Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ibogain-Trip, mit Flood-Dosis um einen Heroinentzug durchzuführen
Drogen:Mischkonsum von Iboga und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Yallokin
Datum:25.02.2016 18:45
Set: 12 Stunden nach meiner letzten Heroineinnahme -mittlere Entzügigkeit
Setting:Alleine in meiner Wohnung, abgedunkelt und gut gelüftet wg Zig.-Qualm
Nützlichkeit:7,85 von 10 möglichen   (13 Stimmen abgegeben)

Bericht:


Ich hatte schon vorher Erfahrung mit Iboga, jedoch nur durch Rootbark. Diesmal sollte die Wirkung stärker sein um eine Flutung (Flooddose) zu erreichen.
Aus diesem Grund nutzte ich diesmal reines IbogainHCL und IbogaTA (Totalalkaloid). Ziel war es meine Entzugserscheinungen vom Heroin zu mildern und
hinterher dauerhaft Abstinent zu bleiben.
12 Stunden nach meinem letzten Schuß Heroin begann ich mit der Einnahme des Ibogains.
Ich war schon entzügig. Ich fror, schwitzte und hatte Schmerzen, besonders in den Beinen. Ich nahm zum Einstieg 600mg IbogainHCL und 1g von dem
Totalextrakt-pulver. Es dauerte keine halbe Stunde und meine Entzugserscheinungen schwanden. Nach einer Stunde waren meine Schmerzen komplett
verschwunden und ich fühlte mich erleichtert, dass meine Entzugssymptome kaum spürbar waren. Eine leichte Schwere des Körpers machte sich breit.
Mein Herzschlag verlangsamte sich und es zeigten sich erste optische Veränderungen in Form von Schlieren die hinterzogen wenn ich den Blickwinkel
änderte. Ich war leicht erschöpft, drehte mich in meinem Bett auf die Seite und schloss meine Augen. Mein Zeitgefühl begann sich zu verändern. Etwa zwei Stunden nach der Einnahme begann die visionäre Wirkung des Ibogains. Ich nahm noch etwas von dem TA (ca. 300mg) um die Wirkung zu verstärken.
Daraufhin ging der Trip richtig los. Ich hörte eine Art von elektrischen Brummen, so wie man es von einem Hochspannungstrafo kennt. Dieses Brummen
intensivierte sich und schien mitten in meinem Kopf zu sein. Ich fühlte ein elektrisches Feld, dass meinen Körper wie eine Aura umgab. Es war etwa 5cm
über/oberhalb meiner Haut spürbar. Meine Augen hielt ich geschlossen und es kam zu ersten CEV's. Die Bilder kamen anfänglich in einer hohen
Geschwindigkeit auf mich zugeschossen. Ich begann mich mehr auf die optische Komponente des Trips zu konzentrieren. Somit wurden die Bilder dann schließlich klarer. Ich liess dem Ganzen freien Lauf. Erlebnisse aus meiner Vergangenheit tauchten auf. Teilweise waren negative und belastende Ereignisse mit dabei.
Trotzdem blieb mein Gefühl positiv und ich bewertete die Situationen, Ereignisse neu bevor sie verschwanden. Der Trip führte mich durch viele Schlüsselszenen meiner
Vergangenheit, die für meine Suchtentwicklung zum Heroin mitverantwortlich waren. Meine Seele schien sich von den Belastungen zu befreien. Es war wie
eine Grundreinigung. Später änderten sich die Visionen, es ging nicht mehr um Vergangenes. Ich begann mich mit dem Ursprung des Lebens, dem
Universum und spirituellen Fragen zu beschäftigen. Ich konnte meine Visionen selbst beeinflussen. Die Bilder erschienen mir plastisch - dreidimensional.
Die visionären Bilder/Objekte liessen sich gedanklich drehen und wenden, wie bei einem Computerprogramm. Ich hatte grossen Spass daran selbser
darauf Einfluss zu nehmen, was das Thema ist. Ich hatte Zugang zu Fähigkeiten, die ohne Ibogain nur schwer möglich sind. Ich hatte ein ungeheures
Vorstellungsvermögen, wobei die Bilder und das Gedachte sehr klar erschienen. Schliesslich endeten nach etwa acht Stunden die CEV's und waren nur
noch subtil vorhanden. Die visionäre Phase war zu Ende. Ich rauchte einen kleinen Kopf mit Cannabis und konnte nochmal ein paar CEV's geniessen, diese waren jedoch nicht besonders
stark. Aber es half mir etwas entspannen, da die visionäre Phase auch sehr anstrengend war. Schlafen konnte ich jedoch nicht. Ich begann das
Erlebte nochmal Revue passieren zu lassen. Damit war ich in der Reflektionsphase des Trips. Die Wahrnehmungsveränderung hielt noch bis zu einundhalb Tage an. Was ich durch eine andere Farbwahrnehmung feststellte. Nochmals Cannabis zu rauchen lehnte ich ab. Es war seltsam denn ich dachte mehrmals darüber nach, ob dass überhaupt nötig ist.
Schliesslich verzichtete ich auf den Konsum. Das Ibogain veränderte meine Denkweise. Auch mein Verlangen nach Heroin kam nicht auf. Ich bin der
Meinung das der veränderte Dopaminspiegel dafür verantwortlich ist. Auch die typische depressive Verstimmung, die ich sonst bei einem Opiatentzug
habe blieb aus. Die darauf folgenden Tage fühlte ich mich schlapp und ich hatte auch noch eine innere Kälte, wie nach einem Heroinentzug üblich. Doch die schlimmsten Entzugssymptome blieben durch das Ibogain aus. Es dauert eben noch etwas bis der vorher ständig betäubte Körper, seine nötigen
körpereigenen Botenstoffe selbst produziert. Bei mir waren es noch zwei Wochen bis sich mein Körpergefühl normalisiert hatte.
Ich finde, dass Ibogain für eine Heroinentgiftung super hilfreich ist, weil Depression und Craving ausblieben. Schade, dass es in Deutschland keine Kliniken/Therapien gibt, die Ibogain verwenden. Unsere Pharmalobby ist eben zu mächtig und möchte verdienen.