Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Wie DMT mein Gottesbewusstsein erweckte.
Drogen:Ayahuasca
Autor:SleepingDream
Datum:08.10.2015 15:58
Set:etwas nervös, da ich den Trip nicht wollte, aber trotzdem geistig gefestigt.
Setting:Mein Zimmer
Nützlichkeit:7,74 von 10 möglichen   (19 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebe LDT-Community,

ich habe diesen Tripbericht schon einmal verfasst und veröffentlicht, allerdings so undeutlich und unaussführlich, das ich das jetzt nachholen werde.

Der Trip fand zu einer Zeit statt, in der ich Wöchentlich 2-3 Trips geschoben habe und fast täglich gekifft hatte.
Ich war süchtig, süchtig nach Bewusstseinserweiterungen. Die große Menge an Trips konnte ich dank Meditation sehr gut wegstecken, auch wenn mein Umfeld, welches meinen Konsum beobachtete immer mehr in Sorge geriet, was ich meiner Psyche da eventuell antun könnte.
Aber das war mir egal, denn wenn ich nicht getrippt hätte wäre ich gestorben. Ich war innerlich tot und leer. Ich suchte nach etwas spirituellem und einen Sinn im Leben, denn wenn ich ihn nicht gefunden hätte, hätte ich mich mit Psychedelika in die Psychatrie befördert. Das Risiko musste ich eingehen um überhaupt leben zu können.

DMT hat mich seit Anbeginn meiner Drogenkarriere interessiert und stand ganz oben auf meiner Psychedelischen to-do Liste. Als ich mich dann meine Neugier überwältigte bestellte ich mir ein halbes Gramm rauchbares Changa, welches eine Mischung aus DMT haltigen Pflanzen und Mao-Hämmern ist.

Als das Changa ankam wollte ich noch am selben Abend trippen. Set und Setting waren seit Wochen gleich. Ich war sehr ausgeglichen und geistig gefestigt, da ich täglich 30-40 Minuten meditiert habe und dadurch schon stärkere Bewusstseinsunterschiede gewohnt war.

Der erste Trip bestätigte mir einige Vermutungen, die ich bereits gehabt habe. 2 Sekunden nach einatmen des Trips schlug eine Psychedelische Faust mein Bewusstsein auf eine andere Sphäre. Es fühlte sich so an als würde eine alldurchdringende Energie durch meinen Körper fließen und meine Sorgen und Ängste fortspühlen.
Ich frei von allen Negativen Gefühlen wie Zorn, Lust, Gier und Neid und befand mich in einem Zustand des tiefsten inneren Friedens. Mein Kopf fühlte sich durchgespühlt und klar an, so als wäre der ganze hängengebliebende Müll von 20 Jahren endlich aufgeräumt worden. Visuelle Effekte hatte ich keine, aber die hatte ich bis auf einigen leichten CEV´s auch noch nie auf einem Trip
.
Als ich dann so frei von meinem Alltagsdenken und negativen Gefühlen war, erkannte ich das ich nicht der Körper bin, sondern die Seele. Zu erklären warum sich dies wie ein Fakt und nicht einfach wie eine Vermutung anfühlte ist schwer zu erklären, aber das macht DMT nunmal mit einem.
Ich machte auch einige Erkenntnisse über meine eigene Person, die ich nicht näher erläutern will, da sie zu intim waren.
Der Trip klang mit einem Gefühl des tieferen Verständnis über die Dinge aus und erst dann bemerkte ich wie anstrengend dieser Trip eigentlich war. Da ich in 2 Tagen für 1 Woche einen Tempel besucht hätte, wollte ich mir das restliche DMT für nach dieser Zeit aufheben. Ein weiterer Trip wäre sowieso zu Anstrengend gewesen, da ich mit diesem Trip bereits 4 in der Woche hatte.

Da ich mich bereits dazu entschieden hatte Mönch zu werden, habe ich mich nach Tempeln aus verschiedenen Glaubensrichtungen orientiert und wollte überprüfen, welche sich am besten für mich eignet.
Ich habe vor dem DMT Trip den ich jetzt beschreiben werde nicht an Gott geglaubt.

Tatsächlich war ich Überzeugter Atheist und habe mich bei jeder passenden Gelegenheit über Gott und Religionen lustig gemacht. Ich hätte aber auch in ein Kloster gehen können, das an einen Gott glaubt weil ich mir durch mein ständiges Meditieren bereits im klaren war über meine Wünsche fürs Leben. Man hätte mir 2-3 Schalen Reis am Tag in ein Zimmer stellen können und ansonsten hätte ich nur Ruhe gebraucht um glücklich in Meditation versinken zu können.

Am Abend vor meiner geplanten Abreise in den Tempel überkam mich plötzlich ein starker Drang DMT zu trippen. Dieser Drang fühlte sich so stark an, das es fast ein Befehlt war. Geh jetzt in dein Zimmer und rauche das DMT.
So hallte es 30 Minuten in meinen Kopf und zum ersten Mal dachte ich, das das doch etwas zu viel sein könnte für eine Woche. Die psychische Anstrengung die ich durch das DMT erfahren habe, war mit keiner anderen Substanz bisher zu vergleichen und ich wollte kein Risiko eingehen.

Irgendwie trieb mich das Gefühl dann in mein Zimmer und ich stopfte mit einem ungutem Gefühl meinen Kopf. Ich meditierte in der Hoffnung das Gefühl würde verschwinden, aber das Tat es nicht. Also fing ich an mit einem äußerst ungutem Gefühl den Rauch des Kopfes zu inhalieren. Innerhalb 2 Sekunden wurde ich aus meinem Körper gerissen. Dann empfing ich eine unglaubliche Macht, die meinen Körperlosen Geist überwätigte. Diese Macht ängstigte mich, da sie mich ohne Wiederstand hätte zerquetschen können, wenn sie gewollt hätte. Ich flehte das sie mich gehen lassen soll und bereute getrippt zu haben.
Aber sie hielt mich fest und ließ mir keine andere Wahl als das was jetzt kommt zu akzeptieren.
Ich war von Licht umgeben und sah nichts als dieses Licht, spürte nichts als diese Macht, die mich unfreiwillig in ihren Bann zog.

Dann stellte sich diese Macht plötzlich als Liebe raus. Eine so starke Liebe, wie ich sie noch nie zuvor gespürt habe. Ich konnte nicht reagieren, sondern nur erleben und so erlebte ich die Liebe von Gott.
Wieder ist dies etwas, das ich nicht beschreiben kann, da DMT nunmal so ist. Aber nun sah ich es auch als Fakt das es einen Gott geben muss.
Ich spürte Ereignisse in meinem Leben vor meinem inneren Auge vorbeiziehen und merkte das diese kein Zufall waren. Sie sollten mich einzig und allein auf diesen Moment vorbereiten.

Ich glitt in meinen Körper zurück, indem ich mich nicht mehr zurechtfand. Ich brach in ein krampfhaftes lachen aus, das stärker und aufrichtiger war als jemals zuvor. Ich wälzte mich auf den Boden und fand keinen Halt. Selbst als ich lag fühlte es sich so an, als müsste ich mich irgendwo festhalten um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Ich sank dannach in tiefster Demut auf die Knie und begann zu beten. Ich betete um Entschuldigung, das ich Gott mein halbes Leben beleidigt, ignoriert und geschmäht habe. Ich entschuldigte mich dafür, das ich diese Liebe nicht bemerkt habe, obwohl sie mich schon immer begleitet und beschützt hatte.
Somit hatte ich dann auch das Gefühl, denn Sinn des Lebens verstanden zu haben. Wir sollen unsere Beziehung zu Gott wiedererkennen und verstehen.

Als ich die Woche im Anschluss einen Tempel des Krishna Bewusstseins besucht habe, machte ich viele Erfahrungen, die mir diese Erkenntnis bestätigen. Ich lernte dort das chanten, was das rezitieren vedischer Mantras auf einer Gebetskette ist. Ich las die Bhagatvat Gita, die mich mit ihrer klaren und strukturierten Philosophie überwältigt hat und jedes meiner Gefühle und Gedanken bestätigte. Sie sagt nicht "hier ich bin die eine und einzige Religion und Weisheit" sondern fast JEDE große Weltreligion zusammen und der daraus entstehende Rote Faden ist klar zu verfolgen. Hinzu kommt noch das diese Schrift 5000 Jahre alt ist und somit sogar die jüngeren Religionen erklären kann.

Innerhalb von 2 Wochen sammelte ich durch das chanten mehr Erkenntnisse über mich und Gott, als ich in einem Jahr täglichem meditieren von 40 Minuten über eine Leere sammelte. Damit war mir auch klar, in welchem Tempel ich mein Mönchsdassein leben werde.

Jetzt sind 2 Monate vergangen und die Bewusstseinszustände die ich heute erlebe sind mit Drogen nicht zu vergleichen. Ich chante täglich 1-2 Stunden und bin gierig immer mehr zu chanten. Das Mantra wurde zu meiner Droge, die jedes Verlangen nach Materiellem Genuss vernichtet hat. Somit ging auch meine Drogenzeit zuende. Drogen verwirren mich nur noch und schwächen die Erfahrungen des chantens stark ab.
Spiritualität ist eine Wissenschaft. Gott ist eine Wissenschaft. Keine zum anfassen oder sehen, sondern zum fühlen und in sich gehen. Eine um selbst erlebt und verstanden zu werden.

Ich zitiere hier mal einen Spruch von Buddha: "Glaubt mir kein einziges Wort von dem was ich sage, nur weil ich Buddha, eine Autorität für Euch bin. Zweifelt es ruhig an, ABER haltet es einfach für möglich, probiert es dann aus und seht, erfahrt alles selbst."

Und so will ich euch auch die Möglichkeit geben es auszuprobieren. Ihr müsst auf nichts verzichten und nichts an euch oder eurem Leben ändern, wenn ihr es nicht möchtet. Versucht doch einfach mal ein Experiment in dem ihr eine Woche lang jeden Tag 10-20 Minuten dieses Mantra sprecht und seht was passiert. Versucht dabei auf die Klangschwingung zu achten also es gleichzeitig zu denken und zu sprechen, was die Erfahrung intensiver machen wird.

Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare.


Hier eine gesungene Version des Mantras.

Je mehr man sich mit der Philosophie der Veden und den Regulierenden Prinzipien beschäftigt, desto intensiver werden die Bewusstseinszustände und den Nutzen, den man aus diesem Mantra gewinnt.
Ich persönlich bin dank diesem Geschenk so von Liebe überwältigt, das auch nur ein Tag ohne diese Liebe furchtbar für mich wäre und mein Herz zerbrechen würde. Es ist mein sehnlichster Wunsch anderen Menschen auch dieses Glück zu geben, das so einfach zu erreichen sein kann. Es macht mich traurig, das es nicht jedem bekannt ist und ich suche stehts nach einer Möglichkeit es anderen geben zu können.

Was die Substanz DMT betrifft, so sollte man sich bewusst sein, das es binnen Sekunden alles verändern kann, was man vorher glaubte zu Wissen. Es ist definitiv keine Spaßdroge und man sollte mit einer spirituellen Erfahrung rechnen, wenn man man es ausprobiert.

Danke fürs lesen. Bei fragen, Kritik oder anderem kann man mich gerne kontaktieren oder unter diesen Tripbericht schreiben.