Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ein netter Abend mit mexikanischen Freunden
Drogen:Psilocybinhaltige Pilze
Autor:pilzfreak
Datum:28.11.2010 21:37
Set:Bei mir zu Hause, sturmfrei
Setting:Gut gelaunt, aufgeregt, Erholt wegen Ferien
Nützlichkeit:7,90 von 10 möglichen   (20 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Einleitung:



Der nachfolgende Tripbericht war meine zweite Erfahrung mit Psilocybin, meine erste war aber schon einige Monate her. Dieser hatte mir so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten gleich am nächsten Tag getrippt hätte, das hätte aber eh nicht soviel gebracht, Tolleranz lässt grüßen. Deshalb die lange Pause von 5 Monaten. Es sollte sich aber herausstellen, dass es ganz gut war zu pausieren, da ich so viel "Neues" der Wirkung entdecken konnte. Viel Spaß beim Lesen und wie immer gilt: "Vorsichtig mit Drogen umgehen." Bedenke, dass dies mein erster Tripbericht ist :)







Set, Stimmung und Dosierung:



Für den geplanten Abend, an dem ich glücklicherweise Sturmfrei hatte, habe ich einen Kumpel (C.) zu mir eingeladen, er sollte etwas Gras zum Rauchen mitbringen und seine Bong. Um ca 19 Uhr kam er bei mir an, Gras und Bong in der Tasche und bereit dazu einen sehr lustigen Abend zu haben. Ich war der Einzige von uns beiden der trippen wollte, er begnügte sich mit seinem Gras (war auch besser so, denn so hatte ich ja mehr Pilze für mich; Nein eigentlich bin ich kein Egoist aber.... jaa xD). Ich habe oben bei den Drogen Cannabis nicht angegeben, weil ich erst ganz am Ende beim runterkommen einee Tüte geraucht habe, den Trip hat dies nicht beeinflusst, war sowieso nur Indica (schw. Afghane). Meine Tripdosis für den Abend waren 4,3g getrocknete Cubensis Mexicana, welche ich von einem Freund erworben hatte, der eine Zuchtbox besaß. Ich hab mir natürlich die schönsten Exemplare rausgesucht :)









Und los geht’s !!!:







Die Einnahme der Pilze erfolgte um ca. 20 Uhr Abends. Die Pilze habe ich vorher zerkleinert und schlechte Stellen habe ich entfernt, denn aus Erfahrung des ersten Trips kann man so eine mögliche Übelkeit verhindern. Ich spülte meine kleinen Freunde also nach gründlichen Zerkauen mit Pfirsicheistee herunter und wartete auf die Wirkung. Zu der Zeit saßen C. und ich bei mir im Wohnzimmer und zockten ein bisschen auf meinem alten Nintendo 64, ach ist das ein geiles Ding. Damit ihr euch besser vorstellen könnt wie meine Wohnung so aussieht, beschreibe ich sie mal ganz kurz:



Der Raum ist ca 30 m² groß, hat vier Wände. In der einen Ecke steht ein großes Sofa welches "um die Ecke geht". Gegenüber steht eine große Vitrine aus Buchenholz und Glas in der der Fernseher "eingebettet" ist. Neben der Vitrine ist ist die Balkontür (es ist ein ganz Kleiner). Am Sofa steht ein kleiner Tisch mit meinem Aquarium darauf.



Zurück zum eigentlichen Tripbericht: Nach ungefähr 50 Minuten begann die erste Wirkung einzusetzen. Bodyload! Es fühlte sich so an, als wäre an eine elektrische Leitung angeschlossen, welche in unregelmäßigen Abständen Ladungen abgibt. Still auf dem Sofa liegen? Unmöglich! Gleichzeitig setzen immer wieder geile Euphorieschübe ein, die das ganze sagen wir mal "erträglich" machten :) . Ich teilte C. also mit, dass ich nicht mehr spielen wollte und schaltete den Fernseher an. Das war auch der Zeitpunkt, wo C. mir mitteilte, dass er noch kurz nach Hause wollte (er wohnt nur zwei Straßen weiter) um ein paar Dinge zu erledigen (natürlich Drogen besorgen, was denn sonst :P). Er ließ mir eine fertige Mischung Gras da, die ich mir am Ende der Trips einverleiben sollte (was sich noch als schwierig herausstellen sollte, dazu später mehr). Ich bedankte mich und war innerlich froh, dass ich jetzt den (kommenden) Trip ganz allein genießen konnte. Er ging und damit began der zweite und "richtige" Teil meines Trips.



Die Wirkung begann schnell und gleichmäßig stärker zu werden. Der anfängliche Bodyload normalisierte sich wieder und es stellte sich ein generelles Wohlbefinden ein. Meine Gedanken begannen verrückt zu spielen. Es wahr schier unmöglich sich auf eine bestimmte Sache länger als sagen wir einfach mal 2-3 Sekunden zu konzentrieren, denn so schnell war der Gedanke auch schon wieder durch einen anderen "verdrängt". Mir gefiel das und meine Laune wurde nochmals besser. Ich ging rüber in mein Zimmer und setze mich an meinen PC um Musik anzumachen. Da die Wirkung noch nicht stark genug war für heftige optische Veränderungen gelang es mir auch sehr einfach. Motorik sitzt! Ich hatte immer mehr selbstvertrauen, was kann also schief gehen?



Meine Musikauswahl war ziemlich einfach, denn scheinbar gefiel mir 90% meiner eingentlichen Lieblingsauswahl nicht mehr, also habe ich geschätzte 20 Minuten gebraucht, bis ich ein gutes Lied gefunden hatte. Als ich den "Play" Button drückte und das Lied begann , machte es BOOM! Ich schloss die Augen und begann das zu fühlen, was ich später als "Das Nirvana" bezeichnen sollte:



Ich hatte das ultimative Glücksgefühl, riesige Schübe von Euphorie durchdrangen meinen Körper, vom Hintern den Rücken hoch bis in mein Gehirn, wo es einfach nurnoch "bling" machte und es immer besser wurde. Optisch hatte ich starke CEVs, die mit jedem blinzeln stärker wurden und es war wunderschön. Ich sah riesige Lichtungen mit dem grünsten Gras was ich je gesehen hatte, Bäume, die mir das Gefühl der Geborgenheit gaben und Eichhörnchen, welche auf sie heraufkletterten und ihre Nüsse in ihren Höhlen zu verstauen. Toll einfach nur toll!



Als das Lied zu Ende, wurde ich aus meiner "Traumwelt" herausgerissen, wie als hätte mich jemand um 3 Uhr Nacht mit einem Eimer kalten Wasser geweckt. WOHA sagte ich und öffnete meine Augen. Keine Ahnung wieviel Zeit vergangen war, denn scheinbar konnte ich die Abspielzeit des Songs nicht mehr lesen, denn die Zahlen bewegten sich von meinen Augen weg. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn sich 2 Magnete mit gleicher Ladung voneinander abstoßen. Sprich wo ich auch hinsah, sprangen die Objekte ein Stück weiter, so dass sie durch das Sichfeld das man hat unscharf wurden. Es regte mich aber nicht weiter auf, denn so gut wie ich gerade drauf war, hatte ich wichtigere Dinge im Kopf als die Uhrzeit.



Nun war es Zeit, sich im Raum umzuschauen und die optischen Einflüsse zu genießen. Dazu ist zu sagen, dass jedes Mal wenn ich blinzelte eine Art Regenbogen aus meinen Augen schoss, aber nicht all zu deutlich, es war also keine Einschränkung, eher eine Art Verschönerung der Realität. Ich sah mich also im Raum um und alles begann zu morphen. Die Wände (ich habe so eine Schnörkeltapete) begannen zu fließen wie Wasser und zu "atmen". Alles sah sehr gleichmäßig und dynamisch aus. Ich versuchte ins Wohnzimmer zu gehen, FEHLANZEIGE, denn ich versank so halb im Boden. Zumindest dachte ich das und ich verdrängte den Gedanken rüber zu gehen und bagann mit dem Boden zu spielen. Da ich einen sehr weichen und angenehmen Teppich habe, legte ich mich auf Boden und begann mich wie ein kleiner Welpe auf dem Boden rumzurollen. Man machte das Spaß! Während dem Rollen wurde ich immer wie kurz vom Boden aufgesaugt und wieder ausgespuckt. Es ist echt schwer zu beschreiben, aber am ehesten kann man es vergleichen, als wenn man auf einem riesigen Wackelpudding liegt.



Nach ca. 30 Minuten konnte ich mich dann doch dazu überwinden ins Wohnzimmer zu gehen um dort meinen Trip weiter zu genießen. Der Fernseher lief immer noch. Ich setzte mich also auf das Sofa und begann zu schauen. Schrecklich. Die Sendungen die liefen kamen mir alle unglaublich doof und stupide vor, fast noch schlimmer als Hollywoodfilme (die meisten kann ich einfach nicht mehr sehen). Ich nahm also die Fernbedienung und versuchte umzuschalten, es gab aber ein Problem. Ich konnte es nicht tun! Ja wirklich, ich hielt die Fernbedienung geschätze 10 Minuten in der Hand und wusste einfach nicht, was ich damit anfangen soll. Es war so, als hätte ich "verlernt" wie man dieses scheinbar wundersame Gerät verwendet. Dann kam der Geisterblitz. Ich ging zur Steckdosenleiste und zog den Stecker, PUH endlich Ruhe!



Info: Zu diesem Zeitpunkt war ich ungefähr schon 2,5 Stunden drauf. Also am Peak



Ich merkte wie die Wirkung langsam nachließ (sie ließ sehr langsam, aber gleichmäßig nach) und dachte mir, dass nun der richtige Zeitpunkt für die Tüte gekommen war. Ich begann also die nötigen Utensiliesn zusammenzusuchen. Das ging noch ganz gut, aber das drehen war dann schon schwierigen. Wie auch bei der Fernbedienung hatte ich das drehen eines Joint schier komplett verlernt, ich musste es mir quasi neu beibringen. Das Ergebnis war eine viel zu kurze, bananenförmige Tüte, die Gott sei Danke wenigstens dicht war und rauchbar aussah. Sie war aber in komplett lila, aber das iritierte mich nicht, ich war ja schließlich voll drauf und hatte mich an farbliche und optische Veränderungen "gewöhnt".



Ich chillte noch ca. eine Stunde, spielte ein bisschen N64 (was auf Pilzen sehr cool ist wegen den vielen Bunten Farben, auf wenn die Wirkung schon nachlässt) und ging dannach raus die Tüte rauchen. Die rundete den Trip perfekt ab und gab mir eine sehr entspannte Wirkung, welche mich auch sehr rasch einschlafen ließ.







Der Tag dannach:



Am nächsten Tag fühlte ich mich super, vom Kater keine Spur und auch keine Restwirkung vorhanden. Psychisch belatet fühle ich mich auch nicht, eher ein guten erfrischt sein Gefühl, ist schwer zu beschreiben. Es war wie, als wäre ich neugeboren.









Fazit:



Für mich persönlich war dies einer meiner geilsten Drogenerfahrungen überhaupt und die Euphorie kann selbst die von MDMA toppen. Da ich mich in einer vertrauten Umgebung mit einer Vertrauten Person befand, war es schon sehr schwierig auf einen schlechten Gedanken zu kommen und ja so war es auch, ein geiler Trip ohne negative Seite.



Für Anfänger empfehle ich nicht gleich mit meiner Dosis anzufangen, sondern eher mit ca 2-2,5g dann könnt ihr euch an die Wirkung gewöhnen. Auch eine zu hohe Erwartungshaltung ist nicht so gut, denn man könnte bitter enttäuscht werden. Psilocybin ist ein Psychedelika, also wirkt bei jedem anders und ich kann euch nicht sagen, wie ihr darauf reagiert. Auch schwächere Dosen können ordentlich reinhauen also passt auf und nehmt lieber weniger davon.





Liebe Grüße und alles Liebe

Pilzfreak