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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
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  Geschrieben: 18.12.10 08:11
Ich habe ein Zeit lang Zyprexa genommen, ich fühlte mich dadurch wie ein Zombie
und dann habe ich das Zyprexa von einem Tag auf den anderen Abgesetzt, das führte zu einer Absetzpsychose.
Nach dieser unschönen Erfahrung werde ich nie wieder freiwillig ein Neuroleptikum nehmen, mein Psychiater versucht mir
bei jeder Sitzung Seroquel auf zu schwatzen und der Gutachter von der Invaliden Versicherung schrieb in seinem Bericht von der Möglichkeit
einer Zwangsmedikation, die aber nicht mehr Zeitgemäss sei und dass der Kosten-Nutzen-Effekt einer Zwangsmedikation zu gering wäre.

Bevor ihr Zyprexa oder ein anderes Neuroletika nehmt, lasst unbedingt abklären ob ihr AD(H)S habt,
weil die meisten NL`s senken den Dopamin Spielgel und bei AD(H)S geht man von einem Dopamin Mangel aus,
ein NL ist also im Falle von AD(H)S kontraproduktiv und macht alles nur noch schlimmer.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.01.11 00:18

Hank Moody schrieb:

Bevor ihr Zyprexa oder ein anderes Neuroletika nehmt, lasst unbedingt abklären ob ihr AD(H)S habt,
weil die meisten NL`s senken den Dopamin Spielgel und bei AD(H)S geht man von einem Dopamin Mangel aus,
ein NL ist also im Falle von AD(H)S kontraproduktiv und macht alles nur noch schlimmer.



Richtig ist, das Neuroleptika AD(H)S symptome extrem verschlimmern können. Allerdings ist das in aller regel ein vorrübergehender zustand.

Ich hab vor ein paar jahren durch eine traumatisierende erfahrung auch erstmals unfreiwillige erfahrung mit dem gegenteiligen extrem (zuviel dopamin/psychose) gemacht.

Olanzapin ("Zyprexa") hat mir aus medizinischer sicht kaum irgendwas gebracht. Stattdessen macht es einen zu einem willenlosen spielball der (a-)sozialen umgebung.

So krass das auch klingen mag - Halloperidol finde ich da ernsthaft weniger problematisch:

1. Hilft es viel viel effektiver gegen psychotische symptome - und dass sofort und nicht erst nach monaten.
2. Man ist sich genau bewusst, dass die denkfähigkeit eingeschränkt ist und man weiß wenigstens woran man ist.
3. Die nebenwirkungen sind in einem bereich bis 2mg durchaus akzeptabel.
4. Oftmals reicht eine kurzzeitbehandlung völlig aus.


Also ich hab Haloperidol üblicherweise vorrätig für Notfälle. Gerade bei (versehentlichen) überdosen von stimulanzien kann es (zusammen mit beta-blockern gegen das übermaß an noradrenalin) normalerweise schlimmere folgen zuverlässig abwenden.

Vorsicht ist besser als nachsicht... ;)
“A paranoid is someone who knows a little of what's going on.
A psychotic is a guy who's just found out what's going on.”
- William S. Burroughs

"Let me be clear about this. I don't have a drug problem. I had special problems."
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 03.05.12 23:35
Hallo, jetzt muss ich diesen alten Thread wieder ausgraben. Insbesondere interessiert mich, was Cortex als letztes geschrieben hat, dass Olanzapin ADHS Symptome verschlimmern kann. Is zwar schon über ein Jahr her, aber vielleicht weiß ja jemand anders auch was dazu ;)


Erstmal eine kleine Vorgeschichte zu mir:

Ich habe ADHS und habe 7 Jahre lang Amphetamine konsumiert. Seit ca einem Jahr habe ich fast komplett damit aufgehört. Bin auch in ampulanter (Drogen-)Therapie und in psychiatrischer Behandlung. Seitdem ich mit dem Amphetaminkonsum aufgehört habe, haben sich die ADHS Symptome verschlimmert.
Ritalin oder ähnliches (auch Strattera) will mir mein Psychiater aber nicht verschrieben, da ich einen "Hang zur Suchtentwickung" bei solchen Stoffen habe.^^

Naja jetzt habe ich heute Olanzapin verschrieben bekommen und soll erstmal Abends 2,5 mg nehmen (Zusätzlich nehme ich morgens 50 mg Opipramol seit einem Jahr und soll es auch weiter nehmen)... Bekommen habe ich Olanzapin, weil mein Arzt meint, dass das wenigstens gegen die innere Unruhe und die Schlafstörungen hilft und die anderen Medikationen (Opipramol, Opipramol und Venlafaxin, Opipramol und Valdoxan) die diesbezüglich versucht wurden, nicht wirklich angeschlagen haben.

Ich bin zwar weder schizophren, noch psychotisch, aber dieser Absatz in der Packungsbeilage trifft schon ganz gut auf mich zu, gerade die wechelnden Ideen, die Rezibarkeit und allgemein die Stimmungsschwankungen:

ZYPREXA wird auch angewendet zur Behandlung eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl übermäßige Energie zu haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit. Es ist auch ein Stimmungsstabilisator, der einem weiteren Auftreten der beeinträchtigenden extremen Stimmungshochs und Stimmungstiefs (depressiv) vorbeugt, die mit diesem Zustand zusammenhängen.

Ich habe jetzt nur Bedenken, da es zwar wahrscheinlich gegen einen Teil meiner Beschwerden hilft, nämlich die Unruhe, aber den anderen Teil, die Konzentrationsstörungen wahrscheinlich eher verschlechtert... Klar wär ich erstmal froh, wenn wenigstens ein Teil der Beschwerden weg wär, solange sich der andere nicht noch verschlechtert... Die Nebenwirkungen sollen ja nicht zu verachten sein...

Dazu kommt noch, dass ich jetzt bald anfangen sollte meine Bachelorarbeit zu schreiben und es eigentlich gar nicht so wirklich gebrauchen kann, wie ein Zombie durch die Gegend zu laufen.

Was habt ihr für Erfahrungen mit den Nebenwirkungen bei dieser Dosierung gemacht?

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.05.12 23:48
@Leela

Ich kann dieses ADHS-Geschwafel nicht meht hoeren. Sei mir nicht boese ich beziehe rs nicht auf dich.

Ist es nicht komisch das jeder auf biegen und brechen ADHS eingeredet bekommt? Du bist so wie du bist. Das ist auch gut so. Und auch in Ordnung.
I
Dieser Ansatz waer besser als.man redet einem Menschen ein "Du bist gestoert, krank und nicht Gesellschafzsfaehig".

Ein rumgepfusche am Hirn, nichts anderes....ist das.

Du bist nicht irgendeinem Neurotransmitterhaushaltausgeliefert. Du bestimmst dein denken, dein denken wird ein Handrln und bestimmt die Wirjung. Das wirkt sich wieder auf dein denken aus.



Nehmt so scheiss diagnosen nicht zu ernst.




P.S.: Bin extrem besoffen und mir nichtsicher ob ich am Thema vorbeigeredet habe....
 
Moderator



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  Geschrieben: 03.05.12 23:51
Keine Sorge GoodGuy, hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Depressionen würde ich auch nicht als Krankheit bezeichnen
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.05.12 01:51
naja ne depression ist für mich sschon ne krankheit, wenn es auch wirklich eine ist. son meine-stimmung-fällt-im-herbst-mit-den-blättern-gelaber kann ich da allerdings nicht ernst nehmen. das problem ist nur, das ärzte da keinen unterschied machen, was die behandlung angeht.
man sagt, die religion sei opium fürs volk....
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 04.05.12 11:24
Naja ob das ADHS jetzt ne Krankheit ist oder nicht, sei jetzt mal dahin gestellt.
Tatsache ist, dass ADHS bestimmte "Sypmtome" - man könnte es auch Charaktereigenschaften nennen - mit sich bringt, die einem das Leben in einigen Situationen nicht unbedingt leichter machen.

Aber darum gehts hier eigentlich nicht, sondern um Olanzapin.
 
Abwesender Träumer



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ICQ Skype
  Geschrieben: 30.06.12 08:55
Guten Morgen.

Ich nehme seit ein paar Monaten Zyprexa, hab jetzt aber paar unschöne Sachen im Internet gelesen was das absetzen betrifft. Meine Neurologin meinte, dass das nicht so schlimm sei, was stimmt denn jetzt?
Ist der "Entzug" von Zyprexa wirklich so schlimm?

Lg.

Edit: Und gibt es ne gute bzw. bessere alternative zu Zyprexa?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.06.12 13:59
Es gibt keinen "Entzug" von NL bzw. Zyprexa.

Alternativen gibts schon, spricht aber jeder anders drauf an, Abilify, Risperdal, Seroquel,...
 
Abwesender Träumer



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ICQ Skype
  Geschrieben: 30.06.12 16:07
Also könnte ichs problemlos absetzen? Ich mach mir halt Gedanken wegen Beiträgen wie diesen:
"ich habe zyprexa abgesetzt und durchaus die höllenfahrt meinen lebens mitgemacht.Nebenwirkungen ohne ende.jeden tag wäre ich bereit gewesen die zyprexa wieder zu nehmen damit ich diese gemeinen nebenwirkungen nicht habe."

Weil sowas würde ich mir gerne ersparen, ich will ja nur, dass ich wieder ne "normale" Psyche hab...
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
313 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.06.12 17:22
Hey
Zu allererst möchte ich anmerken, dass ich keinerlei wirkliches Fachwissen zu dem Thema habe. Ich habe für eine ganze Weile in einem Zentrum für Psychiatrie (halbgeschlossene Akutstation) als Pflegehelfer gearbeitet und kann nur aufgrund der Dinge die ich da mitbekommen oder beobachtet habe kommentieren.

Da dir ja logischerweise die Wiederherstellung deiner Psyche am wichtigsten ist und bisher keine gravierenden NW von der Einnahme hast, würde ich dir raten es weiterhin wie mit der Ärztin besprochen einzunehmen. Jetzt plötzlich absetzen weil du im Internet auf hässliche, dich aber möglicherweise niemals betreffende oder nicht einmal vom Zyprexa kommende NW gestoßen bist, wäre eher kontraproduktiv. Ich kann nichtmehr zählen wie häufig Rückfälle psychischer Leiden auftreten weil die Medikation eigenhändig abgesetzt wurde.
Gruß
Der Mensch möchte vor den Folgen seiner Laster bewahrt werden, aber nicht vor den Lastern selbst.

R. W. Emerson

Abwesender Träumer



dabei seit 2011
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  Geschrieben: 30.06.12 17:55
Hmmm, wäre vielleicht nicht unwichtig zu wissen, warum Du Zyprexa bzw. Olanzapin denn einnehmen sollst. Leidest Du unter einer (rückfallgefährdeten) Psychose? Oder bekommst Du das Zeug im Rahmen einer Angststörung als Allround-"Dampfhammer" unter Ratlosigkeit verschrieben, weil andere Medikamente versagt haben oder nicht verschrieben werden (wollen)?
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Abwesender Träumer



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58 Forenbeiträge

ICQ Skype
  Geschrieben: 30.06.12 18:07
Erstmal danke für eure Antworten.

@Proc
Es verunsichert halt extrem wenn man sowas ließt.. die einzige NW die ich habe/hatte ist, dass ich ein wenig zugenommen hab (6kg)

@Murmeltiersalbe
Ich hatte schon ein paar Medikamente durch (Abilify, Trittico, Sertralin, Ludiomil und Mirtazipin zum schlafen), jetzt nehm ich täglich Zyprexa 5mg und kann bei Bedarf eine Praxiten nehmen.
Als ich mal um 3 Uhr Nachts den Notarzt rief und der mich in die Psychiatrische gefahren hat, meinten die, dass ich eine Angststörung hab. Ich fühl mich aber manchmal nicht "echt" und stell halt irgendwie die ganze Welt in frage oder "verlier" mich manchmal, ich weiß nicht wie ich es gescheit beschreiben soll, es ist halt manchmal ein sehr beängstigendes Gefühl und in letzter Zeit wieder stärker (ich denke meinem Körper reichen die 5mg nicht mehr)...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.06.12 19:41
Aus der Ferne klingt das, was Du beschreibst, für mich als interessierten Laien und Angstpatienten eher nach Symptomen einer Depersonalisation, sofern das Ganze nicht von Wahnvorstellungen begleitet wird.

Fühlst Du Dich denn unter Zyprexa, von der Gewichtszunahme mal abgesehen, wirklich wohl? Meine damalige Psychiaterin hatte mir vor Jahren mal ein Muster mitgegeben und ich fühlte mich bereits bei 2,5mg wie geistig zubetoniert - und natürlich diese drückende bleierne Müdigkeit, die ja NL nun mal so an sich haben. Ich habe NL als die unangenehmsten Medikamente überhaupt erlebt, weil sie mich quasi "abschalteten" und wenn man dann noch die Horrorstories über Diabetes (Zyprexa) sowie die Spätdyskinesien ins Feld führt, dann ist das von der Nutzen-Nebenwirkungen-Abwägung für mich wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, jedenfalls solange man nicht an einer psychotischen/schizophrenen Erkrankung leidet, was ja die eigentliche Indikation ist.

Ich weiß nicht wie es bei einer Langzeiteinnahme von mehreren Monaten ist bzw. ob die Nebenwirkungen dann verschwinden. An Deiner Stelle aber wäre ich heilfroh, die Dinger loszuwerden...
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Abwesender Träumer



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ICQ Skype
  Geschrieben: 30.06.12 20:45
Also, wie gesagt NW hab ich nicht wirklich welche außer halt die 6kg (was mir aber, um ehrlich zu sein, egal ist).
Ich fühl mich nicht wohl aber das liegt nicht an den Tabletten sondern an meiner Psyche, ich bin mir aber auch nicht sicher ob ich überhaupt was von den Tabletten spür denn, wie gesagt, es ändert sich nichts... Ich wär froh wenn ich mich mal wien Zombie fühlen würde, dieses dauernde nachdenken über alles/alles in frage Stellen, macht einen auf Dauer echt fertig.

Dieses Depersonalisation passt wie die Faust aufs Auge, da werd ich am Montag mal meine Neurologin drauf ansprechen.
Danke Murmel.
 

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