Hallöchen lieber Leser,

nun durfte ich mehrere Male in den Genuss von 3,4-CTMP kommen. Meine Ansprüche an diese Substanz sind hoch gewesen und freundlicherweise wurde ich bis heute (noch?) nicht enttäuscht, aber lest selbst.

Dosisangaben werdet ihr keine finden, da ich momentan über keine zuverlässige Feinwaage verfüge und es "dank" meiner hohen Upper-Toleranz riskiere, mit Laborspachteln zu dosieren. Ich möchte an dieser Stelle alle davor warnen, so unverantwortlich wie ich mit solch potenten Substanzen umzugehen.

3,4-CTMP habe ich bisher nasal und intravenös konsumiert, ausserdem gab es einen recht misslungenen Versuch, den Kram mit Hilfe einer traditionellen Glühbirne in meinen Blutkreislauf hinein zu bekommen.

Nun der Reihe nach:

Nasal brennt das Zeug wie Sau und da meine Nasenschleimhaut bereits ziemlich beschädigt ist, habe ich von einer nasalen Testreihe abgesehen. Noch heute (also drei Tage später) habe ich Nasenbluten und mein Nasensekret weist eine merkwürdige, ungewohnte und bisher noch nie gesehene Färbung auf und hat eine ebenfalls noch nie bisher gekannte Konsistenz.

Der intravenöse Konsum sagt mir bisher am meisten zu. Ich kann nicht behaupten, dass sich z.B. die Wirkungsdauer verkürzen würde oder dass die Wirkung deutlich abweichen würde. Hierzu findest du weiter unten noch einige Beobachtungen, s. Wirkungen

Beim Versuch, zu inhalieren habe ich mich mittelmäßig bis ziemlich ungeschickt angestellt, sodass deswegen fast alles verbrannte ohne zu verdampfen. Möglicherweise ist diese Konsumart ja gar nicht möglich und es lässt sich aus physikalischen Gründen nicht inhalieren. Leider konnte ich bisher keine zuverlässige Angaben zu dem Schmelzpunkt finden.

Zur Wirkung und ihrer Dauer

3,4-CTMP sorgt bei mir für eine positive Grundstimmung. Ich fühlte mich zu keiner Zeit in einen manischen Zustand versetzt. Weiterhin wurden meine Emotionen nicht ausgeschaltet, mMn handelt es sich also nicht um eine "Happy-Pille", obwohl gleichzeitig unangenehme Emotionen einfacher zu handhaben gewesen sind, da es mir ein Stück innere Ruhe gab. Ein möglicher Grund hierfür ist, dass das 3,4-CTMP gewissermaßen ausgleichend wirkt und zwar auf eine durchweg angenehme Weise im Vergleich zum Methylphenidat. Für mich deutet bisher viel auf eine gute Alltagstauglichkeit.

Die Wirkungsdauer übertrifft definitiv diejenigen von Ethyl- als auch Methylphenidat. Nach einer einzelnen Dosis heute früh gegen 10 habe ich mir die nächste Dosis erst gegen 20 Uhr genehmigt.
Dies widerspricht allerdings den Infos aus einer anonym zu bleibenden Quelle, in der die Rede von 4-6 Stunden ist.

Der Wirkungseintritt ist recht verzögert, sogar bei i.v. Applikation. Es gibt zwar schon eine Art Kick, den ich aber als sowohl als verzögert eintretend als auch länger andauernd empfand. (Hier Vergleich mit Kokain und Methamphetamin)

Die Nebenwirkungen...

Nach dreitägigem durchgehenden Konsum ohne Schlaf nehme ich Augenprobleme wahr. Ich sehe schlechter als sonst und weiterhin vertrage ich meine Kontaktlinsen schlechter als sonst.
Wahrscheinlich ist aber auch, dass es nichts mit dem 3,4-CTMP, sondern einfach mit dem Schlafentzug zusammenhängt und da herrührt.

Das Hunger- sowie das Durstgefühl verschwanden bei mir völlig. Erst beim Niederschreiben dieses Posts fällt mir auf, dass ich seit die Substanz angekommen ist, absolut nichts gegessen habe und so um den Dreh vll. einen Liter getrunken habe. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich bei täglicher MPH-Einnahme nur minimale Auswirkungen auf mein Hungergefühl hatte, die mit dem Fortdauern der Therapie völlig verschwanden.

Hallöchen liebe Leute,
es gibt was neues zu berichten.

Zunächst zu den weiter oben erwähnten NWs

Die für mich mit Abstand relevanteste Nebenwirkung betraf die Augenprobleme. Wie sich nun herausgestellt hat, gab es eine völlig andere Ursache dafür: Eine Netzhautablösung von der Aderhaut, welches zu einer völligen Erblindung führen kann und aus schlampigem Umgang mit Kontaktlinsen resultierte. Folglich ist erst einmal vorsichtig davon auszugehen, dass 3,4-CTMP (jedenfalls kurzfristig) nicht zu Augenschäden führt. Somit hätten sich die Blitze und die Punkte sowie Sehstörungen und Augenschmerzen geklärt.
Übrig bleiben also nur noch leichte Pseudohallus, die mich am ehesten an LSD erinnert haben, aber das würde ich nicht unbedingt als eine Nebenwirkung einstufen ;)

Was die völlige Abwesenheit von Appetit betrifft, so tippe ich ins Blaue hinein darauf, dass es sich bei 3,4-CTMP auch um einen 5HT-1c /-2c Agonisten handelt. So eine extreme Auswirkung auf den Appetit habe ich bisher noch nie erlebt und in diesem Ausmaß beunruhigt es mich schon etwas.

Und wie geht's jetzt weiter?
Ich denke, dass es am schlauesten wäre, erst einmal Abstand von der Substanz zu nehmen. Meine Forschungen werde ich aber auf keinen Fall ganz unterbrechen, denn dafür finde ich diese Substanz viel zu interessant.

OT - noch ein kleines Feedback.
Mir ist sehr gut und außerdem ziemlich schmerzlich bewusst, dass mein Konsumverhalten schlichtweg gefährlich ist und ich Gefahr laufe, mir einmal "aus Versehen" eine letale Dosis zu geben. Dummerweise passiert sowas aber nicht "aus Versehen", aufgrund eines nicht vorhandenen Gehirns oder fehlenden Informationen. Es resultiert aus einer immensen Impulsivität, an welcher ich ausserdem seit nunmehr 8 Jahren versuche, aktiv zu arbeiten, um mein Verhalten wenigstens etwas im Griff zu haben.
Ich erzähle das, weil es sehr unangenehm für mich ist, wenn mir Verantwortungslosigkeit o.ä. unterstellt wird. Die Hauptsache ist jedoch, dass ich stets darauf hinweise, dass mein Verhalten gefährlich ist und jedem klar und deutlich davon abrate und warne.
Tja danke für's lesen.

Ich werde mir im Laufe der Zeit immer sicherer, dass das Zeug ein extrem hohes Suchtpotenzial hat. Befinde mich momentan in einem unangenehmeren emotionalen Loch als nach MDMA.

Wahrscheinlich wäre der Vergleich mit Crystal sogar sinnvoller, da ich es damals auch 2-3 Tage auf Meth durchgemacht hab mit dem Resultat einer depressiver Verstimmung, die mindestens eine Woche lang nicht verschwinden wollte.

Ich hoffe wirklich, dass es nicht so schlimm wird. Für die Forschung wäre das aber schon mal dafür eine erste Sammlung an Informationen zu der Substanz ;)

Wirkungseintritt, sortiert nach wachsender Zeitspanne bis zum erwünschten Effekt.

Anmerkungen: Dauer bis Eintritt der Wirkung hängt u.a. von Konsumart und ausserdem von der Pharmakokinetik ab, hier v.a. bei MPH und seinen unterschiedlichsten Zubereitungen.

Um es so nachvollziehbar wie möglich zu halten, ist hier die p.o. Einnahme ohne jegliche Form der Retardierung gemeint: EPH ≥ MPH >> CTMP

Wirkungsdauer, beginnend mit der Substand mit der kürzesten Wirkungsdauer. Selbstverständlich bleiben bei diesem Punkt die Anmerkungen s.o. relevant. EPH ≤ MPH < CTMP

Wirkung und vorstellbare sinnvolle Anwendungen

EPH ist aufgrund der deutlich schwächeren noradrenergen Wirkung eine Droge, die mich auf jeden Fall vercheckter macht (im Vergleich zu MPH). Erfahrungsgemäß hängt es aber natürlich vom Konsumenten ab, ob EPH sich als Lerndroge eignet oder eben nicht. Ich vermute ausserdem, dass manchen ADHslern EPH beser helfen könnte als MPH.

MPH ist ja die Droge, von der wir ausgehen und zu welcher wir Vergleiche ziehen möchten.
Ich selbst nehme täglich Medikinet adult. Was mich an MPH stört, ist, dass ich davon leichter Depressionen habe und somit zusätzlich ein SSRI nehmen muss, was meine Organe sicherlich ganz wunderbar finden.
Dieses Phänomen kenne ich vor allem von Frauen (da im Schnitt Frauen hypoaktiv sind während Männer hyperaktiv sind) und wenn sie erstmal Amphetamin verschrieben bekamen, so war keine Maximaldosis eines SSRIs mehr nötig. Aber aus irgendwelchen Gründen weigern sich die Deutschen, eine anständige Studie diesbezüglich in Angriff zu nehmen.

3,4-CTMP ist mMn durch die vom Philosophen erwähnte hohe SERT-Bindungsaffinität noch weniger als funktionale Lerndroge geeignet als EPH und das mit einem meilenweiten Unterschied. Ehrlich gesagt würde ich 3,4-CTMP eher als MDMA-Ersatz wählen, vor allem wenn ich den Abfuck danach mit einbeziehe.

Interessant für mich ist, durch welche Mechanismen 3,4-CTMP viel stärker appetithemmend wirkt als andere Upper aber eben auf mir unklare Weise hat das CTMP vergleichsweise wenig Einfluss auf Herzfrequenz, erhöhte Schweissproduktion oder Blutdrucksteigerung.

Konsumarten

EPH börnt übelst beim ziehen, wenn ihr eine funktionstpchtige Nase bevorzugt, so würde ich vom nasalen Konsum abraten. Strecken ist mMn nicht unbedingt sinnvoll, da EPH nun mal nicht hochpotent ist.
Zu Lernzwecken fand ich die perorale Einnahme nicht ganz verkehrt und der einzige Unterschied zu MPH war die mir zu niedrige NA-Komponente, sodass ich die meiste Zeit kurz vor'm Pennen gewesen bin... Da wir alle glücklicherweise aber unterschiedlich sind, existieren mit Sicherheit genug ADHS'ler, die besser auf EPH ansprechen würden.
In den Genuss des rektalen Konsums bin ich nicht gekommen.

Bei MPH geht man ja normalerweise von peroraler Einnahme aus, mindestens der Einfacheit halber. Tabs oder noch schlimmer Kapseln kleinzuhacken, um einen kurzen Flash zu bekommen kann gefährlich werden, selbst wenn sauber gearbeitet wird. Beim Nachlegen muss ich immer extrem aufpassen, da die Effektivdosis ein sehr schmales Fenster aufweist.

Zu der peroralen Einnahme bei 3,4-CTMP kann ich (noch) nichts sagen. Nasal börnt wie Sau und naja i.v. geht gut, was aber wirkich vorhanden sein muss, ist eine (mindestens!) 1mg - Feinwaage. Wer sichwas Gutes tun will, lässt sich zu Weihnachten eine Analysewaage schenken :D
Kann mir jedenfalls vorstellen, dass sich CTMP möglicherweise eine funktionalere Droge wird und etwas von ihrer Empathie auf der Strecke bleibt.