Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Wochenende auf Speed, first Time
Drogen:Mischkonsum von Speed, Cannabis und Alkohol (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:anonym
Datum:29.08.2010 16:47
Set:Sehr gespannt, Vorfreude, aber auch leichte Bedenken wg. Dosis
Setting:Draußen, auf Festen, mit viel Lauferei
Nützlichkeit:5,73 von 10 möglichen   (11 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Ich schreibe jetzt mal über meine Erfahrungen mit Speed sag ich mal, die ich dieses Wochenende das erste Mal hatte.





Freitag Abends, 20:00



Ich und zwei Kollegen (Peter, Hannes) bekamen 1,4g Speed. An diesem Abend sollte irgendwo eine kleine Feier stattfinden. Wir befanden uns aber noch bei Peter, und diese Feier war circa 15 Kilometer weiter weg. Den Weg bekamen wir locker hinter uns, aber zuerst begutachteten wir das Zeuch (war sehr feucht und pastig sag ich mal) und jeder von uns bekam zwei Lines. Keiner von uns hatte vorher Erfahrungen mit Speed gehabt. Also zogen wir die Lines und wunderten uns erstmal über das milde Brennen, jeder hatte es sich schlimmer vorgestellt.



Wir rauchten noch ein paar Eimer und Joints, und verbrachten uns die Zeit mit ein wenig reden. Nach einiger Zeit fing Peter an, über ein "seltsames Gefühl" zu sprechen. Hannes meinte, "etwas sei anders als sonst". Ich bemerkte nach ca 15 Minuten nur eine gewisse Hibbeligkeit. Wir wollten dann schon bald aufbrechen, als ich sagte "Wir müssen noch was ziehen, wir sind nicht drauf. Also nicht wirklich sag ich mal."



Freitag Abends, 20:30



Wir zogen noch etwas, jeder eine etwas größere Line, und machten uns auf den Weg. Schnell bemerkten wir einen gewissen Antrieb sag ich mal, der uns beim Laufen unterstützte. Draußen auf der Straße bemerkte ich einen seltsamen Effekt, alles schien beschleunigt zu sein, die Autos, die Menschen, alles war irgendeiner wilden Hektik unterworfen. Doch ich ließ mich nicht davon ablenken, denn Peter und Hannes waren bereits - wie ich - drauf und sehr schnell am Reden und Diskutieren. Es waren noch 5 Kilometer und wir fingen an, unsere Alkoholvorräte zu verbrauchen.



Was mich noch während der Wirkungsdauer beeindruckte, war das herrliche Körpergefühl und diese Nähe die man zu anderen Menschen empfindet, es war sowas wie eine "dauerhafte Freundlichkeit" in meinem Kopf sag ich mal. Wegen dem Alkohol sind jetzt meine Erinnerungen nicht mehr so gut, aber ich versuche zu beschreiben, was los war, als wir ankamen.



Freitag Abends, ~22:30



Wir begrüßten die ersten Leute recht freudig sag ich mal, und mischten uns erstmal ein wenig unter die Leute. In dem Moment, fing es an, gleichzeitig cool und unangenehm zu werden. Ich habe ein paar psychosomatische Symptome, das ist zum Beispiel Asthma, wenn ich meine Ex-Freundin treffe. Ich kriege dann augenblicklich Asthma und muss weg. Dies war dann leider der Fall, nichts desto trotz ging ich schwer-atmend mit Peter und Hannes in die Halle, wo allerdings ziemlich unterschichtige Musik lief sag ich mal (Ballermann Hits). Drin hielt ich es nicht lange aus und musste raus. Mein Blickfeld war getrübt und ein leichter Tunnelblick stellte sich ein, ich glaubte, mein Kreislauf versagt. Ich setzte mich draußen hin und schlief fast ein.



Dann würde mir übel und ich übergab mich, immernoch sehr stark atmend wegen dem Asthma. Gut, dass sich Peter und Hannes um mich kümmerten und mir schnell ein Taxi holten - diese Aktion ließ das Asthma sofort verschwinden, da ich ja dann weg von meiner Ex-Freundin kam (Psychosomatik ist etwas Kompliziertes sag ich mal). Ich fing kein Gespräch mit dem Taxi-Fahrer an, mir war zwar sehr danach, aber ich ließ es bleiben.



Zuhause legte ich mich sofort ins Bett.



Zusammenfassung des Freitags: Die erste Wirkung des Peps hat mich überrascht, es tritt nicht allzu sehr in den Vordergrund, sondern die Wirkung spielt sich eigentlich recht unbewusst ab sag ich mal. Man ist echt voller Energie, und vorallem für alles bereit. Sei es Party, Weiber angraben, oder sonstwas. Peter und Hannes beschrieben die Wirkung auch recht deutlich als gesteigertes Motivationsempfinden für alles - scheint wohl daran zu liegen, dass die Neurotransmitter im Hirn Tango tanzen.





Samstag Mittag, 11:00



Um 11 Uhr entschied ich mich, endlich aufzustehen, da ich sowieso jede Stunde einmal wachgeworden bin. Der Schlaf kam mir vor wie Dösen, allerdings bisschen besser als nur Dösen. Ich fühlte mich immernoch ein wenig drauf, mein Herz schlug manchmal etwas härter. Ich holte mir einen Kaffee und setzte mich erst einmal hin. Dann tauschte ich mich mit Hannes über den weiteren Verlauf des Samstagabends aus.





Samstag Abends, 23:00



Auf dem Weg von Peters Arbeitsstelle zu ihm nach Hause rauchten wir mit Hannes einen und bereiteten uns mental schonmal auf den Rush vor. Berechtigt, wie sich herausstellte, denn Peter machte die Lines enorm dick sag ich mal. Also zogen wir alles und machten uns bereit für den Marsch, der diesmal aber nur an die 4 Kilometer lang war - wieder zu einer Feier an einem unbekannten Ort mit unbekannten Leuten. Ich merkte bereits nach wenigen Minuten ein kräftiges Anfluten und Euphorie, bei Peter und Hannes das Selbe. Wir hatten auch 3 Mädels unterwegs getroffen, denen wir uns anschlossen. Man gab mir ein Kaugummi, jedoch war das ein Fehler, ich schob plötzlich die krassesten Kauflashes mit dem Ding und ich entschied mich, es schnell loszuwerden. Ja wie soll ich sagen, wir waren alle sehr redseelig und euphorisch und die Zeit verging wie nichts sag ich mal!





Samstag Nachts, 00:00



Wir gingen erst einmal ins Bierzelt. Ich musste mich ziemlich drauf an zig Leuten vorbei quetschen - was mich aber nicht daran hinderte, wahrzunehmen, dass meine Hand, die ich unten hielt, dauernd an den weichen und warmen Arsch von Tusse A stieß. Ich merkte auch mittlerweile, dass ich ab- und zu mit dem Kiefer ein wenig klackere bzw. mahle. Es hielt sich aber gut in Grenzen. Endlich hingesetzt wurde erst mal ein wenig Apfelwein gekippt sag ich mal. Ich hatte dauernd so einen Flash mit den Weibern, schwer zu erklären, ich schaute die eine an, dann die andere und immer war ich der sicheren Meinung "dass da doch was geht" und hab mich gefreut. Doch langsam gings mir komisch. Meine Hände und mein Kopf kribbelten sehr stark.





Sonntag Nachts, 01:00



Ich versuchte zu rauchen, aber seltsamerweise waren meine Hände total verkrampft und ließen sich nicht lockern. Zudem kribbelte es stark an meinen Händen und am Kopf. Es beunruhigte ich mich ziemlich und ich meinte zu Hannes am Tisch, dass ich rausgehe um den verloren-gegangenen Peter zu finden. Aufgestanden, bemerkte ich, dass etwas ganz und garnicht stimmte. Quasi mit Lichtgeschwindigkeit sag ich mal ging ich an den Leuten vorbei und lief eine kleine Runde. Meine Hände waren immernoch total spastisch am verkrampfen. Ich beschloss, mich lieber ein wenig runter zu saufen und holte mir erstmal ein Getränk. Ich lief wieder nach drinnen und fing ein kleines Gespräch mit Tusse A an.





Sonntag Nachts, 02:00



Mir ging es wieder besser und das Kribbeln und die Verkrampfungen hörten auf. Ich fragte, ob Tusse A wohl das erste Mal gekifft hat, weil sie einen überdurchschnittlich bekifften Eindruck machte. So leitete ich das Gespräch ein, bis Tusse B kam und nach - wer wohl sonst - Peter gefragt hat. Wir machten uns zu zweit auf die Suche, jedoch ohne Erfolg. Ich wurd aber geil auf Tusse B - sie war eine Ex von mir, die ich damals leider hintergangen habe. Ihr kennt das Spiel, Kontaktsuche, Körperkontakt usw. aber am Ende war es wohl umsonst ;) Ist nichts passiert. Ich merkte nun so langsam, wie ich auch ein wenig runterkam. Es kam zwar kurz der Gedanke, nachzulegen, aber ich beließ es bei dem was ich bereits intus hatte.



Plötzlich erspähte Hannes den Peter, der relativ betrunken an der Bar stand und mit einem Mädel redete. Anmerkung: Hannes saß ohne Unterbrechung am Tisch und redete stundenlang. Wir machten uns auf den Weg zu ihm und holten ihn quasi ab, damit er sich zu uns setzte. Ihm ging es wohl nicht so gut, er spuckte ein wenig Mageninhalt auf den Boden während ich unter dem Tisch einen Joint baute.



Wir schleppten ihn mit vereinten Kräften raus und rauchten uns einen. Da fiel mir auf, dass ich Schmerzen in der Kiefermuskulatur hatte, jemand hatte es wohl doch geschafft, mir einen Kaugummi anzudrehen. Irgendwann riefen wir ein Taxi, und daheim angekommen verbrachte ich tatsächlich eine Stunde auf einer allgemein bekannten Pornosite. Danach legte ich mich ins Bett und machte Herr der Ringe an. Ich sah 5 Minuten lang total gespannt zu bis ich einfach wegnickte.





Zusammenfassung Samstag Abend/Nacht:



Die Wirkung hat mich diesmal überrascht, am Peak war sie sogar zu stark für mich (Kribbeln, Taubheit in Händen, Verkrampfungen). Ausgeprägt war das teilweise herrliche Körpergefühl und diese Motivation für alles. Hannes empfand es als sehr große Freude, zu reden, bis sich die Worte überschlagen. Und Peter war wohl sehr motiviert, eine Paarungspartnerin zu finden ;D Aus Angst vor einer Abhängigkeit distanziere ich mich nun aber ziemlich weit von Speed und sonstigen Sachen, es gibt momentan sehr wichtige Sachen in meinem Leben die ich nicht aufs Spiel setzen werde.



Tut mir Leid, wenn ich abgeschweift bin an manchen Stellen, aber meine Erinnerungen sind auch nicht besser wie der Text sag ich mal.