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Traumländer

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  Geschrieben: 05.05.19 12:03
Opipramol wirkt als Sigma-Agonist (vermutlich antidepressiv), H1-Antagonist (Sedierung) und Dopamin-Antagonist (neuroleptisch). Habe selbst auch schon Opipramol genommen, es wirkt nicht als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder ähnliches. Die dämpfende Wirkung der jeweiligen Droge wird eben verstärkt und bis auf Methylphenidat wirken die meisten ja auch irgendwie dämpfend. Das Ritalin dürfte die Nebenwirkung der neuroleptischen Wirkung kompensieren, falls diese spürbar vorhanden ist. Ich hatte teilweise, wie bei Neuroleptika typisch die Nebenwirkung, dass ich mich körperlich unangenehm unruhig und gleichzeitig geistig gedämpft gefühlt habe.
fucking OldRye
Traumländerin



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  Geschrieben: 05.05.19 13:20
Hallo ich habe mich eben gefragt ob es negatives nach sich ziehen würde wenn man 5htp eingenommen hat und wenige Stunden später etwas ketamin konsumiert?!
Besteht das Risiko eines serotoninsyndroms?
 
Moderator



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  Geschrieben: 05.05.19 17:24
Hallo,

Das Risiko besteht auf jeden Fall, wobei es sich vergrößert, je länger die Einnahmedauer war. Natürlich spielt auch die Dosierung beider Substanzen eine Rolle, wobei ich mit konkreten Angaben nichts anfangen könnte; ich möchte bloß ausdrücken, dass sich das Risiko eines Serotoninsyndroms bei steigender Dosis vergrößert.

Noch ein wenig OT: eine regelmäßige Einnahme von 5-HTP ist kontraproduktiv bei Depressionen und kann die Symptome tlw. erheblich verschlimmern.
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Traumländer



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  Geschrieben: 08.05.19 21:57
dankeapotheke schrieb:
gibt es hier vielleicht jemanden, der Erfahrungen mit dem trizyklischen Antidepressivum Opipramol hat?
Ich weiß nicht mehr ob Opipramol oder Trimipramin, da ich beide recht zeitnah ausprobierte. Von einem der beiden bekam ich Derealisation, vom anderen einen schweren Müdigkeitsüberhang. Daher habe ich damals beide recht rasch wieder abgesetzt. Insgesamt haben die trizyklischen oft recht heftige Nebenwirkungen, häufig betäubender oder sedierender Art.
Liebe ist Leben.
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  Geschrieben: 20.05.19 09:00
Kennt jemand von euch Tianeurax (Tianeptin)?

Ich hatte das Medikament während einer Langzeittherapie 3x täglich zu 12.5mg. Kann mich nicht mehr daran erinnern obs wirklich geholfen hat. Hab zu dieser Zeit keine Substi genommen und auch sonst keine Drogen. Abends zum schlafen hab ich 50mg Trazodon bekommen.

Bin gerade wieder auf Therapie und hab mit leichten Depressionen zu tun. Die situation sieht jetzt aber anders aus als damals insofern ich substituiert werde (9ml Polamidon), Genvoya und Seroquel (75mg) nehme.

Ich bin am überlegen ob ichs nochmal mit Tianeurax versuche oder eher ein antriebssteigernderes AD probiere.

Muss mich jedenfalls auf eins entscheiden, da mein Doc hier keine Experimente mitmacht, der is eh der Meinung das ich mit den 9ml Polamidon ausgeglichen sein müsste...
"Da Wenne und da Hädde sand zwoa Bläde"
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  Geschrieben: 22.07.19 18:14
Hallo Leute,
hat Jemand Erfahrungen mit den Tabletten Mitra TAD, Wirkstoff Mitrazapin als Einschlafhilfe. Wie bedenklich ist es Mitrazapin einzunehmen? Verträgt sich Mitrazapin mit Kratom und Cannabis?

Für Eure Antworten wäre ich sehr dankbar?

Muss jeden Tag sehr früh aufstehen kann aber schlecht einschlafen…

volenti non fit iniuria
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.07.19 19:26
Also ich bin mit Wirkstoffen die den Serotoninhaushalt beeinflussen generell vorsichtig geworden, aber auch in Kombination mit Kratom habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, weswegen ich zur Vorsicht raten würde.

Zusätzlich schreibt Wikipedia:

wiki schrieb:
In einer Studie wurde durch Opioid-Antagonisten-Gabe die Wirkung von Mirtazapin auf opioide Rezeptoren bestätigt. Es besitzt eine hohe Affinität zum κ3-Opioid-Rezeptor und in geringerem Maße zum μ-Opioid-Rezeptor.[8]

https://de.wikipedia.org/wiki/Mirtazapin
Es kann also zu Wechselwirkungen mit Kratom kommen. Mit Cannabis sehe ich da keine Probleme.



 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 23.07.19 14:32
zuletzt geändert: 23.07.19 14:47 durch jenjey (insgesamt 2 mal geändert)
Also ich hab Mirtazapin jahrelang genommen. Im großen und ganzen hat es mir zum Schlafen und gegen meine Angst u. Panikzustände sehr gut geholfen. Gegen meine Depressionen leider weniger. Die erste Zeit hat es mich Abends sogar regelrecht Umgehauen. Ich musste wirklich die Uhr stellen, und mich sobald ich's genommen hab bettfertig machen, denn spätestens ne 3/4 Stunde später hat es mich regelrecht ins Bett gezwungen. Das verging aber mit der Zeit wieder.... Leider waren die Nebenwirkungen in den ersten Monaten ziemlich heftig, vorallem Muskelschmerzen, Wassereinlagerungen, ekelhafte verrückte Albträume, Gewichtszunahme... Bis auf die Gewichtszunahme haben sich mit der Zeit aber alle anderen Nebenwirkung gelegt...

Mit Opioiden zusammen habe ich nie Probleme gehabt, das Kratom hat nur die Müdigkeit ein wenig verstärkt, hab es sogar vom Arzt gleichzeitig mit Tilidin oder Hydromorphon zusammen verschrieben bekommen, der hat dort keine Probleme gesehen. Nur Tramadol und Fentanyl sollte man wegen der Serotonin Wirkung auf jeden Fall sein lassen. Da Mirta aber ein ZNS- wirksames Medikament ist, kann es sich grundsätzlich mit allen anderen Mitteln die auch aufs ZNS wirken gegenseitig verstärken. Doch bei Kratom z.B ist da außer stärkerer Müdigkeit eigentlich nichts weiter zu befürchten.

Nach fast 4 Jahren wurde jedoch das Absetzen zur reinsten Hölle. Habe stationär bestimmt 4 Versuche gebraucht. Könnte spontan nicht sagen was jetzt schlimmer ist, Opiat Entzüge oder von Mirtazapin zu entziehen... War fast nen ganzen Monat total fertig... 3 Wochen davon durchgehend nur durchgekotzt, so extreme Muskelschmerzen dass ich kaum aufstehen konnte, permanent dieses Heiß/kalt , Schüttelfrost/schwitzen, übelste Albträume, Angstzustände...

Im Prinzip die gleichen Nebenwirkungen wie ich zu Anfang in der Einstellungsphase hatte nur viel viel schlimmer... Und bei anderen ist es sogar noch heftiger, manche brauchen Monate zum runterdosieren.

Fazit: Gerade bei Schlafstörungen und Angstproblemen finde ich es persönlich sehr wirksam. Was Depressionen angeht hat es mir leider nicht so gut geholfen. Die meisten Nebenwirkungen können am Anfang ziemlich abschreckend sein, wenn man jedoch ein wenig Geduld hat legt sich das meiste mit der Zeit. Was allerdings bei den meisten Antidepressiva so ist, das am Anfang hauptsächlich erstmal die Nebenwirkungen durchkommen. Eine Schlafanstoßende Wirkung hatte ich aber ab dem allerersten Tag. Bei Mirtazapin ist weniger oft mehr, da es bei niedriger Dosierung eher sedierend wirkt, und ab 30mg zunehmend eher Antidepressiv. Mirtazapin ist dafür bekannt, dass es sehr schlimme Absetzsymptome verursachen kann. Da es mir aber in einer wichtigen Zeit, wo ich leistungsfähig sein musste, den Arsch gerettet hat, würde ich schon sagen, dass es mir das wert war. Aber das muss man für sich persönlich Entscheiden ob es einem das Wert ist.

Aber wie bei jeder Substanz gilt auch hier: Jeder Körper reagiert anders darauf ! Hier hilft nur, selbst ausprobieren und eigene Erfahrung damit sammeln.

Liebe Grüße und alles Gute!!
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
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  Geschrieben: 24.07.19 09:26

@thermobar
vielen dank für Deinen Tipp!

@jenjey
vielen Dank für Deine Antwort Du hast mir sehr geholfen. Habe das Mitrazapin gestern Abend eingenommen und konnte damit sehr gut einschlafen allerdings merke ich die besagten Nebenwirkungen als Gelenkschmerzen
volenti non fit iniuria
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 24.07.19 17:09
Gerne ;) Also wenn es dir hilft, du morgens gut rauskommst und die Gelenkschmerzen aushaltbar sind, dann rate ich dir wirklich zu etwas Geduld. Bei mir sind wie gesagt, bis auf die Gewichtszunahme, alle anderen Nebenwirkungen mit der Zeit wieder komplett weggegangen. Wobei ich zugeben muss, dass ich zwischenzeitlich schon kurz vorm aufgeben bzw. am abbrechen war. Aber ich möchte dir jetzt keine Angst einjagen, wirst du ja sehen wie es sich bei dir entwickelt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg damit! ;)
Du kannst hier ja gerne ab und zu mal berichten wie es sich so entwickelt, falls du möchtest.
LG
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- Nightwish
Traumländer



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  Geschrieben: 27.07.19 12:34
Ich nehme seit ca 4 Jahren "Sertralin" und komme damit eig ganz gut zurecht.
Braunes Blut in den Adern... hier hast du was erreicht, wenn du umsteigst auf Weiß...
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.11.19 21:09
Hat hier irgendjemand Erfahrung mit Bupropion (Wellbutrin) alleine bei sozialer Phobie und/oder Depressionen. Oder hat hier jemand sogar Erfahrung mit der Kombination von Paroxetin und Bupropion?

Ich bin gerade dabei (nach Angabe meines Psychiaters) die 40mg Paroxetin auf 20mg herunterzusetzen, dann auf 10 und dann irgendwann auf 0. Gleichzeitig soll ich auf Bupropion 150mg eingestellt werden. Ich habe seit Absetzung des Paroxetins auf 20mg und der Einstellung von Bupropion extrem zurückgekommene Ängste, Antriebslosigkeit, Depressionen, Muskelschwäche, Zittern, Zucken, Gefühl von schmerzender innerer Leere.

Ich weiß jetzt nicht, ob es am Bupropion oder der Umstellung von 40mg Paroxetin auf 20mg Paroxetin liegt.

Hat jemand einen Ratschlag, wie ich weiter durch diese Zeit komme? Vor allem weil es mir so gut davor mit Paroxetin alleine ging. Ich hatte nur Orgasmusverzögerungen, deshalb meinte mein Arzt, dass ich Bupropion probieren soll und es gleich gut oder besser wirkt. Jetzt habe ich online aber viele Berichte und Bewertungen gelesen, dass Bupropion lediglich bei Depressiven hilft. Bei ausschließlich Angstpatienten (oder wie in meinem Falle inkl. Depression) hat es in vielen Berichten Ängste verstärkt und alles schlimmer gemacht.

Ich bin echt verzweifelt mit diesen ganzen Medikamenten, ihren ekelhaften Nebenwirkungen, dem Absetzen und den Einfluss dieser Medikamente aufs Gehirn. Ich meine vor ein paar Tagen gings mir noch gut und jetzt würde ich mich am liebsten einliefern und jedes Antidepressivum, das ich hatte komplett aus meinem System pumpen lassen.
Take risks. If you win, you will be happy, if you lose, you will be wise.
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 28.11.19 16:56
Also ich musste Bupropion nach glaube 3 Tagen gleich wieder absetzen.
Hab so eklige Angstzustände gehabt, extreme Nervösität, hab mich regelrecht gehetzt und "getrieben" gefühlt. Kein Wunder bei einem Medikament auf Amphetamin-basis.
Kann zwar schon nachvollziehen warum es bei sozialer Phobie helfen könnte, und die Nervosität soll wohl mit der Zeit auch wieder weggehen, aber für mich war es nicht aushaltbar. Bin wohl auch eine von denen wo die Angstzustände damit eher schlimmer werden.

Bin auch gerade dabei mich ohne Psychopharmaka durchzukämpfen, weil ich diese ganzen Nebenwirkungen einfach satt hab...

LG
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- Nightwish
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.11.19 19:07
Dankeapotheke, Ich kann keine Erfahrungen mit Bupropion und Paroxetin beisteuern.

Vielleicht ist aber der Absetzverlauf zu schnell oder die Sprünge zu groß. Ich kenne es von anderen AD so, dass ich über Wochen und Monate in kleinen Schritten runterdosieren musste.

Es gibt ein googlebares anmeldepflichtiges Forum, wo es um das Absetzen von AD geht. Sertralin und Venlafaxin habe ich z.B. in sehr kleinen Schritten abgesetzt.

Ich bin auch wegen Nebenwirkungen etc. von den AD weg, aber ich würde sie nicht pauschal verteufeln. Ich habe Leute kennengelernt, denen es mit AD, die ich überhaupt nicht vertrage, gut ging/geht. Ich bin auf medizinisches Cannabis umgestellt und komme damit, ausser in Stress - Spitzen (z.B. Jobwechsel...), sehr gut klar.

Dankeapotheke schrieb:
Ich habe seit Absetzung des Paroxetins auf 20mg und der Einstellung von Bupropion extrem zurückgekommene Ängste, Antriebslosigkeit, Depressionen, Muskelschwäche, Zittern, Zucken, Gefühl von schmerzender innerer Leere.

Das sind Symptome, die ich als Absetz- bzw. Entzugssymptome kennengelernt habe). Ich bin kein Arzt, aber nach meiner und angelesener Erfahrung, kann man gut herausfinden, ob es sich um Entzugserscheinungen handelt, wenn man testweise wieder etwas aufdosiert. Gehen die Symptome spontan zurück, sind es höchstwahrscheinlich Entzugssymptome, denn Symptome von Depressionen etc. gehen nicht von einer Stunde zur anderen nach dem Einwerfen einer Tablette zurück.

Ich wünsche Dir, dass Du den Wechsel der Medikamente gut hinbekommst oder, dass sich noch eine andere Hilfestellung auftut.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.12.19 19:30
Jetzt sind es mehr als zwei Wochen seitdem ich Wellbutrin, also Bupropion, 150mg nehme. Die Wirkung ist toll. Ich habe mehr Antrieb, Motivation und kann mich besser konzentrieren. Die vorher genannten Symptome sind komplett weg, was heißt, dass es am Runterdosieren des Paroxetins lag. Sonst habe ich auch keine Nebenwirkungen empfunden. Jetzt aber nach circa 2,3 Wochen ist bei mir ein lästiger Juckreiz am gesamtem Körper aufgetreten.

Kann das am Wellbutrin (Bupropion) liegen? Ist das eine bekannte mögliche Nebenwirkung oder muss ich mir um eine andere Ursache Sorgen machen?

Danke und euch allen einen schönen Abend noch!
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