Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Wie im Traum - Erster LSD Trip
Drogen:LSD
Autor:colourful
Datum:27.06.2015 18:40
Set:hab mir nicht viel Gedanken gemacht, war zu neugierig was passiert
Setting:wunderschöner Park und andere Orte
Nützlichkeit:5,33 von 10 möglichen   (9 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Vorwort:
Ich hatte schon Erfahrungen mit psychodelischen Drogen, da ich durch einen Freund auf den Genuss von Pilzen kam. Er hatte mir von einem aufregenden und beinahe unglaublichen Erlebnis erzählt, nachdem er zum ersten Mal „magische Trüffel“ in Amsterdam konsumierte. Er machte mich durch seine fast unglaubwürdigen Erzählungen dieses Erlebnisses so neugierig, dass ich beschloss es auch zu versuchen. Der Gedanke daran, dass die Droge in die eigene Psyche eingreift und man über keine Kontrolle mehr verfügt, war zu aufregend, als dass ich hätte dem Versuch widerstehen konnte. Somit durfte ich selbst wunderbare Erfahrungen sammeln während eines Pilztrips, die mich dazu brachten mich immer wieder in diese Welt zu begeben.
Durch Zufall kamen wir dann einmal auf LSD zu reden. Die Königin der Psychodelica.

Manche haben uns davon abgeraten, aufgrund schlimmer Geschichten anderer und das Risiko hängen zu bleiben und psychische Störungen davon zutragen. Wir waren jedoch viel zu neugierig als, dass wir diesen wunderbaren Gedanken, an Halluzinationen und einer Psyche über die wir keine Kontrolle mehr haben würden, aufgeben wollten.



Wie ein Traum:
Somit entschieden wir an einem Nachmittag spontan den ersten Trip zu wagen. Wir halbierten den Trip, da ca. 250 mikrogramm drauf waren. Nach so ca 4 Stunden nahmen wir die zweite Hälfte, weil wir eine stärkere Wirkung haben wollten. Nach dem die Wirkung von der zweiten Hälfte auch noch wirkte, wusste ich nicht mehr was real ist.


Die Halluzinationen waren der Wahnsinn.
Ich ging ins Badezimmer und sah meine gestreifte Weste am Wäscheständer hängen. Ich war so fasziniert, dass ich meinen Blick nicht mehr lösen konnte. Zuerst sah ich nur die weiß-grauen Streifen, nach ein paar Sekunden konnte ich dann nur mehr die Struktur sehen. Kurze Zeit darauf begann sich die Struktur mit den Streifen zu mischen und dann auch noch die Farben. Dadurch begann sich die Weste zu bewegen. Als ich den Blick lösen konnte bemerkte ich, dass sich das ganze Badezimmer veränderte. Der Raum begann sich zu bewegen, die Wände wuchsen und schrumpften wieder.


Danach wurde es noch unglaublicher. Ich sah X, der selber das erste Mal trippte und am Ende des Wohnzimmers stand, an und meinte er stünde sehr weit weg und ist total klein und ich so groß. Plötzlich bemerkte er es auch und wir tauschten den Platz, da wir wissen wollten, ob uns unser Verstand täuscht. Total geflasht stellten wir fest, dass es wirklich so sein muss, denn nun war ich klein und er groß. Dann konnte ich es mir erklären. Ich stellte fest, dass der Boden schief sein muss und er ist so klein gewesen, weil er „unten“ stund und ich „oben“. X gab mir sofort Recht und konnte es auch sehen, aber da wir den Einzigen, der nicht auf einem Trip ist, auch davon überzeugen wollten, testeten wir es ganz einfach aus. Wir nahmen den Grinder und ließen ihn den Boden „hinunter“ rollen. Durch den leichten Anstoß von X rollte er ein Stück aber nicht weit. Für uns genügte dies als Beweis.

Dann beschlossen wir, dass wir raus in die Natur gehen wollen. Wir gingen rauf zur Kirche und bewunderten die grün leuchtende Wiese und den „Gruselbaum“, der für mich auf Pilzen schon immer ein sehr bewundernswerter und interessanter Baum war. Für mich sah er aus wie ein menschähnliches Wesen, das von einer Pein verzerrten Fratze geprägt ist. Ich erzählte den anderen immer, dass in dem Baum viele schmerzerfüllte Seelen festsitzen. Der Baum tat mir Leid und ich umschloss ihn mit meinen Armen und wollte mich von der Umarmung nie wieder loslösen, weil ich mir in ihr so geborgen fühlte.


Irgendwann gingen wir hinter die Kirche. In diesem Zustand war es für mich, einer der schönsten und atemberaubendsten Orte, die ich je mit eigenen Augen gesehen habe. Obwohl es schon dunkel geworden ist, leuchtete die Wiese in einem wunderschönen grün und sah weich und beschützend aus, als würde ihr eine göttliche, schützende Macht inne wohnen. Der steinerne Weg lud uns wie durch eine magische Energie geleitet, ein ihn zu benutzen. Als wir dann auch noch Klaviermusik abspielten war es perfekt. So stelle ich mir ein Leben im Himmel vor.



Unser Tripsitter hat uns in einem kleinen Park von "Ziel" zu "Ziel" herum geführt. Ab diesem Moment, begann ich, wie ich den Zustand beschreiben würde, zu verdummen. Hätte man mich alleine stehen gelassen, hätte ich aus dem Park nicht mehr herausgefunden. X ging es gleich wie mir. In der Mitte des Parks angelangt, machte uns unser Tripsitter aufmerksam, dass dies unsere Festung sei. X und ich legten diese Festung als Stützpunkt unseres Orientierungssinnes fest. Wir kannten uns im Park nicht mehr aus und wussten nicht mehr wo wir sind, aber die Festung, wo wir nun einen Joint rauchten, haben wir immer wieder erkannt.
Nun durfte ich wieder wunderbarste Optikverzerrungen miterleben. Ich sah alles durch ein rotes Netz bestehend aus Kreisen mit Kreuzen darin, beinahe wie lauter kleine Fadenkreuze. Es war als würde ich Moleküle sehen, aus denen alles was wir wahrnehmen besteht.

Danach führte uns unser Tripsitter zu einer Korbschaukel die umgeben war von lauter kleinen Steinchen. X war zu diesem Zeitpunkt schon leicht verwirrt und verlor immer wieder seinen Gedanken an den er gerade dachte. Unser Tripsitter erwähnte immer wieder irgendwelche Dinge oder zeigte einen Gegenstand bis X wieder einfiel, dass er genau diesen Gedanken verloren hatte.
Tripsitter holt das Feuerzeug heraus.
X: Aja des Feuerzeug. Des such i ja. (Er ist völlig erstaunt den Gedanken wieder gefunden zu haben und freut sich wie ein kleines Kind)

Wir legten uns in die Schaukel und wir wurden angetaucht. Dabei lag ich mit Blick nach oben und konnte meinem eigenen Blick nicht mehr folgen. Ab diesem Moment begannen meine Gedanken wild durch die Gegend zu fliegen und ich kam einfach nicht mit. Ab hier begann ich nun komplett zu „verblöden“. Ich fühlte mich wie ein Gedanke, der unter tausenden von Gedanken herum schwirrt und ich verlor mich immer wieder selbst und versuchte mich erfolglos wiederzufinden. Dies ging wie in einer Endlosschleife. Nun war ich auch nicht mehr Gespräche zu führen.
Irgendwie waren wir dann plötzlich bei einem Federballnetz angelangt. X stand fasziniert vor dem Netz und erzählte uns, dass er die Membran des Netzes sehen könne.

Ich konnte mich auf keinen Gedanken mehr festhalten und begann die ganze Zeit verwirrte zum Teil auch sinnlose Fragen zu stellen:
Was?
Wohin?
Na wart amal. Warum?
Dann dachte ich über meine verwirrten Fragen nach, die ja eigentlich keinen Sinn haben. Dadurch verwirrte ich mich nur noch mehr und fragte immer wieder solche Sachen. Irgendwann saß ich still da bis ich wieder fragte:
Wohin?
Was? Wie alt?
Moment amal, Wer bist du oder wer bin eigentlich ich überhaupt?

Irgendwann kam es X wie ein Geistesblitz und er beschrieb unseren Zustand in dem Moment perfekt. Wir waren nebeneinander dumm. Jeder war in seiner eigenen Welt dumm. Ich nahm ihn deshalb nicht mehr als realen Menschen wahr, sondern wie ein dummes Männchen. Für mich sahen seine Haare auch unwirklich aus und für mich schien es als bewegte er sich auch so irreal.


X kam auch nicht mehr komplett mit und sagte laut was er dachte und dachte was er eigentlich sagen wollte. So passierte es auch, dass er unserem Tripsitter seinen Gedanken erzählte anstatt es sich zu denken:
X zu Tripsitter: Glaubst checkt er grad, dass ich voll drauf bin?