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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.08.14 23:29
zuletzt geändert: 10.08.14 23:40 durch symptomatik (insgesamt 2 mal geändert)
danke... noch zwei fragen:

1. wie äussern sich diese vorerkennungssymptome.

2. drogen können ja auch schizophrenie\psychosen auslösen... kann also auch jahre nach dem letzten drogenkonsum eine psychose zum vorschein kommen? Also nicht eine einfache psychose, sondern eine die von den drogen "abhängig" war/ist ( ich hoffe man versteht mich )
z.B. ich nehme 2014 Lsd und habe dann 2018 eine psychose, habe ich die dann wegen dem Lsd konsum ( weil ich gelesen habe psychosen entwickeln sich meist über jahre) oder hat das eine mit dem anderen dann nichtsmehr zu tun?

p.s. sorry dass ich mich wiederhole aber interessiert mich wirklich brennend...
 
Abwesender Träumer



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Skype
  Geschrieben: 11.08.14 00:16
symptomatik schrieb:
wie äussern sich diese vorerkennungssymptome


Man selber kann keine solchen vorzeichen feststellen denn eine psychose bedeutet realitätsverlust und den eintritt in eine eigene realität die für einen selber echt ist. Heist wennde ne psychose hast realisierst du solches nicht
HAIL FRED
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
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2 Tripberichte

  Geschrieben: 11.08.14 00:42
symptomatik schrieb:
2. drogen können ja auch schizophrenie\psychosen auslösen... kann also auch jahre nach dem letzten drogenkonsum eine psychose zum vorschein kommen? Also nicht eine einfache psychose, sondern eine die von den drogen "abhängig" war/ist ( ich hoffe man versteht mich )
z.B. ich nehme 2014 Lsd und habe dann 2018 eine psychose, habe ich die dann wegen dem Lsd konsum ( weil ich gelesen habe psychosen entwickeln sich meist über jahre) oder hat das eine mit dem anderen dann nichtsmehr zu tun?


Die Psychose die dann anfängt muss nicht unbedingt was mit den Drogen vorher zu tun haben, kann aber dadurch angestoßen worden sein. Da man nicht genau sagen kann wie Psychosen entstehen, wird dir das niemand sagen können.
Von der Diagnostik her wird es nicht als substanzinduzierte, sondern als "normale" Psychose klassifiziert.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Ex-Träumer



dabei seit 2004
10.634 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.08.14 00:45
symptomatik schrieb:
danke... noch zwei fragen:

1. wie äussern sich diese vorerkennungssymptome.

2. drogen können ja auch schizophrenie\psychosen auslösen... kann also auch jahre nach dem letzten drogenkonsum eine psychose zum vorschein kommen? Also nicht eine einfache psychose, sondern eine die von den drogen "abhängig" war/ist ( ich hoffe man versteht mich )
z.B. ich nehme 2014 Lsd und habe dann 2018 eine psychose, habe ich die dann wegen dem Lsd konsum ( weil ich gelesen habe psychosen entwickeln sich meist über jahre) oder hat das eine mit dem anderen dann nichtsmehr zu tun?

p.s. sorry dass ich mich wiederhole aber interessiert mich wirklich brennend...


Eine substanzinduzierte Psychose wird durch akuten oder chronischen Konsum induziert und bleibt auch nach Abklingen der akuten Rauschwirkung (meistens vorübergehend) bestehen. Wenn Jahre nach dem letzten Konsum eine Psychose ausbricht war etwas anderes der Trigger.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
144 Forenbeiträge

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  Geschrieben: 11.08.14 11:17
zuletzt geändert: 11.08.14 11:44 durch Kyro (insgesamt 1 mal geändert)
symptomatik schrieb:
danke... noch zwei fragen:

1. wie äussern sich diese vorerkennungssymptome.

2. drogen können ja auch schizophrenie\psychosen auslösen... kann also auch jahre nach dem letzten drogenkonsum eine psychose zum vorschein kommen? Also nicht eine einfache psychose, sondern eine die von den drogen "abhängig" war/ist ( ich hoffe man versteht mich )
z.B. ich nehme 2014 Lsd und habe dann 2018 eine psychose, habe ich die dann wegen dem Lsd konsum ( weil ich gelesen habe psychosen entwickeln sich meist über jahre) oder hat das eine mit dem anderen dann nichtsmehr zu tun?

p.s. sorry dass ich mich wiederhole aber interessiert mich wirklich brennend...


1. Die Frühwarnzeichen wirst du selbst nicht wahrnehmen können. Nur Angehörige können sie wahrnehmen. Bei mir waren es die Isolation, kein Essen, kein Schlaf, Unruhe, leichte aggressive und depressive Verstimmungen.
Jedoch muss ich bekunden, dass sich Frühwarnzeichen
ziemlich variieren, genauso wie die Inhalte einer Psychose.

2. Drogen können bei Personen, bei denen eine latente Schizophrenie vorhanden ist, eine Psychose auslösen. Also wenn dein letzter Konsum lange her ist, kann keine Psychose bekommen. Lass dir, falls du eine Psychose hast, Medikamente verschreiben. Ich z.B. hatte etliche Psychosen, von drogeninduzierten bis "normalen" Psychosen unbehandelt lassen, und bin nun offiziell paranoid schizophren. Die drogeninduzierten (durch die Droge ausgelöst) Psychosen klingen nach dem Rausch ab, während eine "nornale" Psychose über Wochen, wenn nicht Monate verläuft. Außerdem unterscheiden sich nicht drogeninduzierte Psychose zwischen normalen Psychose. Alles beinhaltet Symptome aus dem schizophrenen Formenkreis.
Wenn du nichts konsumierst = keine Psychose. Wenn du eine latente Schizophrenie hast und konsumierst = Psychose. Wenn du schizophren bist = chronische Psychosen.

2.1: Die Entwicklung der Psychosen dauert fünf Jahre! Diese Entwicklung nennt sich Prodomalphase. Das heißt, dass sie sich entwickelt, aber nicht zum Vorschein kommt. Wenn du 2000 einen Joint geraucht hast, kann es nicht sein, dass du 2005 eine Psychose bekommst. Sowas wie du die Entwicklung der Psychose definierst, ist vollkommen falsch. Eine drogeninduzierte Psychose tritt direkt während des Rauschs aus. Zum Beispiel: ich habe einen Joint geraucht, und nicht mal bei der Hälfte des Joints hatte ich sehr schnell Wahngedanken und akustische Halluzinationen.

Es gibt aber einen Psychosen-Sammelthread hier im LdT Dort kannst du dich melden und wir können miteinander für dein Wissenshunger schreiben.
http://allroundboard.de/
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.08.14 13:04
@Kyro

vielen dank für diese ausführliche erklärung!
 
Traumland-Faktotum



dabei seit 2009
4.462 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.08.14 15:29
huhu Kyro,

danke auch für den Verweis auf den Thread

Sammelthema: Psychosen

ich habe eure beiden Beiträge dort zitiert , damit sich die Infos nicht zu sehr streuen und der Sammelthread der umfangreichere ist, ich würde euch auch bitten ab jetzt dort weiterzuschreiben.

Lieben Dank und Grüße,
katha
alles ne Sache der Wahrnehmung
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.10.14 13:22
Noch eine frage, seit längerem gerate ich nach dem konsum von cannabis in einen angstzustand, keine verfolgung oder so... Auch keine halluzinationen oder so aber icj fühle mich gefühlsmässig wie auf trip... Und das macht mir angst weil ich die situation nicht einschätzen kann... Ist die wahrscheinlichkeit an eine psychose zu erkranken jetzt erhöht?soölte ich liebe kein gras mehr rauchen?

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.10.14 17:31
Seit einem halben jahr konsumiere ich schon nichts...meine gefühle haben sich nicht sonderlich geändert... Ausse dass ich halt 5 jahre am stück 24/7 dicht war und jetz halt nichtmehr.. Da ich nach nem trip angstzustände vom rauchen bekommen habe... War in der zeit schon zml psychisch angeschlagen... Ganze zeit am grübeln halt was denn los ist und ob ich hängengeblieben bin..aber ich will halt wieder kiffen aber psychose möchte ich natürlich keine....ein halbes jahr ist doch genug pause :D
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.10.14 22:22
Keiner ne antwort?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.10.14 22:38
naja wenn es wirklich eine (latente) Psychose ist, dann reicht nen halbes Jahr abwarten ohne etwas gegen die Psychose zu tun sicher nicht aus. Hm was meinst du mit "deine Gefühle haben sich nicht sonderlich geändert"? Die Rahmenbedingungen dass du dich psychisch angeschlagen fühlst? Meinst du damit Angstzustände ähnlich derer wie nach Cannabis-Konsum oder deine allgemeine psychische Verfassung aufgrund des Umfelds? Am Ende musst du wissen was du machst, ob es sich wirklich wohnt das zu riskieren ist aber echt fraglich, sei vorsichtig!

LG
„Ich bin nicht glücklich weils vorbei ist, es ist vorbei weil ich jetzt glücklich bin“
Degenhardt

"Mit Ehrlichkeit kommt man nicht weit, doch ohne Ehrlichkeit kommt man nicht nah"
Maeckes
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.10.14 22:58
Ich glaube ich habe DP/DR.... Ich denke halt manchmal ich werde verrückt und so... Man mss doch irgendwie überprüfen können ob man die veranlagung für eine psychose hat oder nicht?! Es gibt doch nichts blöderes als psychosen, wer braucht den scheiss?!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.10.14 00:09
zuletzt geändert: 17.10.14 00:21 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
symptomatik schrieb:
Man mss doch irgendwie überprüfen können ob man die veranlagung für eine psychose hat oder nicht?!

Ja kann man, zb. hier: http://psy-ccm.charite.de/forschung/schizophrenie/frueherkennungs_und_therapiezentrum_fuer_beginnende_psychosen_berlin_brandenburg_fetz/

Früherkennungs- und Therapiezentrum für beginnende Psychosen (FETZ)
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Charité-Universitätsmedizin Berlin
Charité Campus Mitte
Schumannstraße 20-21
10117 Berlin



 
Abwesender Träumer



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1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.10.14 00:17
Sowas gibt es? Diagnostik basiert ja eigentlich auf konkreten gegebenen Kriterien die überprüft werden, wenn man eine Früherkennung machen will, dann sind diese doch noch gar nicht ausreichend ausgeprägt um einen krankhaften Zustand zu diagnostizieren? Man darf in Deutschland keine Psychotherapie bekommen ohne einen Diagnose nach ICD Fxx.x und bezahlt wird ohne Diagnose erst Recht nicht. Weiß nicht so recht wie das gehen soll das frühzeitig zu behandeln... Naja die werden schon wissen was sie machen^^
Also klar, Aufklärung und Beratung können sie natürlich machen und das kann ja schon viel Wert sein, aber für "Vermittlung von geeigneter Hilfe und Behandlung" wie sie es schreiben braucht man dann entweder auch ne feste Diagnose oder es geht in den privaten Bereich bei dem man selbst in die Tasche greift.

Versuch ist es aber zweifelsohne wert, oder? Immerhin gehts dir ja auch primär um die Beratung.

LG
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Degenhardt

"Mit Ehrlichkeit kommt man nicht weit, doch ohne Ehrlichkeit kommt man nicht nah"
Maeckes
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dabei seit 2013
84 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.10.14 15:13
man kann sich sicher die familie anschauen. psychose wird oft vererbt.
falls also schonmal jemand in behandlung war, hat man eine veranlagung.
(falls ein elternteil dann 10% falls vater und mutter ca 40%)

sonst kann man anhand des stress-models auch gucken ob jemand
andere krankheiten hat, die psychose begünstigen
drogen konsumiert
probleme hat mit stress umzugehen
oder an unterforderung / überforderung leidet u.ä.

vielleicht auch noch ob das denken im normalen rahmen läuft
(oder halt nur ich und grenzen aufösende gedanken herrschen o.ä.)

ansonsten kann man sicher nur gucken ob symptome vorhanden sind
http://www.psychose.de/wissen-ueber-psychosen-05.html

die psychotherapeuten die ich gefragt habe, haben gesagt es gibt (noch) keine erkennung von veranlagung
früherkennung heißt: es sind schon (wenig) symptome vorhanden
kann man auch einen selbsttest im internet machen

psychoseforschung ist auch noch nicht so weit und alt
vor ein paar jahren wurde uns psychotikern noch das hirn gespalten
und es gibt immernoch leute die mit elektroschocktherapie behandelt werden :(
 

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