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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 12:32

BostonGeorge schrieb:
kann einer was über (moderaten) mischkonsum von tramadol und tilidin sagen? sinnvoll oder eher verschwendung und lieber von einer substanz die 'volle' dosis? gleichzeitig nehmen oder nacheinander?



Ich habe das nur ein mal getestet, weil mir das Tilidin ausgegangen war und musste feststellen, dass ich vom Tramadol so gut wie gar nichts mehr bemerkt habe. Ich würde sagen, dass es ungeeignet ist.
Better living through chemistry
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 13:34
Hallo Leute!
Nun ist es an der Zeit, wo ich sagen muss: ICH HABE ÜBERTRIEBEN!

Zu meinem Konsummuster: Anfänglich nur am Wochenende und auch immer nur bis 300mg maximum (über ca. 1Jahr). Hatte nie wirklich Probleme außer mal eine unruhige Nacht und ein wenig Schnupfen. In letzter Zeit (ca.5Monate) begann ich auch unter der Woche Dosen von 100-200mg zu mir zu nehmen. Wieso weiss ich auch nicht. Kommt einem ja alles so harmlos vor.
Gestern morgen habe ich mir vorgenommen noch einmal 100mg Tropfen zu nehmen und den Rest der Woche (Bis zum WE) nichts mehr anzurühren. Guter Plan nicht war? Natürlich kam es anders, bereits gestern Nacht gegen 1 Uhr bekam ich ordentliche Restless Legs Schübe. Immerwieder musste ich meine Hände und Beine anspannen. An Schlaf war natürlich nicht mehr zu denken. Was blieb mir anderes übrig als nochmal schnell ein Paar Hübe zu nehmen (37,5mg)
Danach klappte es auch mit dem Schlafen. Heute morgen fuhr ich zur Schule (bin noch, bzw wieder Azubi) und da fröstelte ich ein wenig, war aber auszuhalten. Jetzt wo ich wieder zurück war, wurde das Frösteln wieder mehr und eine unbeschreibliche Unruhe machte sich in mir breit. 100mg haben da jetzt abhilfe verschafft. "Na toll!" werden sich jetzt sicherlich einige denken. Aber für mich wars nun logisch etwas zu nehmen. Natürlich sagt mein Verstand etwas anderes aber Tramal ist echt hinterlistig was sowas angeht.
Am liebsten würde ich mich sofort in ärztliche Behandlung geben um wieder davon wegzukommen. Das geht aber momentan leider nicht, da ich wie gesagt noch mitten in der Ausbildung zum Krankenpfleger stecke. Da kommt man ja auch zwangsläufig mit Tramal in Kontakt, jedoch habe ich mich nie am Medischrank bedient, sondern immer eine andere (legale) Quelle ausgeschöpft. Komme jetzt in den Oberkurs und da muss ich 100 pro fit sein um die Ausbildung zu schaffen. Bin momentan echt ratlos, das Zeug hat sich so sehr in mein Gehirn eingebrannt, dass alle anderen Drogen außer Weed für mich gestorben sind.
Ich stecke momentan echt in einer Zwickmühle:
1.Weiter Tramal nehmen und nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung unter ärztlicher Aufsicht entziehen oder
2.Selbstmedikation und hoffen, dass es gut geht.

Für Punkt 2 stehen mir folgende mittel zur Verfügung:
Lyrica 50mg: 12 Tabletten
KatadolonS Long: 4 Tabletten (Muskelschmerzen hatte ich noch nicht)
Remergil 30mg: 6 Tabletten
Flunitrazepam 1mg: 9 Tabletten
Cipramil 40mg: 10 Tabletten
Doxepin 50mg: 10 Tabletten
(habe keines der Medis jemals nehmen müssen und habe somit auch 0 Toleranz gegenüber dieser Stoffe)

Natürlich ist immer ein Arzt zu empfehlen, aber ich habe echt Angst meine Ausbildungsstelle zu verlieren. Vor allem, weil mir der Beruf auch ohne Tramal immer viel Freude bereitet hat und ich immer mit ganzem Herzen bei der Arbeit war.


Ich bitte euch hiermit, euch in meine Lage zu versetzen und mir Tipps zu geben wie ich dies bewältigen kann. Natürlich habe ich mir die ganze Situation selbst zuzuschreiben und bin selber Schuld an meiner Lage, aber ich bitte euch auf Vorwürfe zu verzichten, weil mich diese natürlich nicht weiterbringen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
MfG Butters
Be free!

Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 28.09.10 13:46
Da wird dir nichts anderes übrig bleiben als langsam und kontrolliert runterzudosieren. Die Entzugssymptomatik wird sich auch hier wohl geringfügig bemerkbar machen, was bei einem Konsumzeitraum von ~5Monaten aber auch nicht verwunderlich ist.
Alles andere würde die Sache nur unnötig verzögern. Da du ja anscheinend die Dosierpumpe hast (12,5mg/Sprühstoß wenn ich mich recht entsinne), könntest du ja z.B. alle 2/3Tage einen Sprühstoß weniger zu dir nehmen.

lg VM
"Endstation, die restlichen vernünftigen Gehirnzellen bitte aussteigen!"
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 13:53
Joa, das wär auch meine Empfehlung. Und wenn du nicht ganz auf Trama verzichten willst, solltest du die Dosis so gering wie möglich halten und versuchen den Trama-freien Zeitraum immer weiter auszudehnen, damit du wieder ein Gefühl dafür bekommst wie das Leben nüchtern ist und dass es auch ohne geht!
 
Traumländer



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  Geschrieben: 28.09.10 13:55
Hallo Butters,

also du steckst so ungefähr in der gleichen Situation wie ich. Hiermit oute ich mich mal, dass der LZB "Aus der Depression in die Depression" von mir ist. Falls du ihn gelesen hast, wirst Du sehen, dass ich dir nachfühlen kann ;)
Ich weiß, man denkt sich "Ach 100 mg is doch nicht viel, davon kriegt man mit Sicherheit noch keinen Affen" - ja Pustekuchen. Also ich würde an Deiner Stelle mal versuchen, auf 50mg täglich zurückzuschrauben, falls Du das schaffst.

Hast du auch Tabletten oder nur Tropfen?
Wenn ich eine 50mg-Tablette nach einer Mahlzeit einnehme, dann wirkt es ein wenig wie "Retard" und ich habe eigentlich den ganzen Tag etwas davon, leichte Wirkung. Wenns dir zu wenig ist, versuch mit Tropfen vorsichtig höher zu dosieren, halt so, dass Du grad so über die Runden kommst. Und dann langsam runterdosieren.

Zu den Medis die Du unten genannt hast kann ich Dir leider nichts sagen, die habe ich alle noch nicht eingenommen. Ich kann dir aber sagen, dass bei mir immer Oxazepam gut zum beruhigen bzw. einschlafen abends geholfen hat. Auf jeden Fall irgendein Benzo (Lorazepam, Diazepam, Tetrazepam) - letzteres ist vor allem gut, weil es Muskelrelaxierend ist und gegen Restless-Legs-Syndrom gut helfen könnte.
Gegen den "Psycho-Affen" helfen eigentlich vom Arzt verschriebene AD'S, Tramal hat doch diese SNRI-Komponente (korrigiert mich wenn ich falsch liege), und es gibt AD's die diese Komponente ebenfalls haben. Paroxat zum Beispiel, die haben mir mal eine Zeit lang geholfen, man darf dann halt nur nicht rückfällig werden. Vielleicht noch jemand anders damit Erfahrungen?

Noch ein Problem ist, dass du den Abschluss deiner Ausbildung von Tramal abhängig machst ("Jetzt kann ich die Ausbildung nur schaffen, wenn ich Tramal nehme") - wird wahrscheinlich auch so sein. Aber ich für meinen Teil kann dir raten, es vor allem bei der Prüfung nicht zu übertreiben, weil ich für meinen Teil bin auf Tramal reaktionsschwach und kann mich auf höheren Dosen nicht mehr gut konzentrieren. Also wie gesagt: So viel, dass du "über die Runden kommst".

Ich hoffe ich konnte dir bissel helfen, alles Gute jedenfalls.

LG Ascot
Die Vergangenheit war perfekt, außer, dass sie in der Gegenwart endete.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 14:05
zuletzt geändert: 28.09.10 14:25 durch Butters (insgesamt 1 mal geändert)
Erstmal vielen Dank an euch!

@Ascot:
Ehrlich gesagt hat mich dein Bericht auch mit dazu motiviert, hier mal die Karten auf den Tisch zu legen.
Zu deiner Frage ob ich Tabs oder Tropfen habe: Tropfen gehen bald aus, sind nur noch ca. 300-400mg drin. Desweiteren habe ich noch Zamadol 50mg Schmelztabletten.

Für meine Prüfung nächstes Jahr hab ich natürlich nicht vor total high da reinzugehen, sondern maximal 75-100mg zu nehmen um die Entzugssymptome zu killen und nen klaren Kopf zu behalten.

So, ich hoffe, dass mich heute nacht nicht wieder der Affe anfällt und ich wieder zum Schrank renne um eine "Schlafenkönndosis" zu nehmen. Ich werde versuchen so weit runter wie möglich zu dosieren. Ich halte euch auf dem Laufenden!
Danke nochmal!!!

€: @Ascot: Bin sehr gespannt auf dein nächstes Update! Dir auch viel Glück!
Be free!

Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 15:05

Zatarra schrieb:
@Die Zombiegurke:

Ich hätte mal 2 Fragen. Hast du nach den 3 Jahren Konsum irgent ein Anzeichen eines körperlichen Schadens wahrgenommen? Und würdest du es auch gut finden Trama alle paar Wochen mit Pausen zu konsumieren? Dadurch behielt es seine gewünschte Wirkung und Dosis. So mach ich das jedenfalls, da ich es eben nicht so finde das "ohne eh am Besten" ist. Ich will mir nur halt die Vorteile dauerhaft erhalten.



Also einen wirklichen körperlichen Schaden konnte ich nicht feststellen. Bei meiner letzten Untersuchung war alles top nur Cholesterin etwas erhöht und einer von drei Leberwerten leicht über dem Maximalwert (gamma-gt).
Der Leberwert deutet darauf hin, dass meine Leber vermutlich vom Tramalkonsum belastet wird. Ich denke wenn ich weiter konsumieren würde, würde die Leber mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Vielleicht würde sie trotzdem bis zu meinem Lebensende halten, wer weiß :)

Die Konsumform alle paar Wochen nur einmal finde ich grundsätzlich eine gute Idee. Habe das früher auch gemacht und hat bestens funktioniert. Bis ich angefangen habe auch am Tag danach nochmal
zu trippen, dann kamen irgendwann die Grippeerscheinungen, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit. Gleich wieder eine Tablette u. ich "funktionierte" wieder. So bin ich dann in die Abhängigkeit gerutscht.
Also wirklich negativ würde ich diese 3 Jahre Abhängigkeit nicht bezeichnen. Ich hatte auch so alles im Griff und mein Leben lief normal weiter wie immer.

So und nun sitz ich den dritten Tag ohne Tramal da, nur noch leichte Beinschmerzen. Allerdings zappts gewaltig durch meinen Kopf. Jedes mal wenn ich aufstehe zappts erst mal ordentlich durch ^^
Wohl nicht verwunderlich bei 3 Jahren SNRI. Außerdem bin ich völlig lustlos und antriebslos. Aber was solls. Es wird Zeit diese Phase zu beenden. Mehr oder weniger bin ich erleichtert, dass es nicht ganz so schlimm ausgefallen ist, wie erwartet. Ich hatte nicht mal vor jetzt schon zu entziehen, aber habe runterdosiert auf 50mg und dann noch einmal 100mg genommen u. dann nichts mehr und es wurde irgendwie nicht schlimmer. Gerade noch so im aushaltbaren Bereich, weshalb ich erst mal alle weiteren Tramal-Einnahmen gestoppt habe. Mal schauen wie es sich entwickelt.
Mfg

Die Zombiegurke (Datura spp.)

"WaNt A teA?" - "G00d sTuFf hErE!"
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 15:59
Ich merk schon du bist auf nem guten Weg, Zombiegurke.
Lass dich von den Brainzaps nicht aus der Ruhe bringen, die dürften während der nächsten ca. 4 Tage ausgestanden sein.
Und dass der Opientzug dich auch sonst nicht so stark mitgenommen hat wie viele andere hier ist ja auch ein gutes Zeichen. Ich wünsch dir alles Gute!


LG, der Dieter
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 16:36
Ich schließe mich euch ab heute auch mal wieder an, ist wieder Zeit zum entziehen =)

@Butters: Also an deiner Stelle würde ich echt einfach langsam abdosieren und dann irgentwann über mehrere Tage alles absetzen. Der Trama Entzug dauert nach 5 Wochen Konsum z.b. nur 2-3 Tage. Mit den Medis die du hast stellt das wirklich kein Problem da, solange du eben zuhause bleiben kannst. Katadolon eliminieren die Schmerzen richtig gut und Oxazepam nehme ich auch immer zum schlafen, da ist jedes andere Benzo aber genauso geeigent. Sollte bei deinen Medis noch ein Serotoninwiederaufnahmehemmer sein kannst du sogar Arbeiten gehen.
Das sind natürlich nur meine Erfahrungen auf dich projeziert.

Also würde ich abdosieren und auf das nächste lange WE oder so warten um es dann anzupacken.

PS.: Noch ein Tipp: Schlaf während des aktiven Entzuges nicht zu viel. Nur wache Zeit scheint effektive Entzugszeit zu sein.

@Die-Zombiegurke: Danke für die Info über die Schäden =)

Bezüglich des Konsummusters hast du mich missverstanden. Ich meinte einen Konsum im Sinne von: 2-6 Wochen Konsum und dann ein entsprechend langer Entzug (2-7 Tage) im Wechsel.
Wie siehts da bei dir aus? Käme das für dich in Frage?
Mitglied im "Freunde der rektalen Applikation harter Drogen e.V."
(alexanfer, KingMaggi, unknown name, zatarra)

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Traumländer



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  Geschrieben: 28.09.10 18:37
zuletzt geändert: 28.09.10 19:12 durch klustal (insgesamt 2 mal geändert)
ich hätt mal wieder ne frage:
ich hab seit 2 tagen an permanenten echt derb schmerzenden dauerkrampf im rechten kieferbereich wegen dem ich fast nicht mehr zubeißen kann vom tramaentzug meine frage jetzt kennt jemand ein legales mittel um des zu unterbinden ohne dass man zum arzt muss und ein rezept braucht aber kein diclu ibo oder parazeta denn da gegen bin ich mittlerweile imun wäre nett wenn mir da jemand a schnelle antwort geben könnte...
Wenn du alles verlassen hast kommt das Alleinsein,
wenn dich alles verlassen hat kommt die Einsamkeit...

- Schiller Weltreise
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 28.09.10 23:30
@klustal: als Krampflöser würde mir spontan Magnesium einfallen. Bin mir aber nicht sicher, ob man das mit rezeptfreien Mitteln so effektiv behandeln kann!
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 29.09.10 01:19
zuletzt geändert: 29.09.10 01:31 durch drizz (insgesamt 2 mal geändert)
Du könntest die Muskeln auch überstrecken wie man es bei einem Krampf in der Wade zB während des schwimmens machen würde - den Kopf so weit wie möglich nach hinten und dann die betreffende Muskelgruppe als Zugabe extra dehnen - Unterkiefer sozusagen nochmal nach oben bewegen. Musst du vielleicht ein wenig rumprobieren.

Ob das so ausreciht oder du wirklich Medikamente brauchst, kann ich nicht beurteilen.
Bei mir hilft das gegen Kieferkrämpfe, die ich auch alle paar Wochen mal habe - sowas kann wirklich unangenehm sein.

edit: Dein Avatar passt ja ganz gut zum Thema. ^^

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2003
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  Geschrieben: 29.09.10 11:06
@Zatarra,

aso sorry ja nicht aufmerksam genug gelesen :)

Also ich für mich selbst würde so etwas nicht mehr machen. Für mich besteht einfach die Problematik darin, dass wenn ich dann entziehe auf nichts mehr Bock habe u. es mir schlecht geht.
Meistens habe ich dann auch viele tägliche Aufgaben usw. zu erledigen, weshalb ich dann in solchen Situationen meistens wieder nachwerfe, um wieder fit agieren zu können.
Das hat mich halt immer wieder reingeritten. Ob du damit klar kommst oder dir den Tag für den Entzug so zurechtlegen kannst, dass du keine Aufgaben wahrnehmen musst, dann ist
es unter Umständen möglich. Man bedenke allerdings, so zumindest die Meinung vieler Forenuser, ich kann sie bisher noch nicht bestätigen, dass ein Entzug jedes mal schlimmer wird.
Meiner Meinung nach hat man auch die besten Chancen zu entziehen, wenn man eine Woche lang absolut gar nichts zu tun hat u. jeden Tag im Bett liegen kann. Vllt. ein paar Filmchen gucken
und die Schlafphasen verlängern. Wenn man schläft nimmt man den Entzug halt nicht bewusst wahr.

Aus gesundheitlicher Sicht wäre ein solches Konsummuster vermutlich kaum bis gar nicht schädlich, da 2-6 Wochen die Leber nur leicht belasten und sie dann ja wieder regenerieren kann.
Zumindest theoretisch. Andere Organe dürften nicht angegriffen werden.

Fakt ist: Jeder Entzug ist für den Körper eine Tortur. Tramal greift massiv in die Gehirnchemie ein u. bringt alles durcheinander.
Meine persönliche Ansicht zum Konsum wäre: Alle 2-4 Wochen am Wochenende, oder wann man sonst Zeit hat einmalig 200-400mg, je nachdem wie man gebaut ist und es verträgt.
Vielleicht dazu noch ein Benzo, um einmalig einen angenehmen Trip zu haben. Und dann definitiv Pause.

Also ich fasse zusammen: Wesentlich klüger, gesünder und unproblematischer ist ein einmaliger Konsum mit großen Zeitabständen ohne eine Abhängigkeit zu verursachen.
Was meine Erfahrungen betrifft stellte sich damals auch der Konsum von 400mg Trama + 2,5mg Lorazepam jedes Wochenende (also nur 1 Woche Pause) als unkritisch dar.
Erst als ich angefangen habe des öfteren zwei bis drei Tage durchgehend zu konsumieren bekam ich die ersten leichten Entzugserscheinungen.

Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Solltest du noch nicht abhängig sein, oder noch nie abhängig gewesen sein von Tramadol, dann würde ich dir definitiv raten es auch so zu belassen.
Manchmal ist der Entzug von Tramadol Kinderkram und manchmal ist er dermaßen heftig, dass man sich wünschte nie damit angefangen zu haben.

Erinnert mich irgendwie an Saw -> Du entscheidest! :)

Edit: Ah seh grad du hast geschrieben dass du dich auch uns Entzügigen anschließt. Auch von Tramal oder was anderes?
Ich lass die Zeilen oben trotzdem mal stehen, damit auch Neulinge kein falsches Bild bekommen.

So nach was anderes zum Entzug:

Gestern hatte ich gegen Abend den körperlichen Entzug so gut wie überstanden. Die Brainzaps waren aber dermaßen heftig (komplette Blickausfälle für 1-2 Sekunden), sodass ich
keine andere Möglichkeit sah als 100mg Trama einzuwerfen, was auch die Zaps von gestern Abend bis jetzt entfernt hat.
Ich habe irgendwo gelesen dass man z.B. mit SSRI oder SNRI Antidepressiva dem entgegenwirken könne. Da ich ab nächster Woche wieder Zugang zu Citalopram habe, wäre meine Frage,
ob man damit theoretisch die Zaps unterbinden kann bzw. es steht hier irgendwo im Forum, allerdings habe ich vor ein paar Jahren diese Frage schon einmal gestellt und sie wurde mit Nein beantwortet :/

Danke für deine aufmunternden Worte BwieDieter. Ich glaube schon, dass ich nicht allzu weit davon entfernt bin davon wegzukommen. Mal schauen wie sehr mich die 100mg gestern wieder zurückgeworfen haben.
Mfg

Die Zombiegurke (Datura spp.)

"WaNt A teA?" - "G00d sTuFf hErE!"
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.09.10 11:23
Mit Citalopram oder am besten Venlafaxin bekommst du die Brainzaps völlig unter Kontrolle. Ich habe genauso "entzogen" (Anführungszeichen weil ich eigentlich nur die SNRI Komponente vom Trama entzogen habe und auf Tili umgesteiegen bin) Hab das auch mal im Opi-Entzugs Info Thread ausführlich beschrieben. Funktioniert einwandfrei und man kann dann das AD so runterdosieren, dass man nach 2-4 Wochen keine Zaps mehr hat. Aber les dir am besten mal den verlinkten Thread bzw. meinen Post dazu durch.

Grüße

Roger
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2003
476 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.09.10 11:32
Danke Roger!
Ja genau dort hab ich schon mal ein wenig gestöbert.
Wirklich sehr ausführlicher und hilfreicher Post.

btw. bei den hilfreichen Medikamenten wurde auch Opipramol erwähnt. Weißt du in welcher Weise es den Opiatentzug unterstützten kann?
bzw. hätte es vielleicht auch Potential der snri Komponente von Trama entgegenzuwirken?
Mfg

Die Zombiegurke (Datura spp.)

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