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Abwesender Träumer



dabei seit 2012
125 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.02.13 23:49
Danke für deine ausführliche Antwort Klin Pharmakologe!
Tramadol selbst hat ja nur eine schwache Affinität zu den μ-Opioidrezeptor, ebenso ist das (-)-Enantiomer des Tramadol größtenteils für die Serotonin-Freisetzung veranwortlich die zur analgetischen Wirkung des Tramadols beiträgt.
Ich habe das Gefühl das Tramadol die Toleranz zu "echten" Opioiden/Opiaten nur verhältnismäßig gering beeinflusst. Ich meine damit das zum Beispiel Codein stärker zu Tilidin kreuztoleranz ist, als es Tramadol ist obwohl dieses eine ähnliche analgetische Potenz wie Codein hat. (Ich habe die Erfahrung gemacht das wenn ich zu Tramadol bereits eine hohe Toleranz aufgebaut habe was bei mir etwa 500-1000mg/täglich entspricht, ich dennoch von vergleichsweisen geringen Mengen Tilidin (150-200mg) eine deutliche Wirkung verspühre. Dies hat mich schon des Öftern erstaunt.)
Ist es so das die Aktivität von Tramadol an den Opioidrezeptoren derat gering ist und das es seine Wirkung vielmehr über andere Wirkmechanismen entfaltet?



Freiheit macht uns zu Sklaven unserer Wünsche und Ängste. Gleichheit ließ uns glauben, man würde uns etwas schenken.
Abwesender Träumer



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207 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.02.13 19:58
Dauerts bei euch auch so lange bis zum Wirkungseintritt ? Ich hab das Gefühl das sind knapp 2h bei mir.
Gibts da auch Tricks wie bei Katadolon (nach Verzehr, 20min.i später etwas fetthaltiges)
Oder soll man vorher gut / nicht gegessen haben ?
Ist auf lange Sicht 1mal die Woche vertretbar ohne in eine Abhängigkeit zu rutschen ?
Zur Zeit sind schon 2-3 mal die Woche (aber nie hintereinander), halt die Anfangseuphorie, die hab ich bei allen Drogen. Die Vernunft siegt dann aber immer. Allerdings möchte ich nicht dass die Anfangeuphorie direkt in ner Sucht endet.
Ich hab btw keine Schmerzen sondern möchte mich nur am Abend ab und an berauschen
 
Abwesender Träumer

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905 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.02.13 12:25
zuletzt geändert: 15.02.13 15:05 durch buba (insgesamt 1 mal geändert)
Ich hätte mal eine Frage zu den retards von 1A. Das sind die Grün/weißen. Weiß einer von euch was das Weiße ist? Ich vermute das der Wirkstoff nur in dem grünen teil ist und das weiße ist für die glibbrige Konsistenz verantwortlich. (Glibberig natürlich nur wenn man sie in Flüssigkeit auflöst) Kann jemand etwas dazu sagen?

ps Ein kleiner Tipp an die Retard-fans. Ich pulverisiere die dinger und mische dann etwas Milchzucker dazu. Dadurch klumpt es nicht beim auflösen. Ich löse sie in letzer Zeit öffters mal auf weil, ich im vergleich zum kleinmachen und Kapseln, das Gefühl habe das es besser wirkt.

Edit: wobei man das nicht wirklich auflösen nennen kann, es bleibt halt so flockig, durch den Milchzucker ist es aber nicht klumpig.
Der Inhalt dieses Beitrags ist frei erfunden.Die Handlungen und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden und/oder realen Personen sind reiner Zufall.
Abwesender Träumer



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126 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.02.13 18:00
Ich vermute das eine Schicht schnell freigesetzt wird und die andere durch die "glibbrige" Konsistenz langsam, also retardiert freigesetzt wird.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.02.13 09:49
zuletzt geändert: 17.02.13 10:03 durch Poppy (insgesamt 1 mal geändert)
Beim Stöbern in den FachInformationen von Tramadol bin ich auf folgenden Absatz gestoßen:

Zitat:
Tramadol kann Krampfanfälle auslösen und
das krampfauslösende Potenzial von selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmehemmern
(SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern
(SNRIs), trizyklischen Antidepressiva,
Neuroleptika und anderen, die
Krampfschwelle herabsetzenden Arzneimitteln
(wie Bupropion, Mirtazapin und Tetrahydrocannabinol)
erhöhen.


Weiß eventuell jmd. mehr zum krampfauslösendem Potenzial von THC insbesondere in Verbindung mit Tramadol ? Ich konsumiere Tramadol fast ausschließlich immer in Kombination mit Cannabis und wäre sehr erfreut wenn jemand etwas über die Interaktion beider Substanzen erzählen könnte.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.02.13 20:27
Habe vor zwei stunden 375mg Tramadolhydrochlorid konsumiert und ich spüre bis jetzt NULL wirkung - dabei war das mein erstes mal tramadol. Ich kann mir das nur mit einer toleranz erklären, die vom täglichen kratomkonsum (15g) herrührt - aber dennoch hätte man doch was spüren müssen?! Für Anfänger wird ja 200mg empfohlen, aber nicht mehr als 400mg, und ich war kurz davor doch wie gesagt ohne wirkung.

werde wohl kratom nachlegen und bin schwer enttäuscht
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 19.02.13 20:35
Bei Tramadol gibt es einen ziemlich hohen Anteil an Non Respondern. D.h. auch durch weiteres Nachlegen lässt sich keine Wirkung erziehlen, es steigt lediglich das Risiko gesundheitlicher Probleme. Also bitte KEINESFALLS auf die Idee kommen höher zu dosieren.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.02.13 20:41
Danke dir für die schnelle antwort, bin da wohl so ein Sonderkandidat da ich auch ein benzo-non-responder zu sein scheine (egal welche in welchen dosen, ich spüre nichts). Auch entdeckte ich Kratom erst, als ich trotz Nulltoleranz nie etwas merkte und mal aus Gaudi "überdosierte" mit 10g+ und siehe da: es wirkte auf einmal.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.02.13 22:04
So wird es wohl sein - wirkt sich das CYP2D6 Enzym auf sonstige (opioide) Substanzen ähnlich aus? Ich verstehe jedoch deinen Post nicht ganz, denn du meinst meine enttäuschung über tramadol (habe nichts gespürt) würde auf das genannte Enzym zurückgehen, am Ende schreibst Du aber dass dieses eigentlich eine "vielfach höhere pharmakodynamische Wirksamkeit" initiiert - stehe da etwas auf dem Schlauch?!

Gibt es überdies Forschungen darüber, weshalb es vorwiegend im kaukasischen Raum anzutreffen ist? Bin "Deutscher", werde im Ausland aber stets vom Aussehen her für ein "russian people" gehalten da slawische Gesichtszüge.

@ benzos: ich habe über JAhre echt alle möglichen Benzos ausprobiert, (dia, lor, oxa, ..) glaube aber die beiden letztgenannten noch auf keiner meiner Verpackungen gesehen zu haben. MEin Arzt meinte nur, es gibt eben Menschen, bei denen Beonzos paradox wirken, wobei sie ja überhaupt nicht bei mir wirken. Gibt es hier auch ein Enzym, was das erklären könnte?

EDIT oh laut Wikipedia liegt die Non-Responder-Rate gar bei "bis zu 30 %... dies bedeutet, dass 30 Prozent der Personen, die Tramadol einnehmen, nicht darauf reagieren bzw. nicht die erwartete schmerzstillende Wirkung eintritt." http://de.wikipedia.org/wiki/Tramadol
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 19.02.13 22:38
psychonaut87 schrieb:
So wird es wohl sein - wirkt sich das CYP2D6 Enzym auf sonstige (opioide) Substanzen ähnlich aus? Ich verstehe jedoch deinen Post nicht ganz, denn du meinst meine enttäuschung über tramadol (habe nichts gespürt) würde auf das genannte Enzym zurückgehen, am Ende schreibst Du aber dass dieses eigentlich eine "vielfach höhere pharmakodynamische Wirksamkeit" initiiert - stehe da etwas auf dem Schlauch?!(...)

Ich versuche mal, es dir zu erklären:
Tramadol selbst wirkt im Körper nur in einem sehr geringen Maße und die Wirkung ist nicht von Relevanz. Damit es zur gewünschten Wirkung kommt, muss das Tramadol in der Leber durch das Enzym CYP2D6 zu O-Desmethyltramadol metabolisiert werden . Dieser neue Stoff wirkt dann wesentlich stärker am µ-Rezeptor, weshalb man Tramadol auch als "Prodrug" bezeichnet, also als Vorläufer des eigentlich wirksamen Stoffs.
Wenn man jetzt ein CYP2D6-poor metabolizer ist, was bei dir eventuell der Fall ist, wird das Tramadol nur sehr langsam zu O-DT metabolisiert und die geringen Mengen reichen nicht aus, um eine (spürbare) Wirkung zu erbringen, weil das O-DT von einem anderen Enzym zu schnell zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt wird, bevor sich im Körper eine wirksame Dosis akkumuliert.

Das mit der kaukasischen Einordnung liegt meines Wissens nach daran, dass die meisten Studien zu solchen Eigenschaften an eben dieser Volksgruppe erfolgt sind und da man zu beispielsweise Asiaten keine Studien hat, schließt man die sicherheitshalber aus. Es kann sein, dass sich bei anderen Volksgruppen die selben Prozentsätze ergeben oder eben ganz andere, wenn das mal erforscht wird.
Ich bin keine Signatur. Ich putz' hier nur!
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 20.02.13 00:53
Klin Pharmakologe schrieb:
Danke, Kruemel.

Ich drücke mich wohl manchmal etwas unverständlich aus, da ich nicht weiß, welches Wissen man voraussetzen kann.

Heute abend kann es auch daran liegen, daß ich mich mit einer hohen Dosis Flupirtin entstresst habe (was mich gleichzeitig etwas aktiviert und in einen hypomanischen Zustand versetzt - da kommt mir mein Getippsel so langsam vor, und ich will schon wieder in den nächsten Thread ............. )



@ psychonaut87 :

CYP2D6 metabolisiert folgende opioide Substanzen:

>>>>> Tramadol > O-Desmethyltramadol
>>>>> Codein > Morphin
>>>>> Hydrocodon > Hydromorphon

Es spielt noch bei vielen anderen eine Rolle; ich habe hier nur die aufgeführt, bei denen die Muttersubstanz Prodrug ist, d.h. bei welchen der Metabolit stärker wirkt. Die poor metabolizer haben hier Pech.

Bei den Benzodiazepinen wirkt bereits die Muttersubstanz. Es gibt welche, die haben auch aktive Metaboliten (z.B. Nordazepam als Metabolit von Diazepam), andere haben gar keine Phase-1-Metaboliten (z.B Lorazepam) und werden zügig renal eliminiert.
Die Benzodiazepine werden vorrangig von CYP3A4 verstoffwechselt, da gibt es keinen genetischen Polymorphismus.

Der genetische Polymorphismus (d.h. wieviel Prozent extensive - normal - poor metabolizer) bei CYP2D6, CYP2C19, CYP2C9 u.a. Enzymen ist in verschiedenen Bevölkerungsgruppen (Kaukasier, Schwarze, Asiaten, Hispanics, Hawaianer usw.) sehr unterschiedlich ausgeprägt.




Einfach schön zu lesen wenn Jemand Ahnung hat und erklären kann :)

lg :)
Nina <3
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.03.13 20:21
Wenn man einen durch verschiedene Umstände ( generell wenig Schlaf, hohe Dosen Tramadol & Mineralstoffmangel bedingt durch wenig bzw. ungesundes Essen ) induzierten Krampfanfall hatte - ist dann die Krampfschwelle 'ne Zeit lang gesenkt? Kriegt man den zweiten also leichter als den ersten? Epilepsie bzw. eine Neigung zum Krampfen liegt nicht vor. Ich finde dazu nichts aussagekräftiges per Google, das einzige brauchbar aussehende Ergebnis führt auf 'ne leere/kaputte Seite.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.03.13 01:04
ich denke die Schwelle ist weder gesenkt noch erhöht. Nimm morgens und Abends ne Magnesiumtablette und fahr die Dosis trama nach unten.

Wird wohl das klügste sein.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.03.13 01:49
Joa… bin jetzt eh 'nen Monat ohne gewesen. Das Problem ist halt die verdammte Toleranz und der wenige Schlaf den man auf Trama bekommt. Ich lag die Nächte immer wach im Bett und war morgens trotzdem Topfit ( gefühlt ).

Hast du da evtl. 'ne Quelle wegen der Krampfschwelle?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.03.13 01:58
leider nicht, war nur meine Überlegung. Nach nem Monat sollte deine Toleranz allerdings völlig weg sein und dir sollten 50mg schon wieder ein paar schöne stunden bereiten.

Das Problem auf Trama zu schlafen hatte ich komischerweise nie. Auch nach 400mg schlaf ich wie ein stein.

Darf ich fragen bei wieviel mg du gekrampft hast?

LG
 

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