LdT-Forum

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244 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.02.20 21:03
Um es genau zu wissen, würde ich mal den Arzt direkt fragen, denn ich denke so 100%ig kann dir hier niemand eine richtige Antwort geben und ein Arzt sollte beim dem Thema und der Frage eig schon so verständnisvoll sein, dass er einem das vernünftig erklärt.
Ich habe mal mit Clonazepam ausgeschlichen, was wohl üblich ist, da es nur eine mittlere HWZ hat und nicht so stark kummuliert. Hatte dem Arzt dann einfach immer so gesagt "Ja also auf Alkohol verzichte ich derzeit auch und versuche mich gesund zu ernähren usw." und er meinte immer nur "Och joa gut so" oder hat einfach nur "mhm" gemacht und genickt.

Auch als ich gegen Ende - jedoch im "normalen" Maße - wieder Alkohol getrunken habe, habe ich selbst keine Auswirkungen auf den Entzug gespürt, wie das allerdings bei hohen Dosen aussieht, kann ich dir leider nicht beantworten. Aber mir wurde sowas z.B. zu Beginn des Entzugs oder so gar nichts in der Hinsicht gesagt, dass ich z.B. nicht trinken soll und musste auch nie Drogentests oder so machen.
Am besten wird es dir halt nur der Arzt erklären können denke ich und dann vielleicht auch eine passende Lösung mit dir erarbeiten.

Wünsche dir aber auch jeden Fall alles Gute, viel Kraft und Erfolg :)
 
Abwesender Träumer



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322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.02.20 15:26
Im anderen großen Drogenforum ist erklärt worden, dass Benzos und Alkohol in der Regel NICHT kreuztolerant sind. Beide wirken auf GABA A, aber an verschiedenen Unterrezeptoren. Es gibt einige Benzos wie z.B. Valium, die aufgrund ihres breiten Wirkspektrums an allen GABA A Unterrezeptoren andocken - diese wären dann theoretisch mit Alkohol kreuztolerant. Alprazolam oder Lorazepam, ergo die rein angstlösenden, wären demnach nicht mit Alkohol kreuztolerant.
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Abwesender Träumer



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761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.02.20 20:52
Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

@Dustdevil:
Leider habe ich aktuell (noch) keinen Arzt, mit dem ich das Thema besprochen habe. Habe jedoch einen in Aussicht, dem ich mich diesbezüglich evtl. anvertrauen könnte, da er ja tagtäglich Suchtpatienten behandelt und es eigentlich keinen Grund gibt, sich zu schämen.

Problematisch in dem Fall ist noch, dass ich meist auf RC-Benzos zurückgreifen musste und die Frage besteht, ob man dies erwähnen sollte (bei den meisten ist ja keine medizinisch genaue HWZ oder Diazepam-Äquivalenz bekannt und definiert). Nachdem diese komplett illegalisiert wurden (habe aber schon früher als Angstpatient ganz regulär welche verschrieben bekommen, meist Lorazepam), möchte ich mich auf keinen Fall den Gefahren und Qualen eines möglichen kalten Entzuges aussetzen.
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  Geschrieben: 24.02.20 08:36
Murmeltiersalbe schrieb:
Hey,

hätte mal eine Frage zu diesem Thema: Ist es eigentlich völlig zwecklos, Benzodiazepine langsam ausschleichen zu wollen (mit einem langwirksamen Stoff wie z.B. Clonazepam oder Diazepam und auch unter Aufsicht eines Arztes, der bereit dazu wäre), wenn man gleichzeitig an den meisten Wochenenden dazu neigt, große Mengen Alkohol zu trinken? Oder ist ist bezüglich der Kreuztoleranz in diesem Falle totale Abstinenz angesagt, was jegliche GABAerge Substanzen angeht, solange man den täglichen Konsum von Benzos Schritt für Schritt herunterfährt?

P.S.: Ich beziehe mich hier auf eine Niedrigdosisabhängigkeit von Benzos, keine absoluten "Eskapaden" (mehr) mit Blackouts usw.


Ich war mehrfach auf Clonazepam drauf. Und gab mir eher die "Eskapaden"...

Der erste Entzug kalt mit etwas Grass und Alk, war schlimm. Aber beim zweiten war ich auf Kratom und hab diie letzten (?) Tabletten sehr sparsam aufgebraucht, quasi auf die Notbremse gedrückt. Als ich ernsthaft in drei Praxen nacheinander nix bekam, war mir klar dass Zeit Punkt ist zum entziehn.

Aber wenn du NUR am Wochenende dazu neigst viel zu trinken ists wohl was anderes....
 
Abwesender Träumer



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761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.04.20 20:40
Hey,

ich habe heute eine Suchtambulanz besucht. Natürlich riet man mir obligatorisch zu einem stationären Aufenthalt bzw. Entzug. Dieser stationäre Entzug soll laut Auskunft in einem Zeitfenster von ca. 3 Wochen(!) stattfinden. Ist das nicht wahnwitzig angesichts der Tatsache, dass ich seit etwa 13 Jahren diese Medikamente bzw. Substanzen einnehme (in den letzten Jahren leider nicht mehr ohne ärztliche Begleitung bzw. auf RC-Basis)? Erfahrene und nicht stigmabehaftete Suchtmediziner berichten von Monaten, teils sogar Jahren(!), die so ein Abtapern benötigt, ohne dass es zu schwerwiegenden Rebound-Problemen und damit natürlich wieder zum Konsum kommt.

Wäre ein Benzoentzug innerhalb von wenigen Wochen überhaupt machbar (schon allein der Vorschlag erscheint mir illusorisch)? Was ist Eure Meinung dazu und wie sollte man sich in solch einem Fall der Suchtambulanz gegenüber erklären?

Über Antworten von Mit-Leidenden und / oder Erfahrenen würde ich mich sehr freuen.
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  Geschrieben: 30.04.20 20:47
das hängt hauptsächlich von dem benzo ab welches du dauerkonsumierst.
generell mein ich diejenigen mit kürzerer hwz kann man leichter kicken, bei den richtigen brechern geht das ja schon allein deshalb nicht weil man immer schon nachlegt während noch was wirkt.
bei kurzer hwz gibts zumindest noch momente der klarheit. eti - geht abzudosieren, dauert vlt n monat oder zwei ist ja auch egal hauptsache kontinuierlich runter. clonazolam - keine chance. konnte bisher immer nur aufhören wenns im klo landetet, wie sollte man da auch kontrolliert rangehen? das würd ich pro tag min 4mal vergessen. zumindest meine erfahrungen und ich hab schon so oft von benzos entzogen man müsste meinen ich sei clean. (dabei kommt dann erst der richtige junky raus^^)
"[...]- dann ist man für diesen Abend gänzlich aus seiner Familie ausgetreten, die ins Wesenlose abschwenkt, während man selbst, ganz fest, schwarz vor Umrissenheit, hinten die Schenkel schlagend, sich zu seiner wahren Gestalt erhebt."
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  Geschrieben: 30.04.20 21:16
Leider bin ich in den letzten Jahren nie stabil auf ein Benzo eingestellt gewesen. Vor allem durch die Angst, bei Ärzten mit einem Stigma versehen zu werden. So habe ich es immer in "Eigenregie" versucht. Immer kreuz und quer, alles durch, nochmal zurück und wieder von vorn - Diclazepam, Flubromazepam (bevor diese Substanzen illegal wurden), Flualprazolam, Etizolam (dieses ist mir wohl juristisch zum Verhängnis geworden), Bromazolam, Flualprazolam, auch Clonazolam (im Zusammenhang Clona mit Alkohol wurde einst im Supermarkt der RTW gerufen, während ich mich völlig nüchtern fühlte)...alles nicht gemischt, aber im Wechsel quer durch. Hauptsache, ich hatte einen "sicheren Anker" an der Seite, an dem ich mich "festhalten" konnte. Alles aber ohne spürbare Erleichterung bzw. Rausch.

Dass ich längst keine stabile Dosis eines "Pharmabenzos" mehr habe (wie noch vor einigen Jahren), ist mittlerweile wohl mein Hauptproblem. Meine Wunschvorstellung wäre, etwa mit einem langwirksamen Benzo wie Clonazepam oder Diazepam über Monate auszuschleichen. Aber dies wird wohl eine Wunschvorstellung bleiben, solange selbst im Bereich Suchtmedizin 95% der behandelnden Beschäftigten im Status Quo agieren. Die aktuellen Erkenntnisse der Suchtforschung werden noch Jahrzehnte brauchen, bis sie in der Praxis ankommen. Die bisherigen Behandlungsmethoden schlagen vielleicht bei einem Prozent der Hilfesuchenden an. Ganz egal ob Alki, Opiuser oder Benzoabhängige oder alles zusammen.

Danke für Deine Antwort!
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  Geschrieben: 30.04.20 21:51
Also wie gesagt, ich finde diese smoothen, langsamen Prozedere die man sich wünscht sind halt manchmal nicht das was wirklich hilft
nach so viel zeit permantem konsum merkt man am besten auch wie scheiße sich das anfühlt runter zu kommen, woher sonst der lehreffekt?
und das ist bei so sachen wie eti halt eher wie pflaster abziehen, schnell und tut weh aber dann ist gut.
da liegt absolut keine scham drin wenn man sich dafür hilfe sucht, nur muss man auch bedenken danach sind diese stützen wieder weg und man muss auch allein zurecht kommen.
kp ich bin vlt eher der pflaster schnell ab weg typ
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  Geschrieben: 30.04.20 22:12
Murmeltiersalbe schrieb:
Hey,

ich habe heute eine Suchtambulanz besucht. Natürlich riet man mir obligatorisch zu einem stationären Aufenthalt bzw. Entzug. Dieser stationäre Entzug soll laut Auskunft in einem Zeitfenster von ca. 3 Wochen(!) stattfinden. Ist das nicht wahnwitzig angesichts der Tatsache, dass ich seit etwa 13 Jahren diese Medikamente bzw. Substanzen einnehme (in den letzten Jahren leider nicht mehr ohne ärztliche Begleitung bzw. auf RC-Basis)? Erfahrene und nicht stigmabehaftete Suchtmediziner berichten von Monaten, teils sogar Jahren(!), die so ein Abtapern benötigt, ohne dass es zu schwerwiegenden Rebound-Problemen und damit natürlich wieder zum Konsum kommt.

Wäre ein Benzoentzug innerhalb von wenigen Wochen überhaupt machbar (schon allein der Vorschlag erscheint mir illusorisch)? Was ist Eure Meinung dazu und wie sollte man sich in solch einem Fall der Suchtambulanz gegenüber erklären?

Über Antworten von Mit-Leidenden und / oder Erfahrenen würde ich mich sehr freuen.

Ich kam auf Entgiftung. So ca 15mg bis 20mg Clonazolam und 10mg Eti pro Tag. Drei Jahre Benzokonsum, ein Jahr vorher Clonaz angefangen, davor Flubro, Pyraz, Eti, Dicla, Alpraz. Hatte meine erste Tavor mit 12. Zu dem Zeitpunkt: Krampfanfälle jeden Tag, 4 Monate Blackout. 6 Wochen mit Valium abdosiert worden, zeitgleich Polamidon. Die Entgiftung hat mich die ersten Tage nicht eingestellt bekommen. Trotz 150 mg Valium (lol) und Antiepileptika Krampfanfälle, permanent kurz vor exitus.
Kaum 3 Tage auf 0 gewesen, wegen nem Blister Alpraz raus geflogen. Danach habe ich 15 Monate kein einziges Benzo mehr genommen. Trotz Panik auf acid, permanentem Ängsten.

Der einzige Weg: radikal. Es gibt kein langsam bei Benzos. Du bescheist dich ab nem bestimmtem Level permanent selbst, verlierst deine Intuition ggü anderen Menschen. Zieh die Reißleine, geh stationär entgiften, hau die Scheiße weg. Nichts hat mich härter zerstört und gleichzeitig nicht mal geturnt. Dafür zu riskieren lohnt nicht. Die Ängste gehen mit der Zeit, sind wochenlang vom Entzug so stark.
Mein Rat: sei stärker.

Mal konkret: Wer ist wirklich pervers auf dem Planet?
Und zu vertieft in radikale Politik und Gebet
Die Welt steht in Flammen und keiner kümmert sich darum
Doch sag einmal das Wort „Fotze“ und alle drehen sich um
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  Geschrieben: 30.04.20 22:29
InfraRed schrieb:
Der einzige Weg: radikal. Es gibt kein langsam bei Benzos.

Sorry, aber dieser Rat kann lebensgefährlich sein und hat nichts mit "stark oder schwach sein" zu tun. Es ist mir unbegreiflich, wie Du auf so etwas kommst. Man sollte beim Absetzen einen absoluten Experten in Sachen BZD an seiner Seite haben. Nichtmal die meisten Ärzte, ja nichtmal die Entzugskliniken haben wirklich Ahnung davon, welche Langwierigkeit ein BZD-Entzug mit sich bringt. Gerade, wenn er noch an andere Abhängigkeiten gekoppelt ist.

Vor allem bei Menschen mit Angsterkrankungen kommt der Rebound-Effekt bei einem kurzen Entzug sofort und kann bei einem Hochdosis-Konsum (inklusive Delir) sogar lebensgefährlich sein! Du hast das vielleicht so erlebt, weil Du Benzos in Hochdosis ohne medizinischen Grund konsumiert hast. Aber Deine Gesamtaussage ist, gelinde gesagt, fahrlässig und hat nichts mit einem Forum zu tun, das sich auch Hilfe und Safer Use auf die Fahnen geschrieben hat!
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  Geschrieben: 30.04.20 23:13

Ich bin habe jahrelang Benzos genommen, wegen sozialer Phobie, Angststörungen, Panikattacken, Flashbacks. Vom Psychiater angeordnet. Und auch nur in den Situationen. Bis ich auf acid nicht klar kam und permanent Ängste hatte, wochenlang nicht vor die Tür gehen konnte. Und am Ende, ganz am Ende um zu vergessen. Was für eine Rolle spielt es ob es medizinische Gründe gibt? Die gab es defintiv. Und deswegen habe ich überhaupt erst angefangen dann wieder benzos zu nehmen. Ich hab nur geglaubt, weil ich Pharmazie studiert und an der Uni alles geschafft habe, könnte ich Benzokonsum kontrollieren. Aber das ist ja das Ding. Es geht nicht zu kontrollieren. Schon nicht so allein. Deswegen bin ich auch in die Entgiftung. Weil ich keine Wahl hatte. Und die Leute da waren Experten im Entzug. Sie kannten nur keine RC benzos wie Coronazolam, 40x potenter wie Valium. Die waren überfordert, weil die Substanz die Hölle ist, nicht weil sie nicht entgiften konnten. Ich hab meinen zweiten Pola Entzug auch dort gemacht und die wussten, was sie tun. Deswegen auch 6 Wochen. Das ist die Schmerzgrenze bis die Kasse nicht mehr zahlt. 3 Wochen sind Wahnsinn.

Und doch. Wenn du keine Pille mehr nimmst und der Rest entgiftet, ist die Angst immer noch Benzobedingt. Das ist ja dieser Teufelskreis. Der Abbau dauert ewig, und da kannst du maximal neuroleptika zum milden nehmen, aber einmal wieder benzos und die enthemmung ist wieder da.
Mein Post beschreibt gerade wie gefährlich RC benzos a Clonaz sind. Ich hab nicht safe konsumiert, ich bin das abschreckende Beispiel, was raus kommen kann, um andere zu warnen nicht denselben Fehler zu machen. Möglicherweise kam das falsch rüber.

Das radikal war darauf bezogen sich der Angst zu stellen. Natürlich niemals einfach radikal absetzen, um Himmels Willen. Wie gesagt ich hatte trotz Carbamazepin zusätzlich noch Krampfanfälle in der Entgiftung, weil 150 Valium ein Witz ist bei dem Pegel.
Der Entzug war aber so heftig, dass ich danach regelrechten Ekel vor benzos hatte. Du wirst nicht einfach entlassen, wenn du auf 0 bist, sondern bei uns noch zwei Wochen dort gehalten. Gerade wegen Rebound. Ich bin geflogen, weil ich im Craving konsumiert habe und das bedeutet auf Entgiftung Rausschmiss. Ich hatte Glück, dass ich so weit runter war, dass ich keine körperlichen Symptome mehr hatte. Aber der Psychoterror bleibt Wochen, diese Ängste, Panik. Und wird langsam schwächer. Darauf war das stark sein bezogen. Die Rückfallfalle wegen der erstmal noch viel zu starken Ängste. Und Angst kann man aushalten lernen, muss man irgendwie, wenn man damit abschließen möchte. Aber der stolz es dann überstanden zu haben, wird dir in Zukunft immer zur Seite stehen, wenn das verlangen wieder da ist. Angst kann man besiegen, wenn man sich ihr stellt. Und ab dem Punkt, wo das körperliche Risiko geht, wird es zu einer Kopfsache. Und alles raus lassen hilft dann am meisten. Richtig weinen, wen Vertrautes zu dir holen, der dir ein wenig Ängste nimmt, Dinge finden, die beruhigend auf dich wirken, wie eine Vorstellung, ein sicherer Ort, autogenes Training, ein Kuscheltier, was immer dir hilft.
Ich würde mich bei andren Kliniken erkundigen. Jede handhabt es anders. Es gibt auch den Weg 6 Wochen abzudosieren, dann 4 Wochen raus auf dem Level und dann wieder rein zum weiter runter zu gehen. Die Kasse zahlt leider nicht länger. Du musst dann aber sicher sein die Dosis Halten zu können bis zum Zyklus 2. Das ist meistens das Problem.

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  Geschrieben: 02.05.20 11:43
In einer Klinik würde ich nie wieder entgiften, die dosieren viel zu schnell ab, dadurch bekam ich dann sogar noch ein Epileptischen Krampfanfall, obwohl ich schon tagelang auf Null war!!!


Das Zeug wird leider was die Wirkung betrifft überschätzt und die ganzen Gefahren die mit einhergehen werden unterschätzt.


Der Schwachsinn sich damit berauschen zu wollen, endet in nem Blackout. In dem Zustand ist man völlig unzurechnungsfähig und das kann auch zu Straftaten führen oder das an einem selbst eine Straftat begangen wird.


Man hatt kurzzeitig wirklich ein wunderbares Medikament aber auf Dauer nur ein paar Wochen was davon dann nimmt man es nur noch um die Entzugserscheinungen zu eliminieren. Aber mit Sozialphobie und Angststörung ist es halt wirklich schwierig mit diesem Medikament vernünftig umzugehen.

Manche kämpfen Jahre mit den Entzugserscheinungen, weil sich der Mist tief im Körper einlagert.

So offlabel ist es bei einem Horrortrip gut und zum rujterko von Amphetamine
 
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  Geschrieben: 02.05.20 11:58
Da kann ich dir leider nur zustimmen.

LG Gaaanja
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  Geschrieben: 03.05.20 13:46
allgoodthings schrieb:
In einer Klinik würde ich nie wieder entgiften, die dosieren viel zu schnell ab, dadurch bekam ich dann sogar noch ein Epileptischen Krampfanfall, obwohl ich schon tagelang auf Null war!!!


Das Zeug wird leider was die Wirkung betrifft überschätzt und die ganzen Gefahren die mit einhergehen werden unterschätzt.


Der Schwachsinn sich damit berauschen zu wollen, endet in nem Blackout. In dem Zustand ist man völlig unzurechnungsfähig und das kann auch zu Straftaten führen oder das an einem selbst eine Straftat begangen wird.


Man hatt kurzzeitig wirklich ein wunderbares Medikament aber auf Dauer nur ein paar Wochen was davon dann nimmt man es nur noch um die Entzugserscheinungen zu eliminieren. Aber mit Sozialphobie und Angststörung ist es halt wirklich schwierig mit diesem Medikament vernünftig umzugehen.

Manche kämpfen Jahre mit den Entzugserscheinungen, weil sich der Mist tief im Körper einlagert.

So offlabel ist es bei einem Horrortrip gut und zum rujterko von Amphetamine

Stimme dir voll zu, gerade was das unterschätzen der Benzos angeht, va wenn man die hochpotenten wie Flubromazolam und Clonazolam nimmt oder jene mit extremer Halbwertszeit.

Bzgl Entgiftung muss ich leider aber wirklich noch mal reingrätschen. Vielleicht muss man das Thema differenzierter betrachten und kann es nicht mit einer Aussage allgemeingültig zusammenfassen.
Das betrifft Dinge wie die Entgiftung als Einrichtung, da nicht jedes Haus dieselben Methoden verendet und manche vorsichtiger und andere radikaler vorgehen. Wenn du IN der Entgiftung auf Station nach 0 gekrampft hast, bedeutet das, dass du möglicherweise kein Antiepileptikum wie Carbamazepin oder Valproat bekommen hast oder es zu früh abgesetzt wurde, was im Benzoentzug natürlich fahrlässig ist.

Ein weiterer Punkt wäre zB die Konzentration der Benzos im Blut selbst. Bei mir war es am Ende so viel, dass ich zu Hause immer Krampfanfälle hatte und froh war, als ich auf Station überwacht werden und im Ernstfall jemand eingreifen konnte. Bis zu einem bestimmtem Punkt kann man ja immer noch selbst die Dosis senken und hat auch nicht das Problem, dass man derart enthemmt ist, dass man sich an seine eigenen Regeln nicht hält.

Sind nur zwei Beispiele, warum ich denke, dass man in Bezug auf stationäre Entgiftung nicht generalisieren kann und die entscheidene Faktoren dafür der Süchtige selbst und die Einrichtung sind.
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Doch sag einmal das Wort „Fotze“ und alle drehen sich um
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  Geschrieben: 11.08.20 22:24
Murmeltiersalbe schrieb:
InfraRed schrieb:
Der einzige Weg: radikal. Es gibt kein langsam bei Benzos.

Sorry, aber dieser Rat kann lebensgefährlich sein und hat nichts mit "stark oder schwach sein" zu tun. Es ist mir unbegreiflich, wie Du auf so etwas kommst. Man sollte beim Absetzen einen absoluten Experten in Sachen BZD an seiner Seite haben. Nichtmal die meisten Ärzte, ja nichtmal die Entzugskliniken haben wirklich Ahnung davon, welche Langwierigkeit ein BZD-Entzug mit sich bringt. Gerade, wenn er noch an andere Abhängigkeiten gekoppelt ist.

Vor allem bei Menschen mit Angsterkrankungen kommt der Rebound-Effekt bei einem kurzen Entzug sofort und kann bei einem Hochdosis-Konsum (inklusive Delir) sogar lebensgefährlich sein! Du hast das vielleicht so erlebt, weil Du Benzos in Hochdosis ohne medizinischen Grund konsumiert hast. Aber Deine Gesamtaussage ist, gelinde gesagt, fahrlässig und hat nichts mit einem Forum zu tun, das sich auch Hilfe und Safer Use auf die Fahnen geschrieben hat!


Hallo @Murmeltiersalbe,
nach dem Durchlesen einiger Beiträge von Dir, habe ich mich selbst irgendwie wiedererkannt. Seit meiner Jugend habe ich Angst vor Menschenmengen im Allgemeinen und kleinen Menschenmengen im Besonderen. Es fällt mir es zum Beispiel extrem schwer, mich in einem Bücherladen oder einer Bibliothek aufzuhalten (obwohl dort der Geräusch-Pegel sehr gering ist). In kleinen Menschenmengen habe ich Angst, dass ich nicht den "normalen sozialen Normen" entspreche.

Diese Angst verschwindet allerdings, wenn ich alles erledigen kann, wofür ich nicht meine Wohnung verlassen muss (Telefonate, Mails, Skype/Zoom-Konferenzen, Brief-Wahl etc).

In den letzten 8 Jahren habe ich immer wieder Benzodiazepine (aus dem RC-Sektor) probiert und habe für mich Etizolam als "sehr angstlösend" entdeckt.

Nun zu meinem eigentlichen Problem: ich muss umziehen. Mit einem Umzug werden auch die Kontakte weniger, die mich "versorgt" hatten.
In deinen Beiträgen erzählst Du oft von Fehlschlägen deinerseits, was das Ausprobieren alternativer Drogen/Medikamente betrifft.

Meine Frage wäre nun, wie du es geschafft hast, weiterhin "zu funktionieren"? Ich meine das nicht in einem negativen Kontext ("mit Benzos ballert man sich ja nur zu" usw.), sondern eher in einem positiven Kontext.
Hast Du positive Erfahrungen bezüglich bestimmter Substanzen, die Dir in irgendeiner Form weitergeholfen haben? Kannst du von Dir aus sagen, dass Dir der Benzo-Konsum im Alltag hilft und wenn ja, wie sehr? Hilft er vielleicht gar nicht und ich bilde mir meine Angst nur ein?

Hast du mit anderen Benzo-Substanzen (außer Etizolam) positive Ziele erreichen können? Gibt es aus deiner Sicht überhaupt eine Alternative für Benzos?

Vielen Dank im Voraus, falls du meine Fragen beantworten kannst!

CaroTTi

 

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