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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



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141 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.05.15 15:43
Danke nochmals für die vielen Infos.
Bin übrigens in Berlin verortet, falls das irgendwas über die Qualität aussagt. (Falls es dumm ist, hier genaue Orte anzugeben, schreibt mir gern ne PN, dann lösch ichs wieder raus. Dacht nur, Berlin ist jetzt sooo klein und hat ne große Dichte an Drogen-affinen Menschen...)

Hatte diese Woche diese grünen Affen (vielleicht nicht so „no name“ wie die pinken Dinger), laut Bericht von vor einem Monat 180mg.
Empfand die Wirkung als sehr anders und vor allem ambivalent.
Die erste Stunde gings mit nicht so gut, hatte ein extremes Taubheitsgefühl in den Beinen, dass mich an Ketamin erinnert hat. Dazu leichte Paranoia (Menschen reden über mich) und generell starke Awareness für alles physische.
Hab dann nach reiflicher Überlegung nachgelegt, weil ich so was manchmal auch ein Zeichen für Unterdosierung sein kann und meine Begleitung, die alle die doppelte Menge genommen haben, super drauf waren.

Dann wurds besser. Allerdings wurde ich extrem müde, wäre in der Chillout Ecke fast eingepennt bzw. vllt. eher abgedriftet. Generell hätte ich die ganze Nacht gut rumsitzen und in die Gegend starren können. Wenig gesprächig, Tanzen ging dafür aber gut.

Hab innerhalb von 10 Stunden 1,5 Tabletten genommen + einmal Kristalle gedippt, wobei ich das Gefühl hatte, dass mir das nur Kopfschmerzen verschafft hat (?!).
Runterkommen war sehr leicht. Körperliche Nachwirkungen viel geringer als nach den pinken Dingern letzte Woche (keine roten Lippen, kein Kieferkrampf), dafür hatten alle das Gefühl, dass wir ziemlich "brain-fried" waren, also Probleme mit der Artikulation, leiche Verwirrtheit.

Ich hab jetzt noch eine pinke, runde Tablette mit nem Flügel drauf, kann aber nirgends infos dazu finden. Ist dann wohl wieder son allerwelts Ding.

Werd in jedem Fall erstmal pausieren, es war schön, aber diese „das -muss-ich-jetzt-jede-Woche-machen“-Begeisterung ist weg. Ist auch schon anstrengend und ich hab nebenbei noch ein Leben, um das ich mich kümmern muss ; )

(Hoffe, mein Bericht ist hier nicht fehl am Platz, aber n ordentlicher Trip-Bericht mit zuverlässigen Infos ist es ja nicht sondern mehr son Anfängerin-Erfahrungs-Überblick)

 
Abwesender Träumer



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352 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.05.15 17:25
@Schauerstoff

Also 1,5 (bei 180mg/Pille) + Kristalle ist ohne Tolleranz und mit nur wenig Erfahrung schon ne Hausnummer meiner Meinung.

Ich kann dir nur währmstens ans Herz legen MDMA mal außerhalb einer Party zu konsumieren. Einfach an nem sonnigen Nachmittag mit paar Freunden raus in die Natur und dann konsumieren. Da zeigt sich meiner Erfahrung nach erst das eigentliche Potenzial von MDMA. Es ist zwar, gerade in der Goa-Szene, die Partydroge nummer Eins, ich persönlich sehe in ihr aber eindeutig mehr als "nur" eine stimmungsaufhellende und Tanzlust steigernde Wirkung.
Bei richtigem Set und Setting wirkt MDMA bei mir sehr psychedelisch und das Gefühl von Harmonie ist eins der schönsten welche ich je spüren durfte.

Also mein Tipp: Probier es ruhig mal außerhalb einer Party aus ;)


Zum Punkto Nachlegen habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Legt man zu spät nach, sprich wenn die Wirkung der Initialdosis schon stark nach gelassen hat, kann man nur noch sehr wenig von dem anfänglichen euphorischen Gefühl "zurückholen". Bei mir hat (spätes) Nachlegen im Grunde nur noch auswirkungen auf den Kater am nächsten Tag.


Zum Thema Häufigkeit schließe ich mich Weltraumechse an. Würde in der Regel von regelmäßigem Konsum abraten, obohl viele diesen betreiben und diesen auch halbwegs gut vertragen. Ich halte nichts davon.

Zudem ist mir die Magie von MDMA viel zu viel Wert um diese für eine Handvoll Partys ein zu tauschen die ich eh wieder vergessen werde. MDMA kann viel mehr ;)

sonnige Grüße!
 
Abwesender Träumer

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1 Tripberichte

  Geschrieben: 11.05.15 22:34
Das mdma als psychadelikum zählt kann ich definitiv auch bestätigen allerdings würde ich nicht behaupten, dass sich dieses nur in der Natur außerhalb von Partys wirklich zu empfinden ist und ich würde auch nicht behaupten das man es dort nur missbraucht.

das ist vermutlich ne frage wie man es kennengelernt hat oder welche der viele Facetten man an mdma besonders schätzt.
ich selbst habe es durch Festivals kennengelernt und auch nach Trips in der Natur oder in verliebter zweisamkeit, gehört es für mich einfach zu bestimmten Festivals bzw raves dazu und entfaltet dort die für mich meist geschätzte und beste Wirkung.
ich nutze es auch nicht regelmäßig und schon gar nicht um ne 0815 technoparty irgendwo aufzuwerten sondern zu den besagten Festivals 3-4 mal im jahr.

es ist zwar definitiv nen versuch wert es mal abseits von Partys zu probieren und evtl neue Erfahrungen oder Facetten von mdma zu entdecken aber wie gesagt hat mir dort immer etwas gefehlt bzw War ich auch trotz chilligem setting zu sehr gepusht.

wie gut das Geschmäcker und Erfahrungen so unterschiedlich sein können;)
"wenn unser wunsch nach Freiheit vom schmerzen größer wird als unser Wunsch, uns der Realität zu stellen, sind wir verdammt, ein Leben zu führen, das immer versucht, Veränderungen aus dem Weg zu gehen"
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 12.05.15 14:11
Ja, es muss schon die richtige Party sein, wenn man es als Partydroge einsetzen will. Wenn die Crowd nichts mit diesem naiven Liebesflash anfangen kann, wenn die Leute nicht wissen, wie sie diese Offenheit gegenseitig nutzen können, um die Party auf ein anderes Level zu heben, dann ist es einfach nur Verschwendung. Es ist ja leider inzwischen auch auf House- und Technoparties selten, dass dieser Spirit so richtig gelebt wird. Natürlich trifft man immer Menschen, die das verstehen, aber eben auch zu viele, die nie aus ihrer üblichen Selbstdarsteller-Routine rauskommen.

Ich muss mich den anderen anschließen: Es lohnt sich definitiv, MDMA in anderen Settings auszuprobieren. Mir ist es eigentlich am liebsten, wenn es ne etwas ruhigere Umgebung ist und man sich ungestört unterhalten oder druff vom Sofa auf den Teppich rollen kann. Der durchschnittliche Chillout genügt meinen Ansprüchen einfach nicht. Ich kann zwar auf Dingern auch ne Euro-Palette total bequem finden, aber es ist nicht das selbe wie ne Couch bei guten Freunden. Vor allem dann nicht, wenn die auch noch Babykatzen haben, die um einen rumspringen - welcher Club hat schon sowas?
Natur ist auch super...weiß noch, wie ich nach meiner ersten Goa verstrahlt aus dem Laden kam, mitten im Wald stand und wie überirdisch frisch die Luft gerochen hat, wie das Licht durch die Blätter gefallen ist...ach, das war magisch. Überhaupt dieser ganze Abend...es gibt für mich kaum eine andere Droge, bei der sich die guten Erlebnisse so ins Gedächtnis einbrennen. Wenn ich Pillensamlungen sehe und darin Dinger wiederfinde, die ich mal genommen habe, dann ist das wie eine Rundreise durch die Parties und Festivals der letzten Jahre. Da kommen so viele gute Erinnerungen hoch. Wenn ich sagen sollte, wo ich überall Pep oder Tilidin genommen habe, würde ich das nie hinkriegen. Aber ich kann mich immer noch an jede einzelne Pille und jeden Dip erinnern und ne kleine Geschichte dazu erzählen, selbst wenn es mal nicht so gut wie erhofft war. Das klappt sonst nur bei Psychedelika. Wozu man MDMA natürlich auch gerne zählen kann, wenn man sich auf die subjektiven Effekte und nicht auf die Pharmakodynamik bezieht. Auf jeden Fall sind auch bei Emma Set und Setting wichtiger, als viele Leute glauben.

Dass man nach nur einer Woche Pause nicht viel merkt, kann übrigens schnell vorkommen. Überhaupt ist es oft so, dass man nach einem total überwältigenden Erlebnis beim ersten mal lange nicht mehr an diese totale Glückseligkeit herankommt. Vielen Leuten geht das so. Sie denken dann, dass sie mit MDMA durch sind. Aber dann kommt manchmal aus heiterem Himmel die totale Abfahrt. Hab am 1. Mai zum ersten mal seit fast zwei Jahren wieder was im Club genommen und das Teil hat direkt geschoben wie beim ersten mal. Aber das war halt auch ne wirklich traumhafte Party - die DJs waren top, die Crowd war ganz große Klasse, ich hatte fast alle Leute aus meiner Technohippiewahlfamilie dabei und hab auch noch ne richtig tolle Frau an dem Abend kennengelernt, das musste ja gut werden. Da war nichts mit "hm, irgendwie ist das nicht das, was ich von MDMA kenne", wir sind einfach nonstop steil gegangen. Aber sowas lässt sich halt nicht planen. Das passiert einfach. Die Magie bei MDMA liegt auch in der Überraschung. Grade darum kann man sie nicht beliebig reproduzieren.

Was diese drückende, plättende Wirkung angeht, die ist auch gar nicht so selten. Meistens sind das nur Phasen zwischendurch, aber gerade später am Abend (bzw. Morgen, Vormittag usw.) haut es einen oft einfach durchgehend um. Bei nem guten Freund von mir ist das ganz normal, dass er sich morgens um 10 nach der Party ne gute Dosis gibt und dann fast einpennt und total ruhig wird, während andere Leute komplett abspacken, stundelange Laberflashs fahren und den Kostümfundus plündern. Aber er hat da Spaß dran und genießt das einfach. Gut, wenn man dann irgendwo ist, wo man sich einfach verstrahlt rumwälzen kann und einen niemand nervt.

Hm, das war jetzt vielleicht teilweise etwas OT. Aber wir sind ja eh grad dabei, einfach allgemein Erfahrungen auszutauschen, also passt das wohl.
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Abwesender Träumer



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141 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.05.15 14:06
Würd das aus meinem geringen Erfahrungsschatz bestätigen, dass es außerhalb der üblichen Technoparty besser wirkt. Beim ersten mal war es zum einen ne Tagesparty draußen und wir haben die erste Stunde im Garten verbracht. Als es dunkel wurde, waren wir auf der Party nicht wirklich auf der Party, sondern in nem kleinen Seitenraum, der nicht allen Gästen zugänglich ist und wo son paar Sofas stehen und sind dann recht schnell nachhause geflüchtet, haben bei meiner Freundin im Zimmer rumgelegen und gequatscht. Das war viel netter als diese 12 Stunden nur feiern, wobei das auch nicht schlecht war.

Was meint ihr mit psychedelischen Wirkungen? Ich hatte beim ersten Mal bei der Freundin im Zimmer die ganze Zeit den Eindruck, dass ihre Tapete morpht und fand das sehr faszinierend, aber ihr meint sicher krasseres, oder?

Ich muss sagen, dass ich glaube ich nicht öffentlich im Park konsumieren könnte. Ich krieg so riesen Teller und rote Lippen, war mir gegenüber dem Taxifahrer schon sehr unangenehm. In nem privaten Garten dagegen stell ichs mir super vor.

Habt ihr euch mal über die "therapeutische" Wirkung von MDMA informiert? Ein Bekannter von mir schwört, dass er dadurch allgemein sozial offener geworden ist (obwohl ers heute so gut wie gar nicht mehr nimmt) und es gibt ja Psychiater, die sich dafür einsetzen, dass es wieder verwendet werden darf.
 
Abwesender Träumer



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352 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.05.15 15:48
Zitat:
Was meint ihr mit psychedelischen Wirkungen? Ich hatte beim ersten Mal bei der Freundin im Zimmer die ganze Zeit den Eindruck, dass ihre Tapete morpht und fand das sehr faszinierend, aber ihr meint sicher krasseres, oder?


Was heißt krasseres? Also richtige Optics habe ich von MDMA noch nicht bekommen (soll bei hohen Dosen aber vorkommen). Optisch verändert sich bei mir vorallem die Farbwahrnehmung. Alles leuchtet (vorallem grün -> bei mir zumindestens) und ist von einer leicht schimmernden Aura umgeben.

Was ich mit "psychedelischer" Wirkung meine ist eher das Gefühl und das Denkmuster welches auf dem Trip herscht. Dieses Gefühl von Hamonie und Verbundenheit mit allem lebendiegen - nein mehr noch - mit allem Exestirenden.
Persönlich habe ich im Zuge des Konsums Erkenntnisse über die irrelevants von Zeit gehabt und Erkannt das alles mit einander Zusammenhängt, das Pflanzen nicht weniger "Wert" sind als Tiere oder Menschen. Das alles eine Einheit bildet.


Den therapeutischen Nutzen von MDMA kann ich aus meiner Erfahrung aufjedenfall unterstreichen. Früher wurde es so weit ich weiß bei Behandlungen von posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt, um die Patienten zu öffnen, beziehungsweise das öffnen zu erleichtern.

Ich erfahre nach dem Konsum eine ,bis zu mehreren Wochen anhaltende, besserung meiner Lebensqualität. Ich fühle mich mit allem verbundener und kann mich so besser in der Welt intigrieren. Ich verstehe auch Menschen die ich eigentlich nicht vertstehe besser und kann mich auch in deren Meinungen hineindenken und so Menschen besser vertehen und deren Handeln nachvolziehen.

Ich bin (leider?!) etwas misanthropisch angehaucht und gerade in dieser Hinsicht hat mir MDMA, wenn man so sagen mag "terapheutisch" sehr geholfen.

 
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 15.05.15 11:28
Die psychedelische und die therapeutische Komponente von MDMA laufen letztlich auf das selbe hinaus. Ich meine mit psychedelisch nicht die Optiken (die eh erst bei hohen bis sehr hohen Dosen interessant werden) oder die Veränderung der Tastwahrnehmung (die, zugegeben, ziemlich erstklassig ist), sondern die bewusstseinserweiternde Komponente. Die ist fundamental anders als bei den klassischen Psychedelika. Das, was bei LSD abgeht, ist ja z.B. sehr weit weg vom Alltag, oft sehr abstrakt und abgehoben. Dagegen sind die Einsichten, die MDMA produziert, sehr nah dran am täglichen Leben. Weil es dich dazu bringt, anders über dich selbst und deine Mitmenschen zu denken und darüber, wir ihr miteinander umgeht.
MDMA öffnet, wenn man das zulässt, eine Welt, in der soziale Interaktion nicht mehr performativ, kompetitiv und hierarchisch ist. Man verfolgt in Gesellschaft keine Ziele mehr, es geht nicht mehr um Status, Einfluss, Sex. Es gibt keine Spielchen mehr, um Dominanz zu erreichen und sich über andere zu stellen. Dabei vermittelt die Droge ein Gefühl von Sicherheit, das klar macht, dass man dieses ganze Ego-Getue nicht nur nicht mehr will, sondern es auch nicht mehr als Schutzmechanismus braucht. Man ist nicht mehr Tier im Rudel. Man ist Mensch in einer Community. Die Gegenwart anderer Menschen ist nicht mehr Mittel zum Zweck, sondern Selbstzweck. Nur noch Offenheit, Ehrlichkeit, Altruismus. Wie der Text in meiner Signatur. Ist ein Zitat von Pynchon und handelt eigentlich davon, dass man an Wunder glauben muss, um Anarchist zu sein. Ich habe so ein Wunder erlebt und seitdem bin ich ein freier Mensch unter anderen freien Menschen.
Das Schöne an diesem Zustand ist, dass er, wenn man ihn mit den richtigen Menschen zusammen erlebt, auch nüchtern im Alltag fortlebt. Die Euphorie geht, aber die gemeinsame Wellenlänge, die man auf MDMA gefunden hat bleibt. Die Utopie, die uns Emma gezeigt hat, tragen wir immer in uns und wenn wir jemanden treffen, der sie auch kennt, ist da sofort die MDMA-Frequenz. Es gibt direkt eine perfekte Grundlage, auf der wir miteinander umgehen können. Alles, was gut ist an der Techno- oder Goa-Community speist sich aus diesem chemisch induzierten Gesellschaftsvertrag.

Für den therapeutischen Einsatz greift man auf genau dieses Gefühl von Vertrauen zurück. Zum einen, um eine Allianz zwischen Patient und Therapeut zu schmieden. Zum anderen, um dem Patienten eine angstfreie Begegnung mit seinen Traumata zu ermöglichen und ihm wieder ein Gefühl von Selbstwert zu vermitteln. Denn MDMA kann dir das beste im Menschen zeigen, in dir selbst und in anderen. In unserer Gesellschaft, in der das höchste der Gefühle "Wertschätzung" ist, jemanden immerhin als eine wertvolle Ressource zu betrachten und entsprechend schonend auszubeuten, ist das die wichtigste Einsicht überhaupt.
Neurochemisch gesprochen klingt das natürlich alles viel unspektakulärer - Aktivität der Amygdala herabgesetzt, Ausschüttung von Oxytocin erhöht usw. Meinetwegen. Jedenfalls funktioniert es. Bis jetzt haben wir zwar nur die Zahlen aus nicht repräsentativen Pilotstudien (die zweite Phase im Zulassungsprozess als Medikament; für die erste Phase in Form einer allgemeinen Risikoabwägung konnte MAPS erfolgreich auf bestehende Literatur zurückgreifen). MAPS hat den Einsatz an 20 Patienten getestet, die seit mehr als 10 Jahren erfolglos in Behandlung für PTSD waren. Ehemalige Soldaten, die im Irak und in Afghanistan im Einsatz waren und Frauen, die Opfer von Vergewaltigungen wurden. Auch ein Jahr nach der Behandlung waren 17 von ihnen symptomfrei. Das ist ein sensationelles Ergebnis. Kann natürlich bei einer so kleinen Samplegröße Zufall sein. Aber es hat dazu geführt, dass als nächstes repräsentative, klinische Studien mit vierstelliger Teilnehmerzahl durchgeführt werden können. Wenn die Ergebnisse gut sind, muss die FDA es danach genehmigen. Gerade werden die Spenden für diese Studie gesammelt (sowas kostet richtig Geld) und MAPS geht davon aus, dass MDMA um 2020 herum offiziell als Medikament zugelassen wird. Es wäre die erste Substanz überhaupt, bei der dieser Zulassungsprozess komplett durch Spenden finanziert wurde.
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 15.05.15 15:18
buntefarben schrieb:
das alles mit einander Zusammenhängt, das Pflanzen nicht weniger "Wert" sind als Tiere oder Menschen.

Das hast du sehr schön gesagt, siehe meine Signatur!


buntefarben schrieb:
Ich erfahre nach dem Konsum eine ,bis zu mehreren Wochen anhaltende, besserung meiner Lebensqualität. Ich fühle mich mit allem verbundener und kann mich so besser in der Welt intigrieren. Ich verstehe auch Menschen die ich eigentlich nicht vertstehe besser und kann mich auch in deren Meinungen hineindenken und so Menschen besser vertehen und deren Handeln nachvolziehen.

Ähnliche Erfahrungen hab ich auch gemacht, ist bei mir auch ungefähr so bei LSD. MDMA hat mir persönlich aber auch geholfen, mich ehrlich und voller Güte mit mir selber auseinander zu setzen - ein tolle Eigenschaft - und hat mir eine wunderbare Wendung und Erleichterung in meinem Leben gebracht.

Bei mir war die psychedelische optische Wirkung so ausgeprägt, dass ich z.B. jedes einzelne Haar meiner Kollegen genau gesehen habe, alles hat größer und viel realer gewirkt und auch ich hatte diese "Aura" um alles herum wahrgenommen.

LG, trinity
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Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.05.15 23:23
Kann man einen MDMA Rausch mit Valium bzw. Diclazepam abbrechen?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.05.15 10:12
Richtig abbrechen wirst Du ihn damit nicht, das MDMA ist natürlich weiter im Körper und entfaltet nach wie vor seine Wirkung. Aber es würde die Effekte stark dämpfen und wenn Du genug nehmen würdest, würdest Du irgendwann einfach einschlafen.
Was noch wichtiger ist: Wenn Du den Rausch überhaupt abbrechen willst, liegt das ja wahrscheinlich daran, dass Du starke Nebenwirkungen wie extreme Überhitzung, Muskelkrämpfe, Panik oder Schlaflosigkeit hast - und Diazepine würden gut gegen alle diese Effekte wirken. Darum sind sie die erste Wahl als Notfallmedikament, wenn jemand zu viele Stimulanzmittel oder Halluzinogene intus hat, inklusive MDMA.
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Abwesender Träumer



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131 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 16.05.15 15:38
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe jetzt ziemlich viel über die Gefahren von MDMA Konsum gelesen.
Leider finde ich keinerlei Angaben wie groß die Gefahr bei Safer Use (1-1,5mg pro Kg Körpergewicht) ist. Nierenversagen und Herzinfarkt sowie lebensbedrohlicher Kaliummangel sollten dann doch nahezu unmöglich sein oder? Ich habe außerdem mal etwas gelesen, dass Menschen die eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Opioiden aufweisen wahrscheinlich eine MDMA Empfindlichkeit haben.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.05.15 20:19
weltraumechse schrieb:
Dagegen sind die Einsichten, die MDMA produziert, sehr nah dran am täglichen Leben. Weil es dich dazu bringt, anders über dich selbst und deine Mitmenschen zu denken und darüber, wir ihr miteinander umgeht.
MDMA öffnet, wenn man das zulässt, eine Welt, in der soziale Interaktion nicht mehr performativ, kompetitiv und hierarchisch ist. Man verfolgt in Gesellschaft keine Ziele mehr, es geht nicht mehr um Status, Einfluss, Sex. Es gibt keine Spielchen mehr, um Dominanz zu erreichen und sich über andere zu stellen. Dabei vermittelt die Droge ein Gefühl von Sicherheit, das klar macht, dass man dieses ganze Ego-Getue nicht nur nicht mehr will, sondern es auch nicht mehr als Schutzmechanismus braucht. Man ist nicht mehr Tier im Rudel. Man ist Mensch in einer Community. Die Gegenwart anderer Menschen ist nicht mehr Mittel zum Zweck, sondern Selbstzweck. Nur noch Offenheit, Ehrlichkeit, Altruismus.

Sehr schön formuliert ;)

@trinity
Ich finde es immer wieder schön zu sehen das Menschen ähnliche Erfahrung diesbezüglich machen.
Für mich zeigt das auch, das Drogen ein so enormes Protenzial besitzen die Welt zu verbessern. Nicht nur den Umgang der Menschen untereinander, sondern auch das Verhätniss zu seiner Außenwelt. Und das ist ein Punk, denke ich, der Momentan sehr aktuell ist und unabdingbar eine Veränderung im kollektiven Bewusstsein benötigt.




Zum Thema


Matzetthias schrieb:
Ich habe außerdem mal etwas gelesen, dass Menschen die eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Opioiden aufweisen wahrscheinlich eine MDMA Empfindlichkeit haben.

Ich habe diesbezüglich noch nichts gelesen, aber habe das bei mir selber auch so erlebt. Reagiere sehr stak auf MDMA und habe das gleiche nun auch bei Benzos gemerkt. Bei 3mg Lorazepan kam es bei mir am vollgenden Tag zu psychotischen Erscheinungen (Optics, Gefühl der Boden bewegt sich, schlechte Gedanken) starker gereiztheit, starken und lang anhaltenden Kopfschmerzen etc. -> obwohl Benzos i.d.R antipsychotisch Wirken sollten (bei Sachgemäßem gebrauch)
Ein Glück das ich den Dingern auch nicht allzuviel abgewinnen konnte.
Es kann natürlich auch daran liegen das ich evnt allgemein stark auf Drogen reagiere.

Falls du zu dem Thema irgendwelche Quellen parat hast, immer her damit ;)


Gruß

 
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 17.05.15 11:44
Matzetthias schrieb:
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe jetzt ziemlich viel über die Gefahren von MDMA Konsum gelesen.
Leider finde ich keinerlei Angaben wie groß die Gefahr bei Safer Use (1-1,5mg pro Kg Körpergewicht) ist. Nierenversagen und Herzinfarkt sowie lebensbedrohlicher Kaliummangel sollten dann doch nahezu unmöglich sein oder? Ich habe außerdem mal etwas gelesen, dass Menschen die eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Opioiden aufweisen wahrscheinlich eine MDMA Empfindlichkeit haben.


Bei solchen Dosen muss man schon extremes Pech haben, damit was passiert. Schwerer Herzfehler oÄ Vorerkrankungen. Wäre so ein 1 zu 10000-Ding. Überhaupt sind Todesfälle mit MDMA ja sehr selten.

Dass eine hohe Opioid-Empfindlichkeit auch eine hohe Empfindlichkeit ggü MDMA bedeutet, kann sehr gut sein. Beide werden über CYP2D6-Enzyme abgebaut. Davon produzieren manche Leute weniger als andere und vertragen dann entsprechend weniger von durch diese Enzyme verstoffwechselten Substanzen. Andere Leute haben extreme Mengen davon und werden als ultra fast metabolizer bezeichnet. Ihre Lebern sind regelrechte Drogenvernichtungsmaschinen. Die brauchen Elefantendosierungen, um was zu merken.
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 23.05.15 14:24
Sagt mal Leute...

Vilt habt ihr das schon mal erlebt oder so.. Ich hab seit letzten Sonntag echt komische Probleme mit meinem Kreislauf... Mir ist echt komisch Schwindelig, nicht wie bei Fieber oder so.. Anders... Ich bewege mein Kopf von rechts nach links und der Schwindel fühlt sich an als würden mich Stromstöße durchzucken.. ganz komisch...
Ich bin eig ziemlich pflichtbewusst wenn wir geigen gehn..also feiern.. Ich guck immer das jeder genug trinkt usw usf. Nur ich übertreibe halt auch mal ganz gerne und das hab ich letztes Wochenende definitiv xD...
Naja vilt kennt wer von euch diese Nebenwirkung... würde mich nur mal interessieren, da ich so etwas echt noch nie hatte...
Es ist übrigens schon wesentlich besser geworden wenn ich an letzten Montag denke^^
 
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  Geschrieben: 23.05.15 15:09
Giftzwerg schrieb:
Ich bin eig ziemlich pflichtbewusst wenn wir geigen gehn..also feiern.. Ich guck immer das jeder genug trinkt usw usf. Nur ich übertreibe halt auch mal ganz gerne und das hab ich letztes Wochenende definitiv xD...


"abundzu beim Feiern überrien"? Wieso, hast du aus Versehn mal konsumiert ohne 4-8 Wochen Pause zwischen jeder Konsumeinheit zu machen? Wenn nicht, endet man nämlich exakt bei solchen Nebenwirkungen. Wenn du jedes Wochenende, oder jedes zweites "so" feiern gehst, ist das jetzt wohl der letzte Warnschuss mal etwas an seinem Konsummuster zu ändern.
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)

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