Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:22 STUNDEN REISE INS 2c-B LAND
Drogen:2C-B
Autor:kAOt
Datum:27.02.2014 18:14
Set:gut gelaunt auf das Wochenende und 1,5 freie Tage gefreut, bereits 1 mal zuvor 2c-B konsumiert
Setting:Mit ein paar Freunden in meiner neu dekorierten Wohnung
Nützlichkeit:8,38 von 10 möglichen   (32 Stimmen abgegeben)

Bericht:

DIE VERNUNFT HAT SICH IN YOSHI'S ISLAND AUS DEM FENSTER GESTÜRZT



Die 1. Line

Um 0.07 nahmen ein Freund, der mehr Erfahrung mit 2c-B – und auch anderen Substanzen - als ich hat, ca. 6,3 mg nasal. Überraschender Weise war der Schmerz wirklich noch ok. Es flutete mäßig an und die Musik und mein Zimmer wurden bereits ein wenig lebendiger und bunter. Anfangs war ich noch ein wenig rastlos, bzw. wusste noch nicht so recht, was ich machen sollte. Hatte auch eine etwas kräftigere Wirkung erwartet.



Die 2. Line

Bereits um 0:57 legten wir noch mal mit 6,5 mg nach. Die zweite Line brannte schon ziemlich und Tränen schossen mir ins Auge. Nach 10 Minuten wurde es besser und ich begann den Trip zu genießen. Die spannendste erste Veränderung galt meiner popeligen Flurlampe. Eine Lampe aus Papier, welche nicht richtig aufgehängt war. Der Freund, nennen wir ihn M, und ich beachteten die Lampe mit Begeisterung und waren von ihrer 2-Dimensionalität fasziniert. Wir dachten, so in etwa müsse es aussehen, wenn man aus dem Universum auf unsere Galaxie blickt.



Die 3. Line

Um 3:37 waren wir nur noch zu Zweit in meiner Wohnung und bereiteten die nächste 6 mg Line vor. Nach dieser kamen wir nun vollständig im 2c-B-Land an. M durchlief eine ca. 20-minütige dissoziative Phase, bevor er eintauchte, die ich übersprungen hatte. Zwar hatte ich ein großes Gefühl von einem alles „Eins“ sein, aber keine Gefühle von Ich-Auflösung oder außerkörperlichem Befinden. Ich habe jedoch auch noch keine Erfahrung mit Dissoz gesammelt. Wir entschlossen uns in eine andere Ecke meiner Wohnung zu gehen, in der man meine Laser-Polarlicht-Lampe besonders intensiv vor sich hatte. Hier blieben wir jedoch nicht so lange, da es uns zu kalt in der Ecke war. Wir zogen also um in mein Bett, von wo aus man den gesamten Raum im Blick hat. Mein ganzes Zimmer wurde zum 2c-B-Land und alles fügte sich wunderbar harmonisch ineinander ein. Die Farben und die Lichter wurden sehr intensiv, alles schien warm, knallebunt und neonfarbig. Die Konturen wurden weicher, die Deko begann nun richtig lebendig zu werden. Alles waberte und atmete. Mir fiel auf, dass alles ist wie in Yoshi's Island vom Super Nintendo wink



Wir bemerkten, dass wir super lange in einer Sache verharren konnten. Alles, was wir länger fixierten, wurde immer lebendiger und bekam krasse Strukturen und Effekte. Wir entschieden uns für eine Weile an meinen Tisch umzuziehen. Die Palme im Hintergrund wiegte sich sanft im lila Licht und der Tisch mit der gelben Tischdecke und einer kleinen Plastikblume und einer Flasche Fanta draufstehend, wurde für uns zu einer Insel, die wir nur noch mit unserem Ruderboot verlassen konnten. Ich dachte darüber nach, dass man eigentlich für alles im Leben, was unüberwindbar scheint, ein Ruderboot bauen muss. Ich fragte mich, ob es möglich sein kann, dass es Dinge gibt, für die man kein Ruderboot bauen kann, auch wenn es vielleicht manchmal länger dauern würde. Der Anblick meiner – aus welchen Gründen auch immer „im sterbenliegender“ - Narzisse, deprimierte mich nicht mehr. Zwar gefiel es mir immer noch nicht, dass sie vermutlich bald nicht mehr leben würde, aber sie fügte sich mit ihren welken Blüten und den durchhängenden Stielen perfekt in die Umgebung ein.



Die 4. Line

Um 7:73, wir wussten die genaue Zeit nicht mehr und ich hörte auf, die Zeiten aufzuschreiben – da es die letzte Line sein sollte – langten wir noch einmal zu und setzten dann diese Zeit als Endpunkt fest. Die Optiken schoben noch einmal kräftig an, die Nase brannte wie Hölle und wir entschieden uns dazu, es uns wieder auf meinem Bett bequem zu machen. Wir hatten immer mehr triviale Erkenntnisse, die uns sehr profan erschienen, da wir sie uns über andere Gedankengänge erschlossen als in unserem Alltagsdenken. Mein Gesicht tat mir immer mehr weh vom vielen Lachen über unsere Aussagen. Wir entschlossen uns ein Video zu machen und sahen meine Lava-Lampe im Display als Comicbild. Mein Kissen war unglaublich fluffig und alles verwandelte sich noch einmal im Licht der aufgehenden Sonne. Viel Glitzer und Neonschlieren füllten den Raum.



Einer meiner Freunde, der auch am Anfang des Abends da war und in der Nacht tanzen ging, kam wieder und wir chillten zu Dritt auf meinem Bett. Meine Lichterkette mit runden Bommeln und Sternen drauf war wunderbar 2-dimensional und sog von der einen Seite das wabernde Licht der Laser-Polarlicht-Lampe auf, von der anderen Seite wirkte das Gesamtarrangement mit der Lava-Lampe von der anderen Seite wie Meer an einem Strand mit einem Leuchtturm.



Die 5. Line

Es muss gegen 10 Uhr gewesen sein, jeden falls glaube ich das, als wir noch eine weitere 6 mg Line zogen. Ich war froh, dass sich M die ganze Zeit um die Waage und die Dosierung kümmerte, denn ich wäre dazu auf jeden Fall nicht mehr in der Lage gewesen. Wir wurden immer alberner und waren fast nur am Lachen. Mein anderer Freund hatte nun durchaus Mühe uns folgen zu können. Wollte aber, dass wir den Onkel aus dem MDMA-Land nicht außen vor lassen. Wir begannen mit einer Bekannten zu texten, die sich auf einer Afterhour befand. Sie sagte, dass sie noch vorbei kommen würde. Gegen 11:30 kam die Bekannte vorbei. Sie hatte noch nie 2c-B genommen, wollte aber mitmachen. Wir erklärten ihr die Substanz, wirkten nicht abschreckend auf sie biggrin und machten ihr dann eine 6mg Line fertig. Der andere Freund von mir ging um 12:30 nach Hause.



Die 6. Line

Irgendwann am Nachmittag war es mal wieder so weit. Wir hielten ein weiteres Nachlegen für nötig. Mittlerweile hatte ich zwar schon Angst vor den Schmerzen, aber wir wollten das 2c-B-Land noch immer nicht verlassen. Ich entschied mich mein jungfräuliches Nasenloch zu nutzen. Ein Fehler, es war grauenvoll. Ich hätte ihm für den Erstkonsum wirklich kein 2c-B geben dürfen. Wir quatschten zu Dritt und genossen die Optics. Ich begann damit unsere spannenden Gedanken schriftlich festzuhalten lol



Die 7. Line

Um 16:30 sollte ein letztes Mal gezogen werden. Wir hatten nun ca. 43 mg gesamt gezogen und waren schon über 16 Stunden dabei. Ich holte einen Aufkleber auf dem Stand „Ich fürchte die Vernunft hat sich bereits aus dem Fenster gestürzt“. Der schien mir passend zu sein wink

Wir redeten mittlerweile so absurde Sachen und lachten fast die ganze Zeit. Ich notierte Dinge wie: „Das 2c-B-Land ist toll. Neben den integrierten Bewegungsmeldern sagt es mir auch, wann ich mir die Zähne putzen muss“ Die Bekannte von uns durchlief eine intensive dissoziative Phase, bis sie nun ganz in unserem Land ankam. Sie saß apathisch auf dem Boden, völlig in sich versunken. M bat sie, seine Hand fest zu drücken und zu uns zurück zu kommen. Die Phase war kurz drauf dann beendet. Sie chillte auf meinem Bett und war nicht mehr so kommunikativ wie M und ich. M und ich stellten fest, dass wir inzwischen Natives waren. Um 20 Uhr machte sich die Bekannte, die mittlerweile extrem müde, auf den Weg nach Hause. M und ich bekamen Hunger und bestellten uns Essen. „Absurderweise“ „sagte“ mir das 2c-B-Land, was auf meiner Pizza sein sollte. Ich mochte nicht nach dem Inhalt der Namen wählen, sondern nur nach den Namen. Ich bekam eine Pizza mit Spiegelei, Schafskäse und Zucchini lol Immerhin war mir noch klar, dass ich Vegetarierin bin und mir keine Krabben bestellen würde, auch wenn es lustig klang. Ich sezierte das Spiegelei, welches ich auch sehr lustig unter der Decke gefunden hätte und pulte die Zucchini mit den Fingern raus. Das anschließend das Grün auf der Pizza fehlte, war nicht weiter schlimm, ich konnte einfach etwas aus meinen Wollpuscheln aus der Decke greifen und auf die Pizza werfen. Mein letzter Eintrag in meinem „Konsumbuch“ lautete:“Suppenhierachie muss neu gedacht werden. Salz-Welten-Suppe wird jetzt Alltagz gegessen". Wir redeten noch etwas, gaben uns den Optics und CEVs hin und schliefen gegen 23 Uhr, nach einer über 22-Stündigen Reise ein razz



Heute morgen ging es mir super, aber durch meine Nase werde ich mir erst mal längere Zeit nichts mehr ziehen! M hatte Kopfschmerzen – vermutlich weil es uns echt schwer fiel auf ausreichendes Trinken zu achten.



Danke fürs Lesen und Schöne Grüße. Feedback erwünscht



ps: Da ich fest gestellt habe, dass meine Waage durchaus 1-4 mg unterschlägt, können es auch jeweils um die 8 mg Lines gewesen sein