Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Die Welt scheint so seltsam, wie sich das alles verschiebt...
Drogen:2C-B
Autor:Awzim
Datum:20.04.2015 15:14
Set:Keine Erwartungen. Locker und Entspannt.
Setting:mein bester Freund, mein Bruder und Katie Melua.
Nützlichkeit:7,29 von 10 möglichen   (14 Stimmen abgegeben)

Bericht:

In diesem Bericht geht es nicht um 2C-B sonderen um das Derivat 2C-E ca. 5mg Augenmaß, nasal.

Zu dieser Zeit, ich war gerade mal frische 17 Jahre so um den Dreh, hatte ich kein Schimmer von Drogen, abgesehn von Alkohol. Das konnt ich saufen wie ein Loch ohne dabei nüchtern zu bleiben. Ich hatte bis dahin Erfahrungen mit Cannabis, aber ich war nie ein Fan davon. Ich rauchte nur mit wenn andere auch stoned waren, hatte aber nie Lachkicks oder Fressflashs und hat mich allgemein eher runtergezogen. Ich fühlte mich eigentlich ziehmlich cool weil ich mich jedes Wochenende mit "Assis" auf Kosten anderer besoffen hatte.
Mein Bruder D. hatte einen anderen Freundeskreis und ich bekam mit das er mit einem Kollegen von ihm L. weises Pulver gezogen hatte. Es hat mich kein Stück interessiert. Ich hab mich beim Kiffen ja auch nicht cooler gefühlt und die Kollegen von meinem Bruder fand ich auch nicht cool. Und in meinem Kollegenkreis hatte und wollten auch keiner was damit zu tun haben.
Mein bester Freund J. der selbst nicht zu den Alkikollegen gehörte kam zu Besuch und fand das jedoch sehr interessant und überredete mich das mit ihm auszuprobieren. Es handelte sich um die Substanz 2C-E. Das sagt mir garnichts und ich wusste nicht einmal ob das psychedelisch ist und hörte nur mit einem halben Ohr mit was die so erzählten. Ich dachte etwas in Richtung Koks oder Amphetamin, wovon ich auch keine Ahnung hatte. Das es dann ein Trip werden sollte hab ich dann auch so weit verstanden. Ich kannte das von Hustenstiller und Reisetabletten. Ich hatte keine Erwartungen was auf mich zukommen würde.
Mein Bruder D. und J. sind dann mit dem Fahrrad zu L. gefahren um was abzukaufen. Ich glaube es waren 15-20mg die wir dann zu dritt aufteilten. Mir war es zu kalt um mitzufahren. Als sie wieder kamen legten wir uns eine Line. Das kam mir schon etwas happig, das da so wenig zum ziehen war. Einmal durch die Nase und sie brannte wie Hölle, aber auch nicht auf die unangenehmste Art und Weise. Das gehört einfach dazu. D. hatte das schonmal ausprobiert also spielte er den Tripsitter.

Alles wurde immer intensiver und schwammmiger und schimmerte in Farben. Die Wände morphten. Alles wird bunt. Das morphen hatte ein Muster, was ich jedoch nicht erkennen konnte, weil sich alles bewegte. Als ich mich einigermasen gefasst hatte fing ich mich an zu amüsieren. Meine Stimmung war aufeinmal angeheitert. Alles wirkte auf mich magisch. Mein Körper hatte ein angenehmes Wärmegefühl inne. Wir hörten Musik, D. legte eine CD von Katie Melua ein. Musik die ich sonst nie hörte, aber in diesem Moment extrem feierte. Ich fühlte die Musik und ihre Stimme als wär sie ganz nah bei mir. Ich und D. bewegten uns zur Musik. Seltsamerweise konnte ich dazu tanzen, ich wusste genau wie ich mich zu bewegen hatte und alles fühlte sich richtig an. J. stand daneben und schaute uns zu. Nebenbei bemerkt, er kann nicht tanzen. oder er traut sich nicht.
Ich und D. spielten ein bisschen mit dem Feeling. Wir grinsten zogen die Hand über das Gesicht und warfen es uns gegenseitig zu. Bei J. hat das nicht funktioniert. Er bekam solangsam etwas paranoia, weil er sah wie wir uns das Gesicht vom Kopf zogen. Wir verstanden schnell und hörten auf herum zu albern.
Wir gingen auf die Terasse und rauchten eine Zigarette. Über den Zaun von unserem Garten sieht man eine Festhalle. Zufällligerweise war an diesem Tag ein Fest dort und die hatten nichts besseres zu tun als bunte Lichter an zu knipsen. Alles sah wunderschön und verzaubert aus. J. fragte sich dann ob da hinten wirklich Leute sind und ob da wirklich Lichter sind. Er war an einem Punkt an dem er nicht mehr genau wusste was da war und was nicht.

Wieder im Zimmer von meinem Bruder. Wasser ist eine Göttin. D. spielte Gitarre und die seiten waren auf einmal bunt. Als würde er Farben spielen. Ich wusste natürlich was Farbe ist und was Musik, aber irgendwo in meinem Gehirn konnte ich das nicht ganz auseinander halten. Ich wollte das natürlich auch direkt ausprobieren. J. kam nicht so richtig klar. Er meinte er sei in einer Wüste. (Hab ich von einem später auf einem Outdoor-Festival auch gehört, anscheinend kommt das öfter mal vor und hat irgendwas zu bedeuten.) Also konzentrieten wir und darauf das J. wieder etwas klar kommt und erklärten ihm was real ist und was nicht.
Zu seinem Pech wurde er von seinen Eltern abgeholt. Kann ein Grund sein für das schlechte Set. Später meinte er als er aus dem Auto gestiegen ist, er hätte Spinnen auf dem Boden gesehn und hat sie versucht kaputt zutreten. Hat sicherlich seltsam ausgesehn. Auserdem hatten sich die Häuser verschoben.

Der Abend war so gut wie vorrüber. Ich setzte mich an den PC machte die Musik laut und wollte ein bisschen was ausprobieren. Mit Rapmusik was ich sonst immer ganz doll feierte kam ich garnicht zurecht. Ich suchte mit was tanzbares. Ich fand etwas: Dubstep. Ich hatte leider zu der Zeit kein Plan von solcher Musik und wieso man sowas hört. Das änderte sich dann aber schnell. Beim tanzen kam es mir dann irgendwann vor das ich mich selbst von hinten beim tanzen beobachten konnte. Also ich sah mich selbst tanzen und war nicht in meinem Körper, konnte jedoch trotzdem alles wie ich wollte bewegen.
Später beim einschlafen, fühlte sich alles wohl und warm an so eine Art Bodyloadflash, aber auch irgendwie erfrischend. Am nächsten Tag war ich wach und putz munter.

Fazit: 2C-E kam mir voll lieb und nett und voller Liebe vor. Ich wollte soetwas wiederhaben. 2C-E kann einen auch ziehmlich überfordern wie man es bei J. merkte. Ich glaub das ist eine Frage wie man sich darauf einlässt. Was 2C-E sonst noch alles kann sollte ich erst später erfahren. Bis dahin war es für mich eine Wohlfühldroge. und es passte so schön in Richtung Weihnachtliche Stimmung. Was mich faszinierte waren nicht die Farben, das Schimmers oder andere Erfahrungen psychedelischer Natur. Es war das Selbstbewusstsein, alles auf eine natürliche Art steuern zu können. Anders als bei Alkohol, das die Hemmschwelle senkt, und den Kopf vernebelt. Ein ganz einfaches Wachsein und Bewusstsein. In etwa wie ne Nase Pepp nur halt mit mehr Farbe und ein angenehmeres Gefühl. Ein Gefühl irgendwo angekommen zu sein.