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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
29 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.07.14 21:04
Also ich als Agnostiker/Atheist glaube auch, dass nach dem Tod das "Nichts" kommt - dieses ist so wenig, dass es außerhalb der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Vergleichbar mit der Vorstellung des Nirvana, nur gibt es ein zu lebendes Leben.
Was ich aber nicht verstehe ist, warum das Nichts hier so negativ empfunden ist. Das ewige Leben muss die Hölle sein, im Buddhismus wird es auch als Qual empfunden. Ich sehe es eher so, dass man das kurze Leben auch genießen muss, es kann jeder Zeit vorbei sein und im Nichts kann man nicht mehr tun, was man schon immer tun wollte.
Natürlich bin ich neugierig, was nach meinem Tod noch alles passiert, aber ich denke, das ist ein Preis, den das Geschenk das Lebens durchaus wert ist.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
81 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.07.14 23:49
ich glaube nicht an das nichts... meiner meinung nach ist alles unendlich
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
120 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.07.14 01:41
Was ist das Nichts?
Das Nichts kann nur negativ beschrieben werden, d. h. es kann nur gesagt werden, was das Nichts nicht ist.
Das Nichts hat keine Form, keine Farbe, keine Grenze...
Ebenso wie dem Nichts können jedoch auch seinem 'Gegenteil', der Unendlichkeit (Ain Soph, wie es die Kabbalisten nennen), keinerlei Attribute zugeschrieben werden.
Für mich folgt daraus, dass das Nichts logisch betrachtet identisch ist mit seinem Gegenteil, der Unendlichkeit.


La tristesse durera toujours
(Vincent van Gogh)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.07.14 01:48
zuletzt geändert: 11.07.14 01:58 durch CzudemR (insgesamt 1 mal geändert)
symptomatik schrieb:
ich glaube nicht an das nichts... meiner meinung nach ist alles unendlich


Nichts ist die unendlichkeit und die unendlichkeit ist nichts
Stille ist die quelle aller existenz
So seh ich das
Sich nach einer definition zu fragen ist sinnlos, das ist was es ausmacht, es steht über der begrenzten reichweite die worte haben können und es gibt keine möglichkeit es mit dem analytischen verstand zu begreifen. Meditation. Ein gefühl, dass ich war gefühl nennen kann, aber es ist keins. Aber was ist es dann? schon wieder dreht man sich im kreis..

wenn ich beschreiben sollte, was das nichts/die unendlichkeit ist, würde ich sagen:
~~~
 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.07.14 08:36
Vertigo schrieb:
@Blechmatte
sehr schöne Ausführungen :)

@thetruth14
wie meinst du mit
thetruth14 schrieb:
Manche sterben bevor sie ein Bewusstsein entwickeln, ...
?



Naja man hat ja im Bäuchlein der Mutter und die ersten 1-3 Lebensjahre nicht wirklich eine Bewusstsein, zumindest erinnert man sich nicht daran. Auch das ein sehr interessantes Thema, wie denkt man wenn man keine Wörter kennt? Denkt man überhaupt etwas und was ich mich sowieso immer gefragt habe wie denken Leute die von Geburt an Taub-Stumm sind.
MDMA ist mein Freund
Abwesender Träumer



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46 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.07.14 09:06
Hiho liebe Träumer,

will auch mal was zum Thema beitragen.

Für mich (und ich hab keine Ahnung wie ich mich einkategorisieren soll ich sag mal Mensch, soll heissen meine Meinung kommt nich unbedingt vom Atheismus oder vom Christentum oder was weiß ich sie kommt von meinen Überlegungen und meinem Bewusstsein).

Und da steckt für mich auch schon der Fehler drin, denn ich bin weil ich bin und sehe mich als Teil von einem Nicht Nicht´s weil ich ja da, bin und dem Gegenüber steht das Nichts (und das ist natürlich auch schwer vorzustellen wenn man von der Seite des Sein´s kommt denn alles um das Nicht´s zu beschreiben kommt aus dem Sein quasi jedes Wort das man darüber verliert jeder Gedanke den man über das Nicht´s hat kommt aus dem Sein und ist somit ist er da und dann wäre das Nicht´s alles was ich zwischen diese zwei Klammern schreibe ().

Aber um es jetzt mal kurz zu machen das nennt sich meines Erachtens Dualität die sich auch meiner Meinung nach, nach dem Tod aufhebt.
Und was dann in einem nicht dualen Zustand ereignet kann niemand der aus der Dualität kommt oder besser gesagt noch in ihr gefangen ist erkennen, beschreiben oder sonst wie klassifizieren sondern nur für sich selbst erahnen.

Aber die Gedankengänge zu diesem Thema sind spannend und sie bereichern auch meiner Meinung nach das eigene Bewusstsein und somit streu ich mein Gedankengewusel auch mal dazu.

Viel Spass damit

und Liebe Grüße
"Die Unfähigkeit, die mystische Erfahrung als solche anzuerkennen, ist mehr als eine intellektuelle Beschränkung. Mangel an Bewusstsein der grundlegenden Einheit von Organismus und Umwelt ist eine ernsthafte und gefährliche Halluzination." Allan Watts
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.07.14 12:30
Im Modus des Teilens, d.i. Urteilen, Ungeteiltes beschreiben zu wollen kann nicht gelingen. Das sprachliche (propositionale) Denken kann nur dazu dienen hinauszuweisen auf diese Grenze an die es stößt. Der unterscheidende (urteilende) Verstand hat aber die interessante, man könnte sagen eitle, Eigenschaft, sich selbst für so wichtig zu nehmen, zu meinen, dass alles in dieser Sphäre zu fassen sei.
Ein sprachliches Urteil ist eine Unterscheidung, es grenzt ab. Ein Hinweis, mit dem das Denken an diese Grenze gelangen kann ist:
Im Nichts ist auch die Negation aufgehoben.

Ob Denken allgemein in letzter Instanz immer unterscheidend sein muss ist dann auch eine spannende Frage.


Viel Spaß beim Denken und Schreiben, aber verhakt euch nicht zu sehr darin :)
Ich bin gespannt, was ihr noch so für Auslegungen habt!



 
Abwesender Träumer

dabei seit 2005
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  Geschrieben: 21.07.14 16:17
zuletzt geändert: 21.07.14 16:38 durch Tantalos (insgesamt 3 mal geändert)
Für mich steht außer Frage, dass der Tod das Ende unserer Existenz bedeutet. Mir ist auch nicht klar, wie man heute noch trotz allem, was wir über den Zusammenhang von Gehirn und Psyche wissen, an eine unsterbliche Seele glauben kann. Wir wissen heute, dass jeder Aspekt dessen, was man früher als Geist oder Seele bezeichnet hat, auf der Funktion unseres Gehirns beruht. Und das kann man bei Gehirnschäden oder neuropsychiatrischen Defekten auch schön beobachten. Menschen mit einer verkalkten Amygdala sind zum Beispiel unfähig, Angst zu empfinden. Menschen mit Gehirntumoren erleiden oft starke Wesensveränderung. Und was passiert bei Alzheimer? Das Gehirn wird Stück für Stück zerstört, und parallel dazu wird der Geist und die Persönlichkeit eines Menschen zerstört. Viel offensichtlicher geht es nicht. Was soll die Natur noch tun, um uns von der Identität von Gehirn und Geist zu überzeugen?

Auch die Wirkung von Drogen ist ein Argument für den Materialismus. Denn warum sollte sich unser Seelenleben verändern, wenn ein Organ unseres Körpers mit Chemikalien in Kontakt kommt? Das ergibt doch nur Sinn, wenn wir davon ausgehen, dass Gehirn und Psyche letztlich ein und dasselbe sind.

Und weil Gehirn und Psyche dasselbe sind, bedeutet die Zerstörung des Gehirns mit dem Tod auch die Vernichtung unserer Person.


Zusätzlich ergibt sich aus der Evolutionstheorie ein Argument gegen die Unsterblichkeit. Denn biologisch gesehen sind wir eben nur die Transportmittel unserer Gene. Das ist auch der Grund, weshalb wir so schnell alt werden und sterben. Für unsere Gene ist es einfacher, alle paar Jahre einen neuen Wegwerfkörper zu bauen, als große Anstrengungen in den Erhalt eines Individuums zu investieren. Also welchen Sinn hätte es in einer solchen Evolution, wenn der individuelle Genträger, auf den es gar nicht ankommt, bis in alle Ewigkeit auf einer metaphysischen Ebene fortbestehen würde? Und wie hätte sich die unsterbliche Seele, die dazu nötig wäre, im Rahmen einer rein biologischen Evolution, also durch Mutation und natürliche Auslese, entwickeln sollen? Und wann soll das passiert sein?

Also insfern bin ich überzeugt, dass wir unseren Tod nicht überleben. Ich halte das nicht für eine offene Frage, sondern für eine Angelegenheit, die inzwischen wissenschaftlich geklärt ist.

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
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1 Tripberichte

  Geschrieben: 21.07.14 18:49
Was ich durch meine philosophischen Diskussionen mitbekommen habe und auch selbst daran glaube, dass es Körper, Gedanken, Gehirn, Persönlichkeit und eben auch die Seele gibt. Die Seele ist das Bewusstsein. Sowas passiert auch mit depersonalisierten Menschen und ist mir bei ein paar Trips auch passiert. Mir war klar, dass ich nicht die Person bin, für die mich andere Leute halten, sondern die Person die ich sein will. Die Seele ist vielleicht sowas wie der Kapitän auf einem Schiff, was der menchlische Körper ist. Die Gedanken sind die Offiziere, die Stimmung die Besatzung. Der Kapitän kann auch nicht alles machen, werder kann er mit seinem Schiff fliegen noch auf dem Land fahren.

Alles sind nur umschreibungen. Ich habe die Seele einmal als schwarzen Stein wie einen Obsidian gesehen. In einer dunklen Kammer, endlos zeitlos und Ewig, oder als Fühler, wie als Blatt auf einem Baum. Wie das alles auch aussieht können wir nicht beschreiben und auch nicht erfassen.
Die Seele ist immer da, egal wo die Phsyche ist. Vielleicht hat der Kapitän das Kommando über sein Schiff verlohren und die Person wird dadurch wahnsinnig, aber dennoch bleibt das Bewusstsein immer da.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 21.07.14 19:59
Vielleicht ist "euer" Nichts doch nur diese Stimme wenn man sich einsam fühlt und Niemand
hat und da nix mehr ist an dem sich zu erfreuen lohnt welche dann doch zumindest sagt hey nur diesen einen Tag noch
und schau doch wenigstens was morgen ist ?

Das wär zumindest meine Interpretation vom Nichts...
Alles hat einen Punkt , wo es weitergeht...

Abwesender Träumer

dabei seit 2005
76 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.07.14 21:07
point schrieb:
Vielleicht ist "euer" Nichts doch nur diese Stimme wenn man sich einsam fühlt und Niemand
hat und da nix mehr ist an dem sich zu erfreuen lohnt welche dann doch zumindest sagt hey nur diesen einen Tag noch
und schau doch wenigstens was morgen ist ?


Das ist aber doch nicht nichts, sondern immer noch etwas.

Deshalb ist es ja auch falsch, sich den Zustand der Nichtexistenz als Dunkelheit, Leere, Verlassenheit etc. vorzustellen. Weil auch das noch Bewusstseinszustände sind, die nur so lange möglich sind, wie ein Bewusstsein existiert. Was nach dem Tod nicht mehr der Fall ist.
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2013
583 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.07.14 21:35
keine Ahnung würde ich sagen aber mein Bewusstsein ( dieser Welt) erlischt jedes mal wenn ich einschlafe bzw drogeninduziert
gezwungen werde zu gehen ( oder gewollt , was dann aber auch egal sein sollte ;))

Ob das dann nicht sogar Alles was zu lernen ist bedeutet und mir das jedesmal beim Aufwachen
( in Form von hämmernden Kopfschmerzen klar gemacht wird und so Dingen )
verstanden werden könnte ist etwas an dem ich echt verzweifele weil `s mir bis jetzt nicht verständlich erklärt wurde :)
Alles hat einen Punkt , wo es weitergeht...

Abwesender Träumer

dabei seit 2005
76 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.07.14 00:27
Was haltet ihr übrigens von diesen Ansichten? Ich muss sagen, dass Parfit mein Denken über Leben und Tod stark beeinflusst hat.

Wer den ganzen Aufsatz durchliest, bekommt von mir ein Eis.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 22.07.14 09:32
Ich weiß nicht ob bei diesem Thema Materialismus als letztendliche Antwort gelten kann,
nach dem man ja weiß das selbst Materie in seinen Grundfesten veränderlich oder sagen wirs mal so fließende Übergänge zur nichtmateriellen Welt hat.
Klar kann ich sagen, hey in meinem hirn felt dies und das und deswegen bin ich unfähig Angst zu empfinden und kann daraus mir mein eigenes Weltbild bastelln aber wenn ich,
mir klar mache was Angst eigentlich ist und wofür sie gut ist, komme ich zu dem Entschluss das Angst eine Emotion ist, und Emotionen mir helfen in der materiellen Welt Entscheidungen zu treffen um in ihr zu überleben. Für mich sind also Emotionen egal welcher Art Werkzeuge die mir helfen mit meiner Umwelt zu kommunizieren, oder auf Umweltreize zu reagieren.
Und so ist auch mein Gehirn für mich nicht der Sitz des Bewusstsein´s oder der Seele wenn man so sagen will sonderm vielmehr ein kleiner/großer Werkzeugkasten Randvoll mit Dingen die einem Im Leben helfen können und/oder auch blockieren können, und die Seele ist der Teil die sich dessen bedient was ihr zur Verfügung steht und worauf sie auch einfluss nehmen kann.
Wo dann die Unterscheidung Bewusst und Unbewusst zum tragen kommt.
Aber vorerst lass ich das jetzt einfach mal so stehen und dann kann man ja drüber nachdenken oder nicht ;-)

Liebe Grüße
"Die Unfähigkeit, die mystische Erfahrung als solche anzuerkennen, ist mehr als eine intellektuelle Beschränkung. Mangel an Bewusstsein der grundlegenden Einheit von Organismus und Umwelt ist eine ernsthafte und gefährliche Halluzination." Allan Watts
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 22.07.14 10:23
Das Nichts könnte man ja garnicht bewusst wahrnehmen oder sich daran erinnern ... Warum dann Angst davor haben oder es überhaupt irgendwie erwarten ? Versteh ich nicht biggrin
...Lausch dem Gesang von Farben und der Poesie von Pflanzen, schau wie die Schallwellen tanzen... Am Horizont ist Licht ich habs gesehen doch nur wer die Fackel in sich trägt kann auch durch das Dunkel gehen...

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