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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.12.13 09:57
zuletzt geändert: 01.12.13 10:42 durch gunrunner (insgesamt 2 mal geändert)
Zitat:
Wo habe ich erwähnt, daß LSD sich nicht zur Behandlung psychischer Phänomene eignet ?


Zitat:
Weil Du Setting erwähnst - dazu gehört auch das Set und das bist Du, das ist Dein psychischer Zustand. Und der scheint doch etwas angeknackst zu sein. Risiko pur also.

edit: du schreibst edit

und edit:
Zitat:
Wenn Du gehört, gelesen hast, daß Schamanen Leute mit Pilzen von, sagen wir psychotischen Zuständen heilten, dann ist das in zumindest 50% der Fälle erstunken und erlogen und in den anderen Fällen ist ein Schamane am Werk, der langjährige Erfahrung hat und der sich vor allen Dingen zuvor genau ansieht, mit wem er das macht. Die Pilze als Allheilmittel zu sehen, das ist eine fatale Fehleinschätzung.

von schamanen sollte in diesem zusammenhang eh keine rede sein.
die aufgabe eines beisitzers sollte vor allem darin bestehen, die erfahrung nach innen zu lenken, bzw zb quasseln zu unterlassen.
dies zb sollte auch im vorfeld geklärt worden sein, bzw ist eben aufgabe des beisitzers.
"schamanen" oder "leute mit heilpotenzial" sind (bzw wären) grundsätzlich fehl am platz!





 
Kommentar von gunrunner (Traumland-Faktotum), Zeit: 01.12.2013 10:42

Höflich zu bleiben ist ja wohl nicht zu viel verlangt! Und so etwas in zwei Beiträgen hintereinander... Nächstes mal gibt's eine Verwarnung.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.12.13 00:19
Mit Graß kam ich immer gut klar. Hatte nie wirkliche Probleme damit, genauso wie mit dem Rest meines Lebens, Suizidgedanken hatte ich seit dem Trip auch schon ein paar mal aber durchführen würde ich so etwas nie. Es ist so als ob ich gerade auf der Schattenseite meines Lebens unterwegs wäre. Ich hatte nie Probleme Gespräche zu führen oder auf Menschen zu zugehen und plötzlich ist es so.

Zu Road:

Ich sehe keinen Zwang darin psychedelische Drogen zu mir zunehmen um irgendjemandem was zu beweisen. Durch das Acid habe ich gemerkt das es da so einiges gibt, dass nicht verarbeitet ist bzw. das es da noch so einiges gibt das ich klären möchte und dem möchte Ich mich stellen.
Aber so wie das alles klingt, scheint es eine dumme Idee zu sein.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.12.13 08:56
Spacely, wie es scheint, hast Du meine Worte besser verstanden als andere. Gut so, denn an Dich sind sie ja gerichtet.
Ich weiß wohl, daß Acid (Pilze, Kaktus) sehr hilfreich sein können. ABER ich weiß auch, daß es wirklich gefährlich sein kann (= zu großes Risiko), sich selbst von Psychosen zu heilen.

Deine Erfahrung teile ich. Mir ging es vor vielen Jahren ebenso. Ich hatte es hier irgendwo schon einmal geschildert. Plötzlich konnte ich niemand in die Augen sehen, fühlte mich inferior und mutterseelenalleine auf der Welt, weil ich glaubte, mit allen auf Konfrontationskurs zu sein (Zitat Spacely: Schattenseite des Lebens. Zitat Ende). Das war so schlimm, daß ich schon so quasi vor der Tür der Anstalt stand.
Nach sechs Monaten (!) kam mir plötzlich der Gedanke: Und, wenn dem so ist, daß ich total gegen den Strom schwimme (Stichwort "meinungslos"), dann soll es so sein. Dann ist eben meine Nicht-Meinung meine Meinung. Das ist jetzt stark vereinfacht ausgedrückt. Jedenfalls war ich plötzlich, von einer Minute auf die andere wieder ein anderer Mensch, konnte unbefangen mit jedem reden, meine Meinung vertreten etc. Im Nachhinein bin ich froh über diese an sich äußerst unangenehme Erfahrung, denn sie hat mich zu einem starken Selbstbewußtsein geführt und sie hat mich vieles gelehrt, was mir zT erst Jahre, ja Jahrzehnte später (das Acid hatte ich am Heiligen Abend 1970 genommen) richtig bewußt wurde. So gesehen ein Monsteracid. ABER - es waren insgesamt 49 Personen, die gemeinsam Acid nahmen. Zumindest drei davon hatten nicht das Glück, das ich hatte, zwei davon sind wirklich in einer Anstalt gelandet und der Dritte wäre eigentlich auch reif dafür gewesen.
Acid hat mir auch später, bis in heutige Tage, viel, sehr viel gegeben. Nur als Heilmittel im Selbstversuch würde ich es nicht nehmen. Zu groß scheint mir die Gefahr.
Du kennst mich nicht, aber ich verrate Dir, ich war ein Irrer, was den Konsum von Drogen anbelangt, gelegentlich bin ich's auch noch heute, Spaß muß sein. Ich habe aber auch gelernt, daß man es nicht bis zum Wahnsinn treiben sollte.

Wenn Du darüber reden willst, dann klick' auf meinen Namen (road) und danach auf der Profilseite rechts auf "Kontaktaufnahme". BITTE nicht falsch verstehen, ich will mich NICHT aufdrängen, aber ich glaube, als jemand, der Deine "Zustände" allem Anschein nach kennt, könnte ich Dir vielleicht direkt den einen oder anderen Tipp geben, der hier im Forum nur falsch verstanden würde.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.12.13 16:47
hi Spacely

hört sich ja plötzlich so vernünftig an, und mit vernünftig meine ich es auch so wie geschrieben.
ich sage dir gerne nachträglich was mich an deinem post weiter oben "richtig" aufgeregt hat.
jemand der durch psychedelika in schwierigkeiten gekommen ist, wendet sich mit extrem wichtigen fragen hilfesuchend hier ans forum, und dann schreibt jemand mehr oder weniger indirekt, dass seine eigentliche frage eher so aussieht einen freibrief von anderen usern zu bekommen hinsichtlich LSD.
das was du zb in sachen H geschrieben hast, hat mich so gut wie grar nicht berührt, ich fands eher amüsant die komni von H u freunde, ich selbst hab früher ein paar jahre ab u an H geraucht, ich war zb wirklich nie suchtig danach (glaub das letzte mal hab ich 1991 geraucht), aber ich hab genug gesehen um mich zu "H u freunde" eben amüsieren zu können.
vielleicht amüsant für dich jetzt, ich überlege ab u an ob ich jetzt von alk besser auf H umsteige
(wobei ich jetzt wirklich nicht viel trinke, nur 1-2 mal/ woche, und im gegensatz zu früher auch niedrig dosiert -früher(anfang-späte mitte der 80er) 1 liter /std auf partys, heute zwischen 5 u 10 kannan bier (natürlich 0,5L) in ca 6-12 std-)
ganz einfach, weil H u alk sehr ähnliche wirkungen haben, wobei ich kaum glaube das das jetzt von otto normalverbraucher bestätigt wird!
aber, es wird schon was für sich haben, dass gerade alkoholiker u heroinsüchtige bei LSD (bzw eben LSD terapie) von allen personen am leichtesten zugang zu mystischen erfahrungen haben, aber insbesondere alkoholiker.
bin aber jetzt zb überhaupt nicht gefährdet alk zu werden, weil kreislauf am nächsten tag teilweise absolut horror, früher zb war das ganz anders, da gabs für den nächsten tag noch eher ne emotional angenehme überraschung, in form eines leichten trip feelings, und, kein schmacht mehr auf kippen!! (sehr kurios, deshalb zb hab auch öfter eine längere zigarettenpause angefangen nachdem ichs einen tag zuvor mal wieder mit alk übertrieben hatte)
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ach leute was soll ich noch weiter schreiben, um zum thema psychedelik konkret was rüber bringen zu wollen, muß man eben schon umfangreich schreiben, ich selbst hab mich hier im forum wenn ich schon was dazu geschrieben habe mich deshalb auch diesbezüglich bemüht, aber ich gehe auch davon aus das es eh überfüssig ist!
wer konkret was über dieses thema erfahren möchte, der muß "topographie des unbewußten lesen", und wer direkt sich damit auseinandersetzen muß, der tut gut daran sich diese literatur .......... .
eine einzelne person zb kann niemals das gesamtspektrum aus seinen eigenen erfahrungen damit abdecken, sondern nur beschränkt aus seiner sicht erfahrungen vermitteln.
selbst wenn es zb um "knallhartes hängen bleiben - bzw geblieben" geht, kann es von person zu person vollkommen unterschiedlich sein, bzw ist eben unterschiedlich, weil die "psychoelemente" eben elementar ganz anders sind, bzw es eben elementar unterschiedliches gibt.
psychologie ist eben eher was in richtung elemnete der emotionen, und hat direkt nicht viel mit gedanken zu tun, gedanken sind eher leichte reflektionen.
jemand bringt sich zb nicht um wegen schlechter gedanken, sondern weil es insgesamt emotional nicht mehr auszuhalten ist, oder in leichterer form wenn man keinen bock mehr darauf hat, oder wer sich zb aus liebeskummer umbringt, möchte eher seine diesbezügliche emotionsstärke anderen mitteilen, in kombi mit ausweglosigkeit primär zu diesem thema.

ich selbst glaube das man gerade in bestimmten krisen (wie zb hängenbleiben) einen unglaublichen eigenevoutionsschub unterliegt, ich für mich selbst hab auch bestimmte mögliche gesetzesmäßigkeiten abgeleitet (ist nur für mich interessant), wonach es unumgänglich ist irgendwann mit diesen extremen in berührung zu kommen!
und mit irgendwann sind entweder ein paar jahre, oder einige millionen jahre gemeint, wobei einfaches verrecken eh schon zu diesem schema gehört, allerdings so was wie kombi dazu mit LSD, da sollte man doch schon eher in millionen jahren rechnen.

hahaha, ich kann mich echt amüsieren wie diese komponente unterschätzt wird!!
alleine wenn man sich mal sagen wir mal das "firmenlogo dieses forums zum thema LSD" ansieht, da steht was von bunten visionen oder gedanken.
das was mit bunten visionen bezeichnet wird, kann durchaus auch nichts geringeres sein als direkter ausdruck eines sagen wir mal "universellen geistes", sprich, eine form von überbewußtsein, welche "otto normalo" nur absolut fremd sein kann, aber, gerade "otto normalo" soll die kreatur hier in unserer gesellschaft wiederspiegeln, an die man sich am besten hällt!
hahahhaha!

was ist wahr? was ist unveränderbar? was ist real??
unsere gesellschaft zb ist extrem auf materie fixiert, bzw es scheint nichts anderes zu geben!
ich sehe es genau anders herum, ich gehe auch nicht der frage nach was unser universum ist, sondern was das weltall ist.
und in bezug auf weltall hab ich eine theorie aufgestellt wonach alles auf raum basiert, allerdings kann ich heute auch nur davon ausgehen das diese ebenso mangelhaft ist wie die von den materiefetischisten, ganz einfach weil ich davon überzeugt bin, dass das wesentliche (bzw das all erschaffene) emotion ist.

bei psychedelika zb (nur so nebenbei), übertrifft die emotion ein gewisses level, so können quasi spontane gedanken übermittelt werden, welche eher einem anderem, einem "überbewußten" angehören.

beispiel aus meiner eigenen erfahrung:
es gibt nur diesen raum (dieses zimmer), und sonst nichts mehr. sonst gibt es nicht mal sterne!!
jo, sehr komisch (für mich damals) wie man plötzlich auf so etwas kommt.
es ist ein trick des unterbewußtseins, heute bin ich davon überzeugt das wenn jemand in der anfangsphase eines trips solche gedanken hat, es ein außergewöhnliches LSD erlebsis wird, bzw mit verschmelzung von allem zu tun hat!
man überlege sich mal, ein einzelnes zimmer wird mit dem ganzen universum identisch gesetzt -nicht von personx, sondern es setzt es gleich-.
jo, dementsprechend sind dann später die dazu passenden erfahrungen, welche für "otto normalo" absolut unvorstellbar sind, und dann sind eben auch "funksprüche" aus anderen welten empfangbar!
bei LSd sollten diese wahrscheinlich aber auch optisch "angepasst" sein, sprich auch optisch unterstützt sein, ich hab eigentlich keie lust mehr zu schreiben, aber es muß eben sein um es einigermaßen verstehen zu können.
kannst du es verstehen??
sorry nein, sowas kann man einfach nicht verstehen!!
also belassen wir es besser dabei, dass man unter LSd "bunte visionen" erleben kann! hahahaha!!!!
(und, nicht vergessen die stoppuhr einzuschalten wenn man einen LSd trip unter die zunge gelegt hat) hahahaha!!
nur für die die jetzt überhaupt nicht durch blicken, es ist meinerseits eine anspielung darauf, das das mit "unter die zunge legen" absoluter schwachsinn ist, im gegensatz dazu zb wäre es allgemein heutzutage ein segen wenn es wieder LSD in pillenform gäbe, am besten noch aufgedruckt die mikrogrammdosis/pille.
jo, aber da es das nicht gibt, dafür aber eben sehr kurioses wie "zungenspielereien", geht man besser heute davon aus, dass es insgesamt doch heute eher sehr wenig wissen in foren über LSD gibt.
andererseits gibt u gab es sehr wenig leute, die überhaupt ein bissen wissen über dieses thema haben bzw es erweitern konnten, letztendlich muß ich zugeben, dass obwohl ich doch ein sehr großes spektrum an LSD erfahrung habe (nicht quantitativ sondern qualitativ, bzw hier wäre es eher angebracht qualitativ durch dimensionsquantitäten zu ersätzen), es mich was wissen über dieses thema selbst kaum weiter gebracht hätte, hätte ich nichts über das grobe 1*1 der psychedelik in theorie von grof gelesen, bzw wenn ich eben nicht von seinem umfangreichen datenschatz profitiert hätte, und, man muß es erstmal als datenschatz erkennen, dann hat man zumindest ein wenig plan von der materie!
hier spielt dann natürlich das abgleichen eigener erfahrungen eine zentrale rolle, aber es dauert auch etliche jahre sein eigenes fundament wissenschaftlich aus seinen beobachtungen abzuleiten, ist eben nicht doch so einfach wie das 1*1!!
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jo leute, ich mache erstmal ein paar jahre forumspause (sag ich eher zu mir um mich hier in zukunft fern zu halten, weil wenn ichs nicht täte ich langsam mich selbst im kreis drehen würde, und meine kritzeleien bringen eh keinen weiter, also lest lieber grof -zb topographie ..........-)

mfg
anhang:
hier noch einiges zu anhaltenden LSD erfahrungen
auszug aus: Stanislav Grof - LSD-Psychotherapie
Spoiler:
5.3 Schädliche Nachwirkungen der LSD-Psychotherapie

seite 154

Renata, die an einer schweren Krebsphobie litt, erlebte in einer Sitzung eine sexuelle Episode nach, die sich offenbar zugetragen hatte, als sie vier Jahre alt war. Ihr Stiefvater lag im Bett, und sie kroch zu ihm unter die Decke, in der Erwartung, gekost und gestreichelt zu werden. Während sie spielten, lenkte er sie jedoch allmählich zu seiner Genitalzone hin und nützte die Situation zu seiner sexuellen Befriedigung aus. Besonders aufregend und erschreckend war für Renata die Entdeckung seines erigierten Penis. Während sie einen Teil dieser Episode durchlebte, bei dem ihr Unterarm die wichtigste Kontaktstelle zum Körper des Stiefvaters war, bekam sie dort plötzlich eine starke, genau umschriebene Infiltration und Hautrötung. Vor meinen Augen und binnen weniger Minuten wurde die Haut in dieser Zone hart und dick wie eine Schuhsohle; sie bedeckte sich mit Pickeln und Bläschen. Dieser Zustand, den ein hinzugezogener Dermatologe als ein Ekzem diagnostizierte, hielt zehn Tage lang, bis zur nächsten LSD-Sitzung an. Nachdem Renata die traumatische Erinnerung zur Gänze nacherlebt und verarbeitet hatte, verschwand der Ausschlag binnen einiger Stunden.

In einer anderen Sitzung erlebte Renata eine Kindheitsszene, in der sie beim Schlittschuhlaufen aufs Eis gestürzt und sich an Kopf und Knie bös verletzt hatte. In der Woche nach der Sitzung verspürte sie einen heftigen Schmerz in den »verletzten« Körperteilen. Sie konnte den Kopf nicht drehen, humpelte merklich und gab dem rechten Bein immer wieder die typische Schonstellung. Alle diese Erscheinungen verschwanden, nachdem der Vorfall vollständig nacherlebt war.


Ein anderes interessantes Beispiel ähnlicher Art fanden wir bei Dana, einer Patientin mit komplizierten neurotischen Problemen. In einer ihrer LSD-Sitzungen begann sie eine traumatische Episode nachzuerleben, die zu einer Zeit stattgefunden hatte, als sie an einer schweren Bronchitis erkrankt war. Dabei zeigte sie plötzlich alle typischen Symptome einer Bronchialinfektion. Die Symptome hielten auch noch an, nachdem die pharmakologische Wirkung des LSD abgeklungen war. Die ganze nächste Woche über hatte sie Husten und klagte über starke Schmerzen in der Brust. Der Internist, den wir hinzuzogen, stellte Bronchitis fest, aufgrund erhöhter Temperatur, charakteristischer Rasseltöne bei der stethoskopischen Untersuchung, Husten und dickem Schleimauswurf. Die einzigen Anzeichen, durch die sich Danas Zustand von einer echten Bronchitis unterschied, waren das plötzliche Einsetzen zu dem Zeitpunkt, als die traumatische Erinnerung auftauchte, und das ebenso abrupte Verschwinden, nachdem die psychologische Gestalt abgeschlossen war.

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Stanislav Grof - LSD-Psychotherapie
9.4 Therapeutische Eigenschaften transpersonaler Erlebnisse

Seite 223

Tanya, eine 34-jährige Lehrerin, geschieden und Mutter zweier Kinder, unterzog sich einer LSD-Psychotherapie wegen Depressionen, Angstzuständen und leichter Ermüdbarkeit. Eine ihrer LSD-Sitzungen brachte die unerwartete Lösung eines physischen Problems, das als rein organisch bedingt gegolten hatte. Seit zwölf Jahren litt sie an chronischer Nebenhöhlenentzündung, mit gelegentlichen akuten Verschlimmerungen durch Erkältungen oder Allergien. Diese Beschwerden hatte sie kurz nach ihrer Hochzeit bekommen, und sie litt sehr stark unter ihnen. Die Hauptsymptome waren Kopfschmerzen, starke Kiefer- und Zahnschmerzen, Neigung zu leichtem Fieber, starke Nasensekretion, anfallartiges Niesen und Husten. Oft wurde sie durch Hustenanfälle geweckt, die morgens manchmal drei bis vier Stunden anhielten. Tanya hatte zahlreiche Allergie-Tests gemacht und war von etlichen Fachärzten mit Antihistaminen, Antibiotika und Spülungen der Nebenhöhlen mit Desinfektionsmitteln behandelt worden. Als dies alles therapeutisch nichts fruchtete, hatten die Ärzte ihr zu einer Operation der Nebenhöhlen geraten, was Tanya ablehnte.

In einer der LSD-Sitzungen verspürte Tanya Erstickungsangst, Blutandrang und Druck auf den Kopf im Zusammenhang des Geburtserlebens. Sie bemerkte eine starke Ähnlichkeit mancher dieser Empfindungen mit den Symptomen ihres Nebenhöhlenproblems; nur waren sie in der Sitzung erheblich verstärkt. Nach vielen Sequenzen von offenbar perinatalem Charakter ging ihr Erleben ganz und gar in eine Episode über, die eine Erinnerung an eine frühere Inkarnation nachzuvollziehen schien. In diesem Zusammenhang nun erschienen die Gefühle des Drucks, der Atemnot und des Blutandrangs, die zuvor Teile des Geburtstraumas gewesen waren, als Symptome des Ertrinkens. Tanya spürte, wie sie auf ein schräggestelltes Brett gefesselt und von einer Gruppe Dorfbewohner langsam unter Wasser gedrückt wurde. Nach dramatischem emotionalem Abreagieren, mit Schreien, heftigem Würgen, Husten und Sekretieren einer Unmenge dicken, grünlichen Nasenschleims erkannte sie den Ort, die Umstände und die Protagonisten.
Sie war ein junges Mädchen in einem Dorf in Neuengland und wurde von Nachbarinnen der Hexerei bezichtigt, weil sie ungewöhnliche spirituelle Zustände kannte. Eines Nachts schleppte eine Gruppe der Dorfbewohner sie in ein nahe gelegenes Birkenwäldchen, band sie auf ein Brett und tauchte sie, mit dem Kopf zuunterst, ins kalte Wasser eines Brunnens. Im hellen Mondschein erkannte sie unter ihren Henkern die Gesichter ihres Vaters und ihres Mannes aus dem jetzigen Leben. In diesem Augenblick konnte Tanya in vielen Zügen ihres gegenwärtigen Lebens Entsprechungen zu der ursprünglichen karmischen Szene erkennen. Bestimmte Aspekte ihres Lebens, einschließlich der speziellen Umgangsweisen mit ihrem Mann und ihrem Vater, erschienen plötzlich bis in die kleinsten Einzelheiten einen Sinn zu ergeben.
Das Erlebnis dieser Neuenglandtragödie mit all den verwickelten Bezügen, die Tanya daran knüpfte, bildete natürlich, so überzeugend es auch subjektiv war, keinen Beweis für die historische Tatsächlichkeit dieser Episode oder für eine Kausalbeziehung zwischen diesem Ereignis und Tanyas Nebenhöhlenentzündung. Ebensowenig konnte man ihre Überzeugung, eine karmische Szene erlebt zu haben, als Beweis für die Tatsächlichkeit der Reinkarnation ansehen. Zum Erstaunen aller Beteiligten jedoch beseitigte dieses Erlebnis die chronischen Nebenhöhlenbeschwerden, unter denen Tanya zwölf Jahre lang gelitten hatte und die sich gegen die konventionelle medizinische Behandlung als völlig refraktär erwiesen hatten.

Es ist interessant, festzustellen, daß sich dieses Wirkprinzip nicht auf psychedelische Zustände beschränkt. Viele ähnliche Beobachtungen wurden von Therapeuten berichtet, die nichtmedikamentöse Techniken anwenden wie Hypnose, Gestalt- oder Primärtherapie. Dennys Kelsey und Joan Grant (45) versetzen ihre Klienten in eine hypnotische Trance, mit dem Auftrag, in der Zeit bis zum Ursprung des emotionalen oder körperlichen Problems zurückzugehen. Ohne daß eine besondere Anleitung sie in diese Richtung verwiesen hätte, durchlebten viele Klienten unter diesen Umständen Erinnerungen
an frühere Inkarnationen und konnten dabei ihre Symptome auflösen.

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Tanyas Erlebnis aus einer früheren Inkarnation. Sie sieht über sich die Gruppe der Dorfbewohner als einen Kreis gegen den Nachthimmel und den Vollmond.


Eine der Klientinnen von Kelsey und Grant ist hier zu erwähnen, weil der Wirkungszusammenhang in diesem Falle dem sehr ähnlich ist, den ich viele Male in der LSD-Psychotherapie beobachten konnte. Diese Frau hatte eine starke Phobie gegen Vogelschwingen und Federn, und eine lange Behandlung nach konventionellen psychologischen Methoden war ergebnislos geblieben. Ihr Symptom löste sich auf, nachdem sie mit dramatischem Abreagieren eine Szene durchlebt hatte, die den Charakter einer Inkarnationserinnerung aufwies. Sie erlebte sich in männlicher Gestalt als einen persischen Krieger, der durch einen Pfeil zu Tode verwundet war und sterbend auf dem Schlachtfeld lag. Geier sammelten sich um ihn und warteten auf seinen Tod. Sie sprangen ab und zu auf ihn los, hackten mit den Schnäbeln nach ihm und schlugen ihm mit den Flügeln ins Gesicht. In diesem entsetzlichen Erlebnis fand die Klientin die Wurzel ihrer Vogelfedern-Phobie. Das Abreagieren der emotionalen Besetzung und die neue Einsicht befreiten sie für immer von dem lästigen Symptom.

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
292 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.01.16 18:06
Also solange man es nicht übertreibt und das Hirn sich wieder normal reguliert, sollte LSD nicht viel schaden. (Stichwort: Toleranz-Zeit, Serotonin-Rezeptoren)
Meine kurze Meinung dazu.
 
Traumländer



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937 Forenbeiträge
6 Tripberichte

  Geschrieben: 31.03.21 21:28
zuletzt geändert: 31.03.21 22:47 durch FULL nonexistence (insgesamt 1 mal geändert)
Also der Afterglow bzw. die Nachwirkungen von Halluzinogenen können schon ziemlich unberechenbar sein. Nach dem Rauchen von Banisteriopsis caapi war ich mehrere Monate in einem veränderten Bewusstseinszustand. Das ging so lange, dass ich irgendwann aufhörte, darüber nachzudenken. Irgendwann fiel mir dann auf, dass ich wieder "normal" war und ich hatte den Zeitpunkt, wann es passierte, gar nicht genau mitbekommen. Außerdem war es wohl ein schleichender Prozess. Waren auf jeden Fall mehrere Monate.

Nach Pilzen war ich schon eine Woche lang drauf. Dann hatte ich auf einmal so etwas, was fast so ein bißchen wie eine Art Schlaganfall wirkte. Ich konnte nur verwaschen sprechen, hatte seltsame Zuckungen usw. Ziemlich blöd war, dass es während der Arbeit war. Ich versuchte mich möglichst lange auf der Toilette zu verschanzen, doch irgendwann muss man halt wieder an seinen Platz zurück. Nach vielen Minuten bis Stunden waren diese Phänomene vorbei und danach stellte ich fest, dass ich auf einmal wieder nüchtern war. Tatsächlich war ich eine Woche lang high gewesen. Bzw. war es wohl so, dass durch den Trip zusätzliche Hirnareale aktiviert waren und das Runterkommen davon war wie eine Art Schlaganfall. Nur halt kein schädlicher Schlaganfall, sondern die Rückkehr zum Normalzustand. Danach war auch mein Kopfgefühl wieder völlig normal, so als ob keine zusätzlichen Hirnareale mehr aktiviert wären. Meine Reaktionen waren wieder normal, zuvor waren sie nämlich verlangsamt gewesen und meine gesamte Wahrnehmung war intensiviert gewesen.

Ich schreibe das aktuell, weil ich vor einer Woche auf 1P-LSD war. Und jetzt habe ich wieder das Gleiche wie mit den Pilzen. Ich stelle einfach fest, dass ich noch nicht richtig runtergekommen bin. Aber erfahrungsgemäß wird das irgendwann passieren. Interessant find ich halt, weil ich einige Erfahrung habe, aber trotzdem kann man sich da nicht wirklich drauf vorbereiten, was alles sein kann nach einem Trip und es ist dann immer wieder eine Herausforderung. Interessant ist auch, wenn man nüchtern ist, will man ja die Bewusstseinserweiterung haben. Doch wenn die Bewusstseinserweiterung dann da ist, merkt man wieder, dass das anstrengend ist und will dann auch lieber wieder normal sein. Psychedelika sind halt einfach immer wieder ein Abenteuer. Auch nach allem was ich so über LSD-Afterglows gelesen habe, kann das halt völlig unterschiedlich und individuell sein. Der eine ist schon am übernächsten Tag wieder völlig nüchtern, während bei anderen die Veränderungen sehr lange andauern können.

Edit: Wobei einen kleinen Gedanken kann ich mir gerade doch nicht verkneifen: Wenn das Runterkommen von einem bewusstseinsverändernden Zustand wie ein Schlaganfall wirken kann, vielleicht könnte dann ja auch jemand, der einen wirklichen Schlaganfall hatte, sowas wie LSD oder Pilze oder Ayahuasca dazu nutzen, um Teile seines Gehirns wieder zu reaktivieren. Achtung, ich sage selber, dass diese Aussage mit äußerster Vorsicht zu genießen ist und das sicherlich nicht wissenschaftlich erforscht wurde. Nur so ein spontaner Gedanke.

 

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