Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:kein Titel
Drogen:Mischkonsum von Herba Ephedrae und Herbal Ecstasy (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Relaxed
Datum:06.07.2003 00:00
Set:schlafentzogen, gut gelaunt
Setting:wechselnd - im institut & zu hause
Nützlichkeit:8,29 von 10 möglichen   (17 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Es sollte mir eigentlich nur eine kleine Hilfe werden, um meinen Tag-Nacht-Rhythmus umzustellen. In den letzten Tagen war ich immer erst so gegen morgens ins Bett gegangen und hatte die Nacht zum lernen genutzt (das hat vielerlei Gründe, die wichtigsten sind die enorme Hitze der letzten Wochen die es nachts erträglicher machten und meine generell bessere kreative Phase, die ich nachts habe). Da mir das auf Dauer jedoch auch nicht sinnvoll erschien, wollte ich meinen Rhythmus komplett umdrehen. Das ist natürlich nicht so einfach wenn man gewöhnt ist erst nachmittags aufzustehen, also wollte ich eine Nacht/Tag komplett den Schlaf aussetzen um dann abends mit grosser Sicherheit pennen zu können.

An besagtem Tag musste ich bis 3h nachts auflegen. Gegen 2h30 baute ich mir die erste Purple Passion ein (25mg Ephedrin + eine mir unbekannte Menge an Coffein, Ginseng, Passionsblume & Damiana). Mein Magen war noch etwas mit der Verdauung einer kleinen McDonalds Mahlzeit beschäftigt, deshalb dauerte es ca. eine Stunde bis die Wirkung eintrat, Entsprechend der Menge war es nur eine minimale Wirkung, ich überwindete mein Müdigkeitsloch (mehr hätte ich auch nach dem häufigeren Ephedrinkonsum in den letzten Wochen nicht erwarten können). Als ich dann zu Hause ankam, nahm ich eine weitere Purple Passion und eine Kapsel der Reihe Blow up ein. Letztere beinhaltete 50mg Ephedrin. Ich setzte mich an den Computer und und entspannte mich erstmal eine Weile. Die Wirkung kam langsam und nahm stetig zu. Gegen 5h hatte ich eine die bei mir ephedrintypischen Effekte : Spontan auftretendes Kribbeln am Körper, mein Kopf fühlte sich an als ob er schwebte meine meine Sinne schärften sich. Ich beschloss ins Institut zu fahren und begann dort Physik zu lernen. Die Zeit verging schnell, und als ich mal wieder auf die Uhr schaute war ich erstaunt wie schnell ich vorangekommen war. Und ab da, es musste ca. 6h gewesen sein ging es richtig los : Euphoriewellen schlugen über mir ein, ich begann einen enormen Stolz für mich zu entwickeln und hatte das Gefühl alles erreichen zu können. Ich war total beeindruckt mit insgesamt nur 4h Schlaf aus den letzten 48 Stunden bei allem was ich tat 3x so schnell zu sein und dabei 5x so gute Laune zu haben – es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war hellwach, mir über alles total bewusst, hatte einen total klaren kopf und in einer total ausgelassen Stimmung gepaart mit einer sehr intensiven inneren Ruhe.

Die nächsten Stunden verbrachte ich mit einem Wechsel aus lernen und arbeiten – und war dabei immer enorm gut gelaunt, hatte das Gefühl das Leben in vollen Zügen „mitzubekommen“, viel intensiver als sonst. Das lag sicherlich auch am Schlafentzug, immerhin war ich schon länger als 20h am Stück auf den Beinen. Jeder Windstoss, jeder schöne Klang aus dem Webradio erregte mich und am liebsten wäre ich manchmal bei meiner Freundin im Bett gelegen . Wie dem auch sei, das Kribbeln wurde noch intensiver der Turn erreichte gegen Mittag den Höhepunkt. Um diese Zeit kam ich wieder nach Hause und traf dort auf meinem Mitbewohner, an dem ich meinen Kommunikationsflash endlich real ausleben konnte (zuvor nur über ICQ mit imaginären Personen  ). Ich war immer noch total hyperaktiv und übereifrig. Ein Nachbar rief an, brauchte unsere Hilfe. Ich ging sofort rüber, und spürte immer noch diese Euphorie für mein ganzes Leben, die sich in einem einzigen Moment manifestierte und wie eine Welle von Moment zu Moment weiterschwappte. Ich musste ihm Helfen seinen kleinen Anhänger die Reifen aufzupumpen. Eigentlich nicht anstrengend, aber noch ein paar Minuten schwitzte ich schon wie ein Verrückter. Eigentlich hatte ich noch vor zu meinen Eltern zu fahren um etwas abzuholen, jedoch verwarf ich diese Idee da ich immer noch ziemlich drauf war – was meine Pupillen auch bewiesen.

Gegen 18h wurde ich dann müde und um 19h30 schaffte ich es in mein Bett. Der nächste morgen war ein ziemlich böses Erwachen, ich musste wohl mein gesamtes Dopamin mit diesem Ephedrinerlebnis verballert haben … so einen schlechte-Laune-Kater hatte ich schon lange nicht mehr.



Fazit: Nie im Leben hätte ich Ephedrin solche eine intensive Wirkung zugetraut. Sehr schön. Aber ich werde das nicht zu oft machen.