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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 06.03.13 18:59
zuletzt geändert: 06.03.13 20:17 durch Kruemel (insgesamt 1 mal geändert)
Vielleicht kennt ja jemand hier das Buch "Thinking, Fast and Slow" von Daniel Kahnemann, das ich gerade lese.
Darin geht Kahnemann in Kapitel 3 auf die Metapher ein, dass das menschliche Gehirn ein Akku sei und man nach sehr fordernden Aufgaben kaum noch Motivation finde, sich einer anderen potenziell fordernden Aufgabe zu stellen. Die Energie sei quasi verbraucht und müsse sich wieder aufladen. Soweit kennen das wohl die meisten Menschen.
Danach geht er allerdings darauf ein, dass es eine Studie gab, bei der eine Hälfte der Probanden nach körperlicher Anstrengung Limonade ohne Glucose bekamen und die andere Hälfte erhielt eine Limonade ohne Glukose. Bei den anschließenden Tests waren die Probanden mit Glucose wesentlich leistungsbereiter als die Probanden ohne Glucose.
Motivation ist nicht das einzige, worauf Glucose Einfluss hat. So erhöht Glucose auch die Widerstandsfähigkeit einer "sündhaften" Mahlzeit gegenüber gesunder Kost zu entsagen oder das Lösen einer komplizierten Aufgabe während man eine 6-stellige Zahl im Gedächtnis behält, um nur zwei Beispiele zu nennen. Letztendlich wird jede kompliziertere Aufgabe durch Glucose positiv beeinflusst.
Daraus würde ich schließen, dass man Zucker durchaus als Droge bezeichnen kann, weil man ohne vielleicht weniger Motivation aufbringen kann als mit. Wenn man also mal wieder nicht den Hintern hochkriegt oder man der Prokrastination frönt, sollte man mal drüber nachdenken, ob man nur zu Zucker greift statt zu etwas "Härterem" zu greifen.
Dabei ist allerdings zu bedenken, dass nicht alles Glucose ist, was süß ist. Viele Süßungsmittel, wie in der Studie beispielsweise Sucralose, bringen nämlich keinen Motivationsschub, da sie nicht im Gehirn benötigt werden.

Meiner Meinung nach kann man das auch auf Cannabiskonsum übertragen. Marihuana sorgt nämlich für eine gesteigerte Neuronenaktivität im Gehirn und damit mit einem erhöhten Verbrauch von Glucose. Wenn diese dann weitesgehend verbraucht wird fehlt einem jegliche Motivation und es kann zu Kreislaufproblemen etc. kommen.
Der Konsum von Glucose würde in dieser Situation die geleerten Glucose-Speicher wieder auffüllen, neue Motivation geben und eventuell verlorengegangenes Wohlbefinden wiederherstellen.
Der letzte Absatz ist wie gesagt meine eigene These, aber wie ich finde durchaus logisch.
Ich bin keine Signatur. Ich putz' hier nur!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.03.13 00:02
Ich sehe es ja fast täglich bei meiner besten Freundin: Zum Frühstück Schockomüsli oder total überzuckerte Cornflakes oder sowas ähnliches. Beim Mittagessen zum trinken, Fruchtsäfte, nach dem Mittag essen dann einen Fruchtjoghurt oder ein Eis. Teilweise am Nachmittag einen kleinen Snack wie Knoppers oder Snickers oder was es halt so gibt.
Beim Abendessen wieder Fruchtsaft und Abends vor dem Fernseher dann Schockolade (wenn auch wenig)

Sie ist total unglücklich mit ihrem Gewicht und macht viel Sport. Wir haben schon so oft darüber geredet und sie weiß, wie schlecht Fruchtsäfte und Süßigkeiten sind, wenn man abnehmen will, aber sie hat keine Chance diese ganzen Süßigkeiten weg zulassen, sie schafft es einach nicht, von dem her würde ich auch nochmal sagen, es ist wirklich wie eine Droge.
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 12.03.13 00:24
Wieso ziehst du schon wieder Obst bzw. Fruchtsaft als Beispiel für die ach so ungesunde zuckerreiche Ernährung heran? Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie viel Fruchtsaft deine Freundin trinkt, aber wenn man von nem 200 mL Glas zum Mittag- und Abendessen und nochmal zwischendurch ausgeht und von nem Kaloriengehalt von 45 kcal/100 mL wären das bei 600 mL Saft grade 270 kcal, das entspricht knappen 14 % des Tagesbedarfs einer jungen sportlichen Frau.
Wenn sie also übergewichtig ist, dann bestimmt nicht wegen des Fruchtsaftes. Natürlich ist es beim Abnehmwunsch sinnvoller auf kalorienfreie Getränke umzusteigen, ich sehe allerdings das größere Problem in den Schokoriegeln, nicht im Saft.
Ganz ehrlich, würdest du jemanden der viel Obst isst und gern mal ein Glas Milch trinkt als Süßigkeitenjunkie bezeichen? Ettliche Lebensmittel enthalten nunmal Zucker ohne dadurch gleich ungesund zu sein.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 12.03.13 19:44
das sind unnötige 14% jeden tag. wenig ist das nicht. normalerweise sollte das in form vom getränken bei 0 liegen. zuckerhaltiges gesöff wird sehr unterschätzt. gleich maln schluck wasser trinken ;D
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Montesquieu (1689-1755)
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Moderatorin



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  Geschrieben: 12.03.13 19:59
Irgendwie erscheint mir das so...hmm...abstrakt dass sich anscheindend viele Menschen sehr wenig mit ihrer Ernährung befassen. Okay, ich habe es die letzten 15 Jahre extrem gemacht, aber es muss doch ein Mittelding geben.

Für mich persönlich gibt es eben einen deutlichen Unterschied zwischen "zuckerhaltigem Gesöff" (worunter ich primär diverse Softdrinks verstehe) und 100%igen Fruchtsäften. Bei ersterem geb ich dir völlig recht, die braucht kein Mensch.

Säfte hingegen können einen Teil des Tagesbedarfs an Obst/Gemüse decken und sind daher als Zwischenmahlzeit/ Nachtisch nicht verwerflich. Natürlich muss man sich dessen bewusst sein, aber ganz ehrlich, "Fruchtsaft zählt nicht" ist für mich in einer ählichen Kategorie anzusiedeln wie "Ich hab heute fast nichts zu Abend gegessen, nur 4 Scheiben Wustbrotm das war nichtmal warm, das zählt kaum".

Und wenn Leute keine Ahnung haben und vielleicht auch noch Nüsse als kalorienarmen Snack ansehen ist es für mich der falsche Weg, deshalb eigentlich gesunde Lebensmittel zu verteufeln.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.03.13 20:00
kittster schrieb:
Wieso ziehst du schon wieder Obst bzw. Fruchtsaft als Beispiel für die ach so ungesunde zuckerreiche Ernährung heran? Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie viel Fruchtsaft deine Freundin trinkt, aber wenn man von nem 200 mL Glas zum Mittag- und Abendessen und nochmal zwischendurch ausgeht und von nem Kaloriengehalt von 45 kcal/100 mL wären das bei 600 mL Saft grade 270 kcal, das entspricht knappen 14 % des Tagesbedarfs einer jungen sportlichen Frau.
Wenn sie also übergewichtig ist, dann bestimmt nicht wegen des Fruchtsaftes. Natürlich ist es beim Abnehmwunsch sinnvoller auf kalorienfreie Getränke umzusteigen, ich sehe allerdings das größere Problem in den Schokoriegeln, nicht im Saft.
Ganz ehrlich, würdest du jemanden der viel Obst isst und gern mal ein Glas Milch trinkt als Süßigkeitenjunkie bezeichen? Ettliche Lebensmittel enthalten nunmal Zucker ohne dadurch gleich ungesund zu sein.

Die Süßigkeiten und Schokolade haste aber dezent überlesen was ;)
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 12.03.13 20:03
xxMDMAxx schrieb:
kittster schrieb:
Wieso ziehst du schon wieder Obst bzw. Fruchtsaft als Beispiel für die ach so ungesunde zuckerreiche Ernährung heran? Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie viel Fruchtsaft deine Freundin trinkt, aber wenn man von nem 200 mL Glas zum Mittag- und Abendessen und nochmal zwischendurch ausgeht und von nem Kaloriengehalt von 45 kcal/100 mL wären das bei 600 mL Saft grade 270 kcal, das entspricht knappen 14 % des Tagesbedarfs einer jungen sportlichen Frau.
Wenn sie also übergewichtig ist, dann bestimmt nicht wegen des Fruchtsaftes. Natürlich ist es beim Abnehmwunsch sinnvoller auf kalorienfreie Getränke umzusteigen, ich sehe allerdings das größere Problem in den Schokoriegeln, nicht im Saft.Ganz ehrlich, würdest du jemanden der viel Obst isst und gern mal ein Glas Milch trinkt als Süßigkeitenjunkie bezeichen? Ettliche Lebensmittel enthalten nunmal Zucker ohne dadurch gleich ungesund zu sein.

Die Süßigkeiten und Schokolade haste aber dezent überlesen was ;)


Nein habe ich nicht. Ich habe darauf hingewiesen dass das Problem wohl eher in den Süßigkeiten liegt als im Saft. Obst in einem Atemzug mit Schokoriegeln zu nennen ist meiner Meinung nach nicht angemessen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.03.13 23:29
Habe ich auch falsch geschrieben, ich meinte eigentlich keine 100 prozentigen Fruchtsäfte, sondern, ich weiß nicht wie man es nennt, es ist keine Fanta, sondern eine Mischung, ich glaube es heißt was mit Tropical Wellness.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.03.13 23:50
kittster schrieb:
...aber wenn man von nem 200 mL Glas zum Mittag- und Abendessen und nochmal zwischendurch ausgeht...


Ich trinke etwa 2l Naturtrüben Apfelsaft am Tag :x
Hey, heres an easy thing to do, if it pleases you - do whatever you want to do.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.03.13 23:55
omaschubsa schrieb:
kittster schrieb:
...aber wenn man von nem 200 mL Glas zum Mittag- und Abendessen und nochmal zwischendurch ausgeht...


Ich trinke etwa 2l Naturtrüben Apfelsaft am Tag :x


Habe ich früher auch gemacht, es gibt ja auch genügend, die täglich Burger, Cola und Schockolade essen und trotzdem vorerst nicht zunehmen (meistens männliche Personen) :D
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.07.20 10:56
Ich achte seit zwei Monaten bewusst auf Ernährung, gucke welche Inhaltsstoffe sind drin, wieviel Zucker, etc. Lasse den Zucker im Kaffee weg. Habe jahrzehntelang nur zuckerhaltige Getränke getrunken und extrem viel Süßkram. Ein Wunder dass ich noch kein Diabetes habe.

Was ich jetzt festgestellt habe, wenn ich jetzt zucker zu mir nehme, fängt mein Herz an zu flattern. Son leichtes aber kontinuierliches flattern was ne Stunde oder länger anhält und aus dem Bereich Herz kommt. Gibts hier Mediziner oder Leute dir mir das erklären können - was passiert da?

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Zucker gemacht? Irgendwas bewusst wahrgenommen beim Verzicht auf Zucker?
 
Traumländer

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  Geschrieben: 15.07.20 15:17
Hallo,

Das Thema, Zucker, ist ein grundlegendes Problem in der heutigen Konsumgesellschaft. Ich nehme, seid ein paar Jahren möglichst wenig Zucker zu mir. Wobei miI auffällt, dass sich, mein Geschmacksinn für süßwaren einschl. Obst, sensibilisiert hat. Außerdem habe ich weniger Heißhunger. In Bezug auf deine Zucker induzierte Herzproblematik, kann man nicht genau nachforschen, Aufgrund fehlender. Anamnese Bzw. Hintergrundinformationen. Ich vermute, dass durch die hohe. Zuckereinahme Eine Massive insulinsekretion ausgelöst wurde, und es so zur sekundären Unterzuckerung gekommen ist, welche bekanntermaßen eine vermehrte Freisetzung von Katecholaminen und Glucocorticoiden auslößt, was zu Herzrasen führen kann.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.07.20 17:20
Moin Neural.

Danke für deine Einschätzung das klingt logisch. Ich merke auf jeden Fall auch einen beschleunigten Puls und Hitzewallung bei zu viel Zucker.

Das mit dem Geschmacksinn merke ich auch. Vor allem merkt man, wie unterschiedlich Sachen auf einmal schmecken. Der Zucker macht irgendwie alles so einheitlich. Die ersten Male wo ich den Zucker beim Kaffee weggelassen habe, dachte ich mir "Achja, so schmeckt Kaffee"
 
Traumländer



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  Geschrieben: 15.07.20 21:24
Moin
wusste garnicht das es so nen Thread gibt. Ich finde das Zucker das wichtigste ist was man zu sich nehmen sollte und diese ganze Low-Carb Sache sehe ich als Propaganda der Fleisch- und Milchprodukte Industrie bzw als Komplott der Pharmalobby um uns krank zu halten.
Jedoch meine ich nicht irgendwelchen Zucker sondern den Zucker aus Obst und stärkehaltigem Gemüse oder aus Honig, dies sind die Hauptkohlenhydratquellen. Ich führe mir schon seit längerer Zeit ca 80% meiner täglichen Kalorien in Form von den genannten Kohlenhydratquellen zu und ich denke es ist das beste was ich machen kann.

Anfangs dachte ich auch noch das ich zuckersüchtig wäre aber mittlerweile bin ich mir sicher das mein Körper einfach danach verlangt weil es genau das ist was ich brauche um leistungsfähig und gesund zu bleiben.

We're not from the left or the right. We're from the bottom coming for the top.

DRSGME.ORG
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.07.20 16:32
zuletzt geändert: 16.07.20 16:54 durch InfraRed (insgesamt 2 mal geändert)
luckyandhappy schrieb:
Ich achte seit zwei Monaten bewusst auf Ernährung, gucke welche Inhaltsstoffe sind drin, wieviel Zucker, etc. Lasse den Zucker im Kaffee weg. Habe jahrzehntelang nur zuckerhaltige Getränke getrunken und extrem viel Süßkram. Ein Wunder dass ich noch kein Diabetes habe.

Was ich jetzt festgestellt habe, wenn ich jetzt zucker zu mir nehme, fängt mein Herz an zu flattern. Son leichtes aber kontinuierliches flattern was ne Stunde oder länger anhält und aus dem Bereich Herz kommt. Gibts hier Mediziner oder Leute dir mir das erklären können - was passiert da?


Zum Glück ist das mit dem Diabetes so eine Sache. (Wir reden hier ausschließlich über Typ 2) Wer natürlich schon als Kind anfängt viel zu naschen und wo man auch als Elternteil nicht das Auge drauf hat, hat später ein viel kleineres Fenster in Bezug auf das, was einem der Körper noch mal "verzeiht" und auch sonst gibt es viele darauf Einflussnehmende Faktoren. Aber Gerade Diabetes ist etwas, dem man im beginnenden Stadium mit einer Umstellung der Ernährung und der Reduzierung von meist vorhandenem Übergewicht noch gut entgegenwirken kann.

Durch übermäßigen Verzehr von Zucker über längere Zeit, wird der Körper durch dieses Überangebot immer einen dauerhaft zu hohen Spiegel an Insulin haben, gerade auch, weil meist kontinuierlich genascht wird und es keine Stoßphasen gibt, in denen einmal viel Insulin gebraucht wird, sondern einfach jederzeit bereitgestellt werden muss. Dadurch kommt es längerfristig dazu, dass dein Körper das Insulin gar nicht mehr so intensiv verwerten kann, da er dem zu hohen Insulinpegel versucht damit entgegenzuwirken, indem er die Rezeptoren, an denen es wirkt, reduziert. Ein bischen zu vergleichen wie eine Toleranz bei Drogen. Da jetzt aber weniger potentielle Andockstellen vorhanden sind, der Körper aber weiterhin merkt, dass er einen viel zu hohen Zuckerspiegel hat, weil weiterhin großzügig genascht und gegessen wir, wird er die Insulinproduktion weiter hochfahren.
Nun hast du dich dazu entschieden deine Ernährung zu ändern, eine gute Entscheidung! Dein Körper wird nicht mehr mit Dauerfeuer von Zucker bombadiert, er fängt an sich langsam wieder zurückzufahren und wieder genügend Rezeptoren zu bilden, an denen das Insulin wirken kann. Wenn jetzt mit einem Schub sehr viel Zucker auf einmal konsumiert und der Körper dazu angeregt wird viel Insulin zu produzieren, legt dein Körper aufgrund seiner Erfahrungen jedoch wieder richtig los. Nun hast du aber auch wieder genug Rezeptoren, an denen das Insulin andocken kann und dein Zuckerspiegel rutscht dir durch diese Überempfindliche Ausschüttung sofort in den Keller. Was du dabei merkst sind die Anzeichen einer typischen Unterzuckerung: Schweißausbrüche, Schwindel, Herzrasen bis hin zu Panikattacken.
Das klingt erstmal paradox, aber dein Körper hatte bereits durch zu viel Zucker erste Anpassungsversuche zu verzeichnen und ist nun dabei sich langsam wieder zu erholen und wieder sensibler auf sein Insulin zu reagieren, da kein Dauerfeuer mehr herrscht. Das braucht natürlich Zeit und sogesehen signalisiert er dir nun das, was er vorher nicht konnte: Hey schau, das tut mir nicht gut und ich vertrage das nicht!

Ganz langfristig, wenn sich vieles normalisiert hat, ist es prinzipiell auch besser lieber einmal eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, die den Insulinpegel hochtreibt (Achtung: Fruchtzucker tut das auch! Also auch und gerade Obst!) anstatt alle ein bis zwei Stunden erneut die Produktion anzuregen. Solltest du damit größere Probleme oder auch Bedenken haben, kannst du ja mal schauen, ob du vielleicht in der Apotheke mal fragst, wie du deinen Blutzuckerspiegel selbst messen und im Auge behalten kannst. Oder dich selbst Informierst und dir ein Messgerät zulegst. Die Meisten Apotheker und PTA sind jedoch sehr froh, wenn sich jemand entscheidet seine Ernährung von selbst zu ändern und informieren und helfen gerne. Zumindest kann ich das nur von mir und "meiner" Apotheke behaupten, in der ich gearbeitet habe und auch was die Einstellung meiner Kommilitonen dazu anging. Mehr als ein kleiner Pieks im Finger ist es auch eigentlich nicht.

Guybrush Threepwood schrieb:
Anfangs dachte ich auch noch das ich zuckersüchtig wäre aber mittlerweile bin ich mir sicher das mein Körper einfach danach verlangt weil es genau das ist was ich brauche um leistungsfähig und gesund zu bleiben.

Ganz wichtiger Gedankengang, gerade, wenn es ums Thema Ernährung oder Heißhunger geht. Natürlich ist es wichtig das aus einem nicht generalisierenden Blickpunkt zu betrachten, da es bei vielen schon so ist, dass dieser Heißhunger nichts anderes als Suchtbedingtes Craving ist, aber ein Mensch, der ein Bewusstsein für sich und seinen Körper hat und diesen auch empfinden kann, wo die "Kommunikation" miteinander, wenn man es mal so beschreiben will, stimmt, kann in vielen Bereichen darauf vertrauen, dass bis zu einem gewissen Grad natürlich, ganz viele Empfindungen Hinweise seines Körpers sind, was ihm nun gerade gut tut oder auch nicht. Intuition ist eine unfassbar starke und viel zu sehr unterschätzte Fähigkeit, die einem teilweise besser zu verstehen gibt, was gut für einen ist, als zu sehr darauf fixiertes Denken. Meistens ist es bei (vielen, aber natürlich beiweitem nicht allen) Entscheidungen ja auch so, dass man auf sein Bauchgefühl hören und sich nicht umentscheiden sollte. Wir als Menschen sind in vielerlei Hinsicht schon sehr stark "Verkopft" und verlieren dabei unsere Natürlichkeit und Verbindung zu und mit uns selbst immer mehr. Gerade Psychosomatische Beschwerden beschreiben in meinen Augen sehr gut wie stark unser Körper uns manchmal etwas mitzuteilen versucht. Ich hatte zB bis zu meinem Wegzug aus der Heimat ua enorme Migräne, die mit dem Umzug komplett verschwand.

"Früher" musste sich der Mensch ja auch darauf verlassen können, dass er auch ohne heutige medizinische Technologien wusste, was ihn am Leben hielt. Und Heißhunger ist etwas, woran man das noch sehr stark bemerkt, wenn man mal wirklich darauf achtet.
Ich habe zu meinen Teenagerzeiten auch massivst mit Zucker und Süßkram jeglicher Art übertrieben und nur Limo getrunken. Ich weiß noch, dass es mir ganz schwer gefallen ist, als ich das versucht habe runterzuschrauben und ich viel genervter und schneller reizbarer reagiert habe. Tatsächlich ist es sogar heute noch so, dass ich merke, wie ich nach bestimmten Süßigkeiten zu "gieren", wenn ich eine Zeit lang wieder reingehaun habe, da zB Feiertags viel geschenkt wurde. Ich musste mir selbst sagen, dass ich maximal eine Flasche Limo am Tag trinken "durfte", danach nur noch Wasser und es fällt mir bis heute schwer genug zu trinken, wenn ich nur Wasser trinke, weil mir einfach diese Lust auf den Geschmack von Limo fehlt. Aber es ist auch nicht mehr so, dass ich Wasser als geschmacklos empfinde oder sogar als etwas, das mir nicht schmeckt. Ich meine, wenn man sich das mal ganz genau überlegt - Wie ist das zu bewerten, wenn man etwas als geschmacklich nicht positiv empfindet, das so lebensnotwendig und unersätzlich für uns ist wie Wasser? Eigentlich sollte es genau andersherum sein.
So ganz extrem angefangen zu merken, dass mein Heißhunger eine Botschaft meines Körper ist, habe ich, als ich meinen Fleischkonsum massiv reduziert habe. Ich kann zwar nicht behaupten mich vegetarisch zu ernähren, aber ich esse dann Fleisch, wenn ich wirklich diesen Appetit darauf empfinde und dazwischen vergehen gerne auch mal mehrere Monate. Gerade in Phasen potentiellen Eisenmangels konnte ich auch gut Überschneidungen beobachten.

Leider ist es auch so, dass die Geschmackswahrnehmung stark darunter leidet, wenn man sich überwiegend von Fastfood, Fertigmix etc ernährt. Dann schmeckt selbst gekochtes Essen auf einmal nach "Nichts" mehr, sofern man es nicht mit tonnenweise Salz oÄ nachwürzt. Habe ich genauso umstellen müssen und mitllerweile ist es eher so, dass ich manche Dinge gar nicht mehr essen kann, weil sie mir einfach viel zu intensiv schmecken und ich zB bei manchen Asianudeln vom Stand einfach gar nicht essen kann, weil es so heftig versalzen ist. Oder klassisches Beispiel McDo einfach nur noch unnatürlich, chemisch schmeckt. Zuckerfreie Limo mit Aspartam schmeckt für mich regelrecht wiederlich.
Gerade bei Zucker habe ich auch lange Zeit versucht nicht nur den klassischen Kristallzucker zu mir zu nehmen, wenn ich selbst das Essen zubereitet habe, sondern zB getestet habe 50/50 mit natürlichen Süßungsmitteln wie Agavendicksaft oÄ die Menge zu reduzieren. Jetzt, wo ich aber sogut wie aufgehört habe zu rauchen oder nur noch selten und/oder in Gesellschaft rauche, ist es noch mal besser geworden, weil ich allein dadurch natürlich viel besser schmecke und weniger süßen muss.
Mal konkret: Wer ist wirklich pervers auf dem Planet?
Und zu vertieft in radikale Politik und Gebet
Die Welt steht in Flammen und keiner kümmert sich darum
Doch sag einmal das Wort „Fotze“ und alle drehen sich um

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