Tripbericht lesen

Ich gebe zu, dass wovon ich Euch erzählen möchte liegt schon einige Jahre zurück, es war aber bis heute eins meiner einschneidensten Drogenerlebnisse überhaupt, deshalb möchte ich Euch die Geschichte erzählen.



Eine Anmerkung vorweg:

Ich kiffe seit vielen Jahren und rauche momentan sogar täglich, aber noch nie habe ich beim Rauchen von Cannabis soetwas erlebt, wie damals mit diesen Keksen..



Ich war auf einer Party eingeladen. Die Gastgeberin hatte zur Feier des Tages Haschisch-Kekse gebacken. Wir saßen in einer gemütlichen Runde und ich aß ein paar dieser besagten Kekse. Nach ca. 1/2 bis 1 Stunde verspürte ich langsam das die Wirkung einsetzte. Farben und Musik, Stimmen alles um mich herum wurde wesentlich intensiver. Auf einmal hörte ich mein Herz rasen und bekam totale Panik. Ich flüchtete in die Küche. Eine dunkelhaarige Frau kümmerte sich dort offenbar um alle, die wie ich etwas zu verstrahlt waren. Sinnvolle Sätze zu sprechen fiel mir schwer. Das einzige was ich wohl ständig fragte war: "Wird das bald besser??" Die dunkelhaarige Frau nahm sich fürsorglich meiner an. Ich hatte Todesangst. Sie presste mir den Saft aus frische Orangen, mischte ihn mit Mineralwasser und streute eine Prise Salz obendrauf. Angeblich sollte das helfen "runter zu kommen". Ich trank. Es schmeckte gar nicht so schlecht. Ich weiß nicht wie lange Zeit ich in dieser Küche verbrauchte, aber es kam mir sehr lang vor. Ununterbrochen frage ich die dunkelhaarige Frau: "Hört das bald auf?" Sie mixte mir eine weitere Orangensaft-Mineralwasser-Salz Mischung. Anscheinend hat das Zeug auch wirklich geholfen, jedenfalls beruhigte ich mich irgendwann.

Von einem spontanen Bewegungsdrang befallen überedete ich nun eine Freundin mit mir spazieren zu gehen. Beide total verstrahlt dampften wir ab und irren durch die Straßen der Stadt. Aber oh Wunder: Irendwie sah alles ganz anders aus als sonst! Dort wo sonst stinknormale Wohnhäuser standen, älteren Baujahres, dort stand eine Moschee! Mit Türmen und Mineretten! Die anderen Häuser sahen irgendwie auch gar nicht mehr aus wie früher, dort stand ein Schloss, wie im Märchen! Ich schwöre, selbst auf einigen LSD-Trips, die ich in meinem Leben geschmissen habe, habe ich niemals so krasse Halluzinazionen gehabt wie an dem Abend.

Aus irgend einem Grund hatten meine Freundin und ich so Metall-Kugeln dabei, die, wenn man sie schüttelt klingeln (Qi-Gong-Kugeln). Ich nehme an, die hatten wir von der Party mitgenommen, weil wir im verstahlten Kopf auf den Klang abgefahren waren. Nun stellt Euch bitte vor, ich hatte eine Kugel in der Hand, meine Freundin die zweite, die wir beide ununterbrochen schüttelten, damit sie klingeln. Völlig orientierungslos irren wir so durch die Stadt, die nicht mehr so aussah wie früher und riefen lauf: "Es klingelt!"

Ich gebe zu, das muß ziemlich komisch gewirkt haben, auf Leute, die uns zufällig auf der Straße begegnet sind.

Aber irgedwie haben wir dann doch wieder zu besagter Party zurückgefunden. Bis heute habe ich nicht verstanden, warum dort riesige Brötchen mit Augen durch die Luft flogen. Aber ich vermute stark, das das ebenfalls eine fiese Halluzination war. Auf jeden Fall habe ich schließlich im Zimmer der Gastgeberin auf einer Matratze gelegen und fühlte mich richtig wohl. Von draußen hörte ich die Musik, dann bin ich eingeschlafen.