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Titel:Wie man Tod und den eigenen Tod verarbeitet hat
Drogen:Mischkonsum von Cannabis und LSD (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:anonym
Datum:31.07.2022 13:13
Set:Traumatisiert durch ein Todesfall aber relativ gut gelaunt
Setting:Das eigene Zuhause in der Hängematte
Nützlichkeit:4,63 von 10 möglichen   (8 Stimmen abgegeben)
Status:Dieser Bericht wurde aus den Tripbericht-Listen entfernt. Er ist jedoch noch für alle lesbar.

Bericht:

LSD Trip 29.07.2022

Sehr geehrte/r Leser/in

ich möchte hier in diesen Erfahrungsbericht ein Thema ansprechen das dem Realen Tod eines Menschen und des Todes des eigenen Ego’s sehr nah kommt. Meine Vorerfahrungen zu Psychedelika bestehen seit 3 Jahren mit über 60 LSD Trip’s sowie 10 Pilz Trip’s, hinzu kommen noch fast täglicher medizinischer Cannabiskonsum.

Das Setting war eigentlich ein Setting was nicht dem entspricht was einer guten Reise man vorraussetzt! Ein langjähriger Freund bei dem ich in der Vorwoche Urlaub gemacht habe in Schleswig-Holstein ist in der Nacht plötzlich verstorben ohne das ich es mitbekommen habe obwohl ich neben Ihm geschlafen habe. Der junge Mann war nicht viel älter als ich (22) aber hatte irgendwo sich eine Zukunft aufgebaut und stand mittem im Leben.

Da ich selber am nächsten Morgen Nachhause fahren wollte was rund 550km waren mit dem Zug musste ich früh aufstehen was man aber natürlich verschlafen hat. Die Folgenden Stunden waren natürlich ein Traumatisierendes Ereignis ein Mensch der neben ein liegt und plötzlich verstorben ist. Ich habe mich selber an dem Tag unter den Einfluss von Bromazepam (6mg) und Diazepam (20mg) gestellt in einer Dosis die meines Erachtens vertretbar war ohne ärztliche Aufsicht. Nachdem man das Wochenende ausgenüchtert ist und die nächste Woche begonnen hatte und man war noch Krankgeschrieben bis zum Mittwoch. Ich selber kam dann auf die glorreiche Idee weil man es sich ja selbst beweisen will „Komm ich gehe ab Mittwoch früh wieder 4:30 arbeiten und am Freitag Abend gibst du dir eine Dosis LSD von 250mcg“

So begann die Geschichte also die Arbeitstage waren natürlich von Schmerz und Trauer geprägt aber man wollte ja selber und in der Firma war Personalmangel. Man hat von der Firma selbst ein sehr großes Lob erhalten während man Arbeiten gegangen ist und dies half ein sehr wieder Selbstvertrauen aufzubauen.

Der Freitag vom 29.07 war ein Tag wo man selber Respekt hatte vor der Einnahme und man ist selber noch Psyisch am Ende gewesen ist von dem Traumata. Ich saß mich trotz aller Wiedersprüchlichkeiten 14:40 hin und nahm die 250mcg ein auf leeren Magen.

In der Zeit von 15:10-16:00 Uhr verfiel man in einen inneren Dialog mit sich selber und dem Traumata selbst man erforschte immer tiefer die Grundlage desen was es auslöst und wie man diesen Schmerz unterbinden kann und gegen 16:30 wurde einem klar das man diesen Dialog weder noch mit Gefühlsbezogenen Argumenten oder Rationalen Sätzen klären konnte und so lies man sich tiefer fallen in die Wirkung. Ab 17:00 ging mein Bewusstsein in einen Trance artigen Zustand über wo man merkte das der eigene Tod demnächst bevorstünde, da ich weiß wie man mit so einem Zustand umgeht muss man sich beruhigen und es einfach nur Zulassen weil ab diesen Punkt kann man es nur durch eigene Destruktivität sich die Sache erschweren. Man erforschte in diesen Zustand die verschiedenen Areale des eigenen Bewusstseins die geprägt waren von Schuld Schmerz und Trauer und da wurde einem klar das man los lassen muss von der Person an sich weil es selber ein nicht die Schuld trifft. Ab 19:00 Uhr wurde bekam meine Persönlichkeit langsam wieder normale Form an und ich konnte vieles nachvollziehen was mein Unterbewusstsein mir damit Sagen will „Du selber hast es geschafft eine Brücke zu schlagen zwischen der Trauer und dem Schmerz aber der Preis dafür war dein eigener Tod“
Dieser Zustand war befreiend und man hatte auch keine Ängste mehr und es ist ruhig verlaufen. Ich selber habe die restliche Zeit dann in meiner Hängematte verbracht und den Sonnenuntergang genossen während man durchgehend auch nach der ersten Wirkung die Verstorbene Person ein bei einem war und über ein gewacht hat. Gegen 1 Uhr bin ich dann in einen schönen Schlaf verfallen und am nächsten Morgen war nur eine restliche Afterglow Wirkung da.

Heute am zweiten Tag wo ich ausgeschlafen bin und ausgeruht kann ich es nachvollziehen warum mir mein eigener Tod wichtig war und ich diese Idee dann verfolgt habe. Ich möchte dennoch darauf hinweisen das diese Art von Traumabewältigung bei Menschen mit wenigen Erfahrungen in Bereich Psychedelika insbesondere LSD sehr schnell nach hinten los gehen kann!

Ich selber würde es nicht nochmal wiederholen wollen aber es ist eine sehr lehrreiche Erfahrung gewesen die zeigt das LSD auch bei Traumabewältigung einsetzbar ist aber dies sollte nur im Geschützen Umfeld passieren am besten mit einem der schon viel Erfahrung hat in diesem Bereich da du selbst deine eigene Persönlichkeit in Frage stellst während des gesamten Ego Tod’s und du auch sehr schnell Dinge beeinflussen kannst die nicht förderlich sind für deine Persönlichkeit!