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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.11.12 17:34
ich habe eine eigene wohnung, bin aber oft bei meinen eltern um sie im haushalt etc. zu unterstützen.
meine eltern wissen über meinen konsum bescheid, ich rauche auch neben meiner mutter einen joint, das stört sie nicht.
mein vater ist zwar nicht sehr begeistert davon, aber er mekrt das dass aus mir ja keinen anderen menschen macht.
auch über den konsum von chemischen drogen weiss zumindest meine mutter bescheid, das mag sie natürlich nicht so gerne deswegen rede ich auch kaum darüber. habe mir gestern das erste mal kratom bestellt und meine mutter hat gesagt das sie das auch gern mal ausprobieren würde : ) (sie hat auch schonmal an meinem joint gezogen^^)
aber meistens ist es ja so: wenn deine eltern rauskriegen das du was mit drogen zutun hast, egal welche, bricht für sie eine welt zusammen und sie fragen sich was sie nur falsch gemacht haben. früher war halt alles anders^^
Ein Herz für Drogen
Ex-Träumerin



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Skype
  Geschrieben: 23.11.12 08:09
Also meine Eltern sind selbst nicht ganz unschuldig. Mein Vater hat mir noch ganz stolz von seinen wilden Studentenzeiten und dem Alkohol den er vernichtet und die Joints die er geraucht hat erzählt xDD (es war natürlich alles viel harmloser, aber mein Vater denkt er wäre Leon der Profi und einfach zu cool für diese Welt >.< )

Mein Vater hat aber definitiv keinen gesunden Umgang mit Alkohol und meine Familie ist sowieso etwas verkorkst. Er hat mir vor zwei Wochen noch erklärt wie man Wodka und Rotwein am besten miteinander verbindet und ich dachet so WAS FÜR EIN SCHEISS?
Egal was ich konsumiere ich bin immer noch gesünder dran als er xD
Falls es mal zu Streit kommen sollte, weil er über Gras und Kratom hinaus etwas anderes herausfindet werd ich ihm das auch genau so sagen.
Er hat mir den Tipp gegeben über ein Glas Rotwein ein Tuch zu legen, Wodka drüber zu schütten und dann das Tuch wegzunehmen. Dann würde der Wodka oben schwimmen und beim trinken zuerst der Rotwein reinlaufen. D.h. der Geschmack von Rotwein, aber der Flash von Wodka.
Gibt genug Eltern die schlimmer konsumieren als Ihre Kinder xd.

Die hauptsache ist halt man geht brav arbeiten und so lange man beruflich klar kommt kann man in seiner Freizeit machen was man will. Meine Eltern interessiert nicht sonderlich wie Ihre Kinder sich so fühlen, weil die mit IHrem eigenen Leben schon überfordert genug sind.

So lange man brav arbeiten geht und alles tut was die Gesellschaft will ist das für meine und viele andere Eltern denk ich auch der Beweis dafür das man gesund ist mit seinem Leben klar kommt. Wenn man dann nebenbei konsumiert ist das dann auch egal so lange man deswegen nicht seine Wohnung, seinen Job verliert und auf der Straße landet. Traurig, aber ist oft so.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.11.12 08:52
also zu mir

ich wurde ende juni 18. xd

meinem vater hab ich in der 8. klasse ( 14) gesagt dass ich kiffe ( ich tus seit anfang 13 immermalwieder, mit 15 dann jeden tag)
& er hat gesagt solange ich noch alles pack ists gut & ich hab ihm versichert er muss keine angst haben oder so..
dann seit nem jahr noch xtc immermalwieder hab ich ihm auch gesagt dass ich es ausprobiert hab & er meinte das gabs früher noch nicht aber solange es nichts ist was man jeden tag macht (also an chemie) ist es okei.. & von speed weiß er auch :D wir waren auch schon zusammen in holland - natürlich nur wegen weed :).. er hat früher 1.2x im jahr gekifft aber seine jetzige frau will es nichtmehr :D

meiner mum hab ich kurz davor gesagt dass ich kiffe & es ihr versichert dass es mir gut geht & sie keine angst haben muss..
dazu ist es gekommen weil sie deswegen nen anruf vom rektor bekommen hätte & ich wollts ihr lieber sagen bevor sies hinter meinem rücken erfährt :D
war dann auch ganz gechillt, sie weiß dass wir jeden tag bei uns im partyraum kiffen & sagt nichts.. nur wenn jointstümmel im garten liegen, die wir aber auch immer wegmachen :)


ich denke wenn man ehrlich ist & den eltern sagt wie es einem dabei geht & ihnen auch versichert mit ihnen zu reden wenn es einem schlecht geht wegen drogen geht das besser als verheimlichen... - zumindest bei mir so :)
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 24.11.12 01:21
Danke für die rege Beteiligung, Leute!

Sorry, dass ich jetzt erst antworte, hatte die letzten Tage sehr wenig Schlaf und gestern habe ich das längste Telefonat meines Lebens geführt (8 1/2 Stunden!) xD


Also bei einigen sehe ich eine Bestätigung dessen, was ich auch an meinen Eltern beobachte, dass es vorrangig darum geht, ob man seine Pflichten im Leben erfüllt, sozusagen "funktioniert" (grässliches Wort), dann ist es auch egal, ob man Drogen nimmt.

Wie ich in dem anderen Thread - "Brief aufgegangen" - schon sagte, hat meine Mutter ähnliches in Bezug auf Alkohol gesagt. Sogar dass sie sich manchmal nur zu gerne betrinken würde bzw. es gern getan hätte (während der Trennung von meinem Vater z.B. oder später, wenn sie mal wieder eine Schlacht im Rosenkrieg geschlagen hat oder es beruflich nicht rundlief), ABER, sagte sie, das geht ja nicht, man hat ja Pflichten, man hat ja Verantwortung.
Und nach einer gründlichen Analyse meiner Einstellung zu Drogen muss ich eingestehen, dass ich genau diese Haltung übernommen habe. Es geht nur darum, zu funktionieren, Erwartungen zu erfüllen, nur das ist ein wirklicher Grund, Konsum einzustellen, aber umgekehrt auch, Drogen für diesen Zweck zu benutzen - und jeglicher Konsum ist ok, wenn er einem dabei nicht im Weg steht, seine Ziele zu erreichen. Ich bin gerade dabei, nochmal kritisch zu überdenken, ob das wirklich für mich ok ist und ich diese Einstellung ernsthaft übernehmen möchte.
Also ein fataler Fehler, seinen Kindern so etwas zu sagen, wie ich aus Erfahrung sagen muss!

Vielleicht werden mir manche widersprechen wollen, aber ich kenne meine Mutter auch ein wenig und wenn sie sowas sagte, implizierte das: ich kann nicht einfach vor dieser ganzen Scheiße fliehen, so einfach wie du es dir machst - und es ist deine Schuld.
Bei einigen Eltern ist das wirklich die Kernaussage die hinter allem was sie sagen und tun in Wahrheit steht.

Es wird wohl offensichtlicher, wenn ich ergänze, dass absolut alles meine Schuld sein soll. Wenn meine Mutter erkältet ist, bin ich schuld. Wenn ein Kunde abspringt, bin ich schuld. Sie hat eine Grippe, ein wichtiges Dokument verschlampt, sie findet keinen Mann, sie kann nicht schlafen, an allem bin ich schuld. Sowie einer Reihe weiterer Bagatellproblemchen, was sie eben gerade nervt. Überhaupt soll ich das einzige Problem im Leben meiner Mutter sein (was nachweislich nicht stimmt) und alle anderen Schwierigkeiten werden mittelbar oder unmittelbar durch mich verursacht.
Solche Eltern nehmen sich dann allen Ernstes dermaßen wichtig, dass sie glauben, man nähme extra Drogen, um sie zu "ruinieren" @Headcrabber

Übrigens, Drogen nimmt man ja immerhin freiwillig und kann das unterlassen (wenn man nicht gerade schwer abhängig ist).
Ich habe allerdings ausgeprägtes RLS, das ist eine neurologische Erkrankung, die mich keine Nacht ruhig im Bett liegen und normal schlafen lässt. Ich MUSS unbedingt aufstehen und rumlaufen, da ist ein äußerst quälender Bewegungsdrang in den Beinen.
Nichts täte ich lieber, als mich wie ein normaler, gesunder Mensch ins Bett zu legen und einfach einzuschlafen, ohne Medikamente dafür zu benötigen. Irgendwie klar, oder? Wem macht es schon Spaß, krank zu sein?? Hab zig Medis probiert und alles Nichtmedikamentöse, was man sich vorstellen kann. Ich kann's mir leider nicht aussuchen, das ist eine Krankheit. Aber meine Mutter behauptet tatsächlich, ich würde das machen um ihr eins auszuwischen. Um sie zu ruinieren. Sie gebraucht sogar denselben Ausdruck! Deswegen schrillten bei mir gerade die Alarmglocken, wo ich das las.
Wie kann man sich bitte so wichtig nehmen, dass man denkt, jemand verzichtet auf seinen eigenen Schlaf, um ihren zu stören und läuft extra mitten in der Nacht durchs Zimmer? Also wenn ich ihr einen Streich spielen wollte, könnte ich das auch einfacher haben: Wecker, auf 3 Uhr nachts gestellt, in ihrem Zimmer verstecken beispielsweise. Unfassbar... rolleyes

Das ist wirklich eine Art Wahnvorstellung und Menschen, die sich daran festgebissen haben, kannst du die auch niemals ausreden, egal was du sagst oder tust. Es geht tatsächlich nicht um dich, sondern in der Welt deiner Mutter scheint sich halt alles um sie zu drehen.
Da helfen auch keine Drogenberater und Psychologen, die werden sie ebenso wenig überzeugen. Sagt sie, die sind inkompetent, wenn sie nicht ihrer Meinung sind?

Das was du da schilderst, hört sich wirklich nicht gut an!! Meiner Meinung nach solltest du einfach so schnell wie möglich da raus, das macht dich nur kaputt. Wenn deine Mutter so drauf ist, hilft nur Abstand - euch beiden. Anonymous hat dir ja schon gute Tipps gegeben.

Und schau dir mal die Liste hier an, trifft davon vieles auf deine Mom zu? Das könnte eine Erklärung sein.
Obwohl ich mir sage, man kann auch nicht hinter jedem elterlichen Fehlverhalten gleich Narzissmus sehen - doch wenn einem erstmal die Augen dafür geöffnet wurden, erkennt man, dass er erschreckend verbreitet ist. Immerhin ist das ein weites Spektrum und ein wenig Narzissmus ist völlig normal. Aber bei einigen ist es eben mehr als nur ein wenig.
Meine Eltern z.B. sind beide narzisstisch, wenn sie nicht direkt die PS haben, sind sie zumindest in der Nähe davon. Richtig "lustig" wird es dann, wenn man da zwischen die Fronten gerät - da kann man selbst als Außenstehender - und Psychologe(!!!) - fast explodieren, wie ich eindeutig beobachten konnte.

Mein Vater terrorisiert zwar nicht mit diesem ganzen Opfergetue wie meine Ma, dafür ist er aber emotional kalt und distanziert. Von meinem Drogenkonsum wollte er gar nichts wissen, Zitat: "Das interessiert mich nicht, besprich das mit deiner Mutter. Lasst mich aus diesen Geschichten heraus."
Sie klagt ihm ja auch gerne ihr ganzes "Leid" über mich und er sagt dann zu mir, wenn sie mal wieder ihre Attacken startet, sag doch einfach jaja. Wie es mir dabei geht, kümmert ihn nicht. Hauptsache er wird nicht behelligt.

Insofern Brauskotellie, deine guten Absichten in allen Ehren, aber bei solchen Eltern machen Diskussionen alles noch schlimmer und geben ihnen den Raum, einen weiter zu manipulieren. Die werden nur angreifen, beschämen, beschimpfen und/oder einen mit endlosen Litaneien überrollen.
Er hat dir ja auch gesagt, dass es nichts bringt, aber ich hätte auch nichts anderes vermutet.

Anonymous666 schrieb:
Ich würd an deiner Stelle auch mal eine offene Seite mit Wohnungen die zu vermieten sind offen liegenlassen....vielleicht ändert ja das schon mal was zum Positiven wenn sie merken das es dir ernst ist und du bekommst dann jeden Morgen dein Frühstück ans Btt serviert

Ja, das ist die Bestechungstaktik. Die geht i.d.R. auch sehr gut auf, weil jeder glauben möchte, von seinen Eltern geliebt zu werden und dass sie einem wohlgesinnt sind.
Tatsächlich hält die Freundlichkeit aber nur solange an, wie man am Haken zappelt und der Beeinflussung erliegt. Beim kleinsten Anzeichen von Widerstand geht aber der ganze Mist wieder von vorne los. Könnt ihr mir glauben, ich bin eine Veteranin auf diesem Feld, hab das schon tausendmal erlebt.
Anonymous666 schrieb:
aber glaubt mal, im Hotel Mamma zu wöhnen ist sehr bequem, mann muss sich ums essen, waschen, bügeln usw nicht kümmern...

Mein Therapeut hat mich letztens gefragt, ob es das wert ist, ob das, was es mich kostet, den Terror meiner Mutter zu ertragen, diesen Vorteil wert ist, zumal ich sehr wohl kochen, waschen, putzen etc. muss. Das hat mir zu denken gegeben.
Nehmt keine "Geschenke" an, wenn ihr solche Eltern habt, die sind der Gratis-Käse in der Mausefalle, damit wollen sie euch nur in die alten Muster vestricken, bewusst oder unbewusst (bei meiner Ma bestimmt bewusst, die erteilt mir mitunter regelrechten Unterricht im manipulieren von z.B. meinem Vater).

Wie ist es dir denn ergangen, Headcrabber? Bist du zu einer Entscheidung gelangt? Ich hoffe, du hast Rückhalt von deiner Psychiaterin, falls meine Vermutung zutreffend ist, ist das ein wirklich verzwicktes Problem und für Außenstehende oft sehr schwer zu erkennen bzw. sie glauben einem nicht.
Du kannst hier gerne darüber schreiben, dafür ist der Thread doch da. wink


Alone, bei mir ist es ganz ähnlich. Die Ironie ist, als meine Mom mein Zimmer durchwühlt hat (mal wieder) und benutzte Nadeln, Hero und so gefunden hat, hat sie im ganzen weniger hysterisch reagiert, als ganz am Anfang, wo sie rausfand, dass ich ab und zu mal kiffte. Aber ich schätze, das war der Schock. Naja, sie wusste aber schon lange, dass ich "die harten Sachen" nehme und davon nicht zu wenig. Zu dem Zeitpunkt war schon einiges passiert...

Das krasseste war für mich allerdings, dass meine Mutter sich das Geld - mein Geld - das sie in meinem Zimmer fand, unter dem Vorwand, ich würde es für Drogen ausgeben, einfach genommen und nie wieder zurückgegeben hat. Was sie jahrelang bestritt und heute zwar zugibt - schon erstaunlich, wie ich sie kenne - aber sich weiterhin weigert es zurückzugeben (obwohl sie glaubt, ich sei längst clean... in dem Glauben belasse ich sie auch besser... und obwohl sie mir selbst längst ohne Sorgen Geld in die Hand gibt), sie verrechnet es einfach mal mit ihren Ausgaben für mich. Das ist so dreist, es ist nicht leicht, mich sprachlos zu machen, aber das... sie hat das Geld damals einfach geklaut, weil sie es gerade selbst brauchte und ich ihr auch nichts mehr leihen wollte, da ich es ja schonmal nicht wiedergesehen hatte. Da hatte sie sich von mir Geld geliehen, um es wiederum einer Freundin zu leihen (und sie hat mich einfach angelogen, denn dafür hätte ich ihr keins gegeben!) und diese konnte es dann halt - welch Überraschung bei der Frau - nicht zurückzahlen, woraufhin ich monatelang immer weiter vertröstet wurde. Wie gesagt, ich habe es bis heute nicht wiederbekommen, am St. Nimmerleinstag wird das passieren.
Traust du mir etwa nicht? sagte Mutti damals immer - ne, jetzt NICHT mehr!

Ich war auch schon einigemal wegen Drogen im KH, keine ITS und in paar Fällen war das gegen meinen ausdrücklichen Willen und mMn auch ziemlich unnötig, aber naja, bei sowas lieber einmal zu oft, ne.
Therapie habe ich auch schon jede Menge hinter mir. Zwei Psychotherapien (abgebrochen) und einmal wegen Drogen, wo ich aber nach zwei Monaten abgehauen bin und nahezu durchgehend in psychiatrischer Behandlung. Zig Medis durchgehabt, nichts hat es wirklich gebracht. Und meine Mutter hat noch die Behandlung zu torpedieren versucht, indem sie gegen die Psychiater und die Medikamente, die sie verordneten, hetzte - ja sogar gegen die Psychotherapie, worüber sie sich lustig machte ("Du wirst bestimmt dein Leben lang einen Therapeuten brauchen, der dein Händchen hält!")
Es hat dann doch einige Überwindung gekostet, mich zu einem neuen Therapieversuch zu entschließen, dieses mal ambulant, tiefenpsychologisch.

Die Drogenthera wollte ich damals aber nun wirklich nicht, das war dann wo ich eine Zeit lang an der Nadel war, dass die Familie völlig ausflippte (ok, da ist das schon verständlich) und mich unter enormen Druck gesetzt hat eine zu machen. Ich wollte aber eigentlich lieber weiter Heroin nehmen und plante nie ernsthaft, damit aufzuhören. Letztendlich ergab sich das einfach so, ich nahm über ein Jahr immer weniger Shore, schließlich zwei Jahre gar nicht, hab mir außer einmal auch nichts mehr gedrückt in der Zeit. Sagte aber immer, ich würde jederzeit wieder Shore nehmen und neulich habe ich das auch mal wieder gemacht. War ganz schön, aber ich bin da nicht direkt wieder drauf dann, also so stimmt das auch nicht, nicht für alle jedenfalls.

Solange man da mit sich selbst im Reinen ist, ist der Konsum auch in Ordnung, es geht nur um die eigenen Prioritäten, finde ich. Da sollte man sich von keinem was einreden lassen.
Die Leute wollen einen immer für was einspannen oder Einfluss auf einen nehmen und überzeugen, aber das darf man nicht mit sich machen lassen. Keiner hat einen gefragt, ob man überhaupt leben wollte, dann soll auch keiner erzählen, wie man zu leben hätte!

Ausziehen ist auf jeden Fall eine gute Idee, mache ich auch so schnell wie möglich, sobald ich mein Abi nachgeholt habe, bin momentan dabei. Dann hat man diesen ständigen Terror nicht.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, deinen Chemiekonsum zu reduzieren und alles Gute auf deinem Weg!


So, ich bin müde und hab mal wieder Schmerzen, deswegen mache ich an der Stelle Schluss, das wird sonst eh wieder zu lang.
Auf die anderen Beiträge antworte ich demnächst.

Danke auf jeden Fall, dass ihr hier schreibt, ich freue mich sehr darüber und hoffe, es wird auch weiterhin so reges Interesse geben!

Lg, Mio
Welche andere Wissenschaft darf sich solche Leichtfertigkeit erlauben? Wenn eine Brücke einstürzt, werden die Verantwortlichen haftbar gemacht. Die Psychiatrie aber durfte ungestraft an einem dogmatisierten Irrtum festhalten, der viele Leben zerstörte.
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 24.11.12 02:39
Hallo

Also ich muss sagen, dass ich mit meinen Eltern in der Vergangenheit nie ernsthafte Probleme wegen Drogenkonsum hatte. Liegt aber wohl daran, dass sie dem Thema relativ aufgeschlossen gegenüber stehen und in ihrer Jugend selber in Kontakt mit Drogen gekommen sind. Mein Vater raucht auch heute noch gelegentlich Gras und hat in seiner Jugend auch LSD konsumiert, Alkohol trinkt er keinen. Meine Mutter trinkt nur ab und zu mal ein Glas Wein, ist aber auf Grund der (Hippie)Vergangenheit meines Vaters ziemlich aufgeschlossen was Drogen angeht. Ich selbst habe es überhaupt erst mit 15 mitbekommen, dass mein Vater mal einen kifft, unzwar dadurch, dass ich selber in dem Alter das erste Mal mit Kiffen in Kontakt gekommen bin.

Ich habe es zuerst immer heimlich gemacht, doch irgendwann hat mein Vater es mitbekommen und mich direkt mal zur Rede gestellt. Es wurde schon ein etwas ernsterer Ton angeschlagen, aber hauptsächlich auf Grund meines Alters, mein Vater war einfach der Meinung ich wäre zu jung dafür und hat mir versucht zu erklären, warum es noch nicht gut für mich ist. Wie man als Jugendlicher so ist, habe ich abgeblockt und auf Durchzug geschaltet. Es wurde dann einigermaßen toleriert unter der Prämisse, dass ich meine Schule nicht vernachlässige. Zwar musste ich mir immer Sachen anhören wie:"Hast du schon wieder gekifft? Du weißt ja, das finde ich nicht so gut von dir". Ich glaube aber man hätte mich zu der Zeit sowieso nicht davon abbringen können. Angefangen am Wochenende Alkohol zu trinken habe ich mit 16(Was ich ja auch gesetzlich durfte), daher gab es da nie wirklich Ärger, nur mahnende Worte ich solle damit aufpassen. Meine Eltern sehen Alkoholkonsum auch eher kritischer als Kiffen. Mit anderen Drogen bin ich erst nach meinem 18. Lebensjahr in Kontakt gekommen, allerdings habe ich diese(Ecstasy, Speed, Koks, Pilze) auch nur probiert oder sehr sporadisch genommen und nie dauerhaft, ist nicht so meins. Habe meinen Eltern auch davon berichtet, zwar hab ich den einen oder anderen schiefen Blick kassiert, aber da sie mich sehr gut kennen, wissen sie auch, dass sie sich da keine Sorgen machen müssen. Meine Drogen blieben also im Prinzio Kiffen und Alkohol.

Mittlerweile bin ich 25 und alt genug mein Konsummuster selber zu kontrollieren bzw. zu merken, wenn die Frequenz anfängt mein Leben zu beeinträchtigen. Das wissen und sehen meine Eltern auch, daher ist der Konsum auch kein Thema mehr. Mein letzter Joint ist jetzt gut 5 Wochen her, somit kiffe ich genau genommen deutlich weniger als mein alter Herr^^

Ich möchte später es mit meinen eigenen Kindern ähnlich handhaben wie meine Eltern bei mir, denke aber ich wäre sogar noch ne Nummer "strenger". Damit meine ich, dass ich wahrscheinlich öfter das Gespräch suchen würde um das Kind von meiner Erfahrung profitieren zu lassen und es verstehen kann, warum man mit Drogen vorsichtig umgehen muss. Es soll einfach aufgeklärt sein in dem Thema, denn abhalten kann man sie wahrscheinlich nicht wirklich.

Zum Thema Ausziehen: Das würde ich im Moment auch sehr gerne, aber ich krieg es finanziell nicht gebacken mit dem Studium zusammen bzw. müsste ich mein Auto verkaufen, und das möchte ich nicht. Ich werde wohl oder übel noch ein Jahr warten müssen, bis ich mit der Uni durch bin. Habe aber einen starken Drang, endlich komplett auf eigenen Beinen zu stehen. Mein eigenes Geld verdiene ich schon neben dem Studium und bin finanziell(außer eben Wohnung und Essen) von meinen Eltern unabhängig, aber für eine Wohnung reicht es leider nicht, höchstes WG, aber das ist ein anderes Thema.

Miosis schrieb:
Die Leute wollen einen immer für was einspannen oder Einfluss auf einen nehmen und überzeugen, aber das darf man nicht mit sich machen lassen. Keiner hat einen gefragt, ob man überhaupt leben wollte, dann soll auch keiner erzählen, wie man zu leben hätte!


Das ist nur bedingt richtig, nicht jeder will einen einspannen oder überzeugen. Es gibt auch Menschen, die es einfach nur gut meinen und helfen wollen. Wenn ich sehe wie der Konsum einen Freund kaputt macht oder Ähnliches, bin ich ehrlich gesagt auch der erste der auf ihn einredet(Habe so einen Fall in meinem Freundeskreis). Das finde ich auch völlig in Ordnung so.
"In dieser Welt sind die einzigen Menschen, die noch die Rechte anderer beachten, die Berufsboxer."
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 24.11.12 14:30
Ich bin erschreckt wenn ich sehe wie viele Eltern auf der gleichen Schine mit ihren Manipulationen setzen O.o

Bei mir ist es alles noch viel schlimmer, ich kann mit meiner Mom garnicht Reden...naja Reden in dem Sinne schon, allerdings hatte sie vor acht Jahren einen Schlaganfall (mit weit vor 50) und seit dem versteht sie vieles einfach nicht mehr. Ich halte mir seitdem vor Augen wie schnell sowas gehen kann, schon ein halbes Jahr vorher hatte sie ewig schlechte Laune und Kopfschmerzen, ich hab es immer auf vorverzogene Wechseljahre geschoben...

Ich muss aber auch zugeben das sie teilweise echt biestig zu mir ist und sie mich immer aus prinzip falsch versteht..aufgrund meiner Depression die sich auch schon jahrelang hinzieht hab ich nicht mehr mit allzuvielen Menschen Kontakt, eigendlich bezieht es sich auf meinen besten Freund (der aber auch nicht wirklich viel Zeit hat(in den letzten jahren hat sich der Kontakt auf 2-3 mal Angeln im Jahr bezogen und auf Baustellen die er auch nebenbei hatte weil er Häuser renoviert und vermietet insgesamt 4 Häuser und 1 Eigentumswohnung die Grundauf wieder hergerichtet werden mussten nachdem zuerst alles komplett raus musste ikl Rohre und Heizungen, Wände usw und ich ihm so gut es geht mit meinen Rückenschmerzen geholfen hab, der Schmerzmittelbedarf ist in der Zeit explodiert^^) er besitzt uch noch eine Dreherei und die letzten 3 Jahre arbeitet er mindestens 16 Std ! (jetzt studiert er um danach etwas kürzer treten zu können..fragt mich nicht wie er das alles schafft o.O und meine Mom und mein Patenkind ist auch noch ab und zu da.


Noch mal um auf meine Mom zu kommen:

Es sah nicht gut aus und die Ärzte haben ihr kaum Chancen eingeräumt, zudem hatte sie auch noch eine Hirnblutung erlitten die dafür sorgte das einige Gehirnarreale mit zu wenig Blut versorgt wurden so das diese Abstarben, ich hatte eine Wohnung zwei Häuser weiter weil ich hier schon seit vielen Jahren auf 400 € bei der Stadt arbeite und meine Arbeitsstelle ca 10 m Entfernt liegt und so kann ich ihr wenigstens ab und zu beim Einkauf tragen helfen ( ich hatte es in einen riesigen Laden zu gehen, aufgrund meiner Panikattaken ist es schon öfters passiert das ich keine Luft bekomme und aus den Laden stürmen musste )oder bei solchen Sachen wie Wäscheaufhängen...ich bin auf jeden Fall froh sie noch zu haben und sie hat es auch niht leicht gehabt, 3 Jahre lang ist mein Stievfater in ihrer Wohnung gestorben, in der Zeit machte er auch immer unter sich und meine Mom hatte eine echt harte Zeit...

Was ich damit eigendlich sagen will, man kann über seine Eltern sagen was man will...lebendig sind sie allemal besser als tot...und seit den letzten 8 Jahren lebe ich täglich mit der Angst das ich in ihre Wohnung gehe und sie tot auffinde, das ändert einem schon seine Sichtweise..obwohl sie es mir nicht immer leicht macht würde ich sie nie allein lassen, leider haben sich schon viele von der Familie von ihr abgewendet und Raus um Leute kennnzulernen geht sie auch nicht, wo sollte sie auch hin ? In irgendeinen Chrstlichen Club...was wird sie da dann für Menschen treffen...ne lieber nicht.

Ich denke wenn ihr euch vorstellt das es eure Eltern auch jeden Tag so treffen kann und sie auch nicht Unsterblich sind (meine Mom war bis dahin ausser auf den Kopfweh ein sehr aktiver gesunder Mensch) dann ändert ihr eure Sicht auch etwas...ich dachte auch es trifft nur die anderen und mich wird sowas nie betreffen da hat das Leben dann mal wieder einen seiner üblichen Nackenklatscher gegeben:(
 
Abwesende Träumerin



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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 24.11.12 17:45
Jetzt seh ich mich auch mal genötigt einen anderen Blickwinkel in die Diskussion zu bringen - den der Eltern. Wer jetzt gleich "Oh je" denkt wird ja nicht genötigt weiterzulesen, aber ich denke, dass es zwischen den ganzen Beiträgen über manipuliernde, zu strenge, zu verbohrte aber auch tolerante Eltern auch ein Beitrag aus Elternsicht (klingt schlimmer als es ist weil bei uns iwie die Situation einfach nur verdreht ist) nicht schaden kann.

Wie gesagt, ich bin Mutter und war seit ich so alt war wie mein Sohn jetzt ist (15) dank ungefähr 5 x den Kindern vom Bahnhof Zoo als Lektüre und Referatvorbereitung bei der Drogenberatungsstelle ziemlich gegen Drogen und alles was berauschen kann eingestellt. Für mich war lange Zeit klar, dass Gras die Einstiegsdroge schlechthin ist - der Meinung bin ich eigentlich immer noch aber jetzt denke ich darüber dass es nur daran liegt dass man sich für etwas so schön entspannendes, dass meiner Meinung nach um ein vielfaches weniger schlimm ist als Alkohol, bereits in die Illegalität bewegen muss um es zu erhalten, wodurch die Hemmschwelle deutlich sinkt auch mal nach anderen Substanzen zu fragen. Aber das ist ein anderes Thema.

Tatsache ist, dass ich durch Referate meines Sohnes (nachdem er ein rot-gelb-grünes Bild gemalt hat wurde in der Schule die Befürchtung laut, dass er zu sehr an Drogen interessiert ist - tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall und ich bin mir da ganz sicher), die er über Cannabis, Chrystal und Drogen allgemein halten sollte, erst mit dem Thema in Berührung gekommen bin und erst da festgestellt habe, dass mein bisheriges Weltbild in der Form gar nicht stimmt.

Da ich dazu auch noch der Meinung bin, dass ich ihn nur dann effektiv vor etwas bewahren kann, dass ich eventuell befürchte, muss ich auch wissen wovor und wie es wirkt - gesagt, getan, ich hab mich - rein aus Recherchezwecken an meinen ersten Joint (der genau wie der 2. und 3. wirkungslos war) gewagt. Meine Taktik ging nicht auf, dass ich ihm erzählen kann, dass es nichts bringen würde, dafür genießé ich jetzt zu sehr.

Lang hats gedauert, aber jetzt komm ich zum eigentlichen Beitrag - sorry dafür, aber es ist ja auch sinnvoll, dass ihr wisst mit wem ihr es hier zu tun habt.

Eltern sind nicht immer manipulierend oder ähnliches - nur ängstlich und besorgt. Eltern wollen einen beschützen und sind leider manchmal (wie es auch bei mir war) viel zu uninformiert. Ich stelle es mir recht schwierig vor, damit umzugehen, wenn die Eltern eine ähnliche Vorstellung haben wie ich sie noch vor ein paar Jahren hatte. Aber gerade die Schüler die sich hier tummeln hätten durch Referatvorbereitungen oder ähnliches einen guten Ansatz herauszufinden wie ihre Eltern so darüber denken und wieviel Ahnung sie haben.

Aber auch tolerante Eltern sind Eltern - und wie für alle anderen Eltern auch ist es eine absolut schlimme Vorstellung dass das eigene Kind etwas illegales macht oder womöglich straffällig wird. Leider ist es nur bei Alkohol und Zigaretten und einigen Medikamenten möglich nicht dahin zu gelangen - für Eltern eine warscheinlich schlimmere Vorstellung als eine womögliche Sucht - das eigene Kind vorbestraft oder womöglich im Gefängnis. Dazu kommt häufig der Vertrauensmissbrauch durch Unehrlichkeit. Für viele Eltern ist das wirklich schlimm - darum ist es manchmal wirklich hilfreich sich an die Einstellung der Eltern ranzutasten und ihnen dann eventuell schon zeitig reinen Wein einzuschenken. Dann ist zumindest die Enttäuschung über fehlendes Vertrauen nicht da - und manchmal müssen einfach auch Eltern aufgeklärt werden.

Ich hoffe, das war nicht zuviel Text aber ich fand, dass es jetzt an der Zeit war auch mal die andere Sicht darzustellen.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
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  Geschrieben: 25.11.12 14:37
zuletzt geändert: 25.11.12 22:57 durch Violation (insgesamt 1 mal geändert)
Vorweg muss ich sagen dass ich schon seit 7 Monaten nicht mehr bei meinen Eltern wohne und den Kontakt

Meine Mutter hat schon immer eine sture Meinung zum Thema Drogen. Sie ist völlig gegen solche (außer Nikotin und Alkohol natürlich) Habe früher mit ihr schon diskutiert (war ich 17, habe nur Alkohol konsumiert, aber davon ziemlich viel und besonders während der Unterrichtszeit, litt ja an einer sozialen Phobie) das Alkohol rational gesehen um einiges schädlicher ist als Cannabis. Und solche Diskussionen hasse ich abgrundtief, wenn man nicht objektiv diskutieren kann. Sie hat mir auch mal gesagt früher, dass wenn ich anfangen zu kiffen würde direkt rausgeschmissen werde. Aber da ich da noch nicht gekifft habe wars mir eigentlich egal. Aber dass es ihr egal war wenn ich jeden 3tag tag betrunken von der Schule kam, lag wohl daran, dass ab da mein Notendurschnitt sich von Realschulabschluss 3,2 auf Fachabitur 1,8 verbessert hat.

Hat sie wohl von ihrer Mutter, die ist da auch strik dagegen. Meine Oma (85) hat mal gesagt, dass Mütter die Hasch rauchen, nicht fähig wären um sich um ihre Kinder zu kümmern. Ich finde aber inordnung wenn sie so eine Meinung hat, sie ist ja auch schon ziemlich alt.

Mein Vater (77), mit dem ich zum glück noch Kontakt habe, hat gar keine Ahnung von Drogen. Wenn ich ihm sagen würde ich würde Ecstasy nehmen, wäre er geschockt aber könnte sich da nix drunter vorstellen. Momentan denkt er ich hätte ein Alkoholproblem, weil ich ihn nicht in meinen Schrank gucken lassen habe (da war die Bong drin), aber er hat gedacht ich hätte da alkohol drin. Außerdem hat er später zu mir gemeint ich wäre da betrunken gewesen (kp wie er darauf kam, hatte nichts getrunken). Nun nervt er mich damit ein wenig aber naja, was soll ich machen außer sagen ich trinke vielleicht alle 2 wochen am we was. Wenn er es rausbekommen würde dass ich Drogen nehm (Cannabis/selten Speed, Mdma), dann wäre wohl völlig überfordert mit der Situation und wüsste nicht was er tun soll.

Naja habe auch schon eine vorgeschichte (2-2,5 Monate psychiatrischen Klinik) die er nicht wirklich versteht^^.

Also beide Elternteile sind dagegen, meine Mutter mit einer unbezwingbaren Meinung (Von ihr habe ich meine PS) und mein Vater will davon einfach ganz verschont bleiben. Man muss dazu auch sagen, dass ich auf die Meinung von meiner Mutter schon seit ich 14-15 bin keinen wert darauf lege. Da mein Vater darüber auch keine Erfahrungen hat, wärs mir völlig egal was er darüber sagen würde (nicht böse gemeint, würde mich aber aufregen wenn ich massig unwahrheiten hören würde).

Ich habe mich schon immer nur auf meinen Menschenverstand verlassen und mich über alles selber unbefangen informiert habe.

greetz


Ron L. Hubbard hat bewiesen, dass man mit jedem Mist eine Religion aufbauen kann.
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  Geschrieben: 25.11.12 19:25
Zum Glück wohne ich schon seit acht Jahren nicht mehr zu Hause, die paar richtig üblen Abstürze hätte die Hutschnur meines Vaters aber dermaßen zum Platzen gebracht hätte er mich so gesehen...

Habe aber auch schon damals, bevor ich auszog, zuhause gekifft und runtergekommen von diversen Substanzen bin ich da auch schon, da sind wir (mein Dad und seine zweite Frau, wo ich vor meinem Auszug gelebt habe) ziemlich gut miteinander ausgekommen.

Heutzutage sehe ich meine Eltern sowieso nur so einmal im Monat, und da muss man ja nicht unbedingt drauf sein wenn man da ist. Aber alles in allem wissen sowohl mein Dad als auch meine richtige Mum ziemlich genau was ich so treibe, vor allem auch weil sie wissen, dass meine Freundin in Substitutionsbehandlung ist und ich auch schon vor Jahren nicht davor zurückgeschreckt bin meine Eltern mit Drogendiskussionen zu nerven bis sie schwarz wurden, aber das haben sie ganz gut weggesteckt, denke ich :-)

Heute fahren wir alle eine Don't ask, don't tell - Mentalität die richtig gut funktioniert. Natürlich, sollten meine Eltern direkt nach irgendetwas fragen, werde ich sie auch nicht anlügen, aus dem Alter bin ich zum Glück 'raus. Aber wie gesagt, ich denke sowieso, dass sie ziemlich genau wissen was ich so mache, fragen aber nicht genauer nach weil ich augenscheinlich ja gut zurechtkomme. Daher sehe ich mich auch nicht genötigt ihnen alles haarklein erzählen zu müssen... :-)
Deal with it!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.05.13 18:18
Interessanter Thread. Ich bin beides - Langzeitkonsument und Vater von zwei bereits erwachsenen Kindern.
Mein Vater kannte nur eines - Repressalien, Repressalien, Repressalien. Was dazu geführt hat, daß er nichts, aber auch gar nichts mitbekam, außer das, was ihm erzählt wurde und was er in der Zeitung über mich las (nichts Gutes).
Meine Mutter ist einen anderen Weg gegangen. sie wußte von meinem ersten Joint an, was Sache ist, sie wußte, wann ich mit dem Schießen anfing, sie wußte was ich gerade konsumiere und sie wußte sogar wann ich unterwegs war, mir mein Zeug zu holen.
Zwei sehr unterschiedliche Strategien. Beide waren eigentlich darauf ausgerichtet, mich fernzuhalten von dem "Teufelszeug". Was ich damit sagen will ist, daß es keine Strategie gibt, jemanden von etwas fernzuhalten. Unmöglich !
Wenn ein Kind Drogen nehmen will, dann tut es das. Als ich Jugendlicher war, gab es Zeug noch nicht an jeder Ecke, in einer mittelgroßen Stadt kannte jeder von den Konsumenten jeden. Fast zumindest. Und zumeist gab es nichts außer DXM, Atropin etc. Es war also nicht leicht, überhaupt an etwas heranzukommen. Aber wo ein Wille, da ein Weg - in alle Richtungen übrigens.
Aus Elternsicht ist es allerdings meiner Ansicht nach wesentlich erstrebenswerter, zu wissen, was das Kind tut. Also istdas Vertrauen ein absolutes Muß in der Beziehung. Wenn ich damit rechnen muß, daß mein Vater die Polizei holt, weil ich kiffe, werde ich ihm nie die Wahrheit sagen. Diese Repressionen sind eigentlich eine Verweigerungsstrategie. Da geht es darum, sich mit der Situation nicht auseinanderzusetzen.
Der Zugang zu Drogen ist ein Vielfältiger. Früher sagte man immer, jemand der Drogen nimmt, hat irgendwelche Probleme. Daß Drogen einfach gut sind, darauf kam niemand, das wollte niemand sehen. Aber gesoffen haben sie alle - auch eine Droge ... Es ist also nicht gesagt, daß ich als Elternteil versagt habe, wenn mein Kind Drogen nimmt.
Meine Kinder wußten sehr früh, was abgeht. Ich habe sie nie direkt damit konfrontiert (das hat die Mutter erledigt) , sehr wohl aber mit ihnen darüber gesprochen. Und ich habe ihnen positive und negative Beispiele vor Augen geführt. Also ihnen Menschen gezeigt, die Drogen nehmen, denen man das aber nicht ansieht - ich war selbst ein gutes Beispiel, ich habe, obwohl irre d'rauf in guter Position gearbeitet etc. Und ich habe ihnen abgefuckte Junkies gezeigt. Außerdem hatten sie leider Gottes die Mutter vor Augen, die ständig zum Methadon Schlafmittel in großen Mengen nahm.
Später dann, in der Pubertät haben beide begonnen, zu kiffen. Einer der beiden hat auch Gas geschnüffelt. Da habe ich relativ hart reagiert, indem ich sehr deutlich auf die Gefahren hingewiesen habe. Aber wäre nicht das Vertrauen dagewesen, ich hätte es nicht einmal erfahren. Dann kam der Alkohol. Viel Alkohol zeitweise. Aber immer nur in der Freizeit. Zuguter Letzt kam Opium ins Spiel. Das gefiel schon sehr - versteh' ich voll und ganz ;-) Das war aber eine sehr kurze Phase ohne in die Nähe eines Entzuges zu kommen. Immer haben wir Erfahrungen ausgetauscht, über alles gesprochen.
Seit vielen Jahren sind beide drogenfrei, A raucht einmal im Jahr ein, zwei Züge, wenn überhaupt. B trinkt einmal im Jahr etwas Alkohol, dann aber auch nicht exzessiv.
Um ehrlich zu sein, ich bin heilfroh darüber ! Es reicht, wenn einer in der Familie d'rauf ist. So bleibt mir mehr ;-)

 

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