Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Von Todesangst zum Trip.
Drogen:Mischkonsum von Speed und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:h1sm
Datum:23.03.2018 18:48
Set:druff, entspannt, nichts schlechtes ahnend
Setting:zu Hause alleine, Mitbewohner war im Urlaub
Nützlichkeit:5,57 von 10 möglichen   (7 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hi @ll, es muss wohl ungefähr einen Monat her sein.


Ich muss kurz ein wenig ausholen, habe viele Jahre am Stück gekifft, auch fast alles andere irgendwann schon mal probiert, aber nur sehr sporadisch. Kiffe seit letztem Jahr Oktober nicht mehr, trinke mal ein Radler und hab noch meinen kleinen Vorrat 1P-LSD, welcher maximal einmal im halben Jahr angerühert wird, dass letzte mal Silvester 2018, davor Silvester 2017.

Bin Uppern auf jeden Fall nicht abgeneigt, aber habe keinen Drang mir irgendwo welche zu beschaffe, wohne im Osten Deutschlands und habe auch schon paar Bahnen Meth gezogen. Vor 10 Jahren auch mal ne schwere Amphepsychose gehabt, nach 4-5 Tagen wach sein, hatte das Zeug damals krass vernichtet, aber alles soweit i.O.


So nun zur Story:

Ich hatte von einem Bekannten zu einer Party mal 1g Pep bezogen, er hatte es mir angeboten, sollte nicht mehr als 10% Amphe beinhaltet haben, also nicht die Welt.
Hab zur besagten Feierlichkeit nicht viel genommen und den Rest aufbewahrt. 3-4 Tage später hat mich Abends am Wochende einfach die Lust überkommen mal ein paar Nasen zu ziehen und eig. wollte ich die Nacht durchmachen und am PC abgammeln. Ich hatte wahrscheinlich mehr als 0,5g gezogen, als ich auf die bitter dumme Idee kam, wieso auch immer, mir wie damals einen fetten puren Kopf Weed zu rauchen, hatte noch ein paar Reste da (Wonder Woman (Sorte), relativ Potent). Und dumm wie ich war habe ich auf den Kopf noch Skuff gestreut (das was unten in Grindern mit Sieben bleibt, also sehr hochpotente TCH kristalle und paar Pollenreste)
War mein erstes mal THC seit über 4 Monaten, dann noch die überpotente Mischung und direkt die Bong, aber im Ampherausch waren die Bedenken komplett über Bord geschmissen, dachte das Amphe hebt die Graswirkung auf, dass ich nicht allzu viel davon merke, war früher bei Crystal ähnlich.

Falsch gedacht

Was jetzt folgte, war eine der schlimmsten Erfahrungen die ich je mit Drogen gemacht hatte, bei der Amphpsychose, hab ich es halt nicht realisert, bzw. erst den Tag später :D

Erstmal musste ich 5min richtig extrem Husten, rauche nicht und pures Gras drückt doch nochmal ne ganze Hausnummer.
Die nächsten 2 Stunden sind schwer in Worte zu fassen, nach lasst es nichtmal 10min sein, war ich schon komplett am Ende, mein Herz hat gerast wie der neue ICE.

Ich war richtig brutal Stoned, so stoned war ich noch nie, war wahrscheinlich wie auf irgendwelchen hochpotenten Noids. Konnte grad noch so die Maus bewegen um irgendwas auf Youtube anzumacht, was mich ablenken sollte.
Ich habe das Headset auf die maximale Lautstärke gedreht um meinen Herzschlag nicht zu hören, aber nach 1-2min hatte er mich wieder, dann habe ich Panik bekommen und kurzzeitg richtige Todesangst, dass ich gleich nen Herzkasper bekomme, dachte ich mir, kannst dich ja hinlegen und die Augen zu machen, in dem Moment hat es Klick im Schädel gemacht, ich hatte ja 0,5g Pep vernichtet, dieser Gedanke hat die Panik nochmal sehr stark gesteigert. Hatte dazu noch diese böse Weedgedankenspirale, wo nur negative Sachen durch den Kopf gingen und konnte es nicht abstellen.

War kurzzeitig am überlegen ob ich den Notarze rufe, aber ich hätte wahrscheinlich nicht mal das Handy gefunden.
Naja, kurze Zeit später, als ich noch nicht umgekippt bin, musste ich mir wirklich sehr stark zureden, dass ich es irgendwie überstehen werde und dass es "nur" Gras und ein wenig schlechtes Pep ist.
Das gute Zureden hat auf jeden Fall beruhigt. Dann bin ich zum Glück auf den glorreichen Gedanken gekommen auf Youtube irgendwelche Entspannungsmusik anzumachen, waren Tiergräusche mit einer sehr geschmeidigen Melodie. Das hat mich gedanklich auf jeden Fall ein wenig runter gebracht, aber ich war immer noch komplett raus.
Dann hab ich probiert mich in irgendeine Position zu bringen, die für mich gemütlicht ist, diese war Arme zusammenschränken und den Kopf draufzulegen, Augen nach unten, die Enstspannungmusik auf fast volle Lautstärke. Muss ein wenig behindert ausgesehen haben. Nachdem ich die Augen zugemacht habe, ging es dann nochmal richtig ab im Kopf, ich hatte wirklich angenehme CEV's bzw. Mit einem klein wenig besseren Mindsetting hat sich die Panik langsam gelegt, kann die CEV's sehr schwer beschreiben. Ein immer wieder kehrendes Muster, dass sich zum Herzschlag bewegt hat, welches mit Zahlen besetzt war und pulsiert ist, hatte sowas noch nie von THC und habe mehr als 10 Jahre am Stück gequarzt.
Hatte auch ganz leichte OEV's mein Bildschirm kam mir richtig gedehnt vor mein Arm auch. Habe dann wirklich mittelmäßig getrippt und der Gedanke, dass ich jetzt trippe, hat mich irgendwie beruhigt. Saß dann wahrscheinlich noch ne gute Std. einfach nur mit verschränktem Kopf da und habe probiert klarzukommen, bzw. den Trip zu "genießen".

Zum Glück habe ich immer ein paar Notfallbenzos da, in dem Falle Flubromazolam, liegen schon seit Ende 2015 im Gefrierfach und finden keine Anwendung. Ca. 2.5 Std. nach dem Kopf, ich war immer noch total am Ende, habe ich mich in der Lage gefühlt in die Küche zu gehen und sie aus dem Eisfach zu holen. Habe dann ca. 150mcg genommen. Ich kam wir vor wie ein Haufen elend. Hatte auch länger mit dem Gedanken gerungen, ob ich denn wirklich Benzos nehmen soll, aber es ist ja schließlich ein Beruhigungsmittel. Nach ca 20min. habe ich gemerkt, wie mein Herz immer langsamer wurde, von DUMDUMDUMDUMDUMDUMDUMD auf DUM DUM...DUM DUM..DUM DUM... und auch der Mindtrip rapide abgelassen hat.

Habe mich dann relativ schnell hingelegt und direkt 5Std geschlafen, zum Glück ist Flubromazolam eines der stärksten Hypnobenzos. Nachwirkungen hatte ich nicht wirklich, ein ganz klein wenig verplant, nach dem aufwachen, aber das kam wohl auch vom Benzo.

Alles in Allem war es am Anfang richtig krasser Horror und hat sich dann noch so halbwegs ins Positive gedreht, aber ich wünsche es auf jeden Fall keinem. Denke Leute mit ner labileren Psyche, wären innerlich paar mal gestorben.

Habe seitdem auch nicht wieder gekifft.

Die Moral ist: THC kann ein wirklich starkes Pyschodelikum sein, man sollte es ohne Tolleranz sehr langsam angehen lassen, 1-2 Züge vom Joint reichen. Ich will nicht wissen wie viel mg reines THC ich mit einmal genommen hatte, es war auf jeden Fall eine krasse OD.

Habe schon einige male auf LSD, Pilzen, DPH, 2C-BFly etc. getrippt, aber nichts war so anstrengen wie dieser Grastrip.

Also übertreibts nicht. :D