Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Introspektion auf 1P-LSD 150µg
Drogen:Mischkonsum von LSD und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:ehemaliges Mitglied
Datum:14.06.2015 21:36
Set:gemütlich, ausgelassen, bereit für alles
Setting:Zu Hause in meinem Zimmer
Nützlichkeit:7,70 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Dieser Tripbericht ist kurz und knackig und beleuchtet die Wirkung von 1P-LSD, wie ich sie empfunden habe.
Zu mir: Ich bin 18 Jahre alt komme aus dem sonnigen Süden Deutschlands und war schon immer etwas anders als die Anderen. Ich habe endlich mein Abitur erfolgreich bestanden und habe vor in Richtung Physik zu studieren.
Hört sich nicht nach dem typischen Druffi an, aber das ist ja bei den Meisten so.
Ich bin auch kein Druffi im klassischen Sinne, sondern bin fasziniert von unserem Gehirn, seinen Kapazitäten und Möglichkeiten es zu beeinflussen, durch Substanzen, wie viele hier wahrscheinlich auch.
So kam es, dass Drogen schon immer mystisch auf mich gewirkt haben und etwas besonderes ausgestrahlt haben, wie der verbotene Apfel bei Adam und Eva und die Schlange, die Neugierde.
Meinen ersten Rausch hatte ich mit 14 Jahren, natürlich Alkohol auf einem Sommerfest, das übliche Cliché.
Mit 16 hatte ich dann meine erste Cannabis Erfahrung, Alkohol und Nikotin kamen regelmäßig hinzu.
Ich konnte Cannabis nicht wirklich etwas abgewinnen, weniger sogar als Alkohol, aber ich tat es dennoch, da es verboten war und es lustig erschien.
Ich begann mich mit Drogen zu beschäftigen und erkannte das psychedelische Potenzial von Cannabis und so nahm meine "Drogenkarriere" ihren lauf, falls man das so nennen kann.
Meine Drogenerfahrung heute beschränkt sich auf ein paar LSA-Trips (die ich aber selbst in höhrer Dosierung eher langweilig finde und nur zum "spielen" geeignet finde. Im Vergleich zu DXM (lieblings Droge) ist es wie eine Junior-Version eines Halluzinogens.
Diese Einschätzung ist extrem Subjektiv und unterscheidet sich freilich zu den Erfahrungen von anderen, aber so ist meine Empfindung eben, was dies betrifft.), Kratom, Cannabis, DXM und Nikotin.
Meine stärkste Drogenerfahrung bis jetzt ist ein fast zweitägiger Sigma-DXM-Trip, der auch als TB verfügbar ist, falls ihr euch wundert, was ich als vernüftigen "Headspace" bezeichne, der mir bei diesem 1P-LSD-Trip gefehlt hat:
https://www.land-der-traeume.de/trip_lesen.php?id=15431
(Der schizophrene Wahnsinn | Ein Urlaub auf Sigma | 1500mg)
Dies sollte mein erster Kontakt zu einem "richtigen" LSD-Derivat sein.
1P-LSD soll wohl indentisch wie LSD wirken, weshalb ich nicht "Research Chemical" als konsumierte Drogen ausgewählt habe.

Der Trip fand in meinem Zimmer statt. Ich habe die Substanz nicht konsumiert um Spaß zu haben, sondern aus "spirituellen" Gründen, Introspektion, falls jemand davon mal gehört haben sollte.
Ich legte mir also eine 100µg Pappe unter die Zunge und lies sie dort 20 Minuten, bis eine zweite Hälfte mit 50µg nachgelegt wurde.
Eine Stunde nach der ersten Einnahme machte sich eine angenehme Euphorie breit und ich hörte Musik.
Leichte CEVs bei geschlossenen Augen begannen ihr Farbenspiel, dem ich gespannt folgte. Leichte Veränderung der Umgebung machten sich auch schon bemerkbar. Meine Denkweiße blieb aber bis dahingehend unverändert und mein Gedanke zu 1P-LSD war: "Das schaut ja nach einer angenehmen Droge aus"
Ich packte etwas grünes Kraut in meine Pfeiffe (ich rauche ausschließlich Pur, außer auf DXM-Trips, da Nikotin dem Trip eine undifinierbare "Ecke" hinzufügt) und rauchte genüsslich bei Musik an meinem Fenster.
Nachdem ich fertig war traf es mich wie ein Blitz. Ich starrte mehrere Minuten auf den Boden, während meine Gedankenwelt rannte und sich die OEVs bemerkbar verstärkten.
Es fühlte sich an als wäre ich in einem Erlebnispark für Kinder, so viele bunte und helle Farben um mich herum, schöne Fraktale die geometrische Formen aufweisen und alles befand sich in Bewegung, einer Art Fluss, der näher Betrachtet keine Struktur aufweist, aber als großes Ganzes sehr wohl seine Ordnung hat.
Ich machte mir Notizen wie diese aussahen:
Pyramidförmig, mit den Hauptfarben Grün und Blau, etwas Rot und Lila, die gradientartig ineinander verliefen.
Bewegungen z.B. mit der Hand erzeugten Schlieren in der Luft (wie ein glühender Holzstab bei Nacht), die so Intensiv waren wie ich sie selbst von hohen Dosen DXM nicht gewöhnt war.
Mein Geruchssinn blieb weitesgehend unverändert, aber Berührungen habe ich unglaublich intensiv wargenommen.
1P-LSD und Gras in Kombination erzeugen eine sehr schön Synergie, die ich mit einer DXM und Gras Kombination vergleichen kann.
Ich machte mir Tee und meditierte danach etwas.
Es fühlte sich an als wenn eine andere Dimension mit der Realität verschmolz während ich das CEV-Farbenspiel bei geschlossenen Augen genoss.
Ich öffnete meine Augen und meine Sicht begann zu vibrieren während sich mein komplettes Zimmer verzog.
Ein Gedanke den ich mir auschrieb:
"Die Wirkung ist toll und es gibt keine negativen Nebenwirkungen bis jetzt, aber die stärke der 150µg ist nicht so wie ich es mir erhofft hatte, nächstes Mal Dosis erhöhen."
Zur Erklärung dieses Gedanken:
Zu dieser Zeit hatte sich meine Denkensweise nicht grundlegend verändert, wie ich es mir von einem so starken Psychedelika erhofft hatte und im Gegensatz zu einer ordentlichen Dosis DXM ein Witz war.
Ich errinnerte mich an meine LSA-Trips, die Ähnlichkeiten aufwiesen.
Auch da hatte ich mir einen mehr in die Tiefe gehenden "Headspace" erhofft.
Ich hatte keine Lust mehr zu meditieren, da ich die Euphorie eines Kindes in einem Vergnügungspark verspürte und es bei dem fehlenden Headspace Verschwendung von spaßiger Zeit wäre, so beschloss ich etwas zu zeichnen und Musik zu hören.
Während ich zeichnete machten sich Gedanken breit, die sich auf mein Leben bezogen:
"Familie und Freunde sind sehr wichtig, wir sollten uns ihnen zuwenden, besonders in Zeiten, wenn es ihnen oder mir schlecht geht"
"Die Natur ist wunderschön"
"Humor ist eine Eigenschaft die ich an einer Person sehr schätze"
"Man sollte sich auf die schönen Dinge fokussieren, da nicht alles so schlecht ist wie es manchmal scheint"
"Selbst wenn wir unterschiedlich erscheinen haben wir alle etwas gemeinsam: Emotionen. Emotionen sollten nicht als unser Feind angesehen werden, sondern als unser Freund und wir sollten lernen mit unseren und derer anderen umzugehen"
Der Trip nahm langsam an Intensität ab und die OEVs wurden allmählich schwächer und ich beschloss noch etwas Weed zu rauchen.
Der gerauchte Pfeiffenkopf verleite dem Trip nochmal einen ordentlichen Schub und verstärkte Halluzinationen bei geschlossenen und geöffneten Augen sehr.
Ich legte mich danach in mein Bett, hörte Musik und genoss das Farbenspiel, bis ich dann einschlief.
Zeitraum:
Onset: 30 Minuten bis zur ersten Wirkungswahrnehmung.
Anfluten: 2 Stunden bis zum eigentlichen Trip
Peak: etwa 5-6 Stunden
Comedown: etwa 2-3 Stunden
Gesamt etwa 10 Stunden
Am nächsten Tag war ich sehr nachdenklich und müde, ich ging den Trip noch unzählige Male im Kopf durch, um alles in meiner Gedankenwelt zu vertiefen.
Vielleicht hilft dieser Bericht ja jemandem, der sich für 1P-LSD interessiert, es gilt aber zu beachten, dass alle geschilderten Eindrücke Subjektiv sind und sich von Person zu Person grundlegend unterscheiden können.