Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ich, DXM, heute, die Zeit davor, Gedanken, Erfahrungen
Drogen:DXM
Autor:noziroeve
Datum:10.12.2007 14:22
Set:ganz okay, leicht entzügig
Setting:bekannte situationen
Nützlichkeit:5,85 von 10 möglichen   (13 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Mein DXM Tag heute, einige Gedanken und Erfahrnungen - und ein Rückblick auf die Droge im Allgemeinen, da ich sie nun doch schon einige Zeit öfters nehme.



Vorgeschichte:


Ich war noch merklich aber nicht so schlimm Opioidentzügig in dem Kurs. Ich fühlte mich nicht sonderlich wohl. In mir machten sich die Gedanken breit, dass ich das Geld in meinen Portemonnaie mit dem Geld auf meinem Konto und einer Pfandfalsche noch zusammenkratzen könnte, um mir eine Packung DXM zu gönnen, die das Wohlbefinden wieder steigern würde. Klingt enwenig armselig, aber ist halt Ende des Geldes gerade ;). Nunja. Dann ab in die Stadt und zum glück die Packung bekommen.

Ich machte mir noch viele Sorgen, was ich denn als Ausrede sagen sollte, dass ich bei dem Kurs fast eine Stunde wegwahr aber da bemerkte zum Glück keiner mein Fehlen. Da es etwas mit Basteln ist, und da die Leute alleine arbeiteten. Gut.

Ich hatte mir erstmal 180mg gegönnt und wollte mal sehen, wie das jetzt wohl wirkt. Ich hatte ja noch eine Toleranz denke ich, da ich bis 4 Tage davor eine Woche mindestens immer einwenig was am Tag genommen hatte. Ich weiß auch gut wie DXM wirkt, deswegen ist es auch kein Problem, dass in einer solchen Situation zu machen, da ich mich damit gut auskannte. Nach über einer Stunde wollte ich noch nicht wirklich was merken und war leicht enttäuscht, wie hoch den meine Toleranz wohl schon sei.

Dann merkte ich, dass es mir langsam doch besser ging und ich auch einwenig geselliger wurde. Auf dem WC wollte ich noch mal testen wie es nasal jetzt wirkt. Ich hatte bisher eine gute und eine schlechte Erfahrung damit, was beides etwas zurückliegt.

Ich zog eine Kapsel und merkte recht schnell optische Veränderungen und weil es mir ganz gut ging und es in der Nase nicht so brannte wie erwartet, zog ich noch eine. Die 60mg wirkten deutlich eindrucksvoller jetzt so schlagartig durch die Nase als die 180mg oral davor. Wieder in der Klasse fühlte ich mich doch schon gut verschoben und nichtmehr nüchtern, aber mir war auch klar das ich noch locker alles unter Kontrolle hatte. Also noch mal 120mg für später schon mal runtergeschluckt.

Die Minuten vergingen.... In der Nase wurde es, als es weiter nach oben wanderte doch unschöner und fühlte sich auch lange etwas betäubt und komisch an. Dazu kam der eklige Geschmack im Hals. Ich trank viel Wasser dagegen und die Nase lief auch. Einwenig später war ich dann auch glücklich, dass wie Schluß hatten.



Text(kein definierteres Wort wählen will):




Erstmal möchte ich zwei Dinge klarstellen

1. Ich schreibe diesen Text jetzt noch in bester DXM Stimmung. Die Finger gleiten über die Tasten eher als wären sie in Wasser als in der Luft, aber trotzdem ist das Wasser ganz schön luftig leicht okay.. Das heißt, ich stimme den wenn ich nüchtern bin oder wieder auf Opioiden bin vielleicht nichtmehr zu und sehe Dinge anders, würde manche nicht schreiben. Aber jetzt sehe ich das so und deswegen schreibe ich das auch jetzt. Und ich weiß genau, dass ich nüchtern einiges lächerlich finde und das nicht schreiben würde und deswegen warte ich nicht. Und da kann man jetzt denken drüber wie man will, einige sagen man sollte immer zu allem stehen, aber ich sehe es als unterschiedliche Zustände.

2. Ich schreibe eigentlich in alter Rechtschreibung und dieses Programm ändert alles um, okay, da kann ich nun nichts gegen machen, oder will mich damit nicht auseinandersetzen. Aber normal wäre es nicht so. Aber ... das meinte ich nicht eigentlich wollte ich sagen. In diesem Bericht geht es mehr um Gedanken und das ich auch von früheren DXM und DXM mit anderen Sachen, oder nur andere Sachen Erfahrungen auf Dinge jetzt zurückkomme und anspreche. Und manches davon hört sich vielleicht einwenig seltsam an, aber wer dafür jetzt nicht offen ist soll das auch nicht weiterlesen okay... Zudem wirkt DXM ja bei jedem anders, und so kann es gut sein das ich von Dingen schreibe die andere anders sehen.








Ich ging nach der Schule durch die Straße und schon sah ich wieder diese typsiche DXM Optik. Es sieht alles irgendwie anders aus. Es hat ein bisschen was von Plastik, was nicht heißt, dass es kein Metall gibt. Aber diese rauen Sachen sind irgendwie nicht da. Es wirkt weicher, malerischer. Und ich erinnerte mich zurück, wie ich das letzte Mal auf DXM abends durch die Straßen ging und so beeindruckt von dem Bild war. Wie die Bäume wirken. Es ist irgendwie wie eine andere zusätzliche Form von Dreidimensionalität. Also das man noch mal genauer sieht wie die Sachen im Raum angeordnet sind, aber irgendwie kräftiger als normal. Man kann es nicht so alles gut in Worte fassen.

Ich weiß, dass ich damals als ich nur DXM länger so nahm immer meinte, Emotionen in Gegenständen sehen zu können. Und es war erst beliebig. Mit Opioiden war fast gar nichts. Aber dann wurde es normal besonders in Fenstern bedrohlich. In einer Zeit, wo es mir nicht so gut ging, sahen wirkten auf DXM alle Fenster für mich bedrohlich. Das ist seltsam und man kann sich das so schlecht vorstellen. Aber das ist auch alles schon ein paar Monate her. Dann später gab es irgendwann den Punkt wo es wechselte, wieder heller wurde und ich dachte ich sehe Liebe und kann in den Moment auch diese Emotion in meinen Augen wiederspiegeln. Das mag lächerlich klingen. Aber mir ging es da wunderbar und ich war glücklich und ich hätte gerne jetzt gesehen, wie meine Augen da aussahen.

Da ich heute nach langer Zeit malwieder DXM ohne Opioide genommen hatte, guckte ich natürlich auch erstmal in die Fenster um zu sehen, wie sie nun wirken. Und generell. Nirgends ist mehr irgendwas bestimmtes. Aber es wirkt alles hell, und nichts bedrohlich, so gut also.



Dann ging ich weiter in den Bus. Und ich merke wie ich da saß schon, wie ich mich ganz anders in der Welt fühle, wenn ich auf DXM bin. Irgendwie einfach dadrinnen, es wirkt alles ziemlich weit, ich scheine wie in einem Fluß mit der Materie um mich herrum zu sein von dem Gefühl. Aber beim Denken fühle ich mich irgendwie mächtiger, aber ich kann es nicht nutzen. Es ist auch nicht das Gefühl, dass jetzt Macht aus mir kommt, sondern Macht vorhanden ist im Raum in dem ich auch bin und ich es fühle, dass ich das gleiche bin. Die anderen Menschen erscheinen seltsam, weil ich weiß, dass sie das nun nicht auch fühlen können und nicht mit mir im Einklang sind. Sie sind gehören irgendwie dazu, aber sie nehmen es nicht war. Ich war zwar schon ganz gut gestimmt, trotzdem dachte ich mir, dass ich schlecht wüsste, wie ich reagieren würde, wenn mich jetzt jemand dumm ansprechen würde oder so. Besonders, weil ich ihnen nicht wüsste, wie ich ihnen jetzt ein Gefühl der Einigkeit erklären soll, wenn sie mir feindlich gegenübertreten und ganz anders empfinden derzeit als ich.

Nunja, ich habe dann etwas versucht. Ich habe mich erinnert, dass ich auf LSA ganz leicht in anderen Stimmen denken konnte, also einfach die Stimme die denkt total verstellen und so mit verstellter Stimme denken und auch viel besser so normal Stimmen nachmachen können, sprechend. Nüchtern merkte ich, dass es zwar irgendwie geht, aber ich da immer so ein Gefühl im Kehlkopf habe, und es nicht wirklich funktioniert. Auf DXM hatte ich dann zwar eine andere Denkstimme, aber ich konnte nichtmehr wirklich so normal weiterdenken. Nicht einfach so wie ich es gewohnt war, weil ich mich doch zusehr drauf konzentrierte. Sowas wie, aha das Auto da draußen ist nett ist kein Problem aber so in seiner normalen Umgebung weiterzumachen war nicht drin.

Dann hab ich an Dinge gedacht, und mir schossen gleich ganz viele Assoziationen dazu in Gedanken in den Kopf. Die dazu passen. Z.B. an eine Bar wo ich war und dann im Unterbewusstsein eine kleine Diashow und viele Eindrücke dazu. Das ging bei verschiedenen Begriffen. Ich versuchte ob ich den mit Bildern und ohne Worte denken könnte, aber es klappt nicht, da ich mir keine Befehle geben konnte, um neue Denkstränge anzuregen und zu verknüpfen.

Und ich frage mich immer noch wie Kinder denken ohne eine Sprache sprechen zu können, oder wie jemand denkt, wenn er Erwachsen wäre und keine Sprache könnte, und wie Handlungsfähig er wäre. Oder inwieweit die Sprachnichtkenntnis einen da einschränkt.

Die Umgebung wirkte auch immer leicht surreal. Dann dachte ich mal, hey jetzt fühlst du dich eigentlich wieder nüchtern oder, hm.. normal nüchtern oder normal auf Opioiden hm.. irgendwie aber doch nicht.. zummindest denkst du nicht so.

Mir kam in den Sinn, dass für mich DXM auch immer so einwenig wie ein neues Leben zwar mit den Wissen was man hat aufzubauen aber ohne die Bewertungen die man sonst gebildet hat. Also dass man auf DXM noch weiß was man weiß aber die geprägten Gefühle wie man etwasd findet nicht so da sind wie normal und man das so neu bestimmen kann. Also der zweite Anlauf in einer Hinsicht. Weswegen DXM einen da auch so einen Spielraum gibt, was man alles erleben kann. Es wirkt nicht wie viele andere Drogen, dass es das Empfinden und Denken so ummodeliert, sondern man steht erstmal so da, dass man sich ein neues Modell bauen muß. Oder kann, darf, es ausnutzen kann.

Wobei natürlich auch bei DXM auch immer ein paar Dinge spezifisch sind, ist doch mehr offen frei und formbar als bei anderen Dingen. Wenn ich meine Opioide nehme weiß ich, was ich genau da kommt in eine Richtung die Wirkung. DXM ist weit und man kann selber weit mehr bestimmen.

Ich weiß nicht wie viele mir zustimmen, aber ich weiß auch nicht wie viele, dass schon mehrmals getestet haben und sich diesen Umstand wirklich bewusst gemacht haben.

Die letzten Gedanken.

DXM nimmt dich nicht so nett wie Opioide in den wohligen Arm (jetzt kommt mir keiner mit, dass sei auch ein Opioid, jeder weiß wie das gemeint ist und DXM wirkt ganz anders) und lässt es dir gut gehen. DXM ist eher zum erkunden, erforschen. Ich mag mich da dann besser fühlen als nüchtern, weil ich es einsetze, das ist klar, aber ich kann nicht erwarten dass ich es nehme und es mir gut geht. Es ist jedes Mal ein bisschen anders. Es ist viel unspezifischer. Aber die Wahrnehmung und das Gefühl wie ich in der Welt bin, sind doch auf DXM schon ähnlich. Auch das Mitfühlen mit anderen und das Verbundenheitsgefühl. Die Gefühle zu bestimmten Situationen, die Prägung fällt aber jedes Mal wieder einwenig weg. Und das kann jedes Mal anders aussehen. Das ist bei Opioiden nicht so, da man da ja so bleibt wie man vorher ist.

Deswegen kann ich es auch nicht vergleichen, wenn ich DXM mit Opioiden zusammen nehme, oder nur alleine. Weil das Opioid mich mehr in meinem Standard hält.



Als ich damals nach meiner Methadon Entgiftung DXM genommen hatte, und es auch mehrmals ausprobierte in kurzer Zeit, ohne dass ich wieder Opioide nahm, verschob sich mein Denken. Ich weiß nicht ob mir das damals so ganz klarwar. Aber ich war in manchen Dingen viel offener, interessierte mich für Dinge, die ich vorher ablehnte, bildete mir neue Ansichten und empfand auch Dinge anders. Macht mir über andere Sachen gedanken.

Als ich dann wieder zu den Opiaten zurückkahm, kam ich auch wieder zu meinem alten Denken eher wieder zurück, und mir wurde erstmal klar, das in den Monaten davor sich doch irgendwie einiges geändert hat. Und ich verwarf vieles wieder.

Später wieder clean, nahm ich noch mal länger DXM und merkte, das ich wieder dahin zurückkonte, dass ich fühlen konnte, wie ich da dachte.

Und das ist jetzt immer eine gewisse Diskrepanz, weil sich Gedanken aufgebaut haben, die ich vorher ablehne, aber in gewisser Weise auf DXM dahin oft zurückkehre. Aber was denn letzlich meine Ansichten sind und was nicht und was ich lächerlich finde und ob ich überhaupt welche haben sollte, muß ich mit mir selber ausmachen. Es ist nur ein Problem wenn man da immer wieder anders drüber denkt.

Es fehlt in gewisser Weise eine Identität. Weil vieles in verschiedenen Zuständen anders Gedacht wird und ich das weiß. Opioide führen mich da zum glück immer wieder zum Ursprug zurück und DXM gibt mir da immer etwas Freiraum. Aber es ist doch problematisch.

Okay, ich höre jetzt mal auf.

Ich weiß, ich habe viel durcheinander geschrieben, aber wollte einiges mal loswerden und festhalten. Und vielleicht kann man sich ja irgendwo drüber austauschen