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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
282 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.03.11 21:07

powertrip schrieb:

Highni schrieb:
Gibt es denn überhaupt irgendwas, was man nicht der Anerkennung wegen macht?
Ich denke, dass Anerkennung das Einzige ist, was den Menschen antreibt, oder könnt mir eine andere Sache nennen?



liebe!
klingt kitschig, ist aber so. aber wohl leider zu selten :(

es ist aber auch nichts verwerfliches dabei, etwas für anerkennung zu tun. die frage ist: wofür will ich die anerkennung? um besser als andere zu sein? oder um mich gut zu fühlen, sodass ich andere sich gut fühlen lassen kann?




Naja aber in einer Partnerschaft geht es auch darum den anderen anzuerkennen, zu würdigen, gut zu finden etc. und das pusht dann ja letzendlich auch wieder nur das ego.
 
Traumländer



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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 14.03.11 21:54
Es ist fatal, davon auszugehen, dass es den Menschen ausschließlich um Anerkennung geht in ihrem Handeln.
Wenn ich die Wohnung verlasse, um an die Uni zu fahren, tue ich dies aus Angst, denn nur mit passendem 50prozent Akademiker-Job habe ich in Zukunft die (dank meines Studiengangs zum Glück nicht schlechte)Chance, den Kontakt mit dem Wahnsinn dauerhaft einzuschränken.
Und dies ist ein harmloses Beispiel.
Schlimmer sind die Dinge, die aus Hass, Neid und Eifersucht begangen werden.
Da geht es nicht um Anerkennung. Sondern um Zerstörung.
Das Gute und das Böse sind untrennbar miteinander verbunden.
Ich habe schon Dinge getan, die Zerstörung höchstem Maße mit sich gebracht haben. Und mein Hauptantrieb war Liebe...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.03.11 01:03

Highni schrieb:


Naja aber in einer Partnerschaft geht es auch darum den anderen anzuerkennen, zu würdigen, gut zu finden etc. und das pusht dann ja letzendlich auch wieder nur das ego.



Man kann sich auch lieben ohne dass das Ego dabei aktiv ist. Die meisten Partnerschaften basieren auf einem Pendel zwischen Drama und sich-wieder-versöhnen, weil sich das lebendig anfühlt, aber mit wahrer Liebe letztlich nichts zu tun hat. Viele versuchen mit ihrem Partner "Ganz" zu werden, und das Gefühl der eigenen Unvollständigkeit zu beseitigen, was aber so nicht funktioniert. Mit der Zeit fängt man dann an, den Partner für die eigene Unzufriedenheit verantwortlich zu machen, er ist ja schließlich dafür da, einen glücklich zu machen. Deshalb werden allerhand Probleme konstruiert und erfunden, nach dem Streit ist das Ego kurzzeitig befriedigt, das hält aber nicht lange an. Das ist die Liebe zwischen 2 Egos, und sonst nichts.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.03.11 12:38

Hirntot schrieb:

Highni schrieb:


Naja aber in einer Partnerschaft geht es auch darum den anderen anzuerkennen, zu würdigen, gut zu finden etc. und das pusht dann ja letzendlich auch wieder nur das ego.



Man kann sich auch lieben ohne dass das Ego dabei aktiv ist. Die meisten Partnerschaften basieren auf einem Pendel zwischen Drama und sich-wieder-versöhnen, weil sich das lebendig anfühlt, aber mit wahrer Liebe letztlich nichts zu tun hat. Viele versuchen mit ihrem Partner "Ganz" zu werden, und das Gefühl der eigenen Unvollständigkeit zu beseitigen, was aber so nicht funktioniert. Mit der Zeit fängt man dann an, den Partner für die eigene Unzufriedenheit verantwortlich zu machen, er ist ja schließlich dafür da, einen glücklich zu machen. Deshalb werden allerhand Probleme konstruiert und erfunden, nach dem Streit ist das Ego kurzzeitig befriedigt, das hält aber nicht lange an. Das ist die Liebe zwischen 2 Egos, und sonst nichts.



grandios formuliert hirntot großes lob
ich bin auch der meinung das normalerweise die liebe nur im augenblick lebt und nie etwas dauerhaftes ist ständig fühlt sich eins der beiden egos benachteiligt und lässt dadurch erst recht ungleichgewicht entstehen. die beste vorbeugung ist aussprechen und verstehen.
experience is the best teacher
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.03.11 17:55
mit dem wort "liebe" meinte ich nicht (nur) die (sexuelle) liebe zwischen zwei partnern. man kann ja alles mögliche lieben, menschen, götter, dinge.

und man muss auch nicht unbedingt zwielichtige esoteriker lesen, um so einiges nachzuvollziehn, hier kommt hegel:

„Die Liebe ist ein Unterscheiden Zweier, die doch für einander schlechthin nicht unterschieden sind. Das Bewusstsein, Gefühl dieser Identität ist die Liebe, dieses, außer mir zu sein: Ich habe mein Selbstbewußtsein nicht in mir, sondern im Andern, aber dieses Andere, indem es eben außer sich ist, hat sein Selbstbewußtsein nur in mir, und beide sind nur dieses Bewußtsein ihres Außersichseins und ihrer Identität, dies Anschauen, dies Fühlen, dies Wissen der Einheit — dies ist die Liebe.“


(will damit nicht sagen, dass osho+tolle nicht auch einen weg darstellen, aber halt nur einen)


.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.03.11 04:01
so sieht es aus nur leider wissen die wenigsten leute aus der 0815 gesellschaft was man unter wahrer liebe zu verstehen hat und das sich liebe nicht von materiellen, sexuellen bedürfnissen und sonstigen vorteilen die man dadurch mitkriegt, abhängig gemacht sollen und dadurch schwer nachvollziehen ist wenn man die objektiven dinge nicht durchschaut werden können. Gut ist es sich am ursprung festzuhalten um auseinandersetzung verschiedener egos zu vermeiden. Kein mensch ist gleich und liebe ist gleichzeitig die würde und der respekt vor der eigenen meinung eines individuums die man sich gegenseitig teilt.
Das über deinem post beschreibt nur die zwielichtigen verhältnisse die es heutzutage zu häufe gibt. Deine vorstellung von liebe teile ich auch, es ist nunmal schwer jemanden zu finden mit dem man diese auch so ausleben kann. Die bedeutung der liebe ist größtenteils verlorengegangen in den industrieländern
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.03.11 10:32
Ich denke Liebe ist auch etwas, was stark romantisiert wird. Eigentlich ist es auch nur eine Mischung aus biologischen Trieben und der Suche (ja da haben wir es wieder) Anerkennung und Geborgenheit.

Natürlich gibt es auch Dinge, die man damit allein nicht erklären kann.
Muh?
Traumländer



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  Geschrieben: 17.03.11 02:30

Hirntot schrieb:

Highni schrieb:


Naja aber in einer Partnerschaft geht es auch darum den anderen anzuerkennen, zu würdigen, gut zu finden etc. und das pusht dann ja letzendlich auch wieder nur das ego.



Man kann sich auch lieben ohne dass das Ego dabei aktiv ist. Die meisten Partnerschaften basieren auf einem Pendel zwischen Drama und sich-wieder-versöhnen, weil sich das lebendig anfühlt, aber mit wahrer Liebe letztlich nichts zu tun hat. Viele versuchen mit ihrem Partner "Ganz" zu werden, und das Gefühl der eigenen Unvollständigkeit zu beseitigen, was aber so nicht funktioniert. Mit der Zeit fängt man dann an, den Partner für die eigene Unzufriedenheit verantwortlich zu machen, er ist ja schließlich dafür da, einen glücklich zu machen. Deshalb werden allerhand Probleme konstruiert und erfunden, nach dem Streit ist das Ego kurzzeitig befriedigt, das hält aber nicht lange an. Das ist die Liebe zwischen 2 Egos, und sonst nichts.

Denkwürdiges gut gesagt. Es gibt eben einen Unterschied zwischen Projektion und Liebe.
Liebe ist Leben.

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