LdT-Forum

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AutorBeitrag
Moderator

dabei seit 2009
1.498 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.06.17 01:42
Die Unterliegen normalerweise der Schweigepflicht, frag einfach nach. Ich würde ehrlich sein, sonst bringt das ganze nichts. Meinen Therapeuten habe ich fast alles erzählt...
 
Abwesende Träumerin

dabei seit 2006
48 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.06.17 20:32
Hat hier jemand durch die Hilfe eines Psychotherapeuten seine "sucht" überwunden? Ich meine nicht nur harte Drogen sondern so komplett clean? Ich weis nicht aber ich habe da schon immer allein deshalb ein Problem, weil da jemand vor mir sitzt der einfach nicht weis wie es ist weil er selbst nie so war. Aber soll ja vereinzelt wirklich gute geben.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2006
635 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 20.06.17 11:49
Ich hatte leider erst vier Sitzungen mit der Psychotherapeutin in der DroBS in meiner Nähe und jetzt ist sie leider erstmal im Urlaub, aber ich wage zu behaupten, dass es mir schon jetzt enorm geholfen hat. Beispielsweise dabei:
- negativistische Denkmuster aufzulösen, dadurch eingefahrene Verhaltensweisen ändern zu können (fick dich Vermeidungsverhalten!^^)
- Gefühle differenzierter wahrzunehmen und dadurch objektiver bewerten zu können
- ein überholtes Selbstbild zu hinterfragen, aus welchem Minderwertigkeitsgefühle erwuchsen, welche zu großem Teil durch Konsum kompensiert wurden

Wie gesagt, ich stehe noch am Anfang eines langen Weges, aber ich habe das Gefühl, dass ich mir nur so helfen kann. (Hoffentlich) bald steht dann eine stationäre Reha an, auch die Einstellung dazu konnte ich mit ihrer Hilfe schon ziemlich festigen. Vorher schwankte ich immer zwischen "bringt sowieso gar nichts" und "anders geht's halt nicht weiter", sie hat mir schonmal dabei geholfen das ungefähr so zu sehen: "es ist eine riesen Chance, ich versuche diese Veränderung und wenn ich hinterher rückfällig werde ist das kein Hals- und Beinbruch und schon gar kein Grund es nicht trotzdem zu versuchen"

Grundvoraussetzung für Erfolge ist, dass die Chemie zwischen Klient*In und Therapeut*In stimmt. Desweiteren sollte seitens Therapeut*In natürlich eine Menge Erfahrung im Bereich Sucht bestehen, dann ist es auch kein Problem, wenn diese(r) nicht die gleichen Erfahrungen gemacht hat wie du. Durch die vielen Erfahrungen mit Suchtproblematik besteht dann eine Kompetenz bzgl. der Verhaltens- und Denkmuster einer Sucht und wenn dann noch genügend Empathie im Spiel ist sowie ein akzeptierender, humanistischer Ansatz, dann kann eine Psychotherapie ein super hilfreiches Werkzeug sein! Daher rate ich dir, dich an eine möglichst niedrigschwellige DroBS zu wenden und dort ansässige Therapeut*Innen zu konsultieren oder dir welche empfehlen zu lassen.

Muss dir aber mal hart widersprechen:
Es soll nicht nur gute Therapeut*Innen geben, es gibt sie wirklich! ;-)

Alles Gute und Liebe dir!
"amphibische fickmoleküle"
Traumländer



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5 Tripberichte
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  Geschrieben: 20.06.17 16:32
Bei vielen Therapeuten neigt man auch dazu, sie schnell abzustempeln, wenn sie einen Fehler gemacht haben bzw. sie selbst pauschalisieren. Bei meiner DroBs-Beraterin kam als erstes der Vorschlag, ich solle meinen MDMA-Konsum weg lassen (ca. 1x/6 Monate), obwohl ich hauptsächlich wegen Cannabis und Opis da war. Das fand ich dermaßen lächerlich, pauschalisierend etc. dass ich sie nicht mehr ernst genommen habe. Letzendlich hat sie mir aber trotzdem einige gute Tipps mitgegeben und mich dazu angeregt, über den Konsum und wie er mit mir und meiner Umwelt in Verbindung steht, nachzudenken. Also selbst die "schlechten" darf man nicht zu sehr vorverurteilen, auch wenn sie es gerne mit einem selbst machen, ich glaube, dass bringt der Beruf so mit sich.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumland-Faktotum



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 03.09.17 12:31
Hallo Leute,

ich habe hier echt schon länger nicht mehr aktiv gepostet - mal abgesehen vom moderieren. Ich hab es im Moment so gar nicht leicht und nutze diesen Beitrag jetzt einfach mal als Möglichkeit, mir etwas von der Seele zu reden. Ich habe schon seit ich 18/19 Jahre Jahre alt bin Depressionen. Das sind nun sieben Jahre, in denen ich immer wieder alle paar Monate eine Phase erleide, in der ich die ersten fünf bis acht Stunden des Tages dem Leben keinen Sinn und meinen Aufgaben keinen Zweck abgewinnen kann. Eine solche Phase dauert manchmal zwei, drei oder manchmal auch vier Wochen; manchmal - so wie in diesem Jahr - dauert Sie über drei Monate. Die Symptome sind immer die gleichen. Ich heule grundlos oder wegen eigentlich nicht beheulenswerter Dinge, habe nach dem ersten Heulkrampf des Tages überhaupt keine Konzentration mehr für den Tag, habe keinen Spaß an Dingen, die ich sonst zu tun liebe und ich bin unfähig Entscheidungen zu treffen - sei es bei der Wahl des Essens oder sonst einem Bereich, in dem eine Entscheidung getroffen werden muss. Ich kann einfach nur daliegen und wenn ich nicht heule, dann fühle ich mich zumindest schlecht. Doch selbst das liegen ertrage ich nicht, denn ich fühle mich zwar kraftlos, doch ebenfalls ungezügelt getrieben und ruhelos.
Meine Angehörigen wissen davon und mein Lebensgefährte - der beste Mensch der Welt - ist für mich der größte Fels, an dem sich je ein zweifelnder Mensch festhalten konnte. Ich kenne niemanden, der für mich jemals das sein könnte, was er für mich war und ist - auch dann, wenn es mir gut geht. Trotz des Haltes, den ich von Ihm bekomme, geht es mir nicht nur schlecht. Und das ich Ihn damit belaste, ist für mich, als würde ich jemandem das Leben zerstören. Die Schuld, die ich empfinde, ist dermaßen herzzerreißend, dass es alleine schon Grund genug für eine depressive Episode ist. Ich fühle mich nicht mehr lebensfähig, unfähig überhaupt einen komplexeren Gedanken zur Vollendung zu führen. Wenn ich jemandem Beschreiben müsste, wie sich gerade alles für mich anfühlt, würde ich das nicht können; aber ich könnte definitiv sagen, dass ich es vorziehen würde, die Trauer zu erleben, die ich in der Vergangenheit durch den Tod geliebter Menschen erfahren habe, als weiterhin dem derzeitigen Gefühlszustand ausgesetzt zu sein.
Nun beginne ich im Anfang des Oktobers eine Verhaltens-Therapie, da mein Psychiater und ich glauben, dass meine depressiven Episoden durch ein unangemessenes Verhalten meinerseits gegenüber der Alltagswelt ausgelöst werden. Eine tiefenpsychologische Psychotherapie inkl. psychosomatischer Reha und Tagesklinik habe ich vor sechs Jahren schon einmal gemacht. Ich habe seit meiner Jugend das Problem, mich in keiner Aktivität - damals Schule, später in der Ausbildung, danach während des zweiten Bildungsweges (Abitur) - bewusst als 'angekommen' zu fühlen. Immer ist es mehr ein Erleiden der Umstände, ein Erleiden des Tagesablaufes, der Unterrichts und so weiter. Anders gesagt, es ist, als passierten mir die Dinge einfach; und das Empfinden habe ich auch, wenn ich selber fleißig bin, mit Energie etwas tue und das zu einem wahrnehmbaren Erfolg führt. Es ist, als könnte ich das Leben, die Alltagswelt und Positives nicht so annehmen und mich einfügen, wie andere - als könnte ich mich nicht anpassen. Das führte unter anderem dazu, dass ich mein Bachelorstudium, das ich im Wintersemester 2013/2014 begonnen habe, immer noch nicht abgeschlossen haben. All das - so glaube ich - löst in mir nun diese rezidivierenden Episoden aus. In diesen Episoden trinke ich phasenweise viel Alkohol (ca. 1 - 1,5 Liter Bier/Abend), um schlafen zu können und nehme oft viel Kratom, was beides bei mir nach ein paar Wochen zu noch stärkeren Depressionen führt. Beides unterlasse ich seit nun zwei Wochen komplett. Der Unterschied ist spürbar allerdings nicht überwältigend entlastend.
Ich mache allerdings (und das schon immer wenn es mir so schlecht geht) viel Sport, denn ein starker körperlicher Reiz, der mich vollkommen vereinnahmt und möglicherweise auch erschöpft, hilft, für ein paar Stunden meine emotionalen Empfindungen zu lindern. Ich Jogge oft 90 - 120 Minuten und danach geht es mir die nächsten vier/fünf Stunden besser. Meine Gelenke finden das eher mittelprächtig. Heiß Duschen ist ebenfalls gut und hilft, nur habe ich mittlerweile Angst, dass ich mich verbrühe, weshalb ich das ab jetzt unterlasse. Eine weitere Maßnahme ist meine Ernährung. Ich esse gesund, koche jeden Tag mit frischem Gemüse und unverarbeiteten Lebensmitteln. Ich rauche übrigens auch seit zwei Jahren keine Zigaretten mehr. Zum jetzigen Zeitpunkt nehme ich abends 200mg 5-HTP und 7,5mg Zopiclon und morgens ebenfalls 200mg 5-HTP. Das Zopiclon werde ich nicht dauerhaft nehmen - ist ja klar. Drogen im engeren Sinne nehme ich zur Zeit keine. Cannabis würde ich gerne nehmen, aber ich lasse es lieber, weil wer weiß, inwiefern es meine Stimmung beeinflusst. Es verbessert zwar meinen Schlaf deutlich, aber ich bin skeptisch.
Joa, Leute! Das war dann jetzt leider doch sehr viel mehr Text, als ich mir vorgenommen hatte, zu schreiben. Es wäre schön, wenn Ihr mir ein paar Skills verraten könntet, wie Ihr Euch pusht. Mir gehen die Ideen aus.

Mit den allerbesten Grüßen

Bm
Gewaltige Löcher wurden insgeheim gegraben, wo die Poren der Erde genügen sollten; und Dinge haben zu gehen gelernt, denen zu kriechen gebührt. - H. P. Lovecraft

°°°Heil Dir, Cthulhu!°°°
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.09.17 19:54
Hallo du

ganz wichtig! nicht in Selbstmitleid versinken.
Du bist bestimmt ein verdammt starker Mensch, wenn du trotz deiner Symptome, immer noch voller Hoffnung bist.
Außerdem scheinst du einen gesunden Willen zu besitzen. Was schon mal lobenswert ist.
Ich bin der Meinung, dass du auf einem guten Weg bist, bleib einfach dran und lass dich nicht aus der Bahn werfen. Du bist stark!

hier ein paar Tipps:

ein heißes Bad(mache ich persönlich jeden Abend)
Meditieren
hochdosiertes Johanniskraut
habe immer Wasser griffbereit (nimm dir wirklich die Zeit genug zu trinken)
Vitamin d3, Omega3
Bewegung!(jeden zweiten Tag Ganzkörperträining- baut Spannungen u Emotionen ab)
mach dir keinen Stress! -Akzeptiere Fehler und Kanten
beobachte deine Gedanken -Hinterfrage sie aber beurteile sie nicht. negative/unschöne Gedanken ins Gegenteil formulieren
Beschäftige dich mit dem was du möchtest, dir Spaß macht(hör auf deinen Körper)

Den Alkohol würde ich am besten sein lassen oder zumindest reduzieren.

Und vergiss nicht -du bist nicht auf dieser Welt, um so zu sein wie andere dich haben wollen.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.09.17 21:40
Blechmatte, ich finde es mutig und gut, dass du dich hier so offen über deine Probleme äußerst.

Zuerst einmal sei gesagt, dass du schon über ein gewisses "Kapital" verfügst, das für dich arbeitet. Einen lieben Menschen zu haben, der auch da ist, wenn es einem nicht so gut geht, das ist schon sehr viel. Und auch wenn das natürlich nicht immer gleichermaßen spürbar ist, so ist es doch einer der wichtigsten unterstützenden Faktoren.

Wahrscheinlich weißt du ohnehin das Meiste selbst oder tust es schon längst, aber vielleicht ist ja auch was dabei für dich. Universaltipps gibt's ohnehin nicht.

Was mir gleich mal einfällt ist eine gute Tagesstruktur. Mir hilft das oft, über die eine oder andere schwermütige Phase hinweg zu kommen. Natürlich meine ich damit nicht eine minutiöse oder zwanghafte Einhaltung einer solchen Struktur. Aber der Tag sollte von vornherein so geplant sein, dass es zu keinen größeren "Löchern" kommen kann, die man dann mit Grübeln oder Langeweile füllen könnte.

Sport ist natürlich sehr gut, doch solltest du es auch nicht übertreiben. Das kann schnell zu einem Negativ-Skill werden. Wenn deine Gelenke protestieren, könntest du vielleicht statt des Joggens mal Nordic Walking probieren. Wenn man das richtig macht und nicht einfach die Stöcke nur sinnlos mitschleifen lässt, wie es die meisten tun, dann nimmst du damit einiges an Gewicht von den Knie- und Fußgelenken.

Statt des Schlummertrunks (Alkohol) könntest du abends Fußwechselbäder (nach S. Kneipp) machen: Beine bis zu den Knien fünf Minuten lang in warmes Wasser tauchen (oder abduschen) und danach für etwa 20 Sekunden in kaltes Wasser. Diese Prozedur drei bis vier Mal wiederholen und anschließend mit nur abgestreiften Füßen (die dann noch ein wenig feucht sind) ins Bett. Das hilft, besser einzuschlafen und reguliert nebenbei auch den Blutdruck positiv. Im Bett noch eine starke Tasse Melissentee trinken und ev. auch einen bis zwei Teelöffel Baldriantinktur einnehmen.

Keine problembehaftete Literatur im Bett lesen oder langes Fernsehen vor dem Einschlafen. Dafür angenehme leise Musik, ein nettes Gespräch mit dem Partner und/oder einfache Entspannungsübungen.

Tagebuch schreiben. Die heilsame Wirkung eines täglich geführten Tagebuchs sollte man nicht unterschätzen. Ich schreibe es am Computer und ergänze es fallweise mit Fotos und Tonaufnahmen, die ich tagsüber gemacht habe. Das Tagebuch zeigt dir auch, wie deine Befindlichkeit sich im Laufe der Zeit und der Ereignisse wandelt.

Gute Literatur und Musik! Was das richtige Buch im richtigen Augenblick auszulösen vermag, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Ebenso gute Musik. Besonders Letzere ist heutzutage wirklich einfach zu organisieren. Musik, die anregt, Musik, die entspannt, Musik, die interessant ist, Musik, die Gefühle verstärkt etc...

Alldas ist den meisten Menschen zwar bekannt. Trotzdem ist es auch wichtig, dass dies alles auch jederzeit verfügbar ist, ob es jetzt ein Tagebuch oder Melissentee und Baldrian am Abend sind oder die Nordic Walking-Stöcke, das Wohlfühl-Lesebuch oder gute Musik für alle Lebenslagen.

Das wäre schon mal ein Sinn stiftendes Projekt, all die Dinge zu organisieren, die man braucht, um über gewisse Lebensphasen zu kommen. Und damit meine ich natürlich nicht nur das hier Aufgezählte.

Vielleicht ist eine Kleinigkeit für dich dabei, Blechmatte. Ich wünsche dir jedenfalls das Allerbeste. Halt die Ohren steif!

LG Kräuterhexe
 
Traumland-Faktotum



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 06.09.17 20:37
Vielen Dank für Eure Tipps. Eigentlich haben diese und ähnliche Maßnahmen immer etwas gebracht. Sport hat früher Wunder gewirkt - und Musik und Literatur waren immer eine riesige Hilfe. Mittlerweile komme ich aus diesen Spannungszuständen nicht mehr richtig raus. Es ist mir nicht mehr möglich abzuschalten. Tags ist diese innere Spannung teilweise so groß, dass ich fürchterlich aggressiv werde, wenn etwas passiert, das nicht meinen Vorstellungen entspricht. Diese Aggressionen werden dann irgendwann so stark, dass ich einfach nur noch heulen kann. Ich fühle mich mir gegenüber so fremd. Das habe ich schon oft gehabt aber noch nie so intensiv. Ich glaube, dass ich möglicherweise eine Borderline-Störung habe. Morgen werde ich versuchen bei meinem Psychiater vorstellig zu werden. Ich werde ihm dann meinen Verdacht erklären. Eigentlich habe ich echt Angst davor, weil ich immer wenn ich bei ihm bin nur von Depressionen und Müdigkeit und meinen akuten Selbstzweifeln gesprochen habe. Ich will nicht, dass er mich für hypochondrisch hält. Gibt es einen Test, den man veranlassen kann, um die Diagnose zu sichern? Ich brauche dringend Hilfe denke ich und will, dass mir auf die richtige Weise geholfen wird. Der Text wurde mit dem Handy verfasst. Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.

Bm
Gewaltige Löcher wurden insgeheim gegraben, wo die Poren der Erde genügen sollten; und Dinge haben zu gehen gelernt, denen zu kriechen gebührt. - H. P. Lovecraft

°°°Heil Dir, Cthulhu!°°°
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
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ICQ
  Geschrieben: 24.09.17 13:32

Mahlzeit ich wollte kurz und knapp erwähnt haben dass mich nicht die pillen die nasen und das rauchen krank gemacht haben sondern die mit denen ich konsumiert habe.

psychose wahnhaftes erleben höheres aggressions potential und das vertrauen im allgemeinen hat darunter gelitten.

sonst hab ich mir nie was geschoben bis auf verwirrtheit orientierungslosigkeit hab auch mal nicht gewusst wer unter mir lag als ich mit meine freundin geschlafen hab,hab ich alles super verkraftet und fand ich sogar spitze dafür hab ich mir ja den quatsch reingepfiffen und die nächte durchgemacht ;)
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.10.17 14:56
Erstmal ne Kippe an..

Hmm..Ich habe keine ahnung wo ich anfangen soll.
Ich kenne den Zustand einer Psychose nur zu gut und weiss wie schlimm und furchterregend er sein kann,
war schon öfters in der Psychatrie und glaube bin auch irgendwie hängeblieben.

Täume werden Real..Realität wird zum Traum...Habe auch alles verloren und bin gerade dabei mir ein neues Leben aufzubauen.
Gergelter Arbeit kann ich derzeit keiner nachgehn..aber ich würde gerne.

Bin auserdem sehr schüchtern und misstrauisch gegenüber anderen Menschen und bin ständig auf der Flucht...
Ich würde gerne im echten Leben mit jemanden Diskutieren und mit ihm meine Ansichten teilen und etwas neues lernen.
Aber leider bin ich nicht Gesellschaftsfähig klingt hart ist aber so...

Die Frage die ich mir schon länger stelle hört man den eigenen Gedanken mit seiner Stimme oder wie funktioniert so ein Gedanke ???
Brauche dringend Realitätsüberprüfungen...brrrrrrrrrrr


I wish there were more hours in a day so i could have more time to do nothing..
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
28 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.10.17 19:15
Hey Träumer,

tut mir leid wenn das jetzt bisschen abschweift, aber ich bin verzweifelt und muss das einfach mal rauslassen.

Vor knappen 3 Monaten hab ich mit ner Lieferung Furanylfentanyl irgend n krankes hochpotentes Noid oder Psychedlika bekommen. Hab 1mg geraucht und innerhalb einer Sekunde in eine andere Dimension abgedriftet. Kreisende 3D Pattern um ein endlos zu scheinendes schwarzes Loch nehmen mein ganzes Sichtfeld ein, eine Stimme in meinem Kopf verkündet auf alienartige Weise "Du stirbst, das ist das Ende". Im Hintergrund ein Kreischen, wie wenn Metall aneinander schleift.
Keine Minute und ich fiel zuckend zu Boden, schreiend vor Schmerz und panischer Angst. BLACKOUT. Krampfend wie noch in keinem der schlimmsten Entzüge zuvor.

Kurz und gut, hatte 2 Grand-Mal Anfälle neben 24h anhaltenden epileptischen Anfällen. Währenddessen geschrien wie am Spieß und nur knapp überlebt. Danach noch Tage völlig verwirrt, was denke ich die nachwirkungen der Droge waren und dass ich das ganze nicht verarbeiten konnte und dazu die Medikamente mit denen ich vollgepumpt wurde. (5 Pumpen Lorazepam lagen allein in meiner Wohnung von den Sanis und ausgehend von dem was an Tag 3 also die erste bewusste Erinnerung war gab es da immernoch 5mg Lora, Haldol und noch bisschen was anderes) Könnte auch sein es war eine sehr kurz anhaltende Psychose, nur Halluzinationen hatte ich dann keine mehr, deshalb kann ich es mir irgendwie kaum vorstellen. Darauf folgte dann ein 4 wöchiger Krankenhausaufenthalt, also Entzug und bisschen Therapie.

Hab direkt darauf wieder angefangen zu arbeiten, was mir sehr geholfen hat und bin auch noch sauber. Nur gelegentlich ein Bier und wenn der Suchtdruck zu groß wird etwas Kratom. War vorher teilweise bei 30mg Fentaderivaten am Tag und als es passiert ist schon am runterdosieren, zu dem Zeitpunkt so 3x 1mg am Tag. Hab versucht in ein Substiprogramm zu kommen, was ich mir aus Idiotie hab ausreden lassen von Eltern und Ärzten. Da ich nun eh schon sauber war, hab ich mich zusammengerissen und mir gesagt "jetz ziehst du das durch", mehr ansporn als leben zu dürfen gibt es ja kaum.

Nun ist es so, dass es mir eigentlich ziemlich gut geht wie es ist. Jedoch hab ich Phasenweise nicht nur miese Depressionen die schon vor Jahren begonnen haben (waren der Ursprung meines Konsums) und was mich am meisten fertig macht ist der Tageweise Suchtdruck und die Erinnerung an den Vorfall, was der bösartigste und krasseste Trip war den ich je erlebt hab. Am schlimmsten, wenns mir mal nicht gut geht seh ich alles wieder vor mir beim Einschlafen. Und Schwierigkeiten zu vertrauen sind ja vollkommen klar nach so einer 'Vergiftung'.

Kann mir irgendjemand irgendwie nen Rat geben mit dem ganzen umzugehen? Hat sowas jemand mal erlebt oder etwas ähnliches? Hat jemand vielleicht ne Idee welche Substanz das gewesen seien könnte? Die letzte Woche war echt scheiße.

Wünsche allen viel Kraft!
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
264 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.10.17 22:03
Gasmann schrieb:
Kreisende 3D Pattern um ein endlos zu scheinendes schwarzes Loch nehmen mein ganzes Sichtfeld ein. Hat sowas jemand mal erlebt


Ja - könnte etwas mit Geburt oder Wiedergeburt zu tun haben. Aber diese Wirkung, innerhalb von einer Sekunde: Heftig...
 
Traumländer

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  Geschrieben: 22.10.17 22:46
zuletzt geändert: 23.10.17 11:41 durch 400cain (insgesamt 4 mal geändert)
@Blechmatte. Same here.
Hast du was anderes als mindestens 10 Jahre begleitete Selbstfindung angeboten bekommen, oder bist du noch nicht austherapiert?
@Kraeuterhexe. Du betrachtest das jetzt sicher als Blasphemie, aber dein Plan ist Schrott. Diese Idee mit der Vollbeschäftigung ist besonders schrecklich.

Zitat:
Es wäre schön, wenn Ihr mir ein paar Skills verraten könntet, wie Ihr Euch pusht.

innere Achtsamkeit

Der Wikipedia Artikel dazu ist so voll von Desinformation und Esoterik, das ich nicht mal einen zusammenhängenden Satz davon zitieren kann, deshalb andersherum:

Du hast garantiert ein Smartphone.
Mach regelmäßig bei irgendwelchen Tätigkeiten, überwiegend bei solchen die du dir selbst ausgesucht hast, Selfies und tu mehr von dem Zeug, bei dem du lächelst.
Hilfreich dabei wird ein Timer sein;)




zu alt für den Scheiß
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
139 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.10.17 18:19
zuletzt geändert: 23.10.17 18:41 durch Duckyy (insgesamt 1 mal geändert)
Gasmann schrieb:
Hey Träumer,

tut mir leid wenn das jetzt bisschen abschweift, aber ich bin verzweifelt und muss das einfach mal rauslassen.

Vor knappen 3 Monaten hab ich mit ner Lieferung Furanylfentanyl irgend n krankes hochpotentes Noid oder Psychedlika bekommen. Hab 1mg geraucht und innerhalb einer Sekunde in eine andere Dimension abgedriftet. Kreisende 3D Pattern um ein endlos zu scheinendes schwarzes Loch nehmen mein ganzes Sichtfeld ein, eine Stimme in Lichtgeschwindigkeit.Es auf alienartige Weise "Du stirbst, das ist das Ende". Im Hintergrund ein Kreischen, wie wenn Metall aneinander schleift.
Keine Minute und ich fiel zuckend zu Boden, schreiend vor Schmerz und panischer Angst. BLACKOUT. Krampfend wie noch in keinem der schlimmsten Entzüge zuvor.


Hey fremder Mensch, mir hat es als ich dein Text gelesen habe die Sprache verschlagen, musste erst schauen ob das mein eigener Beitrag war wo ich vergessen hatte.

Sorry bin nicht so Schrift begabt wie du aber versuche es mal aus meiner Sicht zu schildern und du wirst merken das sie 1 zu 1 mit deiner Geschichte übereinstimmt, das es schon gruselig ist !
Hatte auch Fu-f bestellt und ein noid erhalten.
Vll vom gleichen Händler, ich würde schon sagen das ich hart im nehmen bin und schon oft angstvolle Ich auslösungen hatte die nicht ansatzt weiße an diesen Trip herankommen mit dem Bodyload in dieser starke, man kann auch nicht von einem Bpdyload reden, mehr schreckliche schmerzen / Verbrennen
Ich war 1 nacht wach, hatte gegessen, geduscht und war bereit zum " Chillen ". Also bei meiner Tolleranz so 2mg auf die Alufolie gepackt ( Sonst immer 1mg test, an den Tag wollt ich einfach nur pennen) ich zünde an und merke schon ein der Lunge das es ganz anders schmeckt und puste den Rauch instand raus und merke direkt das es ein Noid war.( Ich hasse noid, fand spice schon schrecklich und hab mit dem Kiffen so gut wie aufgehört ).

Ich Sitze da und bekomme instand eine Panikattacke und überlege wo mein Notfall Benzo ist und schon kam das Noid pfeiffen in die Ohren und dann kommt der eigentliche trip...


Ich Sitze oder liege am Bettrand und werde in wie du schon sagtest in einen Strudel gezogen ( Sah genauso aus nur verzerrt und mit weniger frames)
Weiß nicht wie ich es beschreiben soll, der Bodyload unerträglich, schmerzen am Herz, Brennen in den Gefäßen. Ich stöhne nur weil sich der Strudel so schnell dreht, umso schneller er sich drehte umso heftiger wurde der Bodyload und ein ziehen im Hinterkopf...Das drehen wurde so schnell das ich schrie, war aber schon in ein zustand wo ich körperlos war uns nur diese dreh Bewegung sah/dachte/kannte. Schätze so 10 Minuten und auf einmal wurden es 2 Kreisel die sich ineinander drehen aber wegen dem verzehrten bild auch so schien als wäre es nur 1 "Kreisel", es drehte sich so schnell das ich es nicht erklären kann wie 10x Lichtgeschwindigkeit, einfach viel zu schnell für mein Gehirn. Kalter Schweiß Tropft und ich merke wie ich bewusstlos werde und in den Moment wurde es nochmal doppelt so schnell. Es war unerträglich und ein Bodylad wie lebendig verbrennen. Dann hörte ich auch diese stimmen Verzehrt und einfach nicht Menschlich, das gefühl das ich dann bekamm kann ich sagen mit puren überlebenskampf. Mir wurde klar das ich jetzt daran sterbe und höre meine Nachbarn am Fenster sagen " Wir müssen ihm helfen er stirbt" geschrei und Töne wie ich sie noch nie gehört habe. Ich war mir aber zu 100 sicher das ich das nicht überleben werde weil das alles zu krass/Schnell für mein Kopf war, ich bekam das Gefühl das ich noch nie bekommen hatte, ich nenne es "Geisteskrank". Ein strudel dreh sich und es wurde wie ein Wettbewerb oder Frage Antwort Spiel. Der Strudel dreht sich in Lichtgeschwindigkeit und ich dachte immer einzelne Wörter wie " Wow" oder "Das ist zu schnell für mein gehirn" und auch fertig und der andere Strudel antwortet mit so Wörter wie "Ich kann das viel schneller, das war noch garnix, jetzt wird es erst richtig krank, Geisteskrank schnell" und das alles hatte so etwas dämonisches, einfach pure Kranke Verwirrung und einfach ohne Reue pure Freude an quälen. Ein Gefühl das ich nicht beschreiben kann, es war mehr wie Angst oder überlebenskampf.

Dann war der Strudel langsamer geworden, so das ich nicht bewusstlos / Tot ?! war und ich dachte Wasser! Zucker und sprang auf und schaffte es irgendwie aufzustehem obwohl ich immernoch nur 2 Strudel in meinem 3. auge sah ?! Und merke nach 3 schritten nur noch das ich wieder "Bewusstlos" werde oder einfach wieder wegdrifte und höre es nur noch knallen. Wurde wach mit diesem dumpfen Gefühl des schlages. Es tat nicht weh und Pulsierte nur, ich merke wie ich ein uriniert habe und mir insgesamt 2 Zähne Schief geschlagen sind und mir 1 Schneidezahn oben und unten fehlen....Wurd relativ wieder schnell klar. Aber habe keine Folgeschäden gehabt außer eben 2300 Euro für 2 neue Zähne und den Horror den ich nie vergessen werde ich assoziere diesen Trip oft mit dem Film "The Purge", Geistigkrankes handeln, nicht menschliches handeln, Tot und uenschlich sein aber auch mit dem gewissen etwas / style, weiß nicht wie ich es erklären soll, sorry ! Ich versuche diesen Strudel/Loch mal zeichnen weil es noch sehr präsent ist vor meinen 'Innteren Auge' ist, aber umso mehr ich versuche mich daran zu erinnern, verschwimmt dieses Bild.


Hab um Kontakt aufnahme gebittet auf deinem Profiel und würde gerne privat darüber schreiben, weil ich weiß das es keiner versteht außer 'DU', ich freue mich auf ne E-Mail von dir !!
Alles Gute !
Eine Ente kam geschwommen,
ich hab sie mit nach Haus genommen.
Nun spiele ich, als Kind im Manne,
mit ihr in der Badewanne.
Sie schnattert lustig, ich bin froh
wie einst der Herr Loriot!

Duck Off !!! :)
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.02.18 12:57
Ich habe von meinem Arzt einen Anmeldebogen für eine psychosomathische Reha bekommen Vollstationär . Meine Diagnosen sind Depression und Schwere soziale Phobie

Dort werden unter anderem Fragen gestellt wie:

Hatten sie schonmal einen Suizidversuch unternommen ? Wenn ja, wie lange ist das her?

- Ich habe konkrete Suizidgedanken, aber noch nie versucht. Kann ich also einfach Nein schreiben? Angenommen man schreibt ja, steht man dann unter "Sonderbeobachtung" und bekommt nur begrenzt Zuriff zu Dingen mit denen man sich verletzten könnte (Rasierklingen z.B ) ? Ich hab mich nie geritzt und auch keinen Drang dazu

Nehmen sie derzeit zeitweise oder Regelmäßig Drogen?

Sollte ich auch da besser Nein ankreuzen um soviel Freiraum und so wenig Kontrollen wie möglich zu haben ?

Dann gibt es noch die Frage: Was hat Ihnen bisher geholfen (im Bezug auf meine Probleme ). Alles was mir einfällt sind Drogen (Benzos und Opis inbegriffen). Schreiben oder besser nicht ?

Ich hab auf jeden Fall vor mit mitgebrachten (nicht verschriebenen) Benzos da zu starten um zumindest mich nicht sofort abzukapseln und Anschluss finden zu können. Danach lass ich sie weg. Ansonsten endet es wie meine letzte Reha die ich nach paar Tagen abbrach weil ich nix angstlösendes da hatte und mir auch nichts gegeben wurde, erst zum Ende hin schlug der Doc mir Tavor vor, aber da war es 1. schon zu spät weil ich da schon seit Tagen als komischer Eremit aufgefallen bin der den ganzen Tag im Zimmer hockt und 2. Bei mir Tavor aus eigener Erfahrung eh nicht wirkt nur Xanax


 

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