Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Lowdose MDMA
Drogen:MDMA
Autor:NRK
Datum:19.05.2015 21:04
Set:Interessiert, Vorfreudig, "psychedelische" Stimmung
Setting:Zimmer bei mir Zuhause
Nützlichkeit:7,20 von 10 möglichen   (15 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Ein Abend im April 2015. Ich hatte kürzlich ein Päckchen mit anscheinend sehr gutem MDMA erhalten. Ich hatte mir einmal selbst versprochen (wieso auch immer) keine synthetischen bzw. chemischen Drogen anzufassen, ausser MDMA und LSD. Für eine LSD-Erfahrung fühlte und fühle ich mich heute noch nicht bereit, eine MDMA-Erfahrung hat mich jedoch spätestens seit meiner ersten GOA-Party mächtig zu interessieren begonnen. Auch weil MDMA anscheinend so facettenreich sein kann und nicht nur als Partydroge eingesetzt werden kann. rnBis zum ersten Mal MDMA hatte ich "erst" Alkohol, Cannabis, Kratom und eine extreme Lowdose Pilze (Mexikaner) versucht. Ich hatte mich vor dem Versuch in diversen Foren ein wenig umgesehen und gelesen, ob MDMA eben auch in gemütlicher, nicht-Party-Umgebung und vorallem auch alleine gut sein soll. Nachdem ich antworten fand, die dies bestätigten wog ich ca. 50 mg ab, was noch einiges unter der Safer-Use-Regel von 1.5 mg pro kg liegt. Ich bin jedoch eher übervorsichtig (eher weich veranlagt ;) ), was ich manchmal auch bereue.

Ich nahm das MDMA in form einer Zigarettenpapierbombe zu mir und dachte "nun gibt es kein zurück". Dieser Gedanke heiterte mich irgendwie auf und ich musste grinsen. Ich legte mich ins Bett und lenkte mich mit Musik und Youtubevideos ab. Nach ca. einer halben Stunde merkte ich, das sich meine Stirn anfühlte, als würde sie nach hinten gezogen, auch breitete sich vom Hals bis in den Magen ein süssliches Gefühl aus, als hätte die geschluckte Substanz ihre Spuren gezogen. Meine Sicht wurde kurz darauf etwas schwummrig, alles erhielt einen sehr leicht nebligen Schleier. Ich spürte grosse Freude und auch eine sehr positive Aufregung, die sich vor allem durch ein Kribbeln im Bauch bemerkbar machte.
So stieg ich erst einmal aus meinem Bett und lief ein wenig im Zimmer umher und liess die verschiedenen Gefühle anfluten. Ich zündete mir ein Räucherstäbchen an (seit ich mich für Psychedelika, Anarchismus, 60er-Revolten und Goa interessiere, kann ich fast nicht mehr ohne diesen beruhigenden Geruch) und schaute dem sich kräuselnden, süsslichen Rauch eine Weile zu. Ich war jedoch voller Unternehmungsdrang und bereute es fast, die Substanz nicht an einer Party genommen zu haben.rnSo kam es, dass ich das Fenster öffnete und auf die stille, nächtliche Strasse rausstarrte und die Geräusche und den Geruch (ich glaube es hatte geregnet) einsog. Ich fühlte mich, als könnte ich einen Marathon rennen, was mich erstaunte, weil ich ein extremer Sportmuffel bin.
Was ich dafür sehr mag, ist Musik. Also gesellte ich mich nach einer Zeit zu meinem Laptop und der Musik zurück. rnIch dachte mir, da MDMA an Goapartys doch sehr verbreitet ist, höre ich mir ein Goaset an. Dies war schön, jedoch wurde es schnell langweilig. Auch deep house und tech wurden mir plötzlich zu eintönig, ich war aber hochmotiviert und voller Euphorie die richtige Musik zu finden. So suchte ich nach einem frisch entdeckten Doom-Stoner-Metal-Song und hörte diesen. Dies stellte sich als eine der besten Musik/Drogen-Mischung-Erfahrungen heraus, die ich jemals erlebt hatte. Die langsame, rollende, heftige Energie des Tracks übertrug sich sofort auf mich und ich fühlte, wie der Sound wie Strom durch meinen Körper schnellte. Ich musste die Fäuste ballen, dass sich Abdrücke meiner Fingernägel in den Handballen bildeten. Dies brachte mich zum Grinsen. So hörte ich noch ein paar weitere Lieder dieser Band an (Vaporizer, falls es jemanden interessieren sollte) und das Gefühl steigerte sich jedesmal.
Seit der Einnahme waren nun gut zwischen 1 und 2 Stunden vergangen. Ich bemerkte, wie gerne ich mit den Fingern durch meine Haare fuhr, ein schönes Gefühl. Ich hörte mir ein paar Jazz-Alben an und während ich in die Musik versunken auf dem Bett lag, kam wieder eine kribbelnde, Stirnziehende Energiewelle. Hier wurde mir sogar ziemlich schwindlig, was ich aber als lustig empfand. So verging unbestimmte Zeit zwischen Euphoriewellen und dem Versinken in Musik bis ich Lust hatte zu schlafen. Ich schlief schnell ein und hatte einen erholsamen Schlaf.

Noch 2 Bemerkungen: Ich hatte bereits bei dieser niedrigen Dosis ein wenig den Drang den Kiefer zu bewegen, auch hatte ich ziemliche Teller. Ich denke, dies spricht entweder für die Qualität des MDMAs oder dafür, dass ich nicht so viel vertragen mag.

Es war jedoch eine sehr sehr schöne und witzige Erfahrung, die ich unbedingt (wohl mit meiner Freundin in der Natur) wiederholen werde. Zuerst warte ich jedoch, bis es Juni geworden ist, da ich dann die empfohlene Zeit abgewartet habe, und sich dann auch meine Lebensumstände ein wenig geändert haben werden.
Ich hoffe mein Bericht hat euch nicht gelangweilt, es ist von aussen gesehen nichts Spektakuläres, für mich jedoch wirklich interessant und toll.

Take care, hail eris, all hail discordia!
NRK