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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 29.03.10 19:06

axion schrieb:
Endlich Mal jemand mit dem gleichen Phänomen.

Ich habe ebenfalls ADHS und nehme Methylphenidat. Die Wirkung/NW des MPH ist deutlich (!) erhöht, wenn ich Mal am Wochenende saufen gehe. Die MPH Dosierung ist sehr niedrig (10mg) aber nach so einem WE trotzdem eine gefühlte Überdosis. Seit Jahren der Fall. Ich bin kein Alki, trinke nur am WE und habe auch Wochenlange pausen drin und eine Amphetamintoleranz besteht ebenfalls nicht.

Eine Erklärung würde mich auch brennend interessieren.



Die Erklärung findet sich sogar schon auf Wikipedia:


Wikipedia schrieb:
Der kombinierte Konsum von Methylphenidat und Alkohol führt zu einer Umesterung in der Leber und zur Bildung der Substanz Ethylphenidat im Körper. Ethylphenidat bewirkt nicht nur eine Wiederaufnahme-Hemmung von Dopamin sondern wirkt auch als starker Dopamin-Inhibitor, womit es zu einer starken Dopamin-Konzentration im präsynaptischem Spalt kommt. Während der Einnahme von Methylphenidat sollte auf Alkoholgenuss daher verzichtet werden.


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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.03.10 19:17
Hier geht es aber nicht um eine kombinierte Einnahme sondern um 24-48 Stunden Unterschied und mehr.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 29.03.10 20:23
zuletzt geändert: 29.03.10 20:28 durch Antonio Peri (insgesamt 2 mal geändert)
Pharmazeutische Daten, Pharmakokinetik, Plasmaspiegel, wirksame Metaboliten etc. Übersicht zu Methylphenidat


Zitat:
Die Metaboliten waren im Verlauf von 72 Stunden ausgeschieden.



Die kurze Halbwertzeit von 2-4 Stunden. Bzw. auch die Wirkdauer von retardiertem Methylphenidat (z.B. Concerta - 12 Stunden) sagen noch nichts über die im Blutplasma etc. noch vorhandenen wirksamen Metaboliten: div. Methylester, Ritalinsäure, D-Methylphenidat, L-Methylphenidat uvm. aus.

Das bedeutet die Wechselwirkung kann bei Dir evtl. auch nach 48 Stunden Konsumpause noch auftreten.

Anders kann ich mir jedenfalls Deine Schilderungen bzgl. Alkohol nicht erklären.

Kannst ja mal nen Test machen und lässt das Methylphenidat ne ganze Woche weg. Mal sehen wie Du danach den Alkohol verträgst.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.03.10 20:45
Am Wochenende nehme ich meistens kein MPH. Das Problem tritt, wie schon gesagt, nur auf wenn ich NACH dem WE, also Montags meistens, eine Dosis MPH nehme. Sollten die Metaboliten schuld sein, hätte ich die Probleme ja schon Samstags oder Sonntags (zumindest ansatzweise). Auch habe ich die Probleme nicht, wenn ich es direkt miteinander nehme.

Auch mehrere Wochen MPH Pause ändern nichts daran. Selber Effekt. Hier lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass einfach die Toleranz nach einer Pause gesunken ist aber ich brauche seit über einem Jahr keine höhere Dosis mehr, daher schließe ich das aus.

Alkohol wirkt sehr breit auf alle möglichen Neurotransmitter ein. Ich denke die sind durch das trinken für einige Tage "verballert" und Stimulanzien wirken dadurch stärker, zumindest manche, bei einigen Menschen. Mich würde nur brennend interessieren, was da genau "verballert" wird.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 29.03.10 21:04
Mmm - schwerer Fall. Das war auf jeden Fall schonmal mein Denkfehler. Ich dachte ja, die Probleme träten auf, wenn Du am WE Alkohol trinkst. So wie Du es jetzt schilderst, wirkt einfach das MPH nach einem WE mit Alkohol dann anders.

Checkst Du regelmäßig Deine Leberwerte? MPH wird ja in der Leber metabolisiert und nur zu einem winzigen Prozentsatz durch den Urin als MPH ausgeschieden. Das meiste wird metabolisiert und dann als die div. Metaboliten ausgeschieden. Die Leber hat auf jeden Fall gut zu tun.

Da in der Leber auch der Alkohol abgebaut wird, sehe ich da (aber reine verzweifelte Vermutung) evtl. einen leichten Zusammenhang. Seltsam ist aber echt, daß das ja dann vermutlich am Montag (trinkst Du auch am Sonntag Alkohol?) auftritt, wenn der Alkohol ja schon längst abgebaut sein müßte.

Zu den unterschiedlichen Wirkmechanismen von u.a. Amphetamin (und damit auch MPH) und u.a. Alkohol auf das dopaminerge System nochmal grundsätzlich das hier.

accumbens2.jpg

medizininfo schrieb:
Das High-Gefühl beim Konsum von Drogen, das verstärkte Empfinden von Glück, Freude und Zuversicht, wird auf eine verstärkte Ausschüttung von Dopamin zurückgeführt. Verantwortlich dafür ist ein Belohnungssystem, das wir auch selbst stimulieren können. Dieses Belohnungssystem besteht aus verschiedenen Bestandteilen. Kernbereich ist der Nucleus accumbens. Man konnte im Tierversuch nachweisen, dass eine Injektion von Drogen an diese Stelle dazu führt, dass eine Selbststimulation stattfindet. Dabei wird eine erhöhte Dopaminkonzentration im Bereich des Nucleus accumbens hergestellt. Gezeigt werden konnte diese Stimulation für Opiate, Kokain und Amphetamine. Andere Drogen bewirken eine Hemmung des Neurotransmitters Noradrenalin. Diese Hemmung von NA führt zu einer verstärkten Wirkung von Dopamin. Auch auf diese Weise wird das Belohnungssystem aktiviert. Drogen, die diese indirekte Stimulation vermutlich ausüben sind Opiate, Alkohol, Barbiturate und Benzodiazepine. Auch die körpereigenen Endorphine wirken auf diese Weise. Nikotin und Koffein stimulieren ebenfalls das Belohnungssystem.


Bei allem weiteren stoße ich auch an meine Grenzen und dann solltest Du das mal einen Arzt fragen - ich habe jedoch auch mit den entsprechenden Stichwörter in Bereichen recherchiert die nur Fachkreisen zugängig sind (mit DocCheck-Passwort) also sowohl pharmakologische Studien, Fortbildungen für Ärzte etc. und dazu auch nichts finden können. Dürfte evtl. also auch für den Arzt ne harte Nuß sein. Würde mich aber mal interessieren was ein Arzt/Neurologe zu der Thematik sagt.
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Abwesender Träumer

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ICQ Skype
  Geschrieben: 30.03.10 00:06
ich würde auch sagen der Alkoholeffekt basiert auf einer erstmal verringerten Leberkapazität (acetaldehyd undso) und dann auf dem Zusammenwirken des Effektes das nicht nur Alkohol und Methylphenidat durch das selbe Enzym abgebaut we

rden (+Nebenabbauwege) sondern das auch noch ein Abbauweg von Körpereigenem PEA über dieses Enzym (ich glaube es war die Alkoholdehydroxygenase) läuft welches die Wirkung von MPH wahrscheinlich nochmal potentiert.

Außerdem ist nach einem Alholexcess das GABAerge System erstmal runterreguliert. Das führt auch zu erhöhter Agiertheit (höhere Muskelkontraktionsrate).


Vll spielt ja auch noch eine alk-bedingte bbb-degeneration mit rein. KA....


mfg M3phisto
Long live the almighty Bunghole!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 30.03.10 02:48
Sonntags trinke ich nicht. Meist nur Freitag und Samstag Abend. Leberwerte waren beim letzten Check 1A (Blut wurde sogar an einem Sonntag, nach einem Saufgelage entnommen). Ich kenne die aktuellen Werte nicht, würde mich aber eher wundern, dass meine Leber derart überlastet ist.

Möglich, dass die Saufwochenenden da was an der Hirnchemie geändert haben, ich glaube sogar, dass das am wahrscheinlichsten ist.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.03.10 21:25
zuletzt geändert: 30.03.10 21:30 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Wie lang nimmst du das mph denn schon, und immernoch 10mg? wenn du das dauernd mit dem alkohol machst dann kannst du evtl. auch unterdosiert sein weil du mit dem alkohol eben eine schnelle toleranz aufgebaut hast. weiß nicht ob das mit methylphenidat auch so schnell geht, hab das nicht lange genommen aber bei amfetamin ist das extrem, ich mach immerwieder mal 1-2 tage pause, damit meine therapeutische dos. wieder wirkungsvoll ist, wenn ichs übertreibe und alki sauf.

Allg.: Stimmt es das auch durch langzeitkonsum von Amfetamin keine irreversiblen neuronalen schädigungen gibt? hab da letztens was in der art gelesen, nur weiß ich nicht ob das auch für missbrauchs-mengen gilt.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.04.10 22:27
Nein, für Missbrauchsmengen gilt das absolut nicht. MPH und Amphetamin in therapeutischen Dosierungen scheint aber recht verträglich zu sein- auch langfristig.

Ich nehms schon über ein Jahr in der Dosis. Bin sogar runter gegangen, weil mir die Anfangsdosis beim Rantasten schon zu viel war. Ich bin def. nicht unterdosiert, wie gesagt, die NW sind schon bei den geringen Mengen unangenehm.

Von einer Kreuztoleranz zwischen Alkohol und MPH wüsste ich aber nichts. Sind auch komplett unterschiedliche Substanzen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 14:11
Eine Frage bezüglich des Topics:
Was sind eure persönlichen (ich weiß subjektiv) Einschätzungen wie lange es braucht, um eine Amphetamintolleranz[MPH/EPH/Amph] bei (nahezu) täglichem Konsum wieder auf nahezu den Ausgangszustand zu reduzieren?
Ich hoffe diese Frage wurde noch nicht gestellt - die SuFu brachte mich nicht weiter..

Grün,
die Farbe der Hoffnung
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 14:23
Ich schmeiß einfach mal zwei links ausm Bluelight hier rein...

http://www.bluelight.ru/vb/threads/577851-Amphetamine-Neurotoxicity-and-Tolerance-Reduction-Prevention
http://www.bluelight.ru/vb/threads/609051-Amphetamine-Neurotoxicity-and-Tolerance-Reduction-Prevention-II

Die haben sehr ausführlich behandelt, wie man schädlichen Langzeitnebenwirkungen bestmöglich vorbeugt und auch, wie man die Toleranz akut wieder senkt.
Allerdings ist das einzig wirklich wirksame Mittel eine Pause - wobei hier gesagt werden muss, dass ich selbst nach einem Jahr Pause noch immer riesige Dosen gebraucht hatte, um eine zufriedenstellende, bzw. mit früheren Erlebnissen vergleichbare Wirkung zu erzielen... vielleicht besteht die Möglichkeit, dass das nie wieder wirklich den Ausgangsustand erreicht.

Auf Meth umsteigen ist natürlich oberflächlich eine supertolle Idee, allerdings wirst du dadurch sehr schnell ausbrennen, jegliche Freude und jegliches Leben aus dir entfernen. Wenn du schon Amphetamin täglich konsumiert hast, solltest du die Finger von Meth lassen!
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 17:10
Danke erstmal an dich Hatschiman!

Was ich jedoch primär meinte ist: Wie lange muss eine Konsumpause wohl sein bei moderatem Konsum? Kann man die Tolleranz dauerhaft niedriger halten, indem man ein 3-Tage ON / drei Tage OFF -Schema fährt oder findet auch dann eine intensive Desensiblisierung des Gehirns statt?

Und ja: Meth ist nicht wirklich als Weg zu sehen ;)
Grün,
die Farbe der Hoffnung
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.10.12 00:11
Philosoph schrieb:
Was ich jedoch primär meinte ist: Wie lange muss eine Konsumpause wohl sein bei moderatem Konsum? Kann man die Tolleranz dauerhaft niedriger halten, indem man ein 3-Tage ON / drei Tage OFF -Schema fährt oder findet auch dann eine intensive Desensiblisierung des Gehirns statt?

Seit ein paar Monaten nehme ich Speed einmal wöchentlich bzw. ~3 mal innerhalb einer Nacht. Nach diesen paar Monaten, ungefähr drei an der Zahl, hat sich bereits eine Toleranz entwickelt...
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 24.01.15 17:57
kopiert, neuen thread gelöscht. es gibt viele themen zu amphetamintoleranz... bitte sufu benutzen.

DunkinDonald schrieb:
Hey,
Ich bin neu hier im Forum und hoffe das ein derartiger Thread noch nicht existiert.
Zuerst zu meiner Person:
Student, Anfang 20, 70kg, kein regelmäßiger Konsum.

Zu folgendem Problem: Ich habe mir aus verlässlicher Quelle hochwertiges Amphetamin gekauft, direkt 20mg angetestet und eine deutliche Wirkung verspürt.
Bei den 20mg habe es für den Tag belassen und am nächsten Tag zum lernen wieder 20 mg genommen und nochmal 20 nachgelegt, jedoch ohne deutliche Wirkung- lediglich meine Atmung war etwas erleichtert.
Bei Personen aus meinem Umkreis wirkt das selbe Material weitaus stärker und auch am nächsten Tag bleibt die Wirkung bei gleicher Dosis erhalten.
Generell scheint Amphetamin und seine Derivate eine sehr abgeschwächte Wirkung auf mich zu haben. Als ich vor geraumer Zeit 2-Fma konsumiert hatte konnte ich nach 80mg noch schlafen , während Bekannte bei der Hälfte schon total aufgedreht waren.

Ich dürfte eigentlich keine Toleranz aufweisen, da ich nur vereinzelt und sehr sehr selten konsumiere.

Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen. Danke !


baderator schrieb:
wie hast du denn dein amphe gelagert?
ich kann aus erfahrung sagen, dass bei manchem amphe, bei falscher lagerung, innerhalb kürzester zeit das meiste vom wirkstoff flöten geht.
sonst kann ich dem nicht zustimmen. amphe ist meiner meinung sogar einer der drogen mit der geringsten toleranzbildung

"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
______________________________________________________________

I never asked for this
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.01.15 18:04
Dankesehr !
Also bezüglich der Lagerung hatte ich in der Hinsicht schon schlechte Erfahrungen mit der Base; Das Amphe wurde mir als Sulfat verkauft und ich halte es seitdem (3Tage) im Kühlschrank gelagert.
Weiterhin nehme ich auch keine Medikamente, die irgendwie damit wechselwirken könnten...
Ich werde es heute mal an einem erfahreneren Bekannten testen- aber wie gesagt der Wirkungsverlust betrifft eigentlich nur mich.... :(
 

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