verliefen zumindest zeitweise unangenehm, da einfach viele Nebenwirkungen auftraten.
Es waren immer viele schöne Aspekte dabei, aber ich war gegen Ende dieser Erfahrungen kurz davor Dxm abzuschreiben und es nicht mehr zu nehmen.

Ein Trip auf Dxm den ich auf 390mg unternahm während ich nebenbei etwas Gras rauchte war durchgehend positiv. Ich lag auf meinem Sofa, mein bester Freund war da und wir haben Elektromusik gehört. Ich weiß noch, dass ich total euphorisch war und die ganze Decke von "elektrischen Mustern" bedeckt war.
Das war aber auch der einzige durchgehend schöne Dex Trip war.
Ich weiß, auch hohe Dosierungen können schöne, mitunter sehr schöne Erfahrungen produzieren, jedoch sind sogut wie alle dieser Trips von vielen körperliche Nebenwirkungen begleitet.
Dazu zählen z.B. Juckreiz, Fieber, Restless Legs Syndrome (besonders wenn die Wirkung nachlässt), Übelkeit und noch einige.
Nebenbei kommen dissoziative Effekte, wie z.B., Entfremdung von sich selbst, ein traumartiger Zustand und das Gefühl des Surrealen vor, welche jedoch nicht überwiegen, wie z.B. bei Ketamin, sondern bei DXM immer von starken Nebenwirkungen begleitet sind, die nur verschwinden wenn man in das Dex-Hole fällt.
Damit meine ich den Zustand den man durch hohe Dxm Dosierungen erreicht und auf dem man fast komplett von allem weltlichem getrennt ist, bzw. von der Außenwelt abgeschirmt ist und der dem Ketaminloch (K-Hole) ähnelt.


Die meisten der Trips beliefen sich zwischen 300-600mg.
Der zweitstärkste Trip war auf 750mg, jedoch war dieser nur in etwa halb so stark wie der Trip um den es hier geht. Der 750mg Trip war angenehmer, jedoch weniger tiefgreifend, weswegen ich über diesen hier nicht berichten werde.

Und jetzt zu dem Trip um den es geht:

Die Dosis betrug etwas zwischen 900-1050mg, so genau kann ich das nicht sagen, da ich die letzten Kapseln genommen habe als ich schon nicht mehr ganz klar im Kopf war, aber es waren mindestens 900mg. Ich wiege übrigens 82 Kilo und bin 190cm groß.

Ich war bei einem Freund der Geburtstag hatte. Wir haben drei Packungen Dex (damals mit 600mg/Packung) geholt. Ich nahm als Initialdosis 390mg und wir spielten auf der PS3. Mein Kollege hatte 300mg genommen. Sein Trip verlief eigentlich unspektakulär wie er mir später erzählte. Wir spielten also und redeten über die Party die er geplant hat, dann ging es bei mir relativ schnell.

Ich wurde verklatscht und hab irgendwie so ein Gefühl bekommen als wäre alles nicht so richtig real.
Es war auch schon gegen 10 Uhr abends (unter der Woche) also ging ich nach Hause, wo ich eigentlich vorhatte zu schlafen. Aber es sollte anders kommen.
Ich kam auf die Idee noch einmal 300mg zu nehmen, womit ich dann auf 690mg war.

Es dauerte nicht lange und ich war deutlich mitgenommen.
Es waren keine wirklich psychedelischen Gefühle.
Ein stranges Körperfeeling, was sich wie ein Ziehen anfühlte, sowie fiebertraumartige CEVs überwogen zu diesem Teil des Trips (Ich hatte mich bereits hingelegt).
Ich kannte diesen unangenehmen Zustand bereits von anderen, vergleichbar dosierten Trips.
Ich wollte erneut 1-3 Kapseln nehmen (hatte mich da nicht festgelegt), in der Hoffnung, dass sie den den Unterschied machen und es doch noch angenehm wird.

Es sollten nur 1-3 Kapseln werden, trotzdem war auf einmal ein weiterer 10er Riegel, aus dem schon 3 Kapseln fehlten, geleert.
Womit es schon drei ganze 10er Riegel waren die ich intus hatte und wodurch nur noch ein Riegel übrigblieb, den ich "natürlich" nicht wegpackte, damit keine Möglichkeit zum ungewolltem Nachlegen mehr bestand.
Nein, ich ließ ihn direkt neben meinem Bett liegen ließ.
Und wie sollte es anders kommen, habe ich mir dann noch ein paar weitere Dex Kapseln genehmigt, weil sie ja rumlagen und ich nicht mehr wusste ob ich noch was nehmen wollte oder nicht (ich weiß, sehr logisch (Vorsicht Ironie)).
So ist es auf Highdose, wenn man nicht alles versteckt, was ich hätte tun sollen, nimmt man noch mehr ein als man eigentlich geplant hat.
Zumindest mir ist es desöfteren passiert, was manchmal echt unschön war.

Meine Reaktion schwankte nach einigen weiteren Anflutungswellen zwischen Panik, aufgrund der immer enormer werdenden Wirkung (die zweiten 300mg waren gerade einmal am anfluten und ich war schon zu nix mehr in der Lage), welche meiner Meinung nach noch viel stärker werden sollte, und der Vorfreude auf einen starken DXM Trip, wie ich ihn so noch nicht erlebt hatte.
Ich hatte am nächsten Tag frei, wollte eig. aber nicht auf so einem hohem Plateau trippen.

Den durch Dxm verursachten immer größer werdenden Gedankenstau versuchte ich erst einmal zu ignorieren.
Ich schaute noch einmal nach, ob ich alles habe was ich brauche (war eig nur Musik und Wasser), ging noch einmal auf Toillete und legte mich hin.
Meine Entscheidung war den Trip so zu nehmen wie er ist.
Also nahm ich meinen Ipod und machte eine trippige Playlist mit viel Goamusik an, welche ich die nächsten 6 Stunden hören sollte.
Ich lag fast die gesamte Zeit mit Kopfhörern und geschlossenen Augen auf meinem Bett.

Beginn des eigentlichen Trips:

Als ich meine Augen schloss war alles komplett schwarz. Jedoch wirklich komplett schwarz.
Ein absolutes Fehlen von Licht, welches man so normal nie wahrnehmen würde (auch nicht wenn es dunkel ist).
In meinem Zimmer war helles Licht an. Ich spürte auf einmal wie sich meine Perspektive im Raum änderte.
Ich bemerkte diesen Effekt, jedoch zeigten sich keine CEVs wie sonst immer.
Kurz darauf bemerkte ich es dann. Ich sah alle CEVs sozusagen hinter meinem Auge in meinem Kopf und nicht wie eigentlich dort wo man normale Sehreize empfängt.

Zusätzlich bemerkte ich in dieser Ebene auf einmal eine Art 360° Umsicht.
Ich drehte mich also (in der CEV) und bemerkte auf einmal eine sich langsam zusammensetzende blaue, halb durchsichtige Plattform, welche so wirkte als bestünde sie aus purer Energie.
Eine graue, ebenfalls halbdurchsichtige Frau mit kurzen Haaren erschien auf der Plattform.
Sie hatte kein Gesicht, in etwa wie eine Schaufensterpuppe, was jedoch nicht verstörend wirkte, ich vertraute ihr irgendwie.
Sie hob auf einmal ihren linken Arm und streckte ihn nach links als wollte sie mir etwas zeigen. Ich drehte mich also und sah auf einmal die Erde.
Sie war unglaublich blau und ich konnte Wellen auf den Weltmeeren erkennen obwohl ich ("offensichtlich") im Weltall war. Die Kontinente hatten angenehme Farbtöne in unglaublich intensivem grün und braun.
Ich war gerade dabei dies zu bewundern als ich auf einmal mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde zukam. Das Fallen an sich nahm ich total intensiv wahr, wie als würde es echt passieren.
Dieses Szenario war bereits so detailliert, dass ich wirklich total überwältigt von all dem war.
Ich bemerkte wie mächtig Dxm eigentlich ist und das ich es unterschätzt habe obwohl ich um seine Macht wusste. Diese Gedanken waren jedoch neutral und machten mich nicht paranoid.
Ich bekam sobald dieses Szenario begann ein Gefühl der Geborgenheit, war mir jedoch bewusst in eine andere, neue Welt eintauchen zu werden die ich nicht kenne und in der vielleicht schlimme Dinge geschehen werden.

Nachdem ich sozusagen in die Erde eingeschlagen bin befand ich mich in meinem Zimmer.
Ich sah mich um und konnte alles genau erkennen, jedoch sah alles fremd aus.
Ich lief übrigens nicht in der Wohnung herum, alles was ich hier schildere sind CEVs.
Ich flog also aus der Wohnung heraus und immer weiter geradeaus mit hoher Geschwindigkeit die Straße entlang. Ich nahm den Wind deutlich war und sah Autos auf dem Boden stehen, viele Menschen, welche ihr Auto säubern oder Kinder welche auf der Straße spielen.
All dies wirkte auf mich in diesem Moment sehr befremdlich. Ich sah diese Szenerie in meiner CEV an, als wäre es ein Alienplanet.

Das war mir in diesem Moment zuviel, ich schreckte auf und öffnete im echten Leben meine Augen, woraufhin ich auf die Uhr schaute. Daraufhin wieder ein kurzer Anflug von Panik, da dieses gefühlt Jahre dauernde Szenario höchstens eine halbe Minute dauerte.
Mir wurde bewusst, dass ich mit extrem verlangsamten Zeitgefühl die nächsten, grob geschätzt, 8 Stunden trippen werde.
Auch wenn ich das schon kannte, war dieser Effekt noch nie so stark, Zeit verlor ihre Bedeutung und ob ich Stunden, Minuten oder nur Sekunden die einzelnen CEV-Szenarien betrachtete konnte ich nicht einschätzen.

Mir war bewusst, dass man einen Dxm Rausch nicht ignorieren kann, also entschloss ich mich den Trip so anzunehmen wie er auch kommen möge und mir wurde zeitgleich bewusst, dass ich heute die stärkste Dex Erfahrung meines Lebens machen würde.

Doch noch einmal zum Zeitgefühl.
Auch ihr kennt höchstwahrscheinlich dieses verlangsamte Zeitgefühl beim Konsum von allerlei Drogen. Dieses mal war es jedoch nicht mehr so easy. Zeit verging unglaublich langsam und ich war total dissoziert und konnte, wenn ich etwas betrachtet habe, in nichts einen Sinn sehen, bzw. nichts zu irgendetwas im realem Leben zuordnen. Es wirkte wie ein kühler Traum in dem ich in einer veränderten Variante meines Lebens gelandet bin.
Eine Sekunde kam mir mindestens wie das 10 fache vor, da ich obwohl alles total verzerrt war, meine Gedanken unglaublich klar durchkamen, fast klarer als wenn ich nüchtern wäre.
Die Gedanken waren keineswegs nüchterner Natur, ich meine lediglich wie ich sie wahrgenommen habe.

Dann gab ich mich dem Rausch, welcher immer stärker wurde hin.
Ich schloss meine Augen, worauf mein Körpergefühl verschwand,
Ich konnte stattdessen jede Form und alle Details der Szenarien fühlen in denen ich mich in meinen CEVs befand.
Es wurde immer abstruser und meine Gedanken wurden zu einem immer größerem und nur noch ein ungeordneterem Haufen.
Ich sprach in meinem Kopf mit vielen Stimmen und war überzeugt davon ich könnte gerade in den Abwägungsprozess im Gehirn zu sehen der einem ansonsten verborgen bleibt, da man direkt die fertige Antwort geliefert bekommt. Ebenfalls nahm ich die einzelnen Instanzen im Gehirn war, bzw. war der Meinung ich würde es tun.
Jedoch waren alle Funktionen komplett außer Kontrolle. Ich hatte eine enorme Überreizung und es waren zig Gedanken in meinem Kopf, wodurch ich fortschreitend verwirrter wurde, da ich sie nicht mehr auseinanderhalten konnte.
Auch diese Effekte lies ich jedoch zu, mir war bewusst wie ich gerade am abheben war, aber ich wusste auch, dass der Rausch innerhalb eines Tages verschwinden wird, wodurch ich ruhig bleiben konnte.

Die meisten Szenarien, die ich während des Dex-Hole erlebt habe, habe ich vergessen, da ich vieles was ich während des trippens erlebte als Träume empfand.
Es waren fast ausschließlich total bunte abstruse Szenarien, deren Beschreibung sich sehr schwierig gestaltet, da es nichts vergleichbares in der Realität wiederfindet.
Des öfteren, flog ich durch schwarze, metallisch glänzende Maschinenwelten, in denen riesige Schaltkreise liefen die aus Zahnrädern aufgebaut waren jedoch keinen Anfang und kein Ende besaßen.
Wenn ich nicht in einem speziellem CEV-Szenario gelandet bin war ich häufig in dieser, wie ich als Bezeichnung passend finde, Dxm-Welt, die nicht der Logik unseres Universums folgt und wirkt wie als wäre sie frei von Leben gemäß unserem Verständis von Leben.

Eine der wenigen realitätsbezogenen CEVs verlief folgendermassen:
Ich war in meiner Schule und lief eine Treppe hoch (dachte ich wäre echt da), ein Klassenkamerad kommt mir entgegen, jedoch hatte er neongrüne Haare und ich dachte mir nur, das war doch noch nicht immer so. Ich bekam ein Gefühl als wollte er mir etwas sagen, aber er schwieg beharrlich, ist jedoch auf der Hälfte der Treppe stehen geblieben und schaute mich an, was mich ein wenig nervös machte.

Dann starrte ich auf die Treppe, auf der er und ich standen und sie begann Wellen zu schlagen. Anschließend wechselte sie ihre Farben von grün/rötlich zu grau und dann in ein tiefes schwarz.
Ich blickte auf, sah in das Gesicht des Jungen aus meiner Klasse und er sah mich so durchdringend an, dass ich auf einmal wieder wusste, dass ich, bzw. mein Verstand irgendwo in der DXM-Welt fernab der Erde ist. Warum ich das in genau diesem Moment wieder bemerkte weiß ich selber nicht.

Darauf hin nahm ich die Szenarien wieder bewusst war und glitt zunächst nicht in Traumsequenzen ein.
Mein Körpergefühl während dieser Phase des Trips war unglaublich extrem, ich dachte manchmal ich wäre kurz davor zu explodieren(war mir klar, dass ich es nicht tun werde), es fühlte sich einfach so an. Eine Mischung aus Orgasmus und elektrischem Stuhl würde ich sagen. Überwältigend, jedoch nicht ausschließlich überwältigend gut, ebenfalls sehr extrem.

Ich tat mich während des Trips sehr schwer menschliche Logik zu verwenden, wenn ich denn mal meine eigentliche momentane Situation einschätzen wollte.
Ich konnte keine Verbindung mehr zur Erde wahrnehmen sowie zu allem was sich auf ihr befand, da ich irgendwie in eine Art Metaebene eintrat, welche mein Denken dominierte und nur Assoziationsketten zuließ.
Damit meine ich "logische" Verknüpfungen wie:
Wasser - Wassertropfen - Regen - Pfütze - Schlamm - Sumpf...
Alle Gedankengänge bestanden aus Verknüpfungen und ich konnte immer nur auf Sachen wechseln die bereits verknüpft waren. Da dies oft nicht ging hatte ich das Gefühl als wäre ich gefangen und müsste ganz viele neue Verbindungen erschaffen, was mir während des Trips zu gelingen schien.

Als mir das klar wurde meinte ich, ich könnte auch unangenehme Erinnerungen löschen welche mich behindern. Ich wusste dann jedoch nicht mehr welche Erinnerungen schlecht waren, wie sich schlecht kategorisiert, wessen Erinnerungen es überhaupt waren und was einzelne Erinnerungen eigentlich sind.
Ich konnte keine einzelnen Erinnerungen in diesem Moment greifen, da mir alles zusammenhängend und verknüpft erschien und nirgendwo ein klarer Übergang festzustellen war.
Ich dachte immer intensiver darüber nach und auf einmal wusste ich es wieder, ich sah mich von oben in meinem Bett liegen und merkte dass ich, bzw. mein Körper gerade beeinträchtigt ist.
Da ich gerade erst wieder dabei war mich in die Situation einzufinden dachte ich über Dinge nach wie z.B. :
Warum habe ich Drogen genommen? Was bin ich eigentlich für ein Mensch? Wollte ich mich ausschalten oder nur einen Trip schieben? Habe ich Probleme im Leben?
Die Antworten die ich bekam waren relativ eindeutig. Ich sah mein Leben vor mir und konnte keine wirklich schlimmen Erfahrungen sehen. Die Erfahrungen die meiner Meinung nach schlecht waren haben mich positiv beeinflusst und ich wäre sonst niemals ein guter Mensch geworden.
Ich habe mich zu oft selbst bemitleidet obwohl ich eigentlich ein schönes Leben führe.
Ich sah meine Familie, Freunde und Bekannte vor mir und fühlte mich schuldig.
Nachdem ich dieses Schuldgefühl angenommen hatte, verschwand es und wich einer starken Euphorie.
Mir wurde bewusst was ich noch alles aus meinem Leben machen kann und ich fühlte mich wie als würde ich gerade neu geboren werden.
Ich war natürlich noch nicht wieder in meinem (richtigem) Körper angekommen, aber ich war mir sicher es später wieder zu sein.


Danach verwischen sich meine Erinnerungen vorerst und es folgten vermutlich wieder einige Trip-Passagen welche von vielen "Dxm-Träumen" belgleitet wer.
An die Zeit kann ich mich nicht mehr erinnern und ich kann auch nicht einschätzen wie lange das anhielt.

Das nächste woran ich mich genau erinnere ist wie ich meine Augen geöffnet habe.
Es kam erst kein Bild in meinem Gehirn an.
Dann wurde, in einem pulsierendem Rythmus, erst einmal alles total hell, wie als würde ich in die Explosion einer Atombombe blicken.
Anschließend drückten sich wellenartig neue Bilder durch diese "Explosion" und mit jedem Bild was ich wahrnahm, wurde der Kontrast ein wenig angeglichener.
Als dann endlich das Licht (welches sich übrigens in meinem Zimmer nicht verändert hatte) ein erträgliches Maß annahm schaute ich mich um.
Ich konnte jedoch nicht wirklich etwas erkennen und es kam mir vor wie als würde ich zwar Bildreize wahrnehmen sie jedoch nicht verarbeiten oder gar analysieren können.

Was ich wahrnahm war total verändert und dabei sich pulsierend zu bewegen. Das absolute Durcheinander. Ich würde gerne sagen es war sehr eindrucksvoll, jedoch war es eigentlich echt zu viel.
Es erinnerte mich ein wenig an Lachgas, jedoch kam bei mir so eine intensive Wirkung davon nie vor.
3 Spiralen welche sich aus den Farben meines Zimmer bildeten, zogen sich durch den Raum und damit auch quer durch mein ganzes Blickfeld.
Sie zogen die Farben des Raumes in sich, wie ein schwarzes Loch Licht absorbiert.
Alles andere war total verzerrt, verschwommen und in Bewegung. Ich konnte nichts erkennen im Sinne von, da ist mein Schrank, da mein Fernseher etc..
Ich versuchte noch auf den Radiowecker zu gucken, der neber mir stand aber ich konnte beim besten Willen nicht die Zahlen als ganzes erfassen und auch diese waren dabei sich unaufhörlich zu verändern.
Dann entschied ich mich lieber wieder mit geschlossen Augen zu trippen, da die OEVs verhältnismäßig zu anstrengend waren.

Also wieder Augen geschlossen worauf nahezu in der selben Sekunde wieder CEVs folgten.
Ich erinnere mich noch an die Innenbegehung eines Bienenstocks in unglaublichem Detailreichtum, komische Menschenroboter, düstere Welten aus geometrischen Formen, viele Metallartige Lebewesen und Gebilde sowie viele Muster welche in sich unendlich verlaufend waren und beispielsweise aus "richtigen" Bildern bestanden.
Alles wirkte überwiegend machinell, mechanisch, lebensfeindlich und nicht wie etwa bei LSD warm und freundlich. Eine starke Euphorie war trotzdem vorhanden.
Zudem hatte ich das Gefühl ein Gast zu sein dem man anscheinend nicht feindlich gesonnen ist.

Es herrschte jedoch so eine Spannung in der Luft, dass ich jetzt keine Macht mehr besitze.
Dieses Gefühl trat in dem Moment auf als ich in die Dex-Welt hineingezogen wurde, was bereits am Anfang passierte nachdem die Frau auf der Plattform auf die Erde zeigte.
Es kam mir so vor, als würde ich in einem Fass mitten im Ozean treiben und Dxm mir im Gegenzug zu meinem Vertrauen mich ihm so auszuliefern die Möglichkeit gab mich in seiner Welt sicher zu bewegen.
Hätte ich mich der Wirkung versperrt, hätte ich eine Panikattacke bekommen und wäre angesichts der enormen Ausmaße des Rausches wohl total durchgedreht. Aber das tat ich nicht.

Das gefühlt endlos andauernde Szenario von Traumsequenzen, luziden Träumen und CEVs verlor ab einem gewissen Zeitpunkt an Intensität.
Rückblickend muss ich sagen, dass es meinem Körper die ganze Zeit über relativ gut ging, ich musste mich nicht einmal übergeben.
Ab und zu hatte kam ein leichter Anflug von Übelkeit, welche jedoch auch immer wieder schnell verschwand, was wohl auch an dem eigentlich nicht existentem (realem) Körpergefühl lag.

Gegen 6 Uhr Morgens konnte ich das erste mal wieder aufstehen ohne wie in der Ether Szene aus Fear and Loathing zu wirken.
Pissen war trotz großem Drang nicht möglich. Alle Muskeln meines Körpers fühlten sich fremd und taub an.
Sie zu kontrollieren gestaltete sich auch zu diesem Zeitpunkt noch äußerst schwierig und so war es mir auch unmöglich zu urinieren, da diese Muskeln ebenfalls nicht anständig reagierten.
Es war wie als würde sich mein Körpergefühl neu zusammensetzen.
Gegen 8 konnte ich dann halbwegs normal auf Toillette gehen und wurde auch allgemein langsam wieder klarer im Kopf.
Im Verhältnis zu den vorherigen Stunden. Ich war immernoch deutlich am trippen.

Im Laufe des Tages bekam ich kurze Anflüge von Panikattacken und fühlte mich verunsichert, wie als wäre etwas schlimmes passiert.
Dies hielt noch ungefähr 2 Wochen an, nahm aber bereits in den ersten 3 Tagen deutlich ab.
Es lag vermutlich daran, dass ich mich erst einmal an nichts mehr erinnern konnte was während des Trips passiert ist und ich lediglich wusste eine unglaublich intensive Erfahrung gemacht zu haben, welche wohl sogut wie niemand je richtig verstehen wird wodurch ich in diesem Moment auch mit niemandem offen darüber reden konnte.
In meinem Freundeskreis hatte ohnehin niemand Erfahrung mit so hohen DXM-Dosierungen.

Rückblick

Bevor ich zu mir komme meine jetzige Meinung zu Dxm:

Auf DXM bist du nicht wirklich du. Schon garnicht auf hohen Dosierungen.
Du wirst dem Bereich deines Gehirns entrissen in dem alles einfach ist und in die Unsicherheit geworfen.
Es kann wunderschön werden, jedoch auch sehr schief gehen und mal eben im Krankenhaus enden, was noch ein angenehmer Ausgang ist.
In der Psychatrie oder im Leichenhaus kann der "Ausflug" natürlich auch enden. Gerade wenn man beim Mischkonsum nicht aufpasst.

Bei jedem Dxm-Trip übernimmt die Droge die Oberhand und sollte ein Trip erst einmal beginnen kann man ihn nicht (wirklich) abbrechen.
Von Benzos würde ich auch in jedem Fall abraten, da hohe Dxm Dosierungen und andere Drogen (meiner Meinung nach) eine sehr gefährliche Sache sind. Dadurch fällt natürlich die Möglichkeit weg bei einem Horrortrip, diesen schnell zu beenden. Auch das macht Dxm meiner Meinung nach gefährlicher als beispielsweise LSD, wo man einen Horrortrip mit einer Tavor oder ein wenig Diazepam komplett beenden kann.

Auf Dxm erlebst du unter anderem sehr realistische Traumszenarien.
Du hast wunderschöne Bilder vor deinem innerem Auge und erlebst Gefühle die du bis dahin noch nicht kanntest, bzw. noch nie bewusst wahrgenommen hast.
Es kommen jedoch auch irrsinnige Gedanken vor, du verlierst zeitweise die Übersicht über das Geschehen, kannst keinen klaren Gedanken mehr fassen, bist total reizüberflutet und zudem verwirrt da die noch vorhandenen Reizwahrnehmungen verrückt spiele.
Zeitweise erinnerst du dich nicht an dein bisheriges Leben, nicht an Freunde, Familie, Hobbys etc..
Du kannst auch deinen Körper nicht mehr richtig kontrollieren, was sich z.B. darin zeigt, dass während des Trips zu urinieren fast unmöglich ist.

Der Dxm-Rausch hat auf gedanklicher Ebene enge Bezüge zu psychotischen Gedankenkonstrukten, welche einen auch dazu verleiten können psychotisch zu handeln, bzw. sich allgemein während des Rausches wie auf einer Psychose zu verhalten.
Zudem existiert die Gefahr das Dxm dich paranoid machen, bzw. dir eine ausgewachsene und beinahe unbremsbare Panikattacke bescheren kann.
Wenn du in die Situation kommst so eine ein mal zu bekommen während du auf Highdose bist und deine Gedanken eh komplett irrational, durchmischt und unlogisch sind, ist dass extrem beklemmend.
Ich persönlich würde auf Dxm nie aggressiv werden, jedoch fühlt man sich wie ein kleines Kind was einfach die absolute Panik hat, die unbegründet ist.
Es kam bei mir einmal vor, dass ich auf 600mg durchgehend, vom Einsetzen bis zum Abklingen der Wirkung, Panik hatte, obwohl ich Dxm zu dieser Zeit schon relativ gut kannte.
Das waren wohl mit die schlimmsten Stunden die ich durch Drogenkonsum je erlebt habe.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass Dxm mich und mein Denken beeinflusst hat, aber das spreche ich später noch einmal an.
Ich habe im Laufe der Zeit eine Abneigung gegen den Konsum von Dxm entwickelt.
Ich bekomm schon ein Unwohlsein wenn ich eine Packung Hustenst***** nur sehe , vllt da Dxm bei mir eine circa einjährige Depression und Angststörungen auslöste und mein Körper mich schützen möchte.

Wie geht es mir jetzt?

Ich würde behaupten ich bin reifer als viele andere in meinem Alter geworden.
Ich denke viel über den Tod, das Leben, richtige Werte und dem Umgang der Menschen untereinander nach. Dazu kam es jedoch erst später

Zunächt bekam ich nach meiner DXM-Zeit eine Phase in der ich alles, dieses Universum, die Erde und alles menschliche für unwichtig hielt.
Ich hatte begriffen wie groß das Universum ist und wie klein wir wirklich sind.
DXM hatte mich komplett desillusioniert und mir die wahre eigentliche Bedeutungslosigkeit gezeigt die hinter allem, vor allem dem Universum steckt und dem eigenem Leben steckt.
Ich war nie gläubig, trotzdem bin ich jetzt noch überzeugter als Atheist als früher.

Nach meiner Dex-Zeit bin ich wochenlang dissoziert und total verschlossen gewesen, hatte Angststörungen entwickelt und bekam Probleme im Umgang mit anderen Menschen, was sich jedoch alles wieder legte.
Ich zeigte vorrübergehend eindeutige Zeichen einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung, was bei dem Missbrauch von Dissoziativa schon einmal auftreten kann.
All dies klang jedoch zum Glück wieder ab und meiner Psyche geht es gut. Ich habe seit geraumer Zeit weder Depressionen noch andere psyschiche Probleme, was meiner Meinung nach auch an dieser Erfahrung liegt.

Ich finde zudem, dass ich jetzt sehr viel glücklicher bin als vor dieser Zeit. Heute versuche ich das Leben zu genießen und das beste aus dem zu machen was in meinem Leben vorhanden ist [damit mein ich nicht das Elend ertragen und viele Drogen nehmen, so wie als wär alles schlecht, sondern wirklich das beste daraus zu machen: Familie, Freunde, ein erfüllender Beruf, guter Schulabschluss und vor allem eine positive Lebenseinstellung. Die negativen Seiten am besten ausblenden. Was bringt es schon sich darauf zu fokussieren?].
Ich bin viel toleranter und aufgeschlossener anderen gegenüber geworden, verurteile andere Menschen nicht mehr aufgrund von Vorurteilen oder ersten Eindrücken, was jedoch nicht zwangsläufig etwas mit Dxm zu tun hat.

Mein Drogenkunsum heutzutage sieht folgendermaßen aus:
Ich rauche häufig, mitunter sogar fast täglich Gras, was ich jedoch nicht von Morgens bis Abends sondern erst später am Tag und in vertretbaren Mengen tue.
So ist es natürlich auch nicht perfekt aber damit kann ich gut leben, da mir ein Joint zusammen mit einem gutem Freund und guter Musik, am Tag lieber ist als 2 Bier in der Kneipe.
Ich rauch keine Zigaretten (mehr) und konsumiere in eher größeren Zeitabständen ab und an (seltener als monatlich) mal Upper.
Fedoch fast ausschließlich nur Ephedrin, da ich da weniger Risiken bzgl. einer Suchtentwicklung sehe, da viel weniger Euphorie aufkommt, wie auf anderen Uppern (Mdma, Amphe, Koks, MPD etc.).
Ich denke, dass mein Drogenkonsum mir zum jetzigem Zeitpunkt keine Nachteile bringt.
DXM hat mir die Möglichkeit gegeben intensiver über Sachen nachzudenken, welche wohl jeden beschäftigen, als es mir ohne Dxm wahrscheinlich so früh in meinem Leben möglich gewesen wäre.
Ob man diese Art der Erfahrung braucht, oder nicht und ob das Ganze im Endeffekt gut oder schlecht ist weiß ich nicht. Es hat mir gute und schlechte Zeiten gebracht, wie ich geworden wäre ohne es zu nehmen kann ich jedoch nicht einschätzen.
Es kommt natürlich auf die Einzelperson an, jedoch würde ich sagen es ist sowohl gut wie auch schlecht so eine Erfahrung zu haben.
Wenn mich jedoch jemand fragen würde ob er es wagen soll würde in jedem Fall abraten, da ich rückblickend viele unnötige Risiken, schwere Zeiten und zu viele schwer zu verarbeitende Erkenntnisse sehe.

Ich werde vllt noch etwas hinzufügen, was mir gerade nicht eingefallen ist. Die Rechtschreibfehler korrigiere ich im Laufe der nächsten Tage noch. Ich denke aber es dürfte bereits lesbar sein.

Schönen Tag euch noch und ich hoffe der Bericht hat euch gefallen.