Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:3 Tage Heroin
Drogen:Heroin
Autor:anonym
Datum:06.10.2009 00:00
Set:schlecht gelaunt, erschöpft
Setting:allein in der Wohnung, im Supermarkt
Nützlichkeit:7,50 von 10 möglichen   (111 Stimmen abgegeben)

Bericht:

2009



Vorgeschichte:



Opioide hatte ich seit zwei Jahren sporadisch konsumiert, Experimente mit Tramadol, Tilidin und Codein, was allerdings sehr selten war, auch wegen der Verfügbarkeit. Kratom hingegen konsumierte ich schon regelmäßig da mir die Opioid Wirkung sehr zusagt.



Es begab sich vor einem Dreivierteljahr, dass ich nach einem zweitägigen Partymarathon mit viel Speed und Alk durch versch. Ereignisse sehr schlecht gelaunt in meine Wohnung kam, ohne es geschafft zu haben etwas zum Runterkommen(Kiffen etc.) zu organisieren. Ich war extrem gefrustet und machte noch eine weitere Nacht durch, von der ich nicht mehr viel weiß, und am nächsten Tag machte ich mich auf etwas zu besorgen und kam schließlich extrem fertig (3 Tage wach gewesen plus üble Laune) mit 0,5g H wieder in meine Wohnung.



Der Erste Konsum:



Nachdem ich das Zeug ausgiebig begutachtet hatte, machte ich mir die Erste Nase zurecht, nicht mal einen Zentimeter lang und sehr dünn, es waren vllt. 40mg(schlecht zu schätzen, aber auf jeden Fall deutlich unter 100mg). Ohne groß darüber Nachzudenken ob das nun eine gute Idee ist, zog ich dann auch gleich, denn der Groschen war vorher schon gefallen und mir ging es alles andere als gut. Nach ein par Minuten stand ich auf und ging zum Kühlschrank um mir ein Bier zu holen, da zog plötzlich ein Kribbeln durch meinen Körper, und eine ganz sanfte Euphorie kam durch, die eigentlich

in diesem Zustand unmöglich hätte sein müssen. Bier war keins da, und ich setzte mich hin und rauchte eine Zigarette. Plötzlich knallte es mit jedem Zug an der Zigarette richtig rein, knapp 10 Minuten waren jetzt seit dem Konsum vergangen. Ich wollte garnicht mehr aufstehen, schleppte mich aber rüber aufs Sofa. Was auf dem Fernseher oder sonst wo um mich herum passierte war mir völlig egal geworden, ich konnte endlich chillen und hatte keine negativen Gedanken mehr, allerdings kam auch keine sonderliche Euphorie mehr auf, ich fühlte mich eher wie auf Benzos, sehr sediert und "Scheiß egal"-Einstellung. Aber ich konnte eben Chillen und später dann gut Schlafen, alles dazwischen ist ein Brei, aus dem nurnoch heraussticht, dass ich nicht mehr urinieren konnte. Erst habe ich es 15Min. probiert, doch dann habe ich einfach aufgegeben es zu versuchen und es war mit dem ersten Flash verschwunden und kam nicht wieder. Außerdem hatte ich zu keiner Zeit Übelkeit, was wohl an der niedigen Dosierung liegt.



Tag 2 und 3:



Als ich am nächsten Tag aufwachte, dachte ich mir ich sollte probieren ein Blech zu rauchen. Dies klappte grundsätzlich auch, aber es hat mich vergleichsweise viel Material gekostet und viel von dem Rauch ist weggeflogen, hab es nicht geschafft viel davon zu inhalieren. Bleibt festzuhalten, dass der Flash sofort und mit einem kleinen Kick einsetzt, was für mich aber kein Argument ist, also habe ich nach diesem Versuch den Rest der 0,5 nasal vernichtet.

Ich war an beiden Tagen noch einmal im Supermarkt und habe dort eingekauft, das weis ich. An Tag 2 geschieht das unter Zuhilfename von etwas MDPV. Danach bin ich wieder in die Wohnung und hab mich abgedichtet, genauso wie an Tag 3 von dem ich ansonsten eigentlich garnichts mehr weis.Man muss wohl auch bedenken, dass mein Körper durch vorrausgegangenen Upperkonsum in diesen Tagen so erschöpft war, das Ich einfach Ruhe brauchte.



Tag 4, die letzte Nase:



Als ich am vierten Tag aufwachte, suchte ich akribisch mein Zimmer nach einem Rest ab, und tatsächlich ich hatte eine Nase auf der Ablage unter dem Schreibtisch aufgehoben. Ich zog sie sofort wie automatisch, und fiel sofort in einen Schlafähnlichen Zustand zurück, in dem ich schließlich träumte und etwas verschwitzt aufwachte.

Nun ist es alle. Es überkam mich das Verlangen mich wieder irgendwie zu berauschen, wenn auch nicht explizit mit H, aber ich fand es irgendwie "schade", dass es alle war. Den restlichen Tag verbrachte ich damit, ein Päckchen einer Räuchermischung zu rauchen und ein par Bier zu trinken, was den Zweck berauscht zu sein ganz gut erfüllte. Danach blieb zwar noch eine dysphorische Stimmung und starke Antriebslosigkeit für ein par Tage (was aber weniger dem H als viel mehr anderen Einflüssen zuzurechnen ist), aber sonst traten keine Probleme auf. Körperlich habe ich überhaupt nichts negatives gemerkt.



Heutiger Standpunkt:



Da ich absolut keine Quelle für H oder andere Opis habe, habe ich bis heute nichts mehr konsumiert, weiß aber auch das es problematisch werden könnte, wäre etwas verfügbar. Denn ohne das ich mich an bestimmte Wirkungen des Stoffes eingehend erinnern könnte, klebt dieses Erlebnis/Erlebnisse fest in meinem Bewusstsein und ich habe den Drang nach mehr. Ab und zu konsumiere ich wieder Kratom, und schwelge manchmal im Heroin-Sammelthread und in Gedanken an meine eigenen Erfahrungen, wissend dass es besser ist davon in Zukunft fernzubleiben, aber gleichzeitig diesen Zustand wieder herbeisehnend.



Wie dieser Bericht bewertet wird, ist mir in jeder Hinsicht egal. Aber ich freue mich auf Kommentare und bin auf diese gespannt.



mfg