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Titel:Dipidolor - Schmerzmittel (Opiat) unter BTMG
Drogen:Opium
Autor:anonym
Datum:04.11.2005 19:21
Set:Alles begann mit nem Horrortrip
Setting:Krankenhaus vor und nach Operation
Nützlichkeit:5,91 von 10 möglichen   (32 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hi, es handelt sich bei dem folgenden Bericht um die Wirkung nicht reinen Opiums, sondern Dipidolor einem Schmerzmittel, welches unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.



Das Setting habe ich mir keinesfalls ausgesucht, angefangen hat das ganze eher als Horror.



Ich bin gross und schlank und habe zu dieser Zeit zuviel gekifft (regelmässig teilweise jeden Tag), eines morgens (nachdem ich abends wieder gekifft hatte) fuhr ich zur Arbeit und ging dort in das angesetzte Meeting. Auf einmal bekam ich extreme Rückenschmerzen. Ich dachte erst es wäre ein ausgerenkter Wirbel und versuchte mich wieder einzurenken, aber es wurde nicht wirklich besser. In der Pause habe ich dann eine Zigarette geraucht und mich wieder ins Meeting gesetzt. Die Schmerzen wurden aber immer mehr, so dass ich mich doch entschloss mal zum Arzt zu gehen (bin normal eher der Tapfere). Selbst hinfahren ging nicht mehr so wirklich also wurde ich gefahren. Beim Arzt wurde ich dann geröngt und ins Zimmer reingerufen. Als ich reinkam sah ich bereits die Röntgenbilder vorm Licht hängen und ohne dass der Arzt etwas dagen musste war mir klar ... feiern dieses Wochenende ist ins Wasser gefallen. Der linke Lungenflügel war vollständig in sich zusammen gefallen. Ich atmete also nur noch mit dem rechten und der Druck im Brustkorb stieg immer weiter an, weil rein konnte die Luft zum Teil, raus nicht mehr...



Ich liess mich also ins Krankenhaus fahren, meine Wahl fiel dabei wie sich später herausstellte auf das falsche! Im Krankenhaus angekommen entscheid man sich mir sofort eine Drainage zu legen, also einen Schlauch in den Brustkorb. Es gab eine kleine örtliche Betäubung und dann hielten mich zwei der gelernten Metzger fest wobei der Dritte mir den Brustkorb aufschnitt ... nicht falsch verstehen ich weiss es ist ein bissel hart, aber ich versuche das Setting richtig zu beschreiben... Der Moment in dem sich der Brustkorb öffnete war fast besser als ein Orgasmus, da endlich der gesamte Druck aus dem Brustkorb entwich... ich hätte wohl mit dem Druck in einem Autoreifen konkurieren können, zumindest hat es so gezischt als wenn man da einen Nagel reinsteckt. Nachdem die Qäulerei der drei "probieren wir mal aus ob wir noch können was wir mal im Buch gesehen haben" vorbei war, stellte man mich auf dem Gang draussen ab, weil ich irgendwann geröntgt werden sollte. Damit liess man sich aber eine Menge Zeit. Die Leute die sich beim Auto-Aufbrechen den Daumen verstaucht hatten kamen vor mir dran... evil



Die Schemrzen zu diesem Zeitpunkt waren echt abartig. Ich bin wirklich kein Weichei, aber es war für mich schon eine neue Erfahrung, so ungefähr dürfte das Gefühl sein wenn man angeschossen ist. Ab da schwinden meine Erinnerungen dann irgendwie. Ich habs dann wohl irgendwie zum Röntgen geschafft und wurde danach an eine Schmerzpumpe gehängt. Das ist so ein nettes Kästchen mit dem man sich die enthaltene Substanz direkt in die Adern spritzen kann per Knopfdruck. Keine Ahnung ob da "nur " Dipidolor drin war oder was härteres. Auf jeden Fall habe ich die nächsten zwei Tage auf einer "Wach-Station" gelegen und fast nur gepennt in einem dem Koma ähnlichen Zustand. Zu dem Zeitpunkt wusste ich eigentlich erst wie krass es mich erwischt hatte. Nach zwei Tagen Planlosigkeit in diesem Krankenhaus verlegte man mich dann in ein spezialisiertes Krankenhaus. Die Fahrt war Horror in einem schlecht gefederten Krankenwagen OHNE Schmerzmittel mit einem Schlauch in meinem Brustkorb, der an der ganz falschen Stelle steckte, wie ich später erfuhr. Im anderen Krankenhaus wurde dieser Schlauch dann neu gelegt von einem Arzt. Nach 5 Minuten war der fertig und es hat mir nicht mal weh getan, warum dann nur vorher in dem anderen Krankenhaus diese Folter auf der Schlachtbank?



Nachdem ich einen weiteren Tag glaube ich in diesem Krankenhaus lag wurde entschieden, dass sich die Lunge nicht ohne OP wieder entfalten würde. Mir war das alles recht...



Am Tag der Operation wachte ich dann direkt noch im Aufwachraum auf und fragte:" Bin ich schon operiert worden". Sofort im Anschluss auf das "Ja" der Schwester muss ich wieder eingepennt sein. Einige Zeit später wachte ich dann im Zimmer auf und da hing sie über mir die Schmerzpumpe voll mit bestem Dipidolor aus sauberer staatlicher Produktion ohne Streckmittel, welche mich die nächsten zwei Wochen begleiten sollte. biggrin



Also drückte ich das erste mal auf den Knopf. Das Opiat schoss durch den dünnen Schlauch der direkt in meinem Brustkorb kurz vor das Herz führte. Ein warmes angenehmes Gefühl breitete sich von der Herz Gegend aus. Von diesem Gefühl total begeistert drückte ich gleich im Anschluss ein zweites Mal und das aufkommende Gefühl war nochmal ein ganzes Stück geiler. Es wurde noch wärmer und ich fühlte mich wohl. Und ich wurde verdammt ruhig. Ab diesem Zeitpunkt bestand mein Tagesablauf aus Knöpfchendrücken, Schlafen, Essen und das ganze wieder von vorne... lol



Ich schlief wunderbar durch die Nächte und wenn ich aufwachte dann drückte ich eben aufs Knöpchen. Morgens gab es dann Frühstück, danach gab es wieder Dipidolor und weiter gings mit dem Schlafen... bis zum Mittag. Wobei ich nach dem Mittag natürlich wieder zweimal mein Knöpfchen drückte. Auch wenn ich mal Besuch bekam, gabs zur Feier des Tages nochmal eine Extra Portion! cool Die Leute waren mir nach dem Zeitpunkt immer noch sympatischer... und ich fühlte mich wohl hatte Lust mich zu unterhalten auch wenn da immer diese (angenehme) Erschöpfung war ... Nach zwei Wochen war dann der Beutel leer und es gab keinen neuen mehr. Das war schon hart. Es war nicht wirklich ein körperlicher Entzug, aber irgendwie fehlte mir dieses angenehme Gefühl, denn ich konnte nun nicht mehr den ganzen Tag schlafen, aber ich lag doch da immer noch in diesem Krankenhaus und die alten Herren die mit mir im Zimmer waren schnarchten.. was ein Horror.... naja dann kam ich irgendwann endlich aus dem Krankenhaus raus und heute gehts mir ein Jahr später wieder eigentlich richtig gut, vielleicht besser als vor dem Auffenthalt.



Wie ihr meiner Beschreibung entnehmen könnt, kann man auch ganz ohne Drogen einen richtigen Horrortrip erleben, aus dem einen dann die richtige Droge befreit oder sagen wir diesen einigermassen erträglich gestaltet. Ich wäre sonst vermutlich vor langer Weile gestorben im Krankenhaus... Sch***** Setting aber eine der feinsten Chill Drogen und das Ganze auf Rezept! wink



Ergänzung: Übrigens habe ich die ganze Vorgeschichte geschrieben um das Potential der Droge deutlich zu machen. Immerhin war Dipidolor in der Lage diese Zeit schmerzfrei und erträglich (hab die Situation so hingenommen wie sie war) zu gestalten...