Tripbericht lesen

Umstaende:



Vorerst muss ich wohl erst einmal die Situation beschreiben. Ich kiffe schon seit einigen Jahren regelmaessig (4-5 Tage die Woche) und in der letzten Zeit hat Gras nicht mehr wirklich viel bei mir bewirkt, ich war halt einfach nur high, krasse Lachflashs, totale Verwirrung und das Extrem-Verballert-Sein, was ich nach fast jedem Konsum von Cannabis hatte, als ich damit anfing, traten garnicht mehr ein. Ich denke einige hier kennen das.



Nun hat es sich aber ergeben, dass ich mich auf eine Reise nach Amerika (USA) machte. Nachdem alles geklaert war (was einige Monate dauerte) ging es dann also los und ich kam nach 11 ½ Stunden Flug in Seattle an.

Drot lebte ich dann einen ganzen Monat, bis ich nach Salt Lake City gezogen bin, wo ich weitere zwei Monate verbrachte und jetzt immernoch bin. Da ich in der ersten Zeit ziemlich viel erlebt und gemacht habe, habe ich eigentlich nie an Gras gedacht, obwohl ich von einem Tag auf den anderen quasi aufgehoert habe (letzter Joint am Tag vor dem Abflug), doch nach und nach etablierte sich eine Alltagsroutine und die Wochenenden wurden langweiliger. Ich fing an ueber alte Zeiten zu gruebeln und dachte mir, wie schoen es doch waere mal wieder einen chicken Blunt zu rauchen. Dieses Gefuehl wurde fast jeden Tag staerker und trat immerwieder dann auf, wenn ich nichts zu tun hatte.

Letztendlich habe ich dann mitgekriegt, dass eine Person, mit der ich schon laenger was zu tun hatte regelmaessig „konsumiert“. Ich habe sie dann mal gefragt ob sie mir denn mal was besorgen koennte und am naechsten Abend wars dann da.

Ich dachte es waere halt nur Gras, ich weiss ja, wie es ist. Falsch gedacht! Die 3 Monate Pause haben mich wohl total anfaellig gemacht. Ein einziger Kopf in der Pfeife hat mich fuer den Abend ausgeknockt. Das war ca. Vor 1 ½ Monaten, habe Seitdem das ein oder andere Mal wieder gekifft und es war fast jedes mal wirklich krass.



Gestern war es dann mal wieder soweit. Ich war bei einer Freudin und habe einen nahezu goettlichen Joint aus 2 Papers gerollt (ja, ich mag es mit meinen Joints zu prahlen^^, gehoert fuer mich einfach dazu). Das Teil war wirklich riesig und es waren schaetzungsweise 2 Gramm Gras (also wirklich ein fettes Teil) drinne. Sind dann zu einem Kumpel gegangen und haben „Ihn“ dort konsumiert. Obwohl ich nach der Pause wieder einige Male gekifft hatte, hat der Trip (ja, es war ein Trip) mich total aus den Latschen gehauen.





Tripbericht:



Ich begab mich aus dem kleinen Schuppen vor der Wohnung meine Freundes, in dem wir die Sportzigarette geraucht haben, heraus, weil ich schon direkt nachdem der Joint aufgeraucht war merkte, wie ich extrem high wurde und mich in die warme Wohnung auf’s Sofa begeben wollte. Also ab auf’s Sofa, die anderen Beiden (M, weiblich & A, maennlich) kamen auch kurz danach rein und man sah ihnen an, wie breit sie waren. Ich fuehlte mich wirklich sehr high, aber halt nur high und dachte, nun gut, das ist ja nicht so heftig, einfach nur recht chillig. Im Hinterkopf wusste ich aber, dass es dieses Gras war, welches ich schon vorher geraucht hatte, wo man nach dem Konsum denkt, dass es ganz nett sei, aber nicht wirklich der Brueller und dann nach 15 Minuten realisiert, dass man die ganze Zeit mit offenem Mund auf einen Punkt an der Wand gestarrt hat und nichts von dem geballert hat, was der Typ neben einem die ganze Zeit versucht zu erklaeren. Dann hoert man sich selber etwas sagen: „Was?“

Das ist der Punkt an dem man erkennt, dass man „fucking high“ ist. Genauso war es auch und ich freute mich, dass es so war, weil ich wusste, dass ich die ganze Nacht noch vor mir hatte und der Spass grade erst anfing.

Ich hatte ploetzlich den extremsten Laberflash und quatschte meine neben mir, auf dem Sofa sitzende, Freundin M zu. Ihr muesst euch denken, dass, da ich mich ja in den USA befinde, jegliche Kommunikation auf Englisch stattfand. Ich erzaehlte also irgendwas davon, wie witzig doch alles sei und was weiss ich noch alles und irgendwann fing M ploetzlich an, mich total komisch anzugucken. Dann sagte sie: „You’re talking in german man.“ Ich hielt inne und war total verwirrt. Ist das grade wirklich passiert? Mein Gehirn hatte einfach umgeschaltet, inmitten eines Satzes. In meinem Kopf waren die Worte immernoch in Englisch, doch mein Mund formte alles in Deutsch um. Wir fingen alle laut an darueber zu lachen und als ich wieder sprechen wollte, musste ich mich extrem anstrengen verstaendliches Englisch zu reden. Dann kam mir eine Idee. Ich schmiss mich an den Computer meines Kumpels um einen „Livetripbericht“ an meine Freunde in Deutschland zu schreiben. Ich schrieb erst ein bisschen, darueber, wie ich mich fuehlte und wie stoned ich war. Das Schreiben viel mir extrem schwer und ich konnte mich nur auf eine Sache konzentrieren, entweder ueber Was ich schreibe oder auf meine Rechtschreibung, wenn ich mich also auf das Thema konzentrierte, war alles total unleserlich und mit extrem vielen Fehlern. Konzentrierte ich mich auf die Rechtschreibung machte nichts einen Sinn, was ich schrieb, da ich einfach nicht darueber nachdenken konnte, was ich schreibe, sondern nur Wort per Wort versuchte keine Fehler zu machen. Hatte ich ein Wort geschrieben und startete das Naechste, vergass ich, was das vorige war. Doch dann kriegte ich ploetzlich Hunger und entfernte mich vom Computer um nach etwas Essbaren zu suchen.



Nach erfolgreicher Suche haute ich mir eine Pizza in den Ofen und setzte mich wieder zu M auf das Sofa. Sie sagte mir ich solle nicht meine Augen schliessen, gerade deshalb tat ich es dann. Ich sah die Erde von Weit weg und konnte an jeden Ort einfach ranzoomen. Ich suchte Deutschland auf der Erdkugel und zoomte in meine Stadt, direkt auf das Haus eines sehr guten Freundes und ploetzlich stand ich vor seiner Haustuer. Alles war extrem realistisch und ich war mir in dem Moment nich bewusst, dass ich grade nur etwas mit geschlossenen Augen vor mich hin traeume. Ich trat ein, in das Haus meines Freundes, alles war exakt, wie es wirklich bei ihm ist. Ich ging die Treppe zu seinem Zimmer hoch und begegnete ihm dort. Ich begruesste ihn und wuenschte ihm einen guten Rutsch ins neue Jahr, dann wurde ich ploetzlich aus meinem „Traum“ herausgerissen, da M irgendetwas sehr lautes neben mir sagte. Ich oeffnete die Augen und war extrem euphorisch. Ich war davon ueberzeugt, dass ich grade mental meinen Freund in Deutschland besucht hatte und dann wurde es mir ploetzlich klar. Ich muss ein Gott sein, wir muessen Goetter sein. Ich guckte M an und sie kam mir extrem riesig vor, ich selber kam mir ebenfalls riesig vor und das ganze Zimmer in dem wir sassen war extrem gross (ich hatte nichtmal einen vergleich, es war fuer mich einfach klar, dass alles extrem gross ist). Daraus, dass alles so gross war, schloss ich, dass wir Goetter sind. Ausserdem konnte ich, wenn ich meine Augen schloss, die Erde von Distanz betrachten, was ein weiterer Beweis war. Ich sagte laut und euphorisch: „We are gods. We are gods! Do you know what I mean? We are gods.“ M guckte mich an und ploetzlich wurde es auch ihr klar, wir mussten Goetter sein. Wir finge laut an zu lachen und rollten uns auf dem Boden. Irgendwie war die vorstellung ein Gott zu sein total witzig, da ich eigentlich garnicht wirklich an Gott glaube. Als wir wieder runterkamen, begab sich M an den Computer

und fing einfach an in meine Mail was reinzuschreiben, an dem Punkt, an dem ich aufgehoert hatte.

Ich habe es hier einfach mal der Mail entnommen um es euch zu zeigen, finde es auf eine Art sehr interessant.

Als ich es im Nachhinnein las fand ich es bewundernswert, dass sie scheinbar (im totalen Gegensatz zu mir) kein Problem mit dem Schreiben hatte.



Ploetzlich kam mein Kumpel A aus seinem Zimmer heraus. Irgendwie war mir garnicht aufgefallen, dass er weg war, doch er lag die ganze Zeit auf dem Bett in seinem Zimmer. Er begab sich, wie auch M zuvor, an den Computer und fing einfach an etwas in die Mail zu schreiben.

Ich hatte Musik angemacht und hatte ploetzlich enorme Lust zu tanzen. Ich legte einfach los und tanzte durch den Raum. A drehte sich in seinem Schreibtischstuhl um und sagte, dass ich in der Mafia sei. Ab dem Moment war M ploetzlich davon ueberzeugt, dass ich sie toeten will. Wannimmer ich mich ihr naehrte, bat sie mich darum mich zu distanzieren. Sie sass total beaengstigt auf dem Sofa und ich versuchte sie davon zu ueberzeugen, dass ich sie nicht toeten moechte. Ich gab es nach einer Weile auf und holte die Pizza aus dem Ofen. Ich fragte wer Pizza will und ploetzlich war M wieder voellig ok und ass die Pizza mit mir. A war fertig mit schreiben und begab sich wieder zum Sofa, M setzte sich neben ihn und sie chillten etwas, waehrend ich mich wieder an den Computer begab um meine Mail weiterzuschreiben. Ich sah, dass A etwas geschrieben hatte, las es aber nicht. Habe es dann heute morgen gelesen und fand es, genauso wie M’s schrieb, recht amuesant.









Lassen wir es einfach mal so stehen und schreiten fort. Ich hatte ploetzlich lust mich mit den anderen zu unterhalten und ging zu ihnen. Ploetzlich wurde mir klar, dass ich in einem Film bin und ich erklaerte den anderen, dass diese Szene nicht gut war und wir sie wiederholen muessten. Sie haben es ueberhaupt nicht geballert und fingen total an zu lachen. Ich versuchte ihnen zu erklaeren, dass in dieser Szene kein Lachen vorkommt. Dann versuchten wir ungefaehr 3 Mal die Szene zu spielen, von der wir nicht einmal wussten, wie sie verlaeuft. Ich war dabei irgendwie total drin, ich fuehlte mich wie, als wenn wir einen Film drehen wuerden.



Nach einer Weile schwaechte der Flash dann ab und wir spielten Guitar Hero II auf der Playstation 2. Die Pizza hatte nicht gereicht und ich hatte immernoch einen krassen Fressflash und ass enorme Mengen von Popcorn (fast 3 Jumbo Packungen, kennen einige sicher aus dem Kino, das sind diese Eimer, wirklich extrem). Als wir nicht mehr am trippen waren beschlossen wir noch einen Joint zu rollen, was wir auch sofort in die Tat umsetzten.



Als wir ihn geraucht hatten habe ich nochmal einen krassen Tanz und Laberflash gekriegt, bin aber nicht mehr so krass abgegangen wie von der Riesentuete davor. Letztendlich ist Ms Bruder dann vorbeigekommen und hat noch etwas mit uns gechillt und wir haben einen Film geguckt. M und ihr Bruder sind dann gegangen und A ist in sein Zimmer pennen gegangen. Auch ich in nach einer Weile auf dem Sofa eingeschlafen.





Nachwort:



Dieser Trip hat mir bewiesen, dass Marijuana wirklich nicht zu unterschaetzen ist. Ich freue mich enorm, dass ich wieder solche Erfahrungen durch Cannabis erleben kann und werde in Zukunft oefter versuchen einmal groessere Pausen einzulegen, da es einen wirklich wieder anfaelliger macht.

Trotz dessen bin ich immernoch ueberwaeltigt, was fuer enorme Trips mir der Konsum bereitet hat. Vielleicht ist das amerikanische Weed auch wesentlich staerker, als das was wir so kriegen oder es ist oefter mit etwas anderem versetzt.



Es war definitiv eine Menge Spass und es hat mir auch ein paar Dinge naehergebracht und verdeutlicht. Der Trip war auf optischer Ebene zwar nicht zu vergleichen mit einem Pilztrip (einen anderen vergleich habe ich persoenlich nicht), doch was in meinem Kopf abging war wirklich enorm.