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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.12.13 16:08
Klingt bei Dir recht logisch - würde das gerne mal ausprobieren. Also, womit senkt man den histaminspiegel?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.12.13 16:42
zuletzt geändert: 11.12.13 17:01 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 1 mal geändert)
Mit den üblichen verdächtigen Antihistaminika, würde ich mal raten? Soll heißen: Diphenhydramin, Dimenhydrinat, Cimetidin, Doxylamin, Antidepressiva der "alten Generation" (wie Doxepin) usw. usf.

Bei mir - und ich behaupte, das gilt für die absolute Mehrzahl derjenigen Ethanoluser mit postalkoholischem Abfuck - haben diese Stoffe überhaupt keine Auswirkungen auf Kater und begleitende Depression, machen allerhöchstens müde. Mir persönlich helfen sie nichtmal gegen eventuelle Übelkeit, obwohl das ja zur Indikation gehört.

Denke, daß @trinity da ein ziemlicher Sonderfall ist mit seiner Hypothese. Wobei ich das natürlich in seinem Fall nicht grundsätzlich bezweifeln möchte, denn Sport oder Sauna wirken bei mir im Gegenteil absolut antidepressiv. Als wahrscheinlichere Ursachen für die übliche "postalkoholische Depression" tippe ich eher auf eine individuell ungünstige Transmitterkonstellation, die ruckartig verminderte GABA-Aktivität sowie Glutamatüberschuß. Physiologisch ist aber, soweit ich "recherchiert" habe, noch nicht allzu viel über dieses Phänomen bekannt. Es ist z.B. auch nicht hundertprozentig geklärt, warum Baclofen (als GABA-B-Agonist) gegen Alkoholismus bzw. cravingvermindernd wirkt, bei Einigen dazu auch antidepressive Eigenschaften zeigt (letzteres kann ich absolut bestätigen).
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 13.12.13 21:51
zuletzt geändert: 15.12.13 17:19 durch trinity (insgesamt 1 mal geändert)

Jetzt muss ich dazu noch was schreiben!

@ Murmeltiersalbe

Leider senken Antihistaminika nicht den Histaminspiegel, im Gegenteil sogar. Es blockiert nur die Histaminrezeptoren im z.B. Körper, damit das Histmain nicht mehr andocken kann. Das Histamin ist aber immer noch im Körper vorhanden und findet dann andere Histaminrezeptoren (z.b. im Hirn), wo es andocken kann. Deshalb helfen Antihistaminika auf Dauer nicht bei starken Allergikern oder Histaminintoleranten, weil das Histamin nur verschoben wird, was teilweise noch unangenehmer ist.

Histamin im Körper wird unter anderem gesenkt durch Vitamin C, je mehr desto besser. Man kann ruhig mal 5 Gramm auf einmal nehmen und das dreimal tgl., das senkt den Histaminspiegel enorm. Deshalb hilft Vitamin C auch so gut bei drogeninduzierten Überdosen, weil das in hohen Dosen psychotisch wirkende Histamin abgebaut wird. Danach fühlt man sich meist um einiges wohler.

Wenn du nach dem Alkoholabend eine Antihistaminika nimmst, ist es klar, dass du müde wirst. Denn meist wirken die gängigen Antihistaminika auf die H1- und H2- Rezeptoren im Körper, die sich in der Peripherie befinden (also nicht im ZNS/Hirn). Dadurch verschiebt sich das Histamin vom vielen Alkohol ins Hirn und davon wirst einfach sehr müde. Du müsstest mal ein Antihistaminika nehmen, welches auf die H3-Rezeptoren im ZNS wirkt, davon wird man sowas von klar im Kopf, weil das ganze Histamin dann vom Hirn in den Körper verschoben wird.

Generell sind Antihistaminika nicht zu empfehlen, besonders nicht auf Dauer, das werden wohl auch die stärksten Allergiker bestätigen. Jeden Tag viel Vitamin C, viel Wasser trinken und hochwertiges Salz (z.B. Himalaya-Salz) sowie Kalzium senken den Histaminspiegel sehr gut. Auch ist Schlaf sehr wichtig, um das Histamin im Körper zu senken. Schläft man zu wenig, kann das Histamin nicht abgebaut werden. Ist teilweise auch der Grund für die "Speedpsychosen".

Glaubt mir, ich als Histaminintoleranter UND Drogenkonsument, kann das echt gut einschätzen und hab einfach meine Erfahrung und bin sehr sensibilisiert drauf, sonst würde ich mein Leben nicht so leben können.

Früher (vor meiner Histaminintoleranz) bin ich genauso in der Sauna gewesen und hab Sport gemacht und ich war danach immer um einiges fitter und besser drauf, besonders am nächsten Tag - so soll´s ja auch sein. Jetzt mit der HIT leide ich meist einen Tag nach den Aktivitäten ein wenig, aber ich weiß es ja und nehme es trotzdem in Kauf. Muss mich eh schon beim Essen und den Drogen sehr einschränken, da lass ich mir Sauna und Sport in moderaten Dosen auch nicht nehmen.

So, das musste ich einfach loswerden, ist mir am Herzen gelegen! biggrin

Natürlich heißt das jetzt nicht, dass das unbedingt und überhaupt und sowieso alles so stimmt wink ! Aber ich erleb das auch bei anderen Menschen (besonders bei denen die Drogen oder gewisse Medikamente nehmen, denn Histamin wird als letztes von allen Botenstoffen abgebaut), dass das was ICH erlebe, bei manchen nicht Histaminintoleranten, in abgeschwächter Weise auch so ist. Gewisse Funktionen im Körper sind einfach bei den meisten Menschen gleich, nur kann sie der eine besser wahrnehmen als der andere.

Die Theorie von Murmeltiersalbe mit der Transmitterkonstellation kann genauso sein. Auch kann der eine viel intensiver auf fehlendes Gaba reagieren als der andere. Alles ist möglich und nix ist fix.

LG, trinity


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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.02.19 21:46
Ich hab diesen Thread mal wieder ausgegraben da ich seit kurzem genau dasselbe bei mir bemerke: Nach jedem Abend, selbst mit moderatem Alkoholkonsum, ein unglaublicher Psychokater.

Das ist auch komplett unabhängig davon wie der Abend gelaufen ist. Ich kann noch so tolle Leute kennengelernt und nette Gespräche geführt haben, am nächsten Morgen bin ich pünktlich um 8 Uhr wach und schiebe mir eine Art Panikattacke - wegen absolut nichts! Mir geht es dann total dreckig, aber schlafen geht auch nicht. Das Herz rast, im Kopf nur negative Gedanken. Da war mir der übliche Kater um einiges lieber. Damals war auch spätestens um 18 Uhr wieder alles gut, jetzt kann ein Kater schon mal 2-3 Tage dauern.

Naja, da ich sowieso vorhatte meinen Alkoholkonsum stark einzuschränken kommt mir das als zusätzliche Motivation eigentlich ganz gelegen. Mich würden nur die Ursachen interessieren.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt davon berichten?

Lg, Zoltan
 
Traumländer



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  Geschrieben: 24.02.19 00:14
kenn ich, kann ich....

Ich trinke mittlerweile aus genau diesem grund kaum noch alkohol. ich werde regelrecht depressiv und der körper spielt auch verrückt, der depri ist fast schlimmer als der von e..

psy


 
Traumländer



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  Geschrieben: 24.02.19 00:21

@ Zoltan - auch für mich ist das Thema immer noch aktuell...

Wenn ich keine extreme Menge Alk zu mir nehme, welche mich schon an den Rande der Bewusstlosigkeit bringen würde, sondern nur "moderate Vollräusche" (Menge z.B. 6-8 Bier und 1-2 Kurze), dann ist es mir kaum möglich einzuschlafen.
Dann liege ich gerne mal (wenn ich um 4 ins Bett falle) bis um 10 Uhr morgens wach.
Irgendwann reichts mir dann und nach 5-10mg Zolpidem kommt der Schlaf.
Der Rest des Tages ist im Eimer und zur vollständigen Regeneration sind noch fast weitere 18-24 Stunden nötig.
Ich schätze, dass vor allem das GABA-System dafür verantwortlich ist. (Persönliche Ansicht/Vermutung).
Vllt weiß ja einer unser Forenkameraden mittlerweile mehr oder es gab eine Studie?

Greez Snooky
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.02.19 06:06
Fakt ist, dass Alkohol eine verdammt kurze HWZ hat, etwa 2-3 Stunden. Darum ist es doch klar, dass man irgendwann wieder aufwacht und "Bäume ausreißen" kann, sofern man nicht depressiv ist. Sind dann nicht noch möglicherweise Benzos mit im Spiel, ist es doch vorgemerkt, dass man 4-5 Stunden nach dem Suff wieder aufwacht und "außer Spesen nix gewesen".

Alkohol ist die räudigste Droge der Welt, leider überall verfügbar. Cannabis, gerade Indica-lastiges, würde meine Alkoholprobleme erheblich erleichtern bzw. nahezu in Luft auflösen.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.02.19 08:11
Alkohol greift in so viele Neurotrasmittersysteme ein, dass es schwer sein wird, die Ursache darin zu suchen, da stochert man im trüben.

Geh die Sache doch mal anders an. Überleg doch mal warum ausgerechnet Schamgefühle auftreten, könnte ja auch Angst, Trauer, Ärger oder Wut sein.

Wenn Du an dem abend nichts Schambehaftestes gemacht hast, dann vielleicht früher mal. Sowas ist immer auch eine Möglichkeit an sich zu arbeiten.

Der einzige chemishe Lösungsansatz der mit jetzt noch einfallen würde, ist das gute alte Konterbier, also das Bier am Morgen danach. Weil nur Alkohol ein so breites Wirkspektrum hat, das es deine Gehirnchemie wieder nach oben bringt. Hier gilt natürlih Vorsicht wegen der Abhängigkeit. (Bin Alkoholiker, und ddas macht keinen Spaß glaub mir)

Alkohol lutscht die Serotoninreserven aus, Du könntest es mit 5-htp in Kombination mit Vitamin b6 und Magnesium versuchen. Menschen mit Sozialer-Phobie, leiden oft uner Schamgefühlen, dagegen bekommen sie dann SSRI verschrieben.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.02.19 14:51
zuletzt geändert: 24.02.19 15:03 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 1 mal geändert)
thermobar schrieb:
Alkohol lutscht die Serotoninreserven aus

Das fällt mir auch immer wieder auf. Eine Depression wird nach einem Besäufnis für ca. 2-3, manchmal auch 4 Tage, enorm verstärkt.

Und Schamgefühle sind auch ganz essentiell beim Alkoholkonsum, ich behaupte sogar, ein Großteil der Alkoholprobleme entstehen durch die sogenannte "toxische Scham". Einerseits werden diese Gefühle beim direkten Konsum abgebaut, kommen nach dem Rausch aber umso stärker zurück. Ganz unabhängig davon, ob oder was man im Alkoholrausch angestellt haben mag. Und so geht das Trinken irgendwann wieder von vorn los, weil sich noch mehr Scham aufgebaut hat. Dieser Spirale entkommt man nur, wenn man etwas entdeckt, was das Trinkverhalten "ersetzt". Sei es eine Änderung im eigenen Auftreten oder z.B. der nicht-exzessive Konsum von Cannabis oder allgemein weniger toxischen "Drogen".
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  Geschrieben: 24.02.19 16:28
Ich kenne den Psychokater auch ziemlich gut. Und je älter ich werde, umso belastender tritt das in Erscheinung habe ich das Gefühl, kann aber auch mit psychischen Erkrankungen und deren Ausprägung, sowie dem Konsum von Benzos zusammenhängen.
Das Schamgefühl mal nur insofern beachtet, dass ich mich oft einfach nur ärger, dass ich zu viel getrunken habe am Tag danach, tritt das kaum auf, aber ich trinke auch nicht mehr so oft in Gesellschaft. Früher hatte ich das auch öfters, weil man sich teilweise gedacht hat "was hast du das schon wieder fürn Mist gebaut" oder man denkt sich, dass man sich evt. peinlich verhalten hat.

Inzwischen habe ich unabhängig wo und mit wem ab einer bestimmten Menge Alkohol am nächsten Tag aber ziemlich nervige Angstgefühle/leichte Panic, was mich immer ziemlich beunruhigt, weil ich das Gefühl einfach hasse und sehr negativ assoziiere. Ich vermute, dass das einfach ein Rebound von der GABAergen Wirkung des Alkohols ist und ich durch Angstproblematik über Jahre diese Gefühle kennen und einzuschätzen gelernt habe. Früher ist mir das vermutlich einfach nicht so aufgefallen und dachte "Ach ja einfach n Kater", aber grade Angstgefühle werden ja dann gern zum Selbstläufer, wie man es vielleicht aufgrund einer Angststörung gelernt hat.
Auch wenn ich mir denken kann, weshalb es auftritt, nehm ich meist n Benzo, weil durch die Angst die Übelkeit und der Kater meist schlimmer werden.

Zudem bin ich auch meist 2-3 Tage nach dem Trinken ziemlich depressiv verstimmt, auf die Möglichen Ursachen wurde ja schon hingewiesen. Meist wird es durch Aufnahme von Vitaminen und Mineralien und genug Wasser schnell wieder besser. Auch Sport oder einfach Spaziergänge machen es deutlich besser, natürlich nur wenn man körperlich dann dazu in der Lage ist ;)
Grundsätzlich ist es genau diese Problematik, die mich inzwischen davon abhält mehr als 2-3 Bier/Wein oder Schnäpse zu trinken, weil ich einfach keinen Kater mehr ertragen kann. Aber irgendwie bin ich ganz froh, dass ich dadurch deutlich weniger Alkohol konsumiere, das Zeug wirft einem einfach zu viele Systeme im Körper durcheinander ^^
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.02.19 17:02
[quote= Ich vermute, dass das einfach ein Rebound von der GABAergen Wirkung des Alkohols ist und ich durch Angstproblematik über Jahre diese Gefühle kennen und einzuschätzen gelernt habe. Früher ist mir das vermutlich einfach nicht so aufgefallen und dachte "Ach ja einfach n Kater", aber grade Angstgefühle werden ja dann gern zum Selbstläufer, wie man es vielleicht aufgrund einer Angststörung gelernt hat. Auch wenn ich mir denken kann, weshalb es auftritt, nehm ich meist n Benzo, weil durch die Angst die Übelkeit und der Kater meist schlimmer werden.[/quote]

Du könntest es mal mit Noopept versuchen. Ist ein Nootropikum. Alkohol greift in das GABA/Glutamat-Gleichgewicht ein. Alkohol stimuliert das GABAnerge-System, um weiter funktionieren zu können, greift das Gehirn kompensatorisch ein und reduziert die GABA-Rezeptoren und erhöht die Glutamat-Rezeptoren. Fällt der Alkohol dann weg, besteht ein unangenehmes ungleichgewicht, das bishin zum Delirium und Tod führen kann. (natürlich nur bei sehr schweren Alkoholikern.)

Noopept wirkt wohl ein Glutamat-Wiederaufnamehemmer. Mein Gedanke wäre, die Glutamat-Spiegel vor während und nach des Konsums mit Noopept etwas oben zu halten um das Ungleichgewicht zu schmälern. Ich denke aber Noopept kommt gegen eine ordentliche Dosis Alkohol nicht an aber probieren kann mans ja mal.

Und die Dosis liebr niedrig halten. Nicht über 30mg gehen. Zu viel Glutamat wirkt neurotoxisch.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.02.19 21:20
Freut mich dass das Thema so viel Anklang findet, das zeigt ja dass es außer mir noch mehr Leuten so geht.

Das mit den Angstgefühlen war früher bei mir definitiv nicht so, obwohl ich da viel mehr unkluge Sachen unter Alkoholeinfluss getan habe. Nur damals dachte ich mir am nächsten Tag meistens so: Ach ist auch egal, erstmal entspannt im Bett liegen und auskatern.
Vielleicht hängt das auch einfach mit dem Alter zusammen. Meine persönliche Theorie wäre gewesen dass die GABA Rezeptoren sich inzwischen bereits verringert haben und somit ein stark ausgeprägter Rebound-Effekt auftritt.
Gegen die Theorie spricht allerdings wieder dass ich einige Leute kenne die um einiges mehr und häufiger trinken als ich. Bei denen tritt der Psychokater aber überhaupt nicht auf. (Sonst würden die wahrscheinlich auch nicht mehr so viel trinken)

Interessant dass Alkohol die Serotoninspeicher leert, das wusste ich bisher noch nicht. Füllt 5HTP denn diese Speicher wieder auf und bringt das einen langfristigen Effekt? Oder sollten sich die Speicher beim normalen Menschen auch ohne Hilfe wieder füllen? Bin leider in der Thematik Serotonin (noch) gar nicht drin, aber das fehlende Wissen wird demnächst mal nachgelesen.

Aber da mir die Alkoholwirkung inzwischen immer weniger zusagt ist es für mich kein wirklicher Verlust. Das Bierchen mit Freunden ist natürlich immer noch drin, aber kompletter Vollrausch, die Zeiten sind vorbei.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 25.02.19 03:09
Whooot Alk leert die Serospeicher? Haste ne Quelle? Zumindest während des katers bin ich noch happy genug und wenn kater vorbei könnt ik wieder saufen weils wieder gewohnt öde ist.
 
Traumländer

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  Geschrieben: 01.03.19 20:57
Mir ist aufgefallen, dass ich nach dem Trinken einen extremen psychischen Kater habe. Es wird mit jedem Mal gefühlt schlimmer. Ich verzichte aktuell auf alle anderen Substanzen, außer Alkohol, daher schließe ich eine Wechselwirkung aus. Das Down ist DEUTLICH schlimmer als nach dem Konsum von Kokain. Nach dem Kokain-Konsum bin ich etwas launisch aber nicht depressiv, ganz im Gegenteil, ich fühle mich sogar "befriedigt" und habe einen relativ angenehmen, wenn auch nicht gerade gemütlichen, Schlaf.

Auf Alkohl geht es teilweise so weit, dass ich wirklich (starke) Suizidgedanken beim ausnüchtern habe und eben mein gesamtes Leben in Frage stelle. Das wird auch damit zutun haben, dass ich unter Depressionen leide, die jedoch nicht allzu sehr ausgeprägt sind bzw. sich in den letzten Jahren stabilisiert haben. Auch sexuelle Frustration spielt dabei eine große Rolle, nehme ich an, denn aktuell bin ich sexuell unglaublich unausgeglichen, was sich auch in meinen Träumen wiederspiegelt.

Nun bin ich aktuell im Ausland und man kann die aktuelle Phase als eine Art "Urlaubsphase" bezeichnen und die letzten Tage gab es jeden Tag Alkohol. Gestern ebenfalls, heute wieder. Ich weiß, dass das nicht gerade schlau ist und ich riskiere damit wieder das psychische Down, aber diese Phasen des intensiven Alkoholkonsums werden ab nächster Woche auch wieder eingeschränkt werden - auf maximal 1-2 Mal die Woche. Dazwischen liegen immer mehrere Tage ohne einen Tropen Alkohol. Ich trinke nur in sozialer Gemeinschaft.

Was mich jedoch verwundert ist, dass der psychische Kater so unglaublich intensiv geworden ist und das Down bereits beim Trinken einsetzt. Ich vermute einfach, dass sich eine kleine Abhänigkeit entwickelt hat, denn mittlerweile kann ich mir ein Ausgehen ohne Alkohol kaum vorstellen - auch durch das Studium verursacht.

Was würdet ihr empfehlen? Einfach mal nüchtern ausgehen? Ich denke am besten wäre es, denn Konsum auf maximal 1-2 Mal alle 14 Tage zu reduzieren, denn so langsam aber sicher mache ich mir Sorgen bzgl. des Downs.


The most beautiful dream is the dream of a promising tomorrow
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.05.20 23:03
Ich erkenne mich in so vielen Beiträgen hier wieder und bin froh nicht allein mit meinem Schamgefühl und verstärkter Angst nach dem Alkohol Konsum zu sein. Ich habe von ca. 01.2017-10.2019 Maßlos mit Alkohol übertrieben, klassische Suchtverlagerung eben.

Das Zeug ist so übel, wenn ich noch Cannabis vertragen würde, dann wären mir die Abendlichen Bongköpfe 100mal lieber als dieser scheiß Alkohol.
 

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