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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 01.08.07 13:42

Zitat:
Und die SSRI stimulieren ja gerade den biochemischen Haushalt so, dass mehr Serotonin ausgeschüttet wird - allerdings nur genau so viel, wie es bei einem gesunden Menschen üblich ist.



vor allem müßte man dazu ja wissen, was bei einem "gesunden" Menschen normal ist. Es ist bekannt das das auch bei gesunden Menschen ohne depressive Symptomatik sehr stark individuell schwankt. Und bei den wenigsten Menschen wird vor der Verordnung der Serotonin-Spiegel gemessen (was auch wenig Sinn machen würden denn da gibt es wohl keinen "normalen" Richtwert und man müßte es mit dem Serotonin-Spiegel dieses bestimmten Patienten vor dem Auftreten der Depression vergleichen, der ja nicht vorliegt).

Außerdem werden SSRI heute wegen jedem Scheiß verschrieben. Nicht nur bei endogenen Depressionen. 300 Millionen Menschen weltweit nehmen übrigens Antidepressiva ein.

Nur in einem Land sind Antidepressiva wie illegale Drogen verboten - im Jemen - dafür ist dort Khat legal.
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 01.08.07 13:52
@ Midhir - Das steht bei Wikipedia:


Zitat:
Entzugserscheinungen beim Absetzen von Antidepressiva indizieren nicht Sucht im allgemeinen Sinn, sind mehr das Ergebnis der Versuche des menschlichen Gehirns, erneut ein neurochemisches Gleichgewicht nach dem Absetzen des Medikaments zu erzeugen. Die Entzugserscheinungen können meist durch Ausschleichen (langsames Verringern der Dosis) über die Dauer von Wochen oder Monaten vermindert oder gänzlich verhindert werden. Auch diese Methode ist aber speziell bei Patienten mit Langzeitbehandlung nicht immer erfolgreich.



- soviel zum Schwachsinn - war meine Vermutung also doch richtig - auch im Bezug auf Serotonin.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.08.07 14:19
Und wo steht da bitte, dass es weniger Serotonin-Rezeptoren gibt?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.10.08 17:26
zuletzt geändert: 14.10.08 17:38 durch Konsument (insgesamt 3 mal geändert)
fakt ist auf jeden fall, dass SSRI eine körperliche abhängigkeit verursachen und das diese tatsache von ärzten und der pharmaindusitrie immer schön durch die blumen gesprochen wird, wie es der oben genannte wikipedia-artikel zeigt... aus gründen der korrektheit spricht man auch nicht von entzugserscheinungen, sondern von "absetzsymptomen"

der patient soll ja nicht etwa denken, dass er von dem zeug abhängig wird! und die methode des ausschleichens der dosis kann man auch bei opiatabhängigen anwenden...

ich denke schon, dass antonio peri recht hat!


EDIT: könnte es nicht auch sein, dass die ratten mehr heroin nehmen, weil sie durch den relativ langen zeitraum den sie täglich unfreiwillig auf cannabis waren eventuell subjektiv einfach ein stärkeres rauschempfinden benötigen als ratten, die noch nie in ihrem kurzen rattenleben mit drogen in berührung gekommen sind?!
denk mal drüber nach, das wäre bei menschen sicherlich ähnlich!
ist doch logisch, dass jemand der noch nie drogen genommen hat, erstmal mit weniger ausreicht, wärend jemand der sich seine ganze jugend zugedröhnt hat subjektiv einfach mehr braucht, weil er den rauschzustand schon mehr als gewöhnt ist...
 
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  Geschrieben: 14.10.08 17:55
Ich denke mal, es liegt daran, dass durch den Cannabiskonsum während der Entwicklungsphase des Gehirns mehr Opioid-Rezeptoren gebildet werden. Es muss also eine höhere Dosis Opioid vorhanden sein, um alle zu besetzen (bzw. den prozentualen Anteil).

Also wenn jemand mit einem Gehirn mit normaler Rezeptorendichte eine Dosis eines Opioids nimmt und damit zufrieden ist, benötigt eine Gehirn mit der veränderten Rezeptorendichte für den selben Zustand eben eine höhere Dosis.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.10.08 18:25

mohnoholiker schrieb:

Im klartext: Ein ex-kiffer, der es mal ziemlich übertrieben hat, kann 10 jahre später wieder anfangen gemäßigt zu kiffen, ohne in das alte konsummuster reinzurutschen; aber beim junkie oder alkie ist das fast unmöglich imho.


Du sprichst mir aus der Seele, auch mit dem, wie Du die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit erklärst. Im Alter von 14 bis ca. 17 erlebte ich auch eine Art psych. Abhängigkeit von allerlei Sachen (Cannabis, Alk etc.) Hab dann später alles, bis auf Alk gelassen. Alk hat mich mehr oder weniger bis heute begleitet (wobei ich nicht psych. abhängig bin). Seit ca. 1,5 Jahren kiffe ich wieder ab und an, nehme mal Kratom und probiere mal gerne das eine oder andere Kräuterchen (ChillX, LSA, 1 x und bald auch mal Spice - Zeugs). Und es geht mir dabei ganz gut, da ich i.d.R 1 Woche oder mehr Abstand halte. Bin auch nicht hibbelig, wenn ich nix, ausser Alkohol (1 - 2x die Woche eine Flasche Wein oder 2 - 3 Bier) habe. Ich denke, das geht jetzt, weil ich über Jahre gelernt habe, mein Leben ohne Drogen zu leben und auch mit den gefühlsmäßigen Auf und Abs klarzukommen (was mir als Jugendlicher nicht gelang). Jetzt ist es mehr eine Art Vergnügen, ab und an mal was zu rauchen, als eine Hilfe zur Alltagsbewältigung. Ab und an bin ich mit dem Alk nicht zufrieden, da ich mitunter über die Stränge schlage, aber alles andere geht ganz gut. Aber das kann natürlich kein Rezept für jeden sein. Für manchen mag es in der Tat besser sein, die Finger von allen wegzulassen. Für mich war es auf jeden Fall interessant, mit über 40 Jahren, das Kiffen noch mal neu und anders zu entdecken / zu erleben.
 

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