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AutorBeitrag
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 05.01.10 14:44
zuletzt geändert: 11.01.10 21:33 durch (insgesamt 9 mal geändert)
Hallo :)

erstmal an @unknown name

(Ich bitte dich schon mal im vorraus um Entschuldigung, sollte ich anmaßend, beleidigend, schroff, von oben herab etc. sein. So meine ich das echt nicht.)
Das ist dein Lieblingsarzt? Er scheint mal bessere Zeiten gehabt zu haben.

Sicherheitshalber diese Frage:
Was steht auf dem homöopatischen Opium-Fläschchen drauf? Urtinktur vielleicht? Dann ist das ein gutes Zeug. Versuch u.a. damit zu entziehen. Lange wird das Zeug nicht halten.

Es steht D6 oder C24 oder irgendsowas in der Art drauf? VERGISS ES! In dem Fläschchen (haha 4 Kugeln!!!) ist etwa soviel Opiat drin, wie wenn in einem mittleren Badesee eine Halbliterflasche mit insgesamt 500 mg Codein oder von mir aus auch ein Gramm H hineingekippt und gut umgerührt würde. Du stündest dann irgendwo am Ufer, trinkst ein paar Liter Seewasser, um was von der Wirkung zu spüren. Ein Witz und noch dazu ein schlechter, aus meiner Sicht.
Dein Arzt hat dich vera... Klar, für einen überzeugten Homöopathen ist das kein Placebo, weil das Energetische des hunterfach verdünnten Opiums eine Wirkung haben soll. Wenn denn überhaupt, dann zu einem ganz anderem Anwendungsgebiet. Geh mal zu dieser Pfeife hin und erklär ihm, daß in der Homöopathie gleiches mit gleichem bekämpft wird. Wärst du also als Krankheitssymptom nicht unangenehm benommen, mehr oder minder stark sediert, hättest Atmungsprobleme etc., also alles wie als hättest du eine für dich recht hohe Dosis Opiate genommen, dann wäre nach der Homöopathie das Opiat das richtige Mittel, dich aus diesem Zustand wieder herauszubringen.
Für einen Entzug taugt das Mittel einen Sch... Wirf es am besten dahin wo es hingehört: benutze wahlweise einen Mülleimer oder den Kopf deines Lieblingsarztes.

Eigene Erfahrung:
Ich habe eine Flasche mit Opiumkügelchen da. Ich glaube, es ist D6, auf jeden Fall die "stärksten", die man ohne Rezept in der Apotheke bekommen kann. Ich habe sie mind. 20 Mal getestet. Die Wirkung war absolut null.

Nun zu dir @asdasd
1.
Was sind MDMA-Antagonisten? Oder meintest du tatsächlich NMDA-Antagonisten und was ist das?

DXM ist tatsächlich sehr empfehlenswert. Es läßt sich direkt gegen die Entzugssymptomatik verwenden, aber auch präventiv. Wenn man beispielsweise 20mg Opiate herunterdosiert, kann man das manchmal mit 20mg DXM auffangen. Wenn in diesem Fall 20mg DXM zu wenig sind, dann die Dosis in kleinen Schritten erhöhen.
Bewährt haben sich bei mir die DXM-Lutschtabletten, da sie über die Mundschleimheim sehr schnell wirken, weit schneller als geschluckte Kapseln und sogar auch etwas schneller als der Saft.
Man muß nur aufpassen, daß man nicht zuviel davon erwischt, sonst landet man im Land der Halluzinationen ;)

2.
Wie kannst du behaupten, daß Stimulatien, insbesondere Cocain, Methamfetamin (falls du das im insbesonderen hervorheben wolltest) nicht zu empfehlen sind?
Argumente? Oder Leute von denen du das so gehört hast?

Eine meiner beiden besten Freundinnen sagte mir das gleiche. Ich habe nicht auf sie gehört, weil das bei jedem unterschiedlich sein kann.

Meine Erfahrungen sind diese hier:
Ein MDMA-Derivat... (nein, ich weiß nicht genau, was das war, wirkte ca. 3h lang, wenig entaktogen, kein MDMA-Liebesflash, aber kuschelig und mittelmäßig empathogen, Laberflash, kein auffälliger Tatendrang) ... wirkte hervorragend gegen die Entzugssymptomatik. Ich konnte mich mit nur 2 Gramm, die ich innerhalb von 4 Tagen plus den Vorabend, also binnen ca. 4 1/3 Tage um 100mg herunterdosieren und zwar ohne jede Entzugssymptomatik. Ich habe bei einem Gramm Tagesdosis DHC unretardiert mit dem Herunterdosieren angefangen. Als ich bei 250mg DHC retardiert angekommen war, bekam ich das Zeug und war dann bereits am Vorabend schon auf 167mg DHC retard unten. In den folgenden Tagen nahm ich nur noch 150mg DHC retard. Als das Zeug zu Ende war blieb ich noch 2 Tage auf dieser Dosis, um zu testen, ob die Entzugserscheinungen wieder schlimmer werden würden. NIX WAR GEWESEN!

Am Folgetag kam ich nachmittags auf Koka. Ich hatte mir bereits am Morgen dieses Tages nur 130mg DHC retard gegeben und konnte diese Dosisminderung dank des Kokas gut verschmerzen. Zuvor hatte ich es mit einem 2,5h lang wirkenden Benzo versucht, der zwar hilfreich, aber weit weniger hilfreich war. Das war Absicht, denn ich wollte mir die Kokawirkung nicht mit dem Benzo ruinieren. Ich wußte uhrzeittechnisch nicht genau, wann ich das Koka bekommen würde und ob überhaupt an diesem Tag oder am nächsten oder übernächsten.

Jedenfalls konnte ich weiter runterdosieren. Am nächsten Tag belief sich die Dosis auf 120mg DHC retard. Der darauf folgende Tag war mit 95mg DHC retard unschlagbar erfolgreich. Der nächste Tag ... usw.

Pseudoephedrin
Hat mir solo kaum bis sehr wenig geholfen. Am besten war es noch dann, wenn ich es mit Ephedrin gemischt habe. Ich verstehe nicht, was für eine entzugssymptomatikhemmende Wirkung Pseudeoephedrin haben soll und wieso überhaupt ausgerechnet Pseudoephedrin.
Um durch Ungenauigkeit nichts falsches zu erzählen: Ich habe Pseudoephedrin fast nie als Reinstoff eingenommen/bekommen. Das von mir verwendete Pseudoephedrin war in dem Medikament Rhinopront als Hauptwirkstoff enthalten. Daneben war, soweit ich mich erinnere, noch ein gering dosiertes und in seiner Wirkung nicht wahrnehmbares, angeblich leicht sedierendes Antiallergikum. Ich denke nicht, daß dieser zweite Wirkstoff, der im Rhinopront enthalten ist, die Wirkung vom Pseudoephedrin so stark modifiziert, daß es mir beim Entzug deshalb so wenig helfen konnte, aber weil ich es nicht 100% genau weiß, habe ich es hier dazugeschrieben.

Metamfepramon hingegen hat sich, meiner Erfahrung nach, als sehr hilfreich erwiesen. Genauso wie seine "Kollegen" MDMA-Derivat und Koka bekämpfte es für mind. 5 h, bei mir oft 5 bis 7 h, je nach Dosis, die Schmerzen und das grässliche Ziehen und Zerren in den Muskeln, Gelenken und Knochen. Da Metamfepramon als Flüssigkeit vorliegt, werden die Nasenschleimhäute geschont. (Natürlich kann die Flüssigkeit auch verdampft und zu Pulver verarbeitet werden.) Es hilft auch gegen die laufende Nase und ggf. tränende Augen sowie gegen die subjektiv empfundene Kälte. Bereits vor dem Herunterdosieren fiel mir beim Metamfepramon auf, daß ich die Opiatdosis problemlos reduzieren konnte. Während dem Herunterdosieren konnte ich die Dosis für den jeweiligen Tag immer um mind. 30 bis 50mg senken, was aber metamfepramon-mengenmäßig zu wenig war, um noch für die Folgetage Auswirkungen zu haben. Leider hatte ich von dieser Substanz nie so viel da, als daß ich Auskünfte darüber geben könnte, wie es sich auf mehrere Tage auswirkt. Ich hatte immer maximal eine Tagesdosis.

5.
Benzodiazepine
Vorsicht mit diesen Stoffen. Durch den Entzug kann es sein, daß man plötzlich mehr mehr davon braucht, als sonst. Das war zumindest bei mir so. Die doppelte bis vierfache Dosis brachte erst sonst gewohnte Wirkung (konsumiere Benzos sehr sporadisch und nur im therapeutischen Dosisbereich).

8.
THC
Empfand ich als verschlimmernd! Nach meiner Erfahrung ist es solo überhaupt nicht zu empfehlen. Wenn bereis Benzos im Blut sind, man tendentiell eher schlafen will, war etwas THC eine sinnvolle Ergänzung, da die dann die beruhigende Wirkung der/s Benzos verstärkt hat.

GBL
Vorsicht mit diesem Zeug. Kann hilfreich sein, doch weil der Magen durch den Entzug oft ohnehin schon empfindlich ist, kann das zu vermehrter Übelkeit führen.

Viel Erfolg an alle Entzugswilligen ;)

LG
zarte Elfe

Guten Morgen

och Mensch! Wieso schreibt denn keiner piep oder wenigstens papp? ;) Opioidentzug ist so wichtig. Da kann man, meiner bescheidenen Meinung nach, gar nicht Infos genug haben.

Ich hab wieder ein paar Fragen, auf die ich nicht unbedingt ´ne Antwort haben will, wenn der zu antworten Gewillte sie nicht weiß, eine Meinung aus dem Bauch heraus oder logisch/analytisch aus dem Hirn heraus oder auch nur ein paar Gedanken, was einem beim Lesen meines Texes so durch den Kopf geht, ist mir auch was wert.

Also bitte, Leute, seit so nett, ich schieb hier Entzug oder, genauer gesagt, ich dosiere runter, und brauche echt dringend Austausch.

Seit 6 Wochen und 4 Tagen (heute ist demnach der 5. Tag der 7. Woche) bin beim Herunterdosieren von Dihydrocodein. Unmittelbar davor habe ich, bei gleichbleibender DHC-Dosis, 2 Wochen lang Tramal abdosiert. Tatsächlich dosiere ich insgesamt also seit 8 Wochen und vier Tagen ab.

Am Anfang des Abdosierens befand ich mich bei einer täglichen DHC-Gesamtdosis von 1000mg DHC. Ich schreibe deshalb "DHC", weil ich diese Substanz hauptsächlich eingenommen habe. Wenn sich die eher seltene Gelegenheit dazu ergab, hatte ich das DHC mit Tramal oder anderen Opioiden/Opiaten gemischt. Bevor ich mit dem Abdosieren anfing, hatte ich eine ansehliche Menge Tramal, so daß ich es täglich (zusammen mit dem DHC) einnahm. Deshalb habe ich erst das Tramal abgekickt, denn es war nichts mehr davon da.

Während dieser 2 Wochen habe ich schrittweise das Tramal reduziert, bis ich auf null war. Dabei hielt ich die einmalige tägliche Dosis von 450mg DHC ein und versuchte nicht das durch Abdosieren fehlende Tramal mit DHC zu kompensieren. So hatte ich in verhältnismäßig kurzer Zeit (2 Wochen!) mehr als die Hälfte der damaligen Tagesgesamtdosis runter.

Der Entzug bzw. das Abdosieren von DHC ist der schlimmste und langwierigste Vorhaben dieser Art. Ich habe im Laufe meines Lebens alles mögliche, gleich beim ersten Versuch, (fast immer allein zuhause, nie in einer Klinik) erfolgreich entzogen, auch Benzos, doch das Abdosieren von DHC ist das heftigste, schmerzhafteste, unangenehmste, was ich je erlebt habe.

Grundinfos:
Schön, ich bin erfolgreich, mein Wochendurchschnitt sinkt zuverlässig; inzwischen bin ich bei täglich 90mg DHC angelangt (aktueller Wochendurchschnitt 98mg/5 Tagen), d.h. 91%-iger Erfolg.
Nie hatte ich einen Rückfall, Tag für Tag blieb ich mit verbissenem Ehrgeiz und Disziplin bei der Sache.

Fragen:
ABER: Ich bin durch die fast ständig präsenden unerträglich starken bis mittelstarken Knochen-Schmerzen körperlich und seelisch sehr ausgelaugt.
Was ich nicht verstehe: Wie zur Hölle kommt der Körper in so einem allgemein fertigen Zustand "auf die Idee" mit einer Regelblutung anzufangen? Das beschert mir zusätzliche sehr starke Schmerzen (war schon immer bei mir so). Hat sich der Körper / die Seele an den jämmerlichen Zustand gewöhnt, so daß "er denkt", es sei alles nicht so schlimm? Mir ist das unbegreiflich. Ich bewege mich (wie schon öfters) am Rande einer schmerzbedingten Bewußtlosigkeit / Delirum und meinem Körper ist es "egal"!?

Noch ´ne Frage: Wie ist das mit dem Konsum von DXM und Koka, speziell beim Abdosieren von DHC oder allgemein von Opiaten? Ich nehme das DXM, um die Schmerzen zu lindern. Derzeit belaufen sich dietäglichen DXM-Dosen auf (abgerundete) 15 bis 60mg täglich. Das Koka nehme ich nie zeitgleich zum DXM, sondern wenigstens 2h nach der letzten Kokaapplikation. Der Kokakonsum ist rein medizinisch, vor allem um die sehr heftigen Schmerzen zu lindern, was bedeutet, daß ich öfters am Tag verteilt Koka nehme, aber dafür in möglichst kleinen Dosen; so viel wie eben gerade ausreichend, um die Schmerzen besser ertragen zu können bzw., wenn ich Glück habe, mal für ne Weile fast schmerzfrei zu sein. Da das Koka analgetisch nur 1 - 2 h (seltener auch 3h) wirkt, bin ich quasi gezwungen, so zu dosieren.

Gibt es Gründe anzunehmen, daß ich mit dem oben beschrieben Gebrauch von DXM und Koka, Probleme bekomme? (Serotoninsyndrom z.B.)

An die Betreiber der Seite bzw. an die Moderatoren:
Ich finde, daß es eine gute Idee ist zu den Tripberichten und Langzeitberichten, die Rubrik "Entzugsberichte" bzw. "Abdosierberichte" hinzuzufügen, denn so kann ein Suchender gezielt Informationen herausfinden und die Suchfunktion ist auch nicht gerade der Hit.
Was meint ihr dazu?

Viele liebe Grüße
 
Kommentar von (), Zeit: 11.01.2010 21:33

Doppelpost gelöscht.
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 08.01.10 12:08

unknown name schrieb:
Eigentlich stopfen die Opioide doch... bis vor ner Woche hab ich noch Abführmittel genommen und jetzt komm ich kaum noch vom Pott.

So ich hab mir das Ahvagandha jetzt bestellt weil ich anders wirklich nicht weiter weiß.

Ich nehm jetzt auch noch jeden Tag Passionsblumenextrakt ( Pascoflair 425mg) zusammen mit 900mg Johanneskraut ein.

Für die Krämpfe hab ich mir schon mal Magnesium und Limptar besorgt. Zudem hab ich hier halt noch mein Codein. Wobei ich der Sache mit dem Codein mittlerweile doch eher skeptisch gegenüber stehe da man einen Opioid Entzug nicht mit einem anderem Opioid lindern sollte. Was heißt lindern, eigentlich schiebt man es damit doch nur vor sich her.

Danke für die Info M3phisto!


EDIT:

Meint ihr GBL würde den Entzug etwas erleichtern? Angenommen ich würde mir zwischen 30 und 40ml ranschaffen ( maximal 50) und das dann während des Entzuges nehmen um mich etwas aufzumuntern oder als zusätzliche Einschlafhilfe? Danach würde ich dann auch nicht mehr an GBL kommen ( wollen... ist ja eh alles nur rein theoretisch). Bin jetzt nach etwas über einem Jahr Sucht seit einiger Zeit clean und das Craving ist auch nicht wirklich schlimm. Und wie schon gesagt, würde ich an GBL kommen, dann nur durch Zufall ( bestellen kann ich nicht) und dann sicher auch nur an eine kleine Menge- tu ich aber nicht, mich interessiert halt nur ob es helfen könnte.



Vergiss es ! Ich wr auch nach Monaten Gblabstinenz sofort wieder drauf nach einer Woche und jetzt nach 3 Tagen! Das Craving ist nach der ersten Dosis schon wieder extrem.
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 09.01.10 09:32
zuletzt geändert: 09.01.10 15:51 durch (insgesamt 3 mal geändert)
Guten Morgen :)


sdh schrieb:
Das Craving ist nach der ersten Dosis schon wieder extrem.



Während dem Opioidentzug? Wie kann da das Creving so intensiv sein?

Zum Opioidentzug gehört bekanntermaßen Übelkeit und Erbrechen dazu. Sicherlich hat nicht jeder die gleichen Absetzbeschwerden im Komplettsortiment, wobei die subjektive Ausprägung selbstverständlich auch noch variabel ist.

Ich selbst habe damit nicht sehr zu kämpfen. Nur ab und zu ist mir leicht übel, so richtig speiübel nur ca. 1 x pro Woche. Mein Problem ist (vermutlich magenunabhängig) eher die chronische Appetitlosigkeit, weil der Hals wie zugeschnürt scheint, was mich noch kraftloser macht, inklusive Kreislaufflashs.

Dennoch ist mein Magen während der Abdosierphase extrem empfindlich geworden. Wenn ich gbl nehme, muß ich mit der Dosierung extrem aufpassen, da mir sonst schwindlig und grauenvoll übel wird. Außerdem muß ich den aktuellen Mageninhalt berücksichtigen und darf nach der gbl-Einnahme keinesfalls Tabak rauchen, da sich die Dosierung dann binnen Sekunden so verstärkt, als hätte ich eine Überdosis mit seinen klassischen Anzeichen.
Dabei nehme ich das gbl unregelmäßig, selten, nur zum Schlafen (ersatzweise für Benzos) und in der kleinstmöglichen Dosis, lege ggf. noch ein paar Mal in Minischritten (tropfenweise) nach. Trotzdem habe ich bei fast jeder Einnahme eine leichte Übelkeit und kann das Zeug dann schon allein deswegen für die nächsten paar Tage nicht mehr sehen, geschweige denn einnehmen. Und das alles, obwohl ich vor ein paar Jahren eine längere gbl-Phase mit anschließendem Entzug hatte und danach noch gelegentlich konsumierte (hauptsächlich zum Schlafen).

Von Craving merke ich während der Abdosierphase nicht das mindeste.

@Mods
Anscheinend fallen hier "Langzeitberichte" und "Entzugs- bzw. Abdosierberichte" in eine Rubrik. Man kann es zwar manchmal am Titel erkennen, aber eindeutig finde ich es nicht. Wer einen Langzeitbericht schreibt, muß deshalb nicht gezwungenermaßen aufhören bzw. falls doch, nicht automatisch den Entzug mitberichten. Seht ihr das anders?

Viele liebe Grüße
 
Kommentar von (), Zeit: 09.01.2010 15:51

Auf sowas sind wir noch nicht gekommen. Geplant ist es ebenso wenig;)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.01.10 14:52
Ich bekomme am montag meine erste Dosis Subutex, 4mg.
Werd` mich aber höher dosieren lassen.
Gerade hab ich mir zum ersten mal Hero gedrückt (jetzt kann ichs mir ja erlauben rolleyes )
Dummerweise haben die2 Probeschüsse gessessen aber bei der richtigen Ballerei hab ich die Vene durchstochen und es nicht bemerkt. Damn.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.01.10 15:49
zuletzt geändert: 09.01.10 15:56 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Es wird immer trauriger, deine Beiträge zu lesen. Du bist noch so jung und wirst ne verdammt beschissene Zeit durchmachen, auch wenn du das jetzt wohl noch nicht vermutest. Für viele hört das nie wieder auf. Aber da Moralpredigten auch bei mir nie wirklich was bewirken konnten, lasse ich das jetzt wieder.. Alles Gute.

lg, Muetzi
 
User gesperrt

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  Geschrieben: 09.01.10 16:25
von mdma antagonisten hab ich nix geschrieben und diese gibt es auch nicht soweit ich weiß.
meine nmda antagonisten. diese haben allgemeinen einen entzugsabschwächenden charakter. und boosten opioide in deren wirkung.

stimulatien deshalb weil ich selber methylphenidat zu therapeutischen zwecken konsumiere und die den entzug erleichtern schon gelesen in der fachpresse und aus eigenner erfahrung.
stimulatien wie methamfetamin oder kokain empfele ich deshalb nicht weil man nie weiß welche dosis man nimmt weil sie vom schwarzmarkt kommen.
aber auch diese starken stimulatien erhöhen den dopaminspiegel erheblich und erleichtern dadurch den entzug.

wie ich schon geschrieben habe ist es bei pseudoefedrin sehr unterschiedlich. pseudoefedrin ist ein schwacher a1-2 adrenozeptor agonist.
clonidin und lofexidin sind starke a2 agonisten und diese unterdrücken den körpelichen entzug schon sehr strak weil halt der noadrenalin fow beim entzug verhindert wird.

@pillepalle mit dem drücken hast du eine deutliche grenze überschritten 1 es wird nichts mehr so wirken wie früher ohne zu drücken. 2 mit dem drücken erhöst du deine tolernaz im eiltempo.
leider entsteht eine nadelgeilheit sehr viel schneller als manche annehmen.
ich wünsche mir das du das schaffst es bei dem einen mal zu belassen du bist ein sehr korrecter kerl und will nicht das du so abfuckst wie andere gibt viele beispiele hier im forum die durchs drücken extrem ubgefuckt sind leider.

mfg




 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 10.01.10 19:53
zuletzt geändert: 11.01.10 21:36 durch (insgesamt 2 mal geändert)
Vielen Dank für deine Antwort, asdasd. Alles klar! :)

Nicht zu fassen, daß ich schon seit 9 Wochen herunterdosiere. Da faßt man sich doch ans Hirn! Unglaublich, dieses DHC... F...!
Immerhin bin ich heute bei 88mg/Tag und beim Wochendurchschnitt der letzten 7 Tage von 95mg angelangt. Uff!
Fühle mich matschig und fertig ohne Ende, gerade mal ausnahmsweise ohne extrastarke Knochenschmerzen.

Mirtazapin scheint nach einwöchigem Koka-Gebrauch bestens zum Schlafen geeignet zu sein. Ein anscheinend guter Benzoersatz. Hatte mir allerdings gleich eine 30mg-Tablette eingebaut.
Komisch: Nach einer einmaligen Einnahme von Mirtazapin scheint gbl auch 10 h nach der Mirtazapineinnahme kaum zu wirken!!?!? Was ist da los?

Viele liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg an alle Entzugswilligen
zarte Elfe


Kleine Zwischenmeldung:
Bin bei 79mg Tagesdosis angelangt :)

LG ;)
 
Kommentar von (), Zeit: 11.01.2010 21:36

Doppelpost gelöscht. Wenn du noch was hinzufügen möchtest, kopiere bitte deinen letzten Beitrag, schreib noch was dazu, sende ihn ab und lösche den alten. So taucht der Thread auch in der Aktuell im Forum -Liste auf.
 
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  Geschrieben: 15.01.10 16:26
zuletzt geändert: 15.01.10 16:27 durch asdasd (insgesamt 2 mal geändert)
Ashvagandha (lat: Withania Somniferum) bin gerade dabei das zu testen.
habe mir davon ein extrakt geholt welches zu je 400mg in kapseln gefüllt ist.
sind 60stkinsgesammt für 18E mit versand! und 1 kapselnehm ich 2 mal am tag.
habe heude die erste genommen zusammen mit 20mg methadon und bin der meinung das metha schon stärker wirkt als sonst.
werde weiter berichten wie es mit der toleranz auschaut.
momentan hielt ich die tolleranz gut mit l-tryptophan und magnesium in schach. welche kombination ich schon ca 6 monate nehme und seitdem keine dosissteigerung mehr machen musste.
bin auf 400mg tramadol und das seit 6 monaten und spüre täglich nen rausch echt nett.
mfg

 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 29.01.10 12:00
zuletzt geändert: 29.01.10 13:03 durch zarteElfe (insgesamt 2 mal geändert)
Danke für den Hinweis Mützi. Das wußte ich bis dato nicht. Sorry für die Doppelposts.

Inzwischen bin ich vorgestern und gestern bei 15mg angelangt. Es geht stetig voran.

Aufputschende Substanzen, besonders die starken, erweisen sich immer wieder als die besten Helfer. Erstaunlich ist aber auch, daß DXM um so stärker wirkt, je geringer die DHC-Dosis ist.

Viele liebe Grüße
zarte Elfe

PS
Ich weiß nicht, wo ihr eure Infos bezieht bzw. welche Erfahrungen ihr gemacht habt, aber Buprenorphin ist eine Substanz, die definitiv psychoaktiv wirkt. Da ist nichts mit Affen unterdrücken bzw. lindern und keine "Nebenwirkungen" haben. Ich hatte bisher Buprenorphin nur als Pflaster und mit der transdermalen Applikation hatte ich nach ein paar Stunden Tragezeit sehr wohl etwas von den psychoaktiven Wirkungen gemerkt. Es ist, meiner bescheidenen Meinung nach, mit keinem anderen Opiat/Opioid vergleichbar, doch es wirkt opioidtypisch im Grundcharakter, oft inklusive einer aufputschenden bzw. eher (arbeits)motivierenden Komponente. In manchen Fällen hingegen wirkte es etwas sedierend. Es macht keine Wahnsinnseuphorie, man fühlt sich einfach ausgeglichener, ist weniger leicht aus der Ruhe zu bringen etc.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.10 13:11
oh man pille
man man pille

warum hast du diese kacke gemacht. vom rotzen udn rauchn vom h hat man 100 mal mehr als vom ballern. gut die ersten mal haun noch richtig rein und man ist danach völlig fett. aber bald darauf fühlt man nur noch einen schwachen rush und die dosis steigt ins unendliche.

Mit der nadelgeilheit ist das sone sache. bei mir ist es zum beispiel so dass die nadelgeilheit sogar noch krasser ist als die geilheit nach h(die im mom dank pola net vorhanden ist).

Nun haste eine grenze überschritten die man nicht überschreiten sollte und du wirst es niewieder rückgängig machen.

ich hoffe auch das es bei dem 1mal bei dir bleibt aber wenn du jetzt substituiert wirst und subu kriegst wirds h eh net mehr richtig wirken ob nu nasal,geraucht oder i.v


Es ist traurig mit anzusehn wie immer mehr auf h hängen bleiben.
Es kommt wies kommen muss. Die leute aus dem chat von 2005 waren zum schluß auch alle zu 90% heroabhängig.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.10 14:09
Hi,.

Also bisher ist es bei der einen Session geblieben.
Ich verfluch mich schon selber jeden Tag dafür, da mir immer Bewusst war das ich das niemals tun darf,
diese Grenze überschreiten.
Aber ich war so Dauerhacke zu der Zeit, dass ich das erst jetzt Begreife.
Heute Nacht hab ich vom fixen geträumt, also Nadelgeilheit ist aufjedenfall da rolleyes

In 2 Wochen verschwinde ich für mindestens ein halbes Jahr in Therapie und breche vorher alle Brücken ab hier,
ich hoffe so komme ich grade noch davon.
Denn jetzt kann es nur noch abwärts gehen...

 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 29.01.10 14:23
zuletzt geändert: 29.01.10 18:44 durch zarteElfe (insgesamt 3 mal geändert)
Hallo Erdnuss,

jetzt bin ich aber doch ziemlich erstaunt.

In den Medien ist allgemeiner Tenor, daß jeder (!), der sich 1 bis 3 Mal (variiert von Quelle zu Quelle) ein Opiat/Opioid, vorzugsweise wird da von Diacetylmorphin gesprochen, spritzt, der Sache so unrettbar verfällt, daß jedem gut geraten ist, das nie zu probieren.

Doch das sind Theoretiker, Buchleser, Uni-Hörsaal-Hörer etc. Wir (!) hier sind die praktischen User. Und gerade hier gilt, meiner Ansicht nach, daß Probieren über Studieren geht, im Sinne davon, daß eine gemachte Erfahrung in ihrer Informationsqualität hochwertiger ist als ein gehörter oder gelesener Text.

Daß die Info des ersten Absatzes aus meinem Blickwinkel heraus nicht richtig sein KANN, versuche ich mit folgendem zu beweisen:

- Eine meiner beiden besten Freundinnen hat sich vor über 10 Jahren ein paar Mal etwas gespritzt. Es handelte sich sogar um Diacetylmorphin! Nach dieser Erfahrung legte sie Spritze und Diatecylmorphin beiseite und hat es seitdem nie wieder angerührt. Das weiß ich sicher.

- Die andere von meinen beiden besten Freundinnen hat viele Jahre lang Diacetylmorphin (nicht selten nebst pulverisierter Benzos etc.) intravenös konsumiert, hörte nach einem Krankenhausaufenthalt, damit ganz auf. Sie benutzt seitdem Diacetymophin nur ein paar Mal im Jahr, dann nämlich, wenn es beste Qualität gibt, und das dann nur durch die Nase. Auch das weiß ich sicher.

- Kommt es bekanntermaßen hin und wieder mal vor, daß man im Krankenhaus und auch in der Arztpraxis Opiate/Opioide gespritzt bekommt und das selten nur ein einziges Mal. Meistens bekommt man diese Behandlung ca. 2 bis 5 Mal im Laufe der Therapie. Dies gilt für einfache Krankheiten, die nach plus/minus 14 Tagen verheilt sind. Bei schwereren Krankheiten bekommt man es entsprechend öfter.
Demnach müßten ja diese Leute alle daran "kleben" bleiben, doch wie ich an mir und anderen gesehen habe, scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Auch ich bekam im Krankenhaus, auf dem Weg zum Krankenhaus und in Arztpraxen Injektionen mit Opioiden/Opiaten. Manchmal bekam ich statt der Spritze eine kleine Tropfflasche in welcher sich der Wirkstoff befand, doch das machte meiner Meinung nach keinen wesentlichen Unterschied. Bei Operationen ist es, meinem Wissensstand und meinen Erfahrungen nach, oft Usus ein Opiat/Opioid intravenös zu verabreichen und erst dann das eigentliche Narkosemittel zu geben. Auch ich kenne das von meinen Operationen. Dennoch habe ich mir noch nie eine Spritze gesetzt und es auch nie in Erwägung gezogen.

- Ist es, meiner bescheidenen Meinung nach, vermutlich schlicht und einfach als eine anmaßende und unverschämte Lüge zu bezeichnen, wollte man den Leuten glauben machen, daß ausnahmslos jeder der Opiate/Opioide i.v. oder sonstwie appliziert (bekommt) so großen Gefallen daran hat, daß er von Stund an dieser Sucht verfällt und das auch noch für den Rest seines Lebens. Eine Menge von Leuten, die vermutlich nicht als Ausnahmen zu werten sind, können, laut ihren Angaben, diesen Stoffen überhaupt nichts abgewinnen, ob intravenös oder sonstwie verabreicht. Manche davon erzählten mir und öffentlich im Internet, daß sie die Wirkung langweilig finden bzw. kaum überhaupt etwas davon merken, außer Analgesie. Andere berichteten, wenn ich das richtig verstanden habe, sogar von unangenehmen "Nebenwirkungen", die sie als "Tritt in die Magengrube" beschrieben. Wiederum andere fanden es nur einschläfernd, so als hätten sie ein Schlafmittel erhalten. Ein Freund von mir benutzt DHC gegen starke Schmerzen. Bald nach der Einnahme wird ihm schläfrig zumute (sonst nichts psychoaktives), so daß es sich ins Bett legen muß und ein paar Stunden schläft. Zuvor benutzte er Tramal. Auch davon wurde er oft schläfrig und ging zu Bett. An den Malen, an denen er sich nicht stark sediert fühlte, erzählte er mir, er würde sich auf unangenehme Weise neben sich fühlen, könne sich kaum konzentrieren und somit kaum irgendeiner Beschäftigung nachgehen. Er fühlte sich nach seinen Angaben wirr und benebelt im Kopf, aber auf eine unangenehme und störende Weise. Er hat seine Medikamente nicht überdosiert (was ggf. die Schläfrigkeit hätte erklären können) und hat trotzdem er sie immer wieder mal einnimmt, stets die gleichen Nebenwirkungen.

- Und hier eine Theorie von mir: Ich vermute, daß ein depressiver Mensch oder jemand, dem es sonstwie schlecht geht, insbesondere wegen seelischem Kummer, wahrscheinlich ganz anders auf Opiate/Opioide anspricht, als einer, der glücklich ist oder sogar frisch verliebt ist.
Was früher, wie ich gelesen hatte, allgemein bekannt war, wird meinem Empfinden nach, heutzutage nur ganz selten erwähnt: Opiate/Opioide sind keine Mittel, die nur bei körperlichen Schmerzen helfen. Nein, sie lindern höchstwahrscheinlich auch stark die seelischen Schmerzen, gerade bei Sorgen, Problemen, Liebeskummer, Depressionen etc. und wurden, wenn ich das richtig gelesen habe, genau aus diesem Grunde, in solchen Fällen vom Arzt verschrieben.

In München gibt es noch eine Ärztin, die gegen Depressionen Opium oder Morphin (das weiß ich leider nicht mehr genau) verschreibt und ich kann ihr da nur beipflichten. Es ist meines Wissens nach seit langem inoffiziell und seit kurzem stellenweise endlich auf offiziell bekannt geworden, daß Antidepressiva offenbar nur einem kleinen Anteil von Leuten effektiv hilft. Die Pharmafirmen wollten vermutlich Substanzen herstellen, die zwar den Dopaminspiegel heben oder die Serotoninproduktion erhöhen oder die den Aufenthalt des Serotonins im synaptischen Spalt verlängern, aber den Patienten nicht euphorisieren, berauschen etc. Möglicherweise war das gut gemeint, aber meiner Ansicht nach eben doch nur eine halbe Sache und zudem noch paradox. Wie ist es sonst zu erklären, daß, wenn meine Beobachtungen stimmen, illegale und manchmal (mit Btm-Schein) verschreibbare Drogen depressiven, sorgengeplagten, trauernden, einfach seelisch leidenden Menschen in den allermeisten Fällen zu helfen scheinen, hingegen Antidepressiva anscheinend nur einem kleinen Teil Linderung verschafft? Meine Vermutung bzw. Schlußfolgerung ist deshalb: Nur eine euphorisierende bzw. zumindest Ausgeglichenheit hervorrufende, mit sich selbst und seiner Umwelt versöhnende, wahlweise entspannende oder aktivierende Substanz kann vermutlich effektiv bei seelischen Schmerzen (in welcher Form auch immer) Linderung verschaffen. Ich habe den Eindruck, daß eine Menge von Drogensüchtigen keine Spaßkonsumenten, sondern Leute mit seelischen Problemen/Schmerzen sind, die ihre bevorzugte/n Droge/n offensichtlich wie ein Medikament benutzen. Wenn das seelische Problem oder die seelischen Schmerzen nicht mehr vorhanden sind, erledigt sich möglicherweise der Drogenkonsum sozusagen von selbst. Einen solchen Menschen mit einer Geldsumme oder Knast zu bestrafen kann mich nur befremden und entsetzen. Was bleibt, meinen Einschätzungen nach, den Leuten, die seelisch stark leiden, viele Versuche mit div. Antidepressiva und anderen Therapien hatten, denn noch übrig, als der Weg in die Illegalität? Wenn jemand unter dem Verlust eines Menschens stark und über lange Zeit hinweg leidet, dem hilft, wenn meine Beobachtungen richtig waren, nunmal selten eine Gesprächstherapie oder Antidepressiva. Nicht umsonst sind Opiate früher als sog. starke Kummerzerstörer bekannt gewesen. Analog helfen vermutlich auch Koka, Amphetamine und deren Derivate, vielleicht auch THC etc. Was machen, meiner Erfahrung nach, die Mehrheit der Leute heutzutage? Sie saufen sich offenbar den Kummer weg und das vermutlich mit viel schlimmeren Auswirkungen als der vergleichsweise Gebrauch illegaler Substanzen.

Es gibt, meiner bescheidenen Meinung nach, natürlich auch eine Anzahl von Menschen, die anstatt sich mit ihren seelischen oder anderen Problemen auseinander zu setzen, zu legalen oder illegalen Drogen greifen, um, meinen Vermutungen nach, die Wahrnehmung des Problems abzuschwächen oder abzuschalten. Diese Leute müßten wahrscheinlich lernen, sich bei Problemen nicht der "Realität" zu entziehen, sondern sich dem zu stellen und daran bzw. an sich zu arbeiten.
Genauso gibt es, meinen subjektiven Beobachtung nach, Leute, die offensichtlich Drogen aus purer Langeweile oder gar aus Kontaktmangel (also Einsamkeit) konsumieren. Doch auch hier glaube ich ein Defizit zu sehen, ein seelisches Problem, der wahrscheinlich einer angemessenen Therapie bedarf, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß diesen Leuten "einfach so" oft langweilig ist und wenn manche unter Einsamkeit leiden, dann hat auch das vermutlich seinen Ursprung, welcher höchstwahrscheinlich in welcher Form auch immer therapiert gehört und nicht mittels einer Droge totgeschlagen werden sollte.

Man mag es vermutlich nicht glauben, aber man kann sich (auch) vermutlich mit legalen/illegalen Drogen selbst therapieren. Dazu bedarf es, meiner Ansicht nach, selbstverständlich eines Konzeptes und einer gewissen Erfahrung mit der/n ausgewählte/n Drogen, um sie effektiv zur Heilung zu nutzen. Noch vor ein paar Jahrzehnten wurde heftig darüber diskutiert, bei Psychotherapien bestimmte Drogen zu benutzen. Inwieweit es je vereinzelt dazu kam, weiß ich nicht, doch irgendwie wurde diese Idee zu 100% verworfen. Warum, kann ich mir nicht erklären. Der Zusammenhang von Drogen und Krankheiten ist so alt wie die Menschheit. Manche, angeblich primitiven im Sinne von rückständigen, Völker bedienen sich, wie ich gehört habe, nach wie vor dieser Substanzen, um Krankheiten zu heilen. Und ich frage euch, wenn das über so viele Jahrhunderte hinweg praktiziert wurde, es sich also bewährt hat, und manche noch immer dabei geblieben sind, so können das vermutlich nicht alles ausgemachte Schwachköpfe (gewesen) sein. Doch für die sture Schulmedizin ist das alles anscheinend immer noch Unsinn. Natürlich sollte man, mutmaße ich, lernen, wie man welche Drogen am besten therapeutisch nutzt, doch das ist vielleicht gar nicht so irrsinnig schwer, nachlesbar und manchmal auch beobachtbar.

Ich vermute, man muß hier ganz stark unterscheiden: Hat jemand körperliche Schmerzen und benutzt solche Wirkstoffe, so ist das Suchtpotenzial möglicherweise keinesfalls so hoch wie allgemein angenommen wird, da der Schmerzgeplagte vermutlich die Analgesie im Fokus hat. Das hindert ihn möglicherweise nicht daran, auch andere Wirkungen wahrzunehmen, aber um süchtig zu werden, muß meinem Verständnis nach, einer von zwei Kriterien gegeben sein. D.h. er muß wahrscheinlich die psychoaktive Wirkung mögen oder aber er muß vermutlich seelisch in irgendeiner Form leiden und durch die Substanz eine Linderung dessen erfahren. Es gibt, aus meinem Blickwinkel heraus, allerdings genug Leute, die sehr wohl seelisch "mies drauf" sind, auch bereits seit längerem darunter leiden, im Zuge dessen ein Opiat/Opioid probieren und, gemäß ihren Berichten, keine Linderung ihrer Seelenqualen erfahren und sich (wieder) dem Alkohol oder anderen Substanzen zuwenden.

Dann noch dies: Ich vermute, daß nicht alle Opiatrezeptoren der Menschen identisch reagieren. Ich habe an mir und durch Beobachtung anderer Leute, vielmehr den Eindruck gewonnen, daß jeder Mensch auf ein bis max. zwei Stoffe oder Stoffgruppen besonders anzusprechen scheint. Je besser oder effektiver der jeweilige Wirkstoff an den Rezeptoren anbindet, also je ähnlicher sich Wirkstoff und Rezeptor in der Passform zueinander ist, desto wahrscheinlicher, mutmaße ich, daß man an diesem Stoff eine Sucht ausbildet. Es ist, meines Wissens nach, dabei keineswegs so, daß Opiatrezeptoren von vornherein bessere "Chancen" haben, ein besonders passendes "Gegenstück" zu finden. Bei den einen ist es MDMA, beim anderen Opiate, beim nächsten Benzos, wieder andere bevorzugen Koka usw.
Der Politoxikomane ist vermutlich jemand, bei dem mehrere Stoffe sehr gut zu den jeweiligen Rezeptoren passen.

Viele liebe Grüße
zarte Elfe
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.10 14:35
zuletzt geändert: 29.01.10 14:37 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
hast vollkommen reht nicht jeder der opiate i.v kriegt oder oral oder welche konsumform auch immer wird davon abhängigk.
1. beispiel mein damaliger mitbewohner war krebspatient und bekam oxycodon.was ihm zwar gegn seine schmerzen half aber keine psychische sucht erzeugt. was halt daran lag das wenn man schmerzen hat und opis nimmt nicht der selbe rausch zu enstehen scheint wie jemand der aus lust am dichtsein opis nimmt.

die leute die auf opis hängen bleiben sind oft die die in ihren leben mit vielen problemen zu kämpfen haben also pychisch belastet sind. für diese menschen zu denen ich mich acuh zähle ist es wie urlaub machen von der hölle.und wer will schon seinen urlaub beenden und nach hause?^^

menschen dagegen die ein gut organisierten tagesablauf haben und im großen und ganzen mit ihrem leben zu frieden sind werden wahrscheinlich nicht opiatabhängig da sie sich dadurch ehr behindert fühlen in ihrm alltag als unterstützt wies die erste gruppe tut.

ps. ups ich lese grad dass was ich hier geschrieben hab zum größten teil auch schon in deinem text steht. Hiermit sind deine aussagen also von meinerseits untermauert^^
 
Abwesende Träumerin

dabei seit 2007
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  Geschrieben: 29.01.10 16:31
zuletzt geändert: 29.01.10 18:50 durch zarteElfe (insgesamt 2 mal geändert)

Erdnuss schrieb:
mein damaliger mitbewohner war krebspatient und bekam oxycodon.was ihm zwar gegn seine schmerzen half aber keine psychische sucht erzeugt. was halt daran lag das wenn man schmerzen hat und opis nimmt nicht der selbe rausch zu enstehen scheint wie jemand der aus lust am dichtsein opis nimmt.



Ich vermute, daß bei vorhandenen körperlichen Schmerzen, die Psychoaktivität des Opi´s per se nicht anders ist. Die seelische Wirkung wird wahrscheinlich deswegen anders bzw. als nicht existent wahrgenommen, weil

- der Schmerzpatient seelisch "gut drauf" ist, so daß er durch das Nachlassen der Schmerzen wieder in seine ursprüngliche seelische Verfassung zurückkehrt. Wenn diese glücklich, angstfrei, ausgeglichen, entspannt etc. ist, dann wird das Psychoaktive wahrscheinlich allenfalls subtil wahrgenommen und vermutlich insbesondere dann, wenn er sich bewußt darauf konzentriert und zuvor die möglichen psychoaktiven Wirkungen kennt.

- er den Opiatrausch als solchen möglicherweise nicht kennt und sein Glücklichsein, seine Ausgeglichenheit etc. vermutlich nicht dem Medikament, sondern anderen Dingen zuschreibt oder gar glaubt, es ist rein zufällig so.

- seine Opiatrezeptoren vielleicht weniger als bei anderen reagieren und er deshalb keine (deutlich wahrnehmbare) Wirkung fühlt.

- er dem Opiatrausch wahrscheinlich nichts abgewinnen kann, da sich dieser für ihn unangenehm oder langweilig im Sinne von wenig spektakulär, äußert. Vielleicht ist er jemand, der z.B. auf Koka stark geagiert, der also generell eher auf Upper, als auf Downer steht, wobei Opiate nicht als klassische Downer bezeichnet werden können.

(Bei meinem letzten Posting habe ich noch einige Zeilen ergänzt.)

Viele liebe Grüße
zarte Elfe
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.10 16:49
ich krieg das gefühl beim lesen deiner posts du würdest dir einbilden genau zu wissen wie sucht ensteht bzw. warum. dabei sind sich selbst die wissenschaftler und experten auf diesem gebiet nicht sicher.

will dich jetzt damit nicht runterputzen sondern nur verhindern das der ein oder andere deine theorien für vollkommen wahrheitsgetreu sehen.

Fakt ist doch auch das nicht jeder mensch für sucht prädestiniert ist.
also haut deine theorie zu nem gewissen teil nicht hin wenn ich dir in anderen dingen auch recht gebe.

ot: ich werde jetzt nach hause gehn und mich morgen nochmal hier beteiligen also erwarte keine schnelle antwort auf deinen nächsten post.


 

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