Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Von Hunden, Spinnenetzen und Zahnfüllungen
Drogen:Mischkonsum von DXM, DHM, Cannabis und Koffein-Tabletten (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:miAh
Datum:08.04.2008 22:47
Set:gut gelaunt, gespannt was passieren wird
Setting:mit meinem Freund in unserer Wohnung, gedämpftes Licht, der Fernseher Läuft
Nützlichkeit:7,00 von 10 möglichen   (13 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hi



Hier ist mein erster Tripbericht und ich hoffe er gefällt Euch :).



Erst einmal zu mir: Ich bin 26 Jahre alt und ca 54kg schwer, ich trippe eigentlich immer mit meinem Freund zusammen, dann hab ich immer das Gefühl, dass jemand auf mich aufpasst.



Vor diesem Trip hatte ich bereits 2 mal dxm konsumiert, einmal davon in Kombination mit dph.

Beim ersten Versuch hatte ich 14 Kapseln Hustenstiller von ratiopharm genommen, was für den Anfang und meine 54kg wohl etwas viel war. Es ging mir zwar nicht schlecht, mir war nicht übel und ein Jucken habe ich auch zu keiner Zeit verspürt aber ich konnte kaum gehen und hab schrecklich geschielt (bzw hatte das Gefühl zu schielen) sodaß mein Gehirn die beiden Bilder der Augen nicht mehr zusammensetzen konnte. Das hat mich sehr gestört, da ich die ganze Zeit über Angst hatte es würde nicht mehr weggehen. Am nächsten morgen war ich sehr froh wieder richtig sehen zu können.



Beim zweiten Trip zwei Wochen später hatte ich Sorge wieder zuviel dxm zu nehmen und nahm daher nur 5 Kapseln a 30mg und dazu 500mg dph. Die Wirkung war recht schwach, was mich sehr verwunderte und nach einigen Nachfragen im Chat führte ich es auf die geringe Menge dxm zurück. Also beschloss ich mich diesen Fehler nicht nocheinmal zu machen und komme hiermit zum 3. Trip:



Die letzten zwei Reisen hatte ich ja allein mit meinem Freund zu hause gemacht und daher wollten wir diesmal gemeinsam mit Freunden trippen. Leider (oder im Nachhinein vllt auch zum Glück) haben die beiden kurzfristig abgesagt und somit waren wir doch wieder allein.

Also machten wir es uns auf der Couch vor dem Fernseher gemütlich und begannen am Freitag-Abend um ca. 23Uhr mit der Einnahme der hübschen blauen Kapseln. Ich muss dazu sagen, dass dies wohl die einzige Zeitangabe bleiben wird, die ich mit Sicherheit machen kann, da ich immer wieder vergesse während eines Trips auf die Uhr zu schauen – beim nächsten Mal versuch ich auf jeden Fall Notizen zu machen ;).



Ich habe an diesem Abend 10 Kapseln dxm (300mg) und 10 dph (500mg) genommen, habe aber zunächst mit 5 Hustenstillern begonnen. Nach vielleicht 45min spülte ich die nächsten 5 Kapseln mit etwas SchwipSchwap herunter und chillte noch ein wenig auf der Couch. Zwischendurch rauchten wir uns einen schönen Joint um die Wartezeit zu verkürzen. Wir haben bestimmt auch nachher noch Tüten geraucht, jedoch kann ich mich nicht mehr erinnern wann.



Nach weiteren 30min, also ungefähr um 00:15 Uhr nahm ich erstmal 5 von den merkwürdig schmeckenden Emesan Tabletten und eine Coffein-Tablette gegen die Müdigkeit. Bis jetzt war vom dxm bereits ein leichter Schwindel zu spüren und beim Aufstehen merkte ich, dass meine Motorik schon etwas eingeschränkt war. Da ich diesmal mehr erleben wollte als bei unserer letzten Reise legte ich die anderen 5 Tabletten innerhalb von kurzer Zeit (vllt 30min) nach und sollte auch nicht enttäuscht werden.



Die Wirkung des Hustenstillers war jetzt schon viel deutlicher zu spüren. Mir war sehr schwindelig und wenn ich aufstehen musste torkelte ich wie eine Betrunkene und musste mich an Gegenständen wie Tischen und Schränken festhalten, um nicht umzufallen. Meine Sicht war irgendwie verzerrt aber nicht verschwommen. Langsam kam auch ein schönes Morphen der Wände hinzu und auf einmal sah auch die Luft anders aus als sonst. Es war irgendwie neblig im Raum und die Decke unseres Wohnzimmers , die sonst eigentlich komplett glatt ist war plötzlich mit einer netten Rauhfasertapete überzogen. Ich schaute mir die Decke eine Zeit lang fasziniert an und sprach auch mit meinem Freund darüber der den gleichen Eindruck hatte.

Als ich ein wenig im Zimmer herum sah fiel mein Blick auf einen kleiner Fernseher, der oben an der Wand des Wohnzimmers fast unter der Decke hängt und ich konnte über einen langen Zeitraum ein riesiges Spinnennetz bewundern, das vom Fernseher zur Wand gespannt war und bestimmt 15-20 cm in den Raum hineinwehte (ja es wehte, obwohl es natürlich nicht besonders windig im Wohnzimmer war;)). Normalerweise habe ich Angst vor Spinnen und finde auch Spinnennetze nicht so besonders aber dieses war anders, es sah richtig schön aus wie es dahing.



Als ich mich so darauf konzentrierte bemerkte ich im Augenwinkel ständig kleine flitztende schwarze Punkte die immer ganz schnell aus meinem Sichtfeld verschwanden wenn ich versuchte sie zu fixieren. Diese Punkte sollten mich noch den Rest des Abends begleiten. Das fing ja schon mal gut an :D, ich legte mich hin um das ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten zu können und schaute somit jetzt auf die Wand vor mir. Dazu muss ich erklären, meine Wände im WZ sind sandfarben mit einem weißen Streifen ca auf Halshöhe, der durch den ganzen Raum verläuft. Auf diesem Streifen sah ich auf einmal einen kleinen Schatten, obwohl nichts dort steht was Schatten werfen könnte. Als ich genauer hinsah formte sich daraus die Siloutte eines Hundes der immer wieder von links nach rechts über den Streifen an der Wand lief. Ich musste mehrmals hinsehen um zu glauben, dass ich das wirklich sehe und bekam erst ein wenig Herzklopfen und fast sogar Angst weil ich so klare deutliche Halluzinationen bisher nicht kannte (auch bei größeren Mengen LSD oder Pilzen) aber als ich mir klar machte, dass ich doch genausoetwas haben wollte konnte ich es genießen und sah eine lange Zeit dem kleinen Schattenhündchen zu wie es von einer Ecke der Wand zur anderen rannte. Es war wunderbar und itrgendwie aufregend. Irgendwann lief mein kleiner Freund leider irgendwie aus der Wand heraus und war verschwunden. Bye bye kleines Hündchen...



Ein Körpergefühl hatte ich zu dieser Zeit kaum, mir war zwar sehr schwindelig aber solange ich lag war es gut auszuhalten, außerdem wurde ich von den Geschehnissen um mich herum stark von mir selbst abegelenkt. Die Zeit selbst gab es nicht mehr, sie hatte sich irgendwie einfach davongemacht.

Insgesamt waren die OEVs sehr viel klarer und härter würd ich sagen als z.B. auf Pilzen oder LSD,wo alles eher weich, wellig und flauschig sowie etwas verschwommen wirkt. Diese Optics waren ganz anders. Einmal habe ich im Augenwinkel gesehen wie eine Katze ins Zimmer gelaufen kam, aber als ich hinsah war sie wieder weg.



Mein Freund und ich haben es mehrmals gewagt und den Versuch eine Unterhaltung zu führen gemacht. Dies erwies sich aber als fast unmöglich, da keiner von uns sich merken konnte worüber wir sprachen und teilweise sogar derjenige, der etwas sagen wollte schon nach den ersten beiden Worten des Satzes nicht mehr wusste was er eigentlich erzählen wollte. Das wars dann wohl mit dem Kurzzeitgedächtnis, aber war ja auch nicht anders zu erwarten ;).



Irgendwann passierte es und ich war auf einmal auf meiner Arbeit (ich arbeite in einer Zahnarztpraxis), ich kann nicht sagen wie es passiert ist und auch nicht was während dieser Zeit passiert ist, da ich mich an nichts erinnern kann. Das Einzige was ich weiss, ist dass ich plötzlich etwas sagte (in diesem Fall hatte es irgendetwas mit der Füllung am Zahn 26 zu tun ;)) und ich im gleichen Moment ganz erschrocken war weil ich feststellen musste dass ich zu hause war und mein Freund ziemlich belustigt nachfragte warum ich ihm sowas erzähle. Ihm war klar dass ich abgedriftet bin wie er bei unserem lezten Trip und fand es sehr lustig. Teilweise bin ich so tief in diese Gedanken (?) versunken, dass er mich mit lauten „hallo, schatz“ Rufen in die Realität zurückholen musste. Dies ist noch unzählige male passiert, ständig erzählte ich irgendwelchen Unsinn, hatte aber dabei keine Bilder von Arbeitskollegen oder der Praxis, in der ich arbeite im Kopf. Ab hier kann ich mich auch an nicht mehr viel erinnern, weil ich ständig Blackouts hatte.



Gegen Morgen (es war schon leicht hell draußen) haben wir uns Kissen und Decken geholt und sind wir auf der Couch eingeschlafen. Als wir einige Stunden später wieder aufgewacht sind (mittlerweile war schon der nächste Nachmittag) war ich irgendwie immernoch drauf. Wir haben uns also entschieden einen ganz ruhigen Tag zu machen und haben noch lange auf der Couch gechillt. Später hatte ich während ich so auf der Couch lag und vor mich hindöste andauernd das Gefühl mit meiner Mutter zu telefonieren, was ich jeden Tag mache, und musste immerwieder zum Telefon schauen, was weit weg auf der Station lag, um mir klar zu machen dass ich nicht telefoniere. Teilweise hielt ich sogar den Kopf so, als würde ich ein Telefon zwischen Ohr und Schulter einklemmen. Das war sehr merkwürdig aber auch nicht unangenehm, eher verwirrend aber lustig. Nach noch ein bisschen Schlaf habe ich dann um 19:30Uhr tatsächlich mit meiner Mama telefoniert und musste nachher meinen Freund mehrmals fragen ob das tatsächlich so war, da ich mir nicht sicher war, ob ichs mir nicht nur eingebildet hab.



Ich habe auch während der ganzen Nacht das Gefühl gehabt, dass die zwei Freunde die eigentlich dabei sein wollten, wirklich da waren. Hab oft gedacht meine Freundin wär nur auf Toilette und käme gleich wieder. Mein Freund hat mir erzählt dass ich ihn auch immerwieder gefragt habe wann die denn wieder kommen und er mir ständig versichern musste dass wir ganz allein sind. Auch am nächsten Tag musste ich noch mehrmals nachfragen ob wir wirklich die ganze Zeit nur zu zweit waren und konnte es kaum glauben. Zu stark war das Gefühl dass noch jemand dabei war, ich meine auch mit meiner Freundin gesprochen zu haben, weiss auch noch genau auf welchem Stuhl sie saß, aber das muss ich mir wohl alles eingebildet haben ;) :P



Da sich der Trip irgendwie in den nächsten Tag ersteckt hat, was wohl auch an der späten Einnahme lag, sehe ich einfach mal den Sonntag als „Tag danach“ an. Ich war noch leicht verwirrt und musste den Trip erstmal etwas verarbeiten aber alles in allem gings mir gut, ich war nur sehr sehr müde. Ein Afterglow war nur durch ein leichtes „Flirren“ im Kopf zu spüren, was sich aber im Laufe des Tages legte.



Ich muss sagen, ich hatte sonst nie Freude am Schlafen, aber seitdem freue ich mich schon fast darauf ins Bett zu gehen und habe das Gefühl mich wirklich im Schlaf zu erholen. Ich weiss nicht obs am dph liegt aber ich hatte schon als Kind schon immer Schlafstörungen die nur dadurch beseitigt wurden, dass ich mit 16 angefangen hab zu kiffen. Aber eine solche Freude habe auch durch exzessives Kiffen nicht am Schlafen gefunden.



Ich bedauere bei diesem Trip ein bisschen dass ich mich nur an wenig erinnern kann, besonders was diese Ausflüge zur Arbeit angeht. Außerdem hätte ich mit mehr Halluzinationen gerechnet bei der konsumierten Menge. Ich denke ich hab einfach noch nicht die für mich richtige Dosierung gefunden, was bei 3 Versuchen ja auch sehr früh wäre, und werde es daher noch mit anderen Möglichkeiten ausprobieren. Möchte halt weniger Blackouts und dafür etwas mehr Aktion, also werd ichs wohl mit etwas weniger dph (wegen der blackouts) und etwas mehr dxm probieren.



Fazit: netter Trip, beeindruckende OEVs und leichte Hallus aber zuviele Blackouts.



Ich möchte hiermit niemanden dazu verleiten Drogen zu nehmen, da ich denke, dass es viele Menschen gibt für die Drogen der absolut falsche Weg sind. Wer es aber dennoch möchte sollte furchtlos jedoch immer mit Bedacht und Respekt an die Sache herangehn.



Ich hoffe es hat euch gefallen



liebe Grüße

miAh



PS: Es ist vielleicht jemandem aufgefallen, dass CEVs keine Rolle in meinem TB spielen. Das liegt daran, dass ich es irgendwie noch nie geschafft habe mich darauf wirklich einzulassen sodass ich in einer anderen Welt bin. Aber ich werde es beim nächsten Mal auf jeden Fall versuchen, da es ja doch als recht schön beschrieben wird.