Autor | Beitrag |
---|
|
Ex-Träumer
| Geschrieben: 25.12.15 09:11 |
Trotzdem frage ich mich immer wieder, warum gerade beim H oder bei Opioiden generell das Suchtpotential so hoch ist. Abgesehen von der physischen Seite natürlich. Wirklich überwältigend ist die Wirkung (zumindest nicht i.v.) meiner Meinung nach nicht. Eher sanft, wenn auch sehr angenehm. Oder man wird halt sehr müde und dämmert vor sich hin. Was auch sehr schön ist, aber eben auch keine überwältigende Erfahrung. Ich denke, dass man eine bestimmte psychische Disposition mitbringen muss, damit die Opioide so richtig anschlagen und man Gefahr läuft, süchtig danach zu werden (was bei mir der Fall ist). Ansonsten lassen sie sich, wenn man angemessen dosiert, auch gut in den Alltag integrieren, was die Gefahr vergrößert. Das würde dann aber bedeuten, dass allgemein die Abhängigkeitsgefahr nicht so groß ist, wie gemeinhin gesagt. Allgemein wird ja grundsätzlich gewarnt, dass jeder, der es probiert, sich in die Suchtgefahr begibt.
Oder ist es doch die spezielle Weise, wie Opioide im Gehirn wirken, die die Sucht wahrscheinlicher macht als bei anderen Drogen?
Was meint ihr dazu? Und: gibt es hier unter uns eigentlich viele, die regelmäßig Opioide bzw. Schore konsumieren, ohne süchtig zu sein? Oder sind auch hier die Abhängigen in der Überzahl? |
|
Moderator
dabei seit 2012 4.607 Forenbeiträge 1 Tripberichte 9 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 25.12.15 19:36 |
Also ich denke, dass die Sucht sich sehr leicht und schnell dadurch einschleicht, dass man eben denkt, dass es nicht so überwältigend ist. Dieser relativierende Eindruck ist mMn die Gefahr, denn neurochemisch betrachtet sind Opioide stark abhängigkeitserzeugend.
Ich persönlich konsumiere regelmäßig Opioide (ca. zwei mal im Monat) und bin vermutlich in gewisser Weise süchtig, aber nicht abhängig. "Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."
Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage |
|
Traumländer
dabei seit 2009 1.201 Forenbeiträge 3 Tripberichte 1 Langzeit-TB 4 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 25.12.15 21:39 |
Ist doch ganz einfach selbst unter der Brücke würde ich nach Schuss H zufrieden sein. Die schlechten Gedanken werden auf anderen Drogen nur besser auf Opis sind sie einfach qi weg geblasen als ob es sie nicht gäbe. So ist zumidestens mein empfinden. |
|
Abwesende Träumerin
dabei seit 2015 1.195 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.12.15 13:27 |
Neopunk schrieb:
Also ich denke, dass die Sucht sich sehr leicht und schnell dadurch einschleicht, dass man eben denkt, dass es nicht so überwältigend ist.
Dem stimme ich uneingeschränkt zu, Neopunk. Mit Benzos ist es im Übrigen ja das Gleiche.
wirrwolf schrieb:
Ich denke, dass man eine bestimmte psychische Disposition mitbringen muss, damit die Opioide so richtig anschlagen
Hm, ich kenne tatsächlich ein, zwei Leute, die gar nicht auf Opis anspringen, bzw. die Wirkung sogar eher unangenehm finden, wirrwolf. Das gefährlichste ist meiner Ansicht nach tatsächlich, dass sich vorhandene Probleme auf Shore in Luft aufzulösen scheinen, um dann beim Runterkommen mit aller Macht zurückzukehren.
rechazz schrieb:
selbst unter der Brücke würde ich nach Schuss H zufrieden sein.
Du sagst es, rechazz. Bloß wenn die Wirkung weg ist, wirds unter der Brücke verdammt ungemütlich. Da hilft nur ein weiterer Schuss.
LG ooops Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca |
|
Ex-Träumer
| Geschrieben: 29.12.15 11:39 |
Das kann ich gut verstehen. Trotzdem gilt das doch für andere Drogen eigentlich auch, je nach dem, was man sich davon verspricht. Jemand, der viel arbeiten muss, Probleme damit hat, sich auszuschlafen usw., kann doch etwa in Speed auch anfangs die Lösung all seiner Probleme sehen. Ich finde, es kommt da doch sehr auf die Disposition an. Auf das, was einem fehlt und was einem die Droge (scheinbar) gibt.
Trotzdem heißt es allgemein, dass Opioide per se ein höheres Abhängigkeitspotential haben als andere Drogen. Also für jeden. Da frage ich mich halt, ob das biochemisch zu erklären ist, also damit, wie die Opioide im Gehirn wirken. Oder ob vielleicht Leute, die etwa Heroin probieren, öfter die Tendenz haben, süchtig zu werden. Immerhin gehört dazu doch eine gewisse Überwindung. Die meisten Leute, die ich kenne, sagen, sie würden das nie nehmen, weil man diese Droge praktisch immer mit Elend und Absturz in Verbindung bringt.
Persönlich kann ich das, was ihr schreibt, aber sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es auch so, dass ich, nachdem ich doch mal Heroin probiert hatte, dachte, dass es doch eigentlich so dramatisch gar nicht ist, wie man es immer erzählt bekommt. Mit der passenden Dosis war ich einfach ruhig und gelassen und auf ganz natürliche Weise gut gelaunt, also auch nicht extrem euphorisch. Das Runterkommen war (anfangs) kein Problem, die Wirkung hat einfach langsam nachgelassen. Auch nach ein paar Tagen Konsum war das zunächst noch so. Und dann denkt man sich halt immer öfter, dass man doch hier und da mal ein bisschen was nehmen könnte, darauf kommt es doch jetzt auch nicht an. Usw. Und dann fehlt es einem doch zunehmen mehr, wenn man nichts genommen hat. |
|
Abwesende Träumerin
dabei seit 2015 1.195 Forenbeiträge
| Geschrieben: 29.12.15 14:06 |
wirrwolf schrieb:
Da frage ich mich halt, ob das biochemisch zu erklären ist
Ja aber klar doch, lässt sich das biochemisch erklären, wirrwolf. Vereinfacht gesagt fängt der Körper an, die Opiode in den Stoffwechsel zu integrieren. Beim einen dauert das länger, beim anderen geht das so gut wie sofort. Sobald dies passiert ist, besteht eine körperliche Abhängigkeit. Bei Cannabis z.B. entwickelt sich eine solche körperliche Abhängigkeit nicht. Bei anderen Drogen, wie zum Beispiel Alkohol, passiert etwas ganz ähnliches.
Der verzwickte an den Opioden ist, dass es relativ schnell geht. Während sich eine Alkoholabhängigkeit meist über Jahre hinweg entwickelt, geht das bei H und Co. oftmals in wenigen Tagen oder Wochen vonstatten. Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca |
|
Abwesender Träumer
dabei seit 2015 119 Forenbeiträge
| Geschrieben: 08.01.16 15:14 |
Hey Leute ich hab' mal eine Frage, die sich mir und einem Mituser gestellt hat und schon was im Kopf herumschwirrt.
"Wenn Heroin nicht wasserlöslich ist, wieso kann man es dann nasal konsumieren?"
Ich freue mich schon auf Aufklärung Jemand, der vom Leben mehr als ich verstand, nahm es sich. |
|
Abwesender Träumer
dabei seit 2010 219 Forenbeiträge 6 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 08.01.16 15:16 |
Hey,
ich hab hier wohl relativ gutes Heroin von einem bekannten Online-Clearweb seller, es ist braun.
Nach ein paar versuchen Nasal konnte ich aber keine Wirkung feststellen, wenn ich es auf alufolie erhitze wird es sofort zu einer gold/braun durchsichtigen flüssigkeit und läuft auch sehr glatt.
Evtl war ich auch einfach zu übervorsichtig, und habe zu kleine Nasen gezogen.
Kann es sein das ich hier Heroin #3 habe, und es deswegen nasal nicht wirkt, da es nicht wasserlöslich ist ?
Das es schlechtes Heroin ist kann ich soweit eig. ausschliessen.
Rauchen kommt eher nicht in Frage, bin da einfach zu ungeschickt dafür, hab noch keine Erfahrung mit H.
lg Man tut was man kann, aber kann man was man tut ? |
|
Traumländer
dabei seit 2009 452 Forenbeiträge
| Geschrieben: 08.01.16 15:54 |
Ne0 schrieb:
Nach ein paar versuchen Nasal konnte ich aber keine Wirkung feststellen
Ne0 schrieb:
Das es schlechtes Heroin ist kann ich soweit eig. ausschliessen.
Ooookay, wo ist da bitte die logik ?
We're not from the left or the right. We're from the bottom coming for the top.
DRSGME.ORG |
|
Abwesender Träumer
dabei seit 2012 621 Forenbeiträge
| Geschrieben: 08.01.16 16:07 |
Ne0 schrieb:
Kann es sein das ich hier Heroin #3 habe, und es deswegen nasal nicht wirkt, da es nicht wasserlöslich ist ?
Das es schlechtes Heroin ist kann ich soweit eig. ausschliessen.
du hast sehr wahrscheinlich #3. und das kann man auch nasal konsumieren!
hast du das heroin auch richtig klein gemacht? d.h. mit folie crushen, mit rasierklinge klein hacken?
du kannst bei heroin nasal wunderbar nachlegen. du beginnst bspw. mit 10 mg, wartest, 10-20 minuten, legst nach. und so weiter, bis die wirkung da ist und du zufrieden bist. |
|
Abwesender Träumer
dabei seit 2013 2.227 Forenbeiträge 2 Tripberichte
| Geschrieben: 08.01.16 16:26 |
Da Monkey schrieb:
Hey Leute ich hab' mal eine Frage, die sich mir und einem Mituser gestellt hat und schon was im Kopf herumschwirrt.
"Wenn Heroin nicht wasserlöslich ist, wieso kann man es dann nasal konsumieren?"
Ich freue mich schon auf Aufklärung
Zum nasalen Konsum reicht es idr das Pulver durch die Nasenöffnung zu inhalieren, ein vorheriges lösen in Wasser ist nicht nötig, ja sogar kontraproduktiv, da es den Aufnahmevorgang erschweren würde.
So ganz ergibt sich die Logik der Frage nicht. He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."
Touching from a Distance |
|
Abwesender Träumer
dabei seit 2014 3 Forenbeiträge
| Geschrieben: 09.01.16 12:43 |
Lustig schrieb:
Zum nasalen Konsum reicht es idr das Pulver durch die Nasenöffnung zu inhalieren, ein vorheriges lösen in Wasser ist nicht nötig
Ich glaube du hast da was falsch verstanden.
Da Monkey will das Zeug nicht in Wasser auflösen bevor er es nasal konsumiert, sondern möchte wissen, warum sich eine vermeintlich nicht wasserlösliche Substanz dennoch im Schleim der Nasenschleimhäute auflöst, obwohl dieser vermutlich grösstenteils aus Wasser besteht. |
|
Traumländer
dabei seit 2011 1.418 Forenbeiträge
| Geschrieben: 09.01.16 13:02 |
Schwer löslich ist die Base, das Hydrochloridsalz hingegen ist relativ gut wasserlöslich. Die Base dürfte sich nicht nasal konsumieren lassen. |
|
Abwesender Träumer
dabei seit 2013 2.227 Forenbeiträge 2 Tripberichte
| Geschrieben: 09.01.16 13:27 |
Ich habe schon seine Frage verstanden, nur weiß ich nicht warum eine lipophile Substanz nicht resorbiert werden sollte. Das Zeug löst sich nicht im Schleim der Nasenschleimhäute (dann würde man es nie im Körper haben sondern wieder rausschnäutzen), sondern diffundiert durch die Nasenschleimhaut in den Körper. He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."
Touching from a Distance |
|
Ex-Träumer
| Geschrieben: 09.01.16 13:30 |
Double schrieb:
Die Base dürfte sich nicht nasal konsumieren lassen.
Dürfte ... Aber hab' ich mir das alles eingebildet, wenn ich mir Base ausnahmsweise mangels Pumpe nasal gegeben habe ? Wohl kaum, denn über homöopathische Dosen war ich weit, weit hinweg.
Andererseits ist absolut richtig, daß Base nicht wasserlöslich ist. H, Asco, Löffel, Feuerzeug, Werkzeug, die Ausstattung um eine Lösung herzustellen und zu genießen oder auch nicht. Je nachdem ...
Vielleicht hat jemand eine Erklärung. Ist das Microbenmilieu der Nasenschleimhaut oder diese selbst so sauer, daß es reicht ? Anderes fiele mir jetzt nicht ein.
Man lernt nie aus, Jahrzehnte voller H und nie daran gedacht, warum Base in der Nase (das reimt sich ;-) ) was tut. Da muß ich mich fast schon schämen ;-)
Also, Fachleute, bitte um Aufklärung ;-)
LG road
[edit]Lustig, wenn das Zeug in den Blutkreislauf diffundiert, dann müßte das Blut sauer genug sein ... Die Vermutung eines Laien :-) |
|