Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Sylvester mit San Pedro und Mexis (Palanque)!!
Drogen:Mischkonsum von Peyote, Psilocybinhaltige Pilze und Opium (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:mad hatter
Datum:03.01.2006 22:44
Set:Vorfreude aufs Meska mit ner dicken Portion Respekt!!
Setting:Sylverster @home mit gutem Freund!!
Nützlichkeit:6,22 von 10 möglichen   (9 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Die Vorbereitungen:



Nach langer Überlegung hatte ich mich entschlossen an Sylvester einen San Pedro zu verspeisen! Meskalin reizte mich schon lange, so dass ich die Gelegenheit ergriff und mir im Smartshop eine ca. 27cm lange San Pedro Spitze zulegte, die ziemlich genau 800 Gramm wog. Der Umfang maß an der dicksten Stelle 7cm.

Nach ausführlichen Recherchen über die Art und Weise der Zubereitung und des Konsums entschied ich mich für folgende Methode;



1. Der entstachelte San Pedro wurde über Nacht ins Tiefkühlfach gelegt. Dadurch soll sich angeblich die übelkeitserregende Haut, die auch kaum Alkaloide enthält, sehr leicht ablösen lassen, ohne das die meskalinreiche grüne Schicht direkt unter der Haut beschädigt wird. Als Nebeneffekt werden auch die Zellkerne aufgebrochen, und somit theoretisch das Herauslösen der Alkaloide erleichtert. Nach dem Auftauen bei Zimmertemperatur (es reicht, wenn die äußeren 1-2 cm aufgetaut sind) ließ sich die Haut tatsächlich relativ leicht, mit Rasierklinge und Fingerspitzengefühl, ablösen!

Als gute Technik hat sich erwiesen mit der Rasierklinge in den Furchen entlangzuschneiden und die Haut der Länge nach abzuziehen.



2. Den nun nackten Kaktus schnitt ich mit einem großen Küchenmesser in ca. 1cm dicke Scheiben, die noch mal geviertelt wurden. Die Stückchen stopfte ich in einen Mixer (alternativ geht auch ein Pürierstab) und zerkleinerte sie zu ca. einem Liter einer lecker aussehenden aber extrem ekelhaft riechenden Masse.



3. Als nächstes stand das Auskochen auf dem Programm. Ich war, wie andere user auch zu der Überzeugung gelang, dass zu lange dauerndes Auskochen eher schaden als nützen würde. Bei mir kam auch noch der Zeitfaktor hinzu; ich hatte keinen Bock sieben Stunden zu warten. Als Ausgleich sollte eine sehr saure Lösung dienen. Ich hatte mir also Vitamin C in Pulverform und PH Testpapier für wässrige Lösungen in der Apotheke besorgt!

An dieser Stelle ein kleiner Tipp: ich musste mehrere Male Wasser und Vitamin C nachschütten, so dass ich insgesamt ca. 3 Liter Wasser verbraucht habe. Es empfiehlt sich durchaus diese Menge von Anfang an zu nehmen, da so der PH-Wert besser überprüft werden kann. Wenn am Ende zuviel Flüssigkeit im Topf ist, kann immer noch eingekochen werden. Das Wasser brachte ich mit dem Vitamin C auf einen PH-Wert von 3 und gab die pürierte Masse dazu. Auf mittlerer Hitze (Stufe 5) wartete ich bis es köchelte und stellte dann die Uhr auf 1,5 Stunden. Zwischendurch hab ich immer wieder umgerührt.



4. Nachdem die Brühe abgekühlt war, passierte ich sie durch ein Leinentuch in einen sauberen Topf. Insgesamt war es ca. 1 Liter des grünen Zeugs. Sie roch nicht wirklich schlecht, schmeckte aber wie sich herausstellen sollte widerlich bitter!



Da es mein erster Versuch mit Meska war wollte ich kein Risiko eingehen und teilte mir die 800 Gramm mit nem Freund. Ich entschied mich meinen halben Liter mit drei Bananen, einer Apfelsine und massig Zucker und Honig zu konsumieren. Das Endergebnis war ein Liter eines annehmbaren San Pedro-Bananenshakes. Allerdings war der Geschmack nicht vollständig überdeckt! Mein Kollege würgte den Saft ohne Geschmacksverbesserung herunter! Was sich noch als Fehler herausstellen sollte! Der Konsum grenzte allerdings auch bei mir an Arbeit. Ich benötigte ca. 2 Stunden um das Zeug zu trinken.





Der trip:


Darauf, dass es lange dauern würde war ich vorbereitet aber DAS sprengte jeden Rahmen!Vom Beginn des Konsums bis zum Wirkungseintritt vergingen VIER Stunden! Zu allem Überfluss musste sich mein Kumpel kurz nach dem Konsum auch noch übergeben. Er führte das allerdings auf seine letzte Mahlzeit zurück, die noch nicht lange her war und auf den Geschmack der Brühe. Das Meiste blieb aber drin, so dass die Wirkung nicht gemindert wurde. Ich hatte da weniger Probleme. Bis auf leichtes Unwohlsein, das sich problemlos aushalten ließ ging es mir gut. Nicht zuletzt wegen des halbwegs erträglichen Geschmackserlebnisses!

Die Wirkung trat zu meiner Enttäuschung erst nach Zwölf ein! Was an Sylvester natürlich echt mies kommt. Es machte sich aber dennoch eine sehr entspannte, chillige und leicht trippige Stimmung breit. Das Fernsehprogramm erschien uns beiden sehr lustig und unsere Konversation war angeregt. Das war aber auch schon alles! Bis auf leichte (wirklich sehr, sehr leichte optische Veränderungen) tat sich nicht viel. Auch meine Pupillen weiteten sich nur unerheblich! Die Wirkung spielte sich ausschließlich emotional ab! Mein Kumpel berichtete, dass die Köpfe die er rauchte die Wirkung noch pushten. Ich kann das nicht bestätigen, da ich nicht kiffe.

Für Sylvester hatte der trip eindeutig zu wenig psychodelische Aspekte. Ich entschloss mich noch ca. 30 Gramm frischer, potenter, mexikanischer shrooms (Palanque) zu verspeisen! Das gab dem trip die übliche pilzige Note, die ich so liebe! Anfangs hatte ich den Eindruck, dass das Meska den Optixx eher noch entgegen wirkte, als dass sie begünstigte!

Die Wechselwirkung schien meinem Gehirn viel abzuverlangen. Ich bekam ein wenig Kopfschmerzen, die allerdings immer erträglicher wurden. Zwischendurch überwältigte mich die Kombination fast, aber nur fast!! Die Optixx führe ich ausschließlich auf die Pilze zurück, doch die emotionale Komponente war, im Gegensatz zum normalen Pilztrip, eindeutig verändert. Irgendwie erschien mir alles noch positiver gefärbt, als es bei nem Pilztrip sowieso schon ist! Die Konzentration war genau so, oder eher noch stärker gestört als bei Pilzen, was dem Spass aber keinen Abbruch tat! Für erfahrene user auf jeden Fall nen Versuch wert! Es wurde noch ein sehr, sehr lustiger Abend, der bis auf den nicht vertrippten Jahreswechsel und einiger anderer unvorhersehbaren Ereignisse, klasse war! Zum downen genehmigte ich mir noch knapp 1,5 Gramm hausgemachtes Opium und schlief den Schlaf der Gerechten!



Als Resumé kann man sagen, dass 400 Gramm San Pedro für ganz unerfahrene Psychonauten durchaus eine gute Einstiegserfahrung sein können, da sie meiner Meinung nach noch milder ist als ein milder Pilztrip! Für erfahrene Leute ist diese Dosis allerdings zu klein. Ich werde dem Kaktus aber noch mal ne Chance geben. Dafür dürfte die doppelte Dosis durchaus ausreichen, also 800 Gramm! Die Kombination mit Pilzen hat einige interessante Aspekte und ist ne Erfahrung wert. Allerdings sind die San Pedros ziemlich teuer!



Über Bewertungen und Kommentare würde ich mich freuen!





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