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  Geschrieben: 16.07.16 02:40
Sonja44 schrieb:

Vor allem ist auch noch kein Arzt auf die Idee gekommen mir das Tramal zuzuteilen bzw. mir eine bestimmte Menge zu geben,mit der ich dann auskommen muss. Wenn das dann alle ist Pech gehabt!!

Mit Subutex wird sowas gemacht warum nicht mit Tramal und Tilidin?


Na ja, da weder Tramadol noch Tilidin in der Substitution benutzt werden und beide nicht einmal ein BtMG-Rezept benötigen, verschreiben dir das eben die normalen Ärzte. Und manche schreiben gerne und viel auf, was natürlich auch mit dem Patienten zusammenhängt (Aussehen, Eindruck des Arztes usw).

Aber was genau ist denn jetzt eigentlich dein Problem? Weil in Substitution sollte man sich nur nach sehr langem und gutem Nachdenken begeben. Es ist dort nämlich nicht so wie bei einem normalen Arzt, sagen wir es mal so.
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  Geschrieben: 16.07.16 02:49
Sonja44 schrieb:
Lustig schrieb:

Frag doch ob sie dir Tilidin geben? Ist auch niederpotent und vom analgetischen Aspekt wie Tramadol.


Tilidin? um Himmels willen!!! Daa werde ich nach mindestens 300 mg völlig aggressiv, was ja auch normal ist. Das ist viel viel schlimmer als Tramal und es wurde mir auch schon mal von einem "Möchtegern" Mediziner verschrieben. Da kann man sagen Stümper!


Bitte was? Unsachlicher gehts wohl kaum. Tilidin ist ein sehr guter Wirkstoff und unentbehrlich in der Schmerztherapie.


monoamin11 schrieb:
SNaRI

Sorry fürs Klugscheißen, aber Na steht für Natrium. Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer werden SNRI abgekürzt.
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MSN
  Geschrieben: 16.07.16 23:18
@neopunk
natürlich ist Tilidin ein sehr gutes Schmerzmittel, aber das ist Tramadol auch und einige andre auch.
Hat nur einen Nachteil: sie machen unglaublich abhänigig.
Und von der Abhängikeit kommt man nur sehr sehr schwer wieder weg.

@Hunk nach langem Nachdenken in Substitution begeben? Ich habe mich nach langem Nachdenken in Enzugskliniken und ambulante Therapien mit Anbindung an Selbsthilfegruppen begeben.
Und keins davon hat mich vom Stoff weggebracht.

Deshalb ist jetzt diese Substitution für mich die nächste Option.

Wo jetzt genau mein Problem liegt? Ich wundere mich darüber das das Tramal nicht einfach entzogen wird, sondern ein Stoff (Subutex) gegeben wird als Ersatzdroge, der noch zehnmal schlimmer ist als Tramal.

Genau da liegt meine Frage: ist das nicht den Teufel mit dem Belzebub austreiben?

Gruss sonja

 
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  Geschrieben: 17.07.16 11:54
zuletzt geändert: 17.07.16 12:47 durch Neopunk (insgesamt 1 mal geändert)
Neopunk schrieb:
Buprenorphin eignet sich als Substitut, weil es im Gegensatz zu den meisten Opioiden ein Partialagonist ist. Das heißt, dass es ebenfalls als Antagonist wirkt. Dies verhindert den Beikonsum anderer Opioide, da diese nicht wirksam würden. Weiterhin hat es eine lange Halbwertszeit (20-25h), was für das Abdosieren von elementarer Bedeutung ist.
Zusätzlich gibt es einen Ceiling-Effekt , was aber eigentlich eher unbedeutend, wenngleich trotzdem nicht unerwünscht ist.
Und in Hinblick auf Tramadol: es fehlt die SNRI-Wirkung, das macht es berechen- und handhabbarer


Hast Du überhaupt gelesen, was ich Dir da erklärt habe? Beziehungsweise falls ja, hast Du es auch verstanden?

Sonja44 schrieb:
Tilidin? um Himmels willen!!! Daa werde ich nach mindestens 300 mg völlig aggressiv, was ja auch normal ist


Warum ist das normal? Ich denke Du lässt Dich von dem Medienhype 2012/13 beeinflussen. Oder mutierst Du zufällig zu nem 18 jährigen Typen aus Kreuzberg, der Tilidintropfen aus Klopferdeckeln trinkt, ehe er Leute zusammenschlagen geht? twisted

Sonja44 schrieb:
es wurde mir auch schon mal von einem "Möchtegern" Mediziner verschrieben. Da kann man sagen Stümper!

Genau! So ein Arschloch! Wie kann man denn seinen Patienten nur eine ausreichende Analgesie wünschen? Er sollte lieber so handeln wie die meisten deutschen Ärzte und Nicht-steroidale Antirheumatika in kranken Dosen verschreiben und so verheerende Magen- Leber- und Nierenschäden in Kauf nehmen.

Sonja44 schrieb:
Hat nur einen Nachteil: sie machen unglaublich abhänigig.

Ja, diese Gefahr birgt die Dauereinnahme von Opioiden. Alles in allem lässt sich damit aber gut umgehen, wenn der Arzt aufmerksam ist. Wie auch immer, ich würde eine low dose dependency IMMER einem Dauergebrauch von NSAR vorziehen. Falls Du meinen Post wieder nicht aufmerksam gelesen hast, erlaube ich mir mal ähnlich hysterisch wie Du darauf aufmerksam zu machen. Vielleicht springst Du auf Signale wie drei Ausrufezeichen hintereinander ja an:

NSAR sind soooo gefährlich!!! Davon kriegt man üble Magengeschwüre, wenn man nicht immer Omeprazol dazu nimmt! Und von diesem kriegt man Übelkeit, Verstopfungen und Schwindel. Und dieser Schwindel verstärkt nur den Schwindel von NSAR-Highdose. Da ist man ja gar nicht mehr klar bei Sinnen! Aber das schlimmste ist: sie sind alle soooo schädlich für Leber und Nieren! Also wer sowas Patienten mit starken Schmerzen dauerhaft verschreibt, den kann man nur als "Möchtegernmediziner" und Stümper bezeichnen!


(Dieser Beitrag wurde Ihnen präsentiert von Neo Scorn Pouring Distribution)

Sonja44 schrieb:
Und keins davon hat mich vom Stoff weggebracht.

Das ist normal. Oft braucht man viele Anläufe. Ich will Dir nicht unterstellen keinen ausreichend großen Willen zu haben, aber davon loszukommen ist eine schwere Arbeit. Man muss am Ball bleiben und häufig sind die Therapieeinrichtungen auch einfach scheiße. Versuchs vielleicht erstmal bei weiteren Kliniken oder noch besser: such Dir einen guten Arzt, der davon was versteht (Neurologen haben im Allgemeinen Ahnung von sowas) und dosiere Dich langsam herunter. Hilfreich kann auch eine begleitende Psychotherapie sein.

Sonja44 schrieb:
Ich wundere mich darüber das das Tramal nicht einfach entzogen wird, sondern ein Stoff (Subutex) gegeben wird als Ersatzdroge, der noch zehnmal schlimmer ist als Tramal.

So ist das in Substi nunmal. Tramadol ist nicht als Substitut zugelassen, folglich können sie es Dir auch nicht dafür verschreiben/aushändigen. Daher: such Dir einen Arzt, der was vom Fach versteht. Und geh nicht nur zu einem und sei dann anschließend frustriert, dass er von Pharmakologie keine Ahnung hat. Lies Dir Sachen auf Jameda über Ärzte durch, mach Termine bei vielen und red' Tacheles mit ihnen. Achja, um einzuschätzen, ob ein Arzt was drauf hat oder ein "Stümper" ist, sollte man am besten auch was von Schmerztherapie und Pharmakologie verstehen. Leih Dir in der Bibliothek Literatur aus und mach Dich kundig. Es liegt in Deiner Verantwortung einen guten Arzt zu finden. Auch wenn das Gebaren mancher Ärzte an Marktschreier erinnert: sie sind es nicht. Gute Ärzte brauchen keine große Publicity und suchen in aller Regel keine neuen Patienten. Du musst den Arzt finden und auf nen Termin warten, was unter Umständen lange, lange dauern kann.
Achja, wie kommst Du darauf, dass Buprenorphin "zehnmal schlimmer" sei? Machst Du das an der analgetischen Potenz fest? Falls Du tatsächlich daran festmachst, wie "böse" ein Opioid ist, dann ist Bupre auch 300-400x "schlimmer". Immer schön sachlich bleiben, stick to the facts mrgreen
Wie ich Dir bereits erklärt habe: Buprenorphin ist als Substitut sehr gut geeignet. Auch ist die Abhängigkeit weniger stark ausgeprägt als von Tramadol, erstens weil Buprenorphin kein Vollagonist ist, und zweitens weil man nicht noch über über die Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung abhängig ist.
Und bei der Substitution gehts auch nicht um einen Entzug, sondern darum den Status quo auf möglichst ungefährliche Weise fortzuführen um gegebenenfalls abzudosieren.

Und wenn ich schon am flamen bin:
monamin11 schrieb:
Das macht also im Endeffekt nicht den Riesenunterschied, aber: Tramadol = Opioid mit "AD- ähnlichen Effekten", Citalopram = Antidepressivum.

Nicht nur SSRI sind als Antidepressiva zugelassen, es gibt auch SNRI wie z.B. Venlafaxin.
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  Geschrieben: 17.07.16 12:20
Sonja44 schrieb:
Also mein Arzt hat mir gesagt, das Tramal und Citalopram zusammen kein Problem seien, er hat extra nochmal nachgeschaut.
Sonja44 schrieb:
Tilidin? um Himmels willen!!! Daa werde ich nach mindestens 300 mg völlig aggressiv, was ja auch normal ist. Das ist viel viel schlimmer als Tramal und es wurde mir auch schon mal von einem "Möchtegern" Mediziner verschrieben. Da kann man sagen Stümper!
Tramal+SSRI sind okay, der Arzt, der dir Tilidin verschreibt, ist ein "'Möchtegern' Mediziner" und Stümper. Ohne Worte...

Sonja44 schrieb:
natürlich ist Tilidin ein sehr gutes Schmerzmittel, aber das ist Tramadol auch und einige andre auch.
Hat nur einen Nachteil: sie machen unglaublich abhänigig.
Tramadol hat noch mehr Nachteile als andere Opioide. Darunter z.B. potenziell gefährliche Interaktionen mit Stoffen, die die Neurotransmitterkonzentration von Serotonin, Dopamin oder Noradrenalin erhöhen.

Sonja44 schrieb:
Und von der Abhängikeit kommt man nur sehr sehr schwer wieder weg.
Das haben Abhängigkeiten generell so an sich. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal für Opioide. SSRI- und SNRI-Entzüge sollen auch ziemlich beschissen sein. Wenn du von Tramadol entziehst, entziehst du von Opioiden und SNRI gleichzeitig. Stell ich mir nicht so chillig vor. Wäre also durchaus sinnvoll, die Medikation von Tramadol auf Citalopram und Buprenorphin umzustellen und das Bupre dann zu entziehen. Vom Citalopram willst du ja, denk ich mal, nicht runter, da dir das hilft.

Zum Rest wurde ja schon genug gesagt. Weiß nicht ob du das gelesen hast.
 
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  Geschrieben: 30.07.16 23:09
zuletzt geändert: 30.07.16 23:32 durch Sonja44 (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo zusammen,
ich war jetzt länger nicht da und habe mir jetzt alles insgesamt nochmals durchgelesen.

DopeAmin schrieb:
Du nimmst trotz des Citaloprams noch Tramadol oder verstehe ich dich gerade falsch, Sonja44?
Wenn ja mache das bitte nicht, du riskierst mit dieser Kombination die Gefahr von schweren Nebenwirkungen, wie z.B. ein Serotoninsyndrom usw.!


Greetz


Ja besonders Dein Beitrag hat sich jetzt wohl doch bestätigt, denn dieses Serotonin Syndrom habe ich wohl jetzt, bzw. einige Symptome davon.
Krampfanfall hatte ich noch keinen aber wohl so ziemlich alle andren Symptome.

gruss Sonja


Neopunk schrieb:
schrieb:
Buprenorphin eignet sich als Substitut, weil es im Gegensatz zu den meisten Opioiden ein Partialagonist ist. Das heißt, dass es ebenfalls als Antagonist wirkt. Dies verhindert den Beikonsum anderer Opioide, da diese nicht wirksam würden. Weiterhin hat es eine lange Halbwertszeit (20-25h), was für das Abdosieren von elementarer Bedeutung ist.
Zusätzlich gibt es einen Ceiling-Effekt , was aber eigentlich eher unbedeutend, wenngleich trotzdem nicht unerwünscht ist.
Und in Hinblick auf Tramadol: es fehlt die SNRI-Wirkung, das macht es berechen- und handhabbarer


Hast Du überhaupt gelesen, was ich Dir da erklärt habe? Beziehungsweise falls ja, hast Du es auch verstanden?


Also ich habe es jetzt paarmal gelesen, und verstehe es nur halbwegs. Also ein Antagonist ist ein Schmerzmittel, und verhindert das man mehr Opioide nehmen muss? Bzw. es betäubt die Schmerzen auch und verhindert die Wirkung von Opioden?????


Hunk schrieb:
Es ist (potentiell) schädlch und meiner Meinung nach hätte er dir zumindest noch einen Krampfschutz mit aufschreiben müssen.

Sonja44 schrieb:
Also mein Arzt hat mir gesagt, das Tramal und Citalopram zusammen kein Problem seien, er hat extra nochmal nachgeschaut.

Dann war mindestens der Teil mit dem extra nochmal nachschauen direkt in dein Gesicht gelogen. Bestehe doch mal drauf, dass er dir zeigt wo er das her hat, und dann knallst du ihm den Beipackzettel von Citalopram auf'n Tisch, in welchem eindeutig vor Tramadol gewarnt wird.

Über den Deppen könnte ich mich schon wieder aufregen. Nachgeschaut, bla bla.... Und da kann er 'ne Wand voller Ttitel haben, ein Scheißarzt ist ein Scheißarzt.


Recht hast du! aber nicht aufregen!







 

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