Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Erste mal DHM 500mg
Drogen:Mischkonsum von DHM und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Dreamer96
Datum:17.01.2017 21:44
Set:Aufgeregt, hohe Erwartungen aber auch ein Gefühl der Sicherheit
Setting:Bei einer sehr guten Freundin, nachts, später unterwegs und bei einem mir fremden Kumpel von ihr.
Nützlichkeit:6,00 von 10 möglichen   (5 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Vorwort:

Da es mir momentan nicht so gut ging (ich zweifelte aus verschiedenen Gründen meine geistige Gesundheit an) litt mein Schlaf und meine Arbeit sehr.
Ich war extrem unkonzentriert, machte unnötige Fehler und der langsam zunehmende Schlafmangel verbesserte die Situation nicht gerade. Während ich also noch Wochen auf einen Therapieplatz warten würde, entschloss ich mich zumindest meinem Schlaf etwas nach zu helfen. cry
Erfahrungen hatte ich bereits mit Schlaftabletten. Zur Schulzeit nutze ich sie um wenigstens für die Prüfungen fit zu sein.
Wie immer kannte ich alle Risiken in- und auswendig und wollte (genau wie damals) die Tabletten nur im Notfall für besonders anstrengende Tage nutzen.
Die Apothekerin redete wie immer auf mich ein, da ich gerade einmal 20 war. Auch als ich ihr versicherte nur selten Schlaftabletten zu benutzen, ließ sie es sich nicht nehmen ihren Vortrag weiter zu führen. Wie sehr ich das alles satt hatte.
Früher war es eine gute Nacht wenn ich 3h Schlaf erobern konnte. Ich war damals bei allem Ärzten, jede Heilpflanze wurde ausprobiert, soviel Baldrian geschluckt, dass ich es wieder ausgekotzt habe und diese unendlich langen Zettel über die „Schlafhygiene“ wurden mir auch bereits etliche male in die Hand gedrückt. doh
Irgendwann war die Dame endlich fertig und ich konnte mir mein Präparat aussuchen. (den Namen von dem damaligen hatte ich vergessen, daher zeigte sie mir welche sie da hatte) Ich erkannte darunter das was ich damals hatte, da ich aber immer recht neugierig war und gerne neues ausprobierte entschied ich mich für das andere „Vivinox stark“.
Eingesteckt bezahlt und schnell raus da bevor ich noch mehr über Schlafhygiene hören musste. eek


Es ist eine Droge? JUHU

Zuhause googelte ich aus reiner Langeweile den Wirkstoff meiner neu gewonnen Schlafmittel, „Diphenhydraminhydrochlorid“.
Und da kamen die ersten Links:
„Dhm rausch“ „Dhm trip“ usw.
Ich konnte mein Glück kaum fassen. Doch ich wusste, nicht alles was einen high machte war Gold. Man denke nur an die Nachtschattengewächse... dagegen
Also las ich mir Stunden lang Information über Information durch und mein Grinsen wurde der weilen immer breiter.
Seit geraumer Zeit wuchs mein Interesse an spirituellen, Astralreisen, luziden Träume, Halluzinationen und Co.
Während ich mich noch vor wenigen Monaten so verzweifelt bemüht hatte herauszufinden welche Droge mir antworten auf all meine Fragen geben konnte (Wo kommen wir her? Was ist meine Aufgabe im leben? Etc.) war mir nun unabsichtlich dieses Zeug in die Hände gerutscht.
Pilze, verschiedenste Grassorten und Salvia hatte ich bereits ohne Erfolg ausprobiert. confused
Also nun Tabletten schlucken. Ich nahm die Wahrungen im Internet sehr ernst.
Horror Trips, Blackouts, unkontrollierbares Verhalten und vor allem die echten Halluzinationen (die ich bisher noch nie hervorrufen konnte) weckten einen gesunden Respekt vor der Drogen. Ungeduldig, wie immer wenn ich etwas neues hatte, schrieb ich Freundinnen an bis sich jemand fand der aufpassen konnte.
Ich hatte vor mit 250mg zu starten und da ich vom Risiko nachzulegen hörte, nahm ich nicht mehr als 500mg mit (Fehler Nr.1).
Ich wusste selbst mit den stärksten Halluzinationen könnte ich meine Tripsitterin (ich nenne sie mal Z.) überreden mich nach legen zu lassen. rolleyes
Es war 21 Uhr als wir uns gemütlich ins Bett kuschelten um einen Film zusehen. Ich hatte vorher zu viel gegessen (Fehler Nr.2) und da ich keine Lust hatte auf dem Zeug zu erbrechen (wer wusste schon ob man es noch zum Klo schaffte) hatte ich eine Tablette gegen Übelkeit intus, dazu eine Coffein Tablette und nun schluckte ich fleißig 250mg des Stoffes Dhm runter.
Bereits 15min. später spürte ich eine Entspanntheit in meinem Körper. Die Gedanken wurden langsamer, der Körper schwerer aber ich war sehr wach und musste nicht befürchten einzuschlafen.
Immer wieder beobachtete ich die Wände aber auch nach weiteren 15min. tat sich nichts.
Kein Morphen nur absolute langweile. neutral
Reden war bereits recht schwer. Es kam mir zwar nicht so vor aber sogar ich hatte Probleme mir selbst zu zuhören. Ständig brach ich im Satz ab und vergaß was ich wollte.
Ungeduldig wie ich war warf ich meine Vorsatz erst nach ner Stunde nach zu legen über Bort und schmiss gleich die restlichen Tabletten ein.
Nichts.
Selbst nach 3h war da nicht mal ein etwas verwackelter Schatten am Rande meines Blickfeldes. Ich war enttäuscht und genervt, weil ich die restliche Packung Zuhause gelassen hatte und nicht zurück konnte.
Alle Seiten auf denen ich nach las woran es liegen könnte, waren so hilfreich wie ein Stück Brot und nach etlichen Dosis Empfehlungen die besagten, dass 500mg schon eine starke Wirkung haben müsste, war ich erst recht sauer. Zwar wusste ich nun, dass man nicht auf die Wirkung warten sollte und nicht zu viel vorher essen darf aber irgendwann müsste doch mal was kommen?
Bis auf die zunehmende Müdigkeit die ich weiterhin mit Coffein Tabletten bekämpfte und eine große Verpeiltheit (wenn man es so nennen kann) war da nichts.
„Na gut es ist eine unnötige Strapaze für die Leber aber ganz verschwendet ist der Abend ja nicht. Ist doch recht gemütlich hier“, versuchte ich mich selbst zu trösten.
Z. und ich gingen zu einem Freund (hier mal B.) bei ihm rauchten wir etwas von meinem guten Amnesia. Ich hatte gelesen Cannabis solle die Wirkung verstärken und hoffte wenigsten auf ein paar Ergebnisse.
Ich wurde nicht enttäuscht.
Normalerweise schlief ich auf Gras schlecht. Selbst nach Stunden des Rauchens, wälzte ich mich noch hin und her bevor ich zur ruhe fand.
Doch mit Dhm war es genau das Gegenteil. Wir kuschelten uns total breit zu dritt ins Bett. love
Ich nahm an das Cannabis hätte bereits jede Wirkung von Dhm überdeckt (den so fühlte es sich an) bis ich einen Blick auf die im Wind leicht schwankenden Vorhänge warf.
Scheiße war das gruselig.
Es drückten sich von hinten Gesichter gegen die Vorhänge, mit aufgerissenen Mund eng gegen den Stoff. Sie streckten ihre Hände nach mir aus. eek
„Wenigstens etwas“, dachte ich mir, während ich zu gleichen Teilen verängstigt als auch fasziniert diese Wesen beobachtete.
Wie immer wollte ich mehr. Mein Verstand würde mir doch sicherlich wie immer dabei eine gute Hilfe sein.
So stellte ich mir vor wie diese Gesichter immer mehr aus dem Vorhang mir entgegen kamen aber weit schafften die Halluzinationen es nicht. Mir viel es immer schwere die Augen offen zu halten. Mittlerweile war es ja auch nach 4 Uhr. (geraucht haben wir so um 3) Und da auch nach langem suchen sich nichts tat, außer die Gesichter die sich mit allen Mitteln gegen die Vorhänge wehrten, schlief ich schließlich ein.


Der Morgen danach


Erst um 14 Uhr standen wir alle auf. Schnell etwas Obst von B. geklaut und meine Sachen von Z. geholt, ab nach Hause. Dort schlief ich schließlich bis halb 6.
Als ich aufwachte war ich überrascht. Während ich „morgens“ und auf dem Weg nach Hause mich komplett nüchtern fühlte, war ich nun wieder von einer nervigen Schwere umgeben.
Meine Sätze machten zwar wieder mehr Sinn aber mein Geist war viel getrübter als am Abend zuvor. Mehrfach fragte ich mich ob ich vielleicht träumte. Den so fühlte es sich an. eek
Immer wieder versicherten Realität Checks (eine Technik zum überprüfen der Realität, wird für luzide Träume angewandt) dass ich tatsächlich wach war.
Aber so fühlte ich mich nicht. Alles kam mir unwirklich vor, aus dem Augenwinkel war jeder Schatten etwas bedrohliches.
Nachdem ich was gegessen hatte entschied ich mich weiter zu schlafen.
Doch das war gar nicht so leicht. In meinem inneren war eine tobende Unruhe während mein Körper weiterhin sich verhielt wie K.O geschlagen.
Mit dem Gedanken heute eine AKE (außer körperliche Erfahrung) zu schaffen versuchte ich alles zu ignorieren und zu schlafen. Leichter gesagt als getan.
Mein Körper war meinem Geist weit voraus und immer wieder bemerkte ich die Schlafparalyse. ( natürlicher Zustand kurz vor eintreten eines Traumes) Während mich das normalerweise erfreuen würde, war mein Geist so getrübt und ängstlich, dass ich immer wieder das Einschlafen abbrach. Es kam mir vor, als wäre mein Raum voller alptraumhafter Wesen.
Selbst in diesem Zustand wusste ich, dass es Unsinn war.
Aber meine Angst war genauso stur wie ich. motz
Außerdem hörte ich ein Schnarchen direkt dort wo mein Kater liegen müsste, was mich total verunsicherte. So ein kleines Tier wäre zu einem solchen Geräuscherpegel nicht im stande und meine Mutter (die so was deutlich besser konnte) schlief im Raum der genau in der entgegen gesetzten Richtung lag, aus der das Geräusch kam.
Mein größter Horror, die Augen auf zu machen und jemand lag plötzlich neben mir, hielt mich weiter vom Schlaf ab.
Nur mit ständigen auf mich einreden, von wegen selbst wenn da die schrecklichsten Monster kommen dir kann nichts passieren, angst ist nur eine Emotion, der Tod ist nichts schlimmes usw. viel ich gegen 8 Uhr endlich in einen kurzen Schlaf.


Der Morgen danach, nach dem Morgen danach


Während ich diesen Text schrieb war ich weiterhin wie betäubt.
Zwar war ich nicht mehr so schreckhaft aber mein Kopf kam bei vielen Sachen noch nicht so ganz mit und jedes Geräusch schien viel intensiver als vorher.
Immer noch fühlte es sich eher wie ein Traum an als nach Realität.
Noch mehrere Tage nachdem Konsum habe ich Probleme mich voll und ganz in meinen Alltag einzufinden. messer


Fazit
Ich werde aufjedenfall es nochmal probieren, dieses mal eine höhere Dosis und mit leerem Magen.
Wer vielleicht noch einen Grund weiß, warum die Wirkung so lächerlich war, kann mir den gerne mitteilen. Ich hab kaum etwas vergleichbares bisher im Internet gefunden.
Für jeden der es selbst probieren will, obwohl nichts passiert ist rate ich zu einem Tripsitter (schon alleine weil es das Gemüt beruhigt) und tastet euch langsam an die richtige Dosis heran.
Auch ich werde beim nächsten mal wieder erst mit 250mg starten. Selbst wenn die 500mg plus Cannabis kaum eine Wirkung hatten.
Sicher ist sicher.
Nachlegen geht einfach, bei einer zu hohen Dosis wieder runter zu kommen gestaltet sich als wahrhaft schwieriger.
saferuse