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Übersicht:

Titel:Cannabis = Ich-Auflösung?
Drogen:Mischkonsum von Cannabis und Damiana (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Highfaenger
Datum:29.04.2015 15:27
Set:erschöpft, aber zufrieden
Setting:Park in meiner Stadt
Nützlichkeit:Mindestanzahl an Bewertungen noch nicht erreicht
Status:Dieser Bericht wurde aus den Tripbericht-Listen entfernt. Er ist jedoch noch für alle lesbar.

Bericht:

Hallo Liebe Community!

Dies ist mein erster Tripbericht hier, bitte seid nicht zu hart, ich schreib gerne viel und ausführlich :D
Zu meiner Person: (m), aktuell 22, weltoffen und lese seit 2009 hier mit, hab es endlich auch mal geschafft mich hier anzumelden. Kursiv markierte Sätze spiegeln meine Gedanken wider.
Erfahrungen mit Drogen habe ich eigentlich nicht viele, so die üblichen wie Alkohol, Nikotin, Koffein, Cannabis, „Damiana“ und einmal Kratom.

Ich konsumiere Cannabis seit ich 17 bin, jedoch bis vor einem halben Jahr immer nur halbjährlich, als geplanten, geselligen Abend“. Haben das immer mit meinem kompletten Freundeskreis so zelebriert, meist zu Sommerferien oder Lehrjahrswechseln. Auch danach Minimum 2 Wochen kein Auto gefahren, wegen Abhängigkeit vom Führerschein. Das Drumherum war mir also immer sehr wichtig. Auch war ich damals schon, dank LdT, derjenige, der sich am besten von uns auskannte, immer auf die Gras-Qualität geschaut, selbst Bekannte gaben mir teilweise schon ihr Zeug um es von mir checken zu lassen. War da sehr dahinter. Es hat, dank naher Grenze zur Schweiz, auch nie an verschiedenen Sorten gemangelt, hue hue ;-) Wie dem auch sei, seit einem halben Jahr gab es einen Wandel, ich bin aus- und umgezogen und habe mich von einer vierjährigen Beziehung verabschiedet, die mich bis heute noch beschäftigt. Ich habe September 2014 also begonnen, mit Cannabis meine Trennung zu verarbeiten, nicht wie viele jetzt meinen durch „bloßes wegballern“, nein, so habe ich Cannabis nie gehandhabt. Hat mir sehr gut geholfen damit umzugehen. (Hab leider die Angewohnheit, mir sehr schnell selbst die Schuld an etwas zu geben.)

Nun zum eigentlichen Trip:
Dieser war gestern (29.04). Ich habe eine Testladung von einem alten Schweizer Freund bekommen, sein eigener Indoor-Eigenanbau. Ich solle vorsichtig sein, mahnte er, denn das Zeug sei sehr stark. Da ich aufgehört habe zu Rauchen, mischte ich mir Damiana darunter.
0,3G Gras gecrusht und den Rest mit Damiana aufgefüllt.
Ich habe auch schon in der Vergangenheit öfter Damianatüten geraucht, meist ohne Wirkung, bzw. höchstens mal eine leichte Entspanntheit. Gestern war das anders. Ich war in der Stadt in einem Park mit einem Freund und habe besagte Tüte (Inhalt: Citral Haze & Damiana) genossen. Nach 1/3 der Tüte bekam ich leichte Paranoia.(Die ich allerdings gerne mal habe, da mein Führerschein mir einfach so wichtig ist :D) Jedenfalls wollte ich dann sofort nach Hause laufen.

Besagten Kumpel zurücklassend (Ihm ging es von der Wirkung, wie ich heute erfahren habe, ähnlich) bin ich also trippend durch meine Stadt in Richtung nach Hause geschwebt. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einem schwarzen Obdachlosen angequatscht. Dieser hatte eine Ukulele auf dem Rücken und wollte mir irgendwas damit vorspielen, jedenfalls glaubte ich dass er mir das sagte. Ich raffte die Situation überhaupt nicht mehr, schaute ihn verspult an und verneinte einfach mal, um dann weiterzugehen. Mein Blick muss nett gewesen sein. Der Typ lief mir hinterher. Dann war er plötzlich weg. Ich bekam Angst und war dann endlich froh daheim zu sein. Ich setzte mich an meinen Laptop und dann passierte es. CEV’s kannte ich bis dahin von Gras sehr wohl, hatte schon des öfteren welche. Doch diesmal war es anderes. Ich vergaß mich irgendwie komplett, schwer zu beschreiben als "Nichterfahrenen" wie mich:

Einzig eine verzerrte CEV einer Zelle, die unter dem Mikroskop beobachtet wird und die mit orangener Flüssigkeit gefüllt war, sah ich noch. Bzw diese „Zelle“ hatte einen Ausgang, oder besser gesagt, Loch, durch die besagte Flüssigkeit auslaufen konnte. Wer von euch schon mal gefärbte Zellen unter dem Mikroskop beobachtet hat, kann sich das sicher gut vorstellen. Jedenfalls konnte ich jetzt diesen Flüssigkeitsstand beeinflussen, indem ich mit geschlossenen Augen den Kopf langsam in den Nacken gelegt habe. Je weiter ich ihn zurücklehnte, desto mehr wanderte die Flüssigkeit nach draußen. Im Nacken angekommen bekam ich dann Angst. Ich spürte meinen Körper nur noch minimal und daher kam diese Angst. Ich wusste aber instinktiv dass ich erst die „Flüssigkeit“ durch langsames Vorlehnen meines Kopfes bei geschlossenen Augen zurück in diese Zelle bringen muss. Ich hab es auch partout nicht geschafft, vorher die Augen zu öffnen.
So switchte ich dann den „Flüssigkeitsstand“ noch mehrmals hin und her, um zu checken ob da noch alles gut ging. Jedesmal war es dasselbe, wenn die Zelle leer war (= Mein Kopf in den Nacken gelegt war) war mein Geist klar und ich nahm meinen Körper nur noch am anderen Ende wahr.
Ich schwebte dann ein wenig im raumlosen Raum herum um die Zelle am Ende wieder zu füllen und wieder vor meinem Laptop zu sitzen. Irgendwie gefiel mir der Zustand ein wenig und ich wusste das da noch mehr drin gewesen wäre, in meinem Bett und mit der entsprechenden Musik.

Doch da ich momentan nur zur Zwischenmiete wohne und vermeiden wollte, dass mich mein Vermieter so entdeckt, ließ ich es sein und versuchte es mit einer Runde League of Legends zu unterdrücken. Das unterdrücken klappte, das zocken weniger. Bin dann schon nach 2h (um 19:30 :D) schlafen gegangen, da ich echt übertrieben breit war. Allerdings ging das projizieren der Zelle dann nicht mehr, auch waren die CEV's verschwunden.
Hab dann auch bis heute Morgen um 7:30 durchgeschlafen und war bis zum ersten Kaffee und Frühstück auch noch leicht verwirrt.

Jetzt meine Frage an euch Experten da draußen, da mir hier noch meine Erfahrungen fehlt:
Fühlt sich so eine Ich-Auflösung an, bzw. war ich möglicherweise eine Stufe darunter?

Das war definitiv tiefgreifender als dass ich es hier zu Papier bringen kann. Mir fiel es schon so enorm schwer das zu beschreiben.
Ich hoffe darauf, dass mir ein etwas erfahrener User dazu mehr sagen kann. Gelogen oder erfunden ist hier nichts, im Gegenteil, mir fehlen die Worte das genauer zu beschreiben. Streckstoffe im Gras sind ausgeschlossen, ich kenne den Freund sehr gut und habe auch den Grow beobachten dürfen. Ebenfalls hat er mich davor gewarnt, zu viel hineinzumachen. Er raucht das Gras auch selbst.

Hoffentlich hat es euch Spaß gemacht, den Bericht zu lesen und vielleicht erging es dem einen oder anderen ja ähnlich. Respekt vor der nächsten Tüte ist natürlich vorhanden, bringt mich aber nicht davon ab, Gelegentlich mal zu dübeln. Auch habe ich von besagtem Gras immer noch etwas, eine Wiederholung ist also nicht ausgeschlossen. Doch jetzt brauche ich erstmal eine Pause um das zu verdauen.


MfG

Highfänger