LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.08.15 14:47
Servus Spialengeko,
erstmals herzliche Gratulation dazu, daß Du's endlich geschafft hast ! Diese Nachwehen, von welchen Du berichtest, wirst Du bald los.
Ich habe da einen Tipp für Dich. Chyavanaprash *). Eine ayurvedische Paste, die Tote aufweckt ! Ein Aufbaumittel der Sonderklasse, wirklich. Es wurde hier schon mal darüber geredet.
Aufpassen, es wird auch erwähnt, es sei appetitanregend. Das stimmt zwar, aber nur dort, wo kein Appetit vorhanden ist.
Genaugenommen wirkt es regulierend, bringt den ganzen Stoffwechsel und damit den Körper auf Trab. Du kannst also davon ausgehen, daß es Deinen Appetit nicht noch steigert. Aber es fördert die Verdauung, bringt sie dazu, richtig zu arbeiten und wenn die richtig in Schuß ist, wird man auch nicht dick bzw pendelt sich nach einiger Zeit auf seinem Gewicht ein.
Eigentlich sollte Chyavanaprash zum Standardprogramm nach jedem Entzug gehören. Ich päpple mich seit Jahrzehnten damit auf, wenn's wieder mal so weit war. Auch während und nach der Interferontherapie hat es mich körperlich aufrecht erhalten.
Es wirkt subtil, man merkt kaum etwas direkt, außer, daß man energetischer wird nachdem man eine Kur (1 Monat = 1 Dose zu 1kg - max 20€) gemacht hat. Aber wenn man sich beobachtet, stellt man die positiven Wirkungen fest. "Normal" zu sein, das ist eben "normal", man bemerkt es gar nicht - auch körperlich meine ich jetzt. Darum die Warnung davor, sich flashartige, plötzliche Wirkungen zu erwarten, die kommen nicht.

Vitamin D3, eine häufige Mangelerscheinung, gerade bei Drogenkonsumenten. Oleovit D3 hilft da. Völlig harmlos, man gibt es sogar Neugeborenen ins Fläschchen.
Worauf ich noch achten würde - darüber wollte ich mal einen Thread eröffnen, aber es gibt mir zu viele "Spezialisten", die es viel besser wissen - sind die B-Vitamine. B6 und B12 hauptsächlich. Davon baut der Körper normalerweise ein Depot auf. Dieses ist bei Leuten wie uns vielfach bedenklich geleert, wenn nicht gar ganz leer. Der Mangel führt unter anderem auch zu Problemen mit der Verdauung, zu depressiven Verstimmungen etc. Leider wird das nicht standardmäßig untersucht, darum fällt's kaum auf ...
Wenn Du schon in Behandlung bist, dann laß' das auch mal checken, es kann nicht schaden !
Es gibt eine Menge freiverkäuflicher Präparate mit Vitamin B. Kann man alle vergessen ! Dein Arzt weiß sicher bescheid. Wenn Du einen Tipp brauchst, dann laß' es mich wissen, ich nenne Dir eine Firma, die ein gutes Präparat herstellt. Ich will nur nicht zu viel Werbung machen ;-)

Spiralengeko, nochmals ein Bravo für Deine Leistung und von Herzen alles Gute.
LG road

*) Dabur oder HimalayaDrugCo sind sichere Erzeuger; bestellen kann man im Netz bei mehreren Quellen. In Großstädten gibt's sogar Shops, die's verkaufen.

 
Traumländerin

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321 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.08.15 15:01
Road, du bist der Hammer! Ich lese hier schon seit Jahren mit und deine Beiträge haben mir so oft geholfen, das kannst du dir nicht vorstellen. In so vielerlei Hinsicht. Danke! Ich drohe schon mal an, wenn es irgendwann bei mir arg brennen sollte, werde ich sicherlich auf dein Wissen und deine Erfahrung zurück kommen :).

Muss auch mal gesagt werden. Wir (Menschen) sind oft recht fix im kritisieren, wir sollten mindestens so fix sein im loben!
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2013
213 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 18.08.15 15:51
zuletzt geändert: 18.08.15 16:08 durch Spiralengeko (insgesamt 1 mal geändert)
Danke Road für die netten Worte!

Stimmt, vom Chyavanaprash hast du mir schon mal erzählt. Ich hab's aber voll vergessen;-) aber es müssten hier noch zwei Gläschen irgendwo herum stehen. Na dann fang ich mal zum löffeln an. Bin eh schon auf der Suche nach meinem nächsten Nahrungsmittelopfer ;-)

Vitamin-D Tropfen habe ich schon vom Arzt bekommen. Der Arzt hat mir das Fläschchen in die Hand gedrückt und dazu ne Spritze mit einer riesig langen, fetten Kanüle, die aussah wie ein langer Nagel zum in die Wand schlagen. Da stand mir plötzlich der Angstschweiß im Gesicht, weil ich dachte ich müsste mir das jetzt irgendwie reinhauen. Bis er mir sagte, dass ich damit die Flüssigkeit (die übrigens wie Vodka schmeckt... bäähbrrrr) aus dem Fläschchen holen soll, weil ich sonst beim Tropfen zählen alt werden würde. Als Ex-Fixerin befürchtet man da immer gleich das Schlimmste :D

Übrigens an alle, die den Entzug noch vor sich haben und das zuhause machen wollen/müssen: holt euch medikamentöse Hilfe. Mein Zaubermittel war Lyrica, das kann ich wirklich wärmstens empfehlen. Und bloß nicht zu viele Benzos fressen! Die machen körperlich extrem schwach!! Mit Lyrica war ich sogar in der Lage raus zu gehen und kleine Ausflüge zu unternehmen - was super Ablenkung ist!

Ich hab jetzt gerade zu wenig Zeit, aber vielleicht schreib ich mal meinen Entzugsplan auf. Der ist nämlich ein bisschen ungewöhnlich und ich bin selbst erstaunt, dass es geklappt hat. Ich gehör nämlich zur Sorte "Super-Mimimimi", die beim kleinsten Zwick-Zwack wieder zum Stoff greift. Und selbst ich hab es geschafft und mir geht es auch ohne Opis psychisch gut!

So, muss jetzt weiter...

Keep entziehing! ;-)
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.08.15 16:53
Herzlichen Dank für Dein Lob Apega, es freut mich wirklich. Noch mehr freue ich mich, wenn ich Dir schon helfen konnte mit dem einen oder anderen Tipp.
Was Deine "Drohung" anbelangt, wäre es mir wirklich lieber, Du müßtest sie nicht wahrmachen. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine ;-)
Sollte es trotzdem so weit kommen, bitte gerne, wenn ich kann, helfe ich immer sehr gern.
Zum Lob möchte ich noch etwas sagen. Meine Erfahrungen sind das Resultat oft äußerst fragwürdiger Abenteuer. Selbst enge Freunde, die nicht viel "besser" waren als ich - und die großteils nicht mehr unter uns weilen - haben mich immer wieder einen Irren gescholten. Das heißt, daß Du mich möglicherweise auch als verrückt eingestuft hättest, hättest Du gesehen, was ich mit Drogen aufgeführt habe. Glücklicherweise habe ich eine Art "Ersatzhirn", das drogenresistent zu sein scheint, das mich oft vor dem Schlimmsten bewahrt hat und das es mir zB ermöglicht, mich an Dinge zu erinnern, an die ich mich eigentlich gar nicht erinnern kann. Das hat mir enorm geholfen !
Und weil ich das Ganze wider Erwarten überlebt habe, kann ich jetzt Ratschläge geben, die es dem Einen oder der Anderen vielleicht ermöglichen, Fehler, die ich ausgebadet habe, nicht zu machen.
Dabei bin ich ja nicht so wie viele geradezu militante Ex-Raucher, die Tabak und die Raucher in Bausch und Bogen verdammen. Nein, ich liebe Drogen nach wie vor, aber ich kann halt besser damit umgehen. Der Genuß liegt nämlich im rechten Gebrauch, dann kann man alles nehmen und trotzdem ein so "normales" Leben führen, wie man eben möchte.

Spiralengeko - ist ein kluger Kerl, Dein Arzt ;-) Es ist bei mir so, daß mein Bart weiß und weißer wird, wenn ich im Winter mal Vitamin D nehme. Da beginnt der Arm zu zittern - 8 .... > .... 9 .... > .... 10 - geschafft ! ;-)
Und "Super-Mimimimi" - Du darfst ja gelegentlich, aber du mußt nicht ! Das sollte die Devise sein und bleiben !
Damit macht der Oberlehrer seine Aktentasche zu und verläßt das Klassenzimmer ... Es stört mich schon, immer wie der alte Depp von Oberlehrer dazustehen, aber ich mein's wenigstens wirklich ehrlich.

LG road
 
Traumländerin

dabei seit 2015
321 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.08.15 20:32
Road schrieb:
Der Genuß liegt nämlich im rechten Gebrauch, dann kann man alles nehmen und trotzdem ein so "normales" Leben führen, wie man eben möchte.


Simple as that! Diese Erkenntnis hat mir so manches mal den Bobbes gerettet. Respekt vor sich selbst und Respekt vor der Substanz!

Ich denke viele von uns hatten mal dieses "Gütesiegel = Ballert wie Sau" im Kopf. Das geht mMn unweigerlich in die Buchse. Aber man kann da drüber hinaus wachsen, aus seinen Erfahrungen lernen. Ganz optimal ist es, wenn dann Menschen wie du diese Erfahrungen weiter geben. Man merkt, du bist bei dir und das motiviert dazu selbst heraus zu finden, wer man selbst ist und was der eigene ganze persönliche Weg ist.

Ist am Ende rille, ob man sich 2.398 aufs Gesicht gelegt hat, solange man 2.399 mal aufgestanden ist. Ich find dieses Stigma "Bist süchtig, wirst niemals wieder ein *normales* Leben führen" grausig. Ich bin weder verloren, noch unwürdig und mein Leben hat sehr wohl viel Wert! Ging zwar oft nach dem "Try and Error" Prinzip...aber nun gut, man lernt. Natürlich find ich es auch irgendwie traurig, wenn Menschen mich wie die Pest behandeln, sobald sie spitz kriegen, dass ich süchtig bin. Ist aber auch eine Art Idiotenfilter. Ich steh meine Frau, so oder so. Und Beiträge wie die deinen bestätigen mich darin, dass mit mir alles ok ist, auch wenn ich Fehler mache und mal stolper. Allgemein gefällt mir das Forum hier sehr gut. Viele reflektierte und sympathische Menschen sind hier.
 
Abwesende Träumerin



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 18.08.15 23:47
Apega schrieb:
Ich find dieses Stigma "Bist süchtig, wirst niemals wieder ein *normales* Leben führen" grausig. Ich bin weder verloren, noch unwürdig und mein Leben hat sehr wohl viel Wert! Ging zwar oft nach dem "Try and Error" Prinzip...aber nun gut, man lernt. Natürlich find ich es auch irgendwie traurig, wenn Menschen mich wie die Pest behandeln, sobald sie spitz kriegen, dass ich süchtig bin.


Apega: nur weil man süchtig ist, ist man deshalb ist nicht weniger wert, oder weniger fähig etwas aus seinem Leben zu machen. Allerdings wird Sucht von der Mehrheit der Menschen als etwas Negatives gesehen.... Sucht als Willensschwäche usw.
Vor allem wenn es um Drogensucht geht, wird man schnell in eine Schublade gesteckt. Man kann sein Umfeld schwer ändern, man muss selbst einen Weg finden wie man "elegant" mit dem Schwall an Vorurteilen etc. umgeht.

Ich für mich habe den Weg des Schweigens gewählt. Wen geht das was an, dass ich süchtig bin (bzw. war)? Die Sucht ist zwar Teil meines Lebens, aber ich bin nicht die Sucht und ich lass mich auch nicht dadurch definieren!
So habe ich das immer gesehen und es hat mir vielleicht auch geholfen meinen Weg zu gehen und nicht in Selbstmitleid zu versinken.

Außerdem stell ich mir immer wieder die Frage: Wo fängt Sucht an? Was ist mit der morgendlichen Kaffeetasse (+Zigarette) die man haben muss?
Ich hab mir jahrelang jeden Morgen mein "Jaukerl" (=Spritze, Schuss) gemacht um aufzuwachen und in den Tag zu starten. Ist das so ein großer Unterschied? (o.k.... der größte Unterschied ist wohl der, dass es nicht unbedingt "normal" ist, sich 3x täglich eine Injektion zu verpassen)

So, ich fürchte das alles wird zu sehr OT, deswegen mach ich hier mal Schluss.


Lieber Road, ich möchte dir hier an dieser Stelle noch mal wirklich für deine Unterstützung, Ratschläge und generell alle Beiträge wo du mich angefeuert hast danken. Der Weg clean zu werden war bei mir wirklich lang, aber trotzdem hast du mir immer wieder die Daumen gehalten und mir alles Gute gewünscht. Dieses Forum hier ist ohnehin der einzige Ort, wo ich über meine Sucht reden kann und wenn dann jemand wie du immer wieder an meiner Geschichte Anteil nimmt, dann bleibt mir nichts anderes übrig als Danke zu sagen :-)

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.08.15 11:49
Apega nochmals und Spiralengeko - herzlichen Dank für die lieben Worte. Sie machen mir wirklich Freude.
ABER bedenkt auch, daß ich mich ebenso bei Euch bedanken kann und es auch tu', denn es tut in erster Linie mir gut, es macht richtig Freude, wenn ich jemand irgendwie behilflich sein kann mit dem Wenigen, was ich zu bieten habe. Das sind tolle Erfolgserlebnisse, die ich Euch verdanke ! Verdanke > Danke ;-)
Spiralengeko - wir "kennen" uns ja schon eine Weile. Ich habe Deinen Weg mit wechselnden Gefühlen verfolgt, ich habe beobachtet, wie Du gekämpft und teilweise gewonnen hast. Dann hast Du wieder Rückschritte gemacht. Aber ich habe immer an Dich geglaubt ! Darum freut es mich ganz besonders, daß Du's nun geschafft hast. Und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du nicht wieder in die Grube fällst, aus der man ach so schwer herauskommt. Damit wird viel Zeit verplempert, die man wesentlich besser nützen kann - und sei's um sich gelegentlich mal was zu geben. Dann hat man aber was davon ! Und der Rest der Zeit geht nicht für Beschaffungsmaßnahmen, Sicherheitsvorkehrungen und sonstigen Quatsch d'rauf, der einen ohnehin nur 'runterzieht.
Als Süchtiger sieht man die Sonne kaum. Als Nichtsüchtiger begleitet sie einen und man kann sie sogar gelegentlich noch strahlender machen.
LG road
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2013
213 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 19.08.15 13:08
Road, ich sehe meinen Weg auch mit gemischten Gefühlen. Allerdings weiß ich mittlerweile, dass meine Sucht auch sehr viel mit Wien zu tun hat. Warum? Weil dort viel zu viel Substi verkauft wird und es überhaupt wahnsinnig viele Orte mit vielen Erinnerungen und Emotionen gibt. Ja, ich bin phasenweise substanz-sentimental - und das ist vor allem in Wien der Fall.
Hier in der Schweiz gibt es ein super Substitutionsprogramm, das einem tausende Wege erspart (kein Amtsarzt, kein Dauerrezept etc.) und wo man die Substanz zwar kontrolliert, aber ohne großes Gemurks bekommt... Ich hab's eh schon mal im Heroin-Thread erwähnt, wo wir unsere kleine "Diskussion" (oder wie man das nennen mag) hatten. Aufgrund dieses Systems hier in der Schweiz bekommt man keine Substis auf der Straße, nur mittelmäßig bis schlechtes Heroin und das interessiert mich überhaupt nicht. Ich kann sagen, dass 99% der von mir konsumierten Opiate/Opioide pharmazeutische Produkte waren - meist in Form von Morphinsulfat-Pentahydrat. Ich und mein Freund haben uns ausgerechnet, dass wir in zwei Jahren zusammen ca. 1,5 Kilo Substitol in unseren Blutkreislauf verfrachtet haben.

Allerdings - und das ist der Knackpunkt - ich hasse mittlerweile die Art wie man mit mir umgeht - als Süchtige im Programm. Auch hier in der Schweiz, in diesem wunderbaren Substi-Programm, wird man als völlig normaler Mensch der in der Gesellschaft eingegliedert ist, wie ein unzurechnungsfähiger Asozialer behandelt. Immer schön den Kopf streichelnd "Jaja, Frau ....., jaja. Jetzt warten "wir" mal ab... und jetzt machen "wir" das sooo..."
Ich habe eine Zeit lang deren Ratschläge befolgt bis ich draufgekommen bin, dass sie vollkommener Bullshit sind. Vielleicht passt das System für Leute, die ihr Leben nicht mehr ganz auf die Reihe bekommen, aber mit mir waren sie komplett überfordert, weil ich die totale Ausnahme war.
Vom Entzug haben sie mir auch immer abgeraten und als ich dann meine Dosis drastisch reduziert hatte (von 500mg auf 60mg in drei Tagen), haben sie mich zwar gelobt, aber anstatt mich weiter zu motivieren auf Null zu gehen, meinten sie dauernd "nur die wenigsten schaffen es". Na toll...
Hier kenne ich keine Leute, die mir anständiges Zeug verkaufen könnten (und ich bin sehr pedantisch was Qualität und Hygiene angeht). Ich kenne nur den Weg zum Abgabeschalter. Und diesen Weg HASSE ich mittlerweile wie die Pest.
Schon alleine mit dem Satz "nur die wenigsten schaffen es", haben diese Therapeuten und Ärzte so eine große Widerstands- und Trotzreaktion in mir ausgelöst, sodass ich es ihnen erst recht beweisen wollte, DASS ICH ES SCHAFFE.

Ich habe hier das cleanste Umfeld, das man sich vorstellen bzw. wünschen kann. Nur fliissige Schwiizer, die brav schaffa, schaffa machen (no offence, liebe Schweizer). Ja, ich fürchte, dass mir das alles mal zu langweilig wird. Aber wofür gibt es sonst Acid? :D
Das Morph hat mir viel über mich gezeigt und ich kann und will es nicht verteufeln. Aber jetzt ist einfach ein neuer Lebensabschnitt bei mir eingetreten und ich habe die besten Voraussetzungen clean zu bleiben. Und weil ich weiß, wie emotional ich auf Morph reagiere habe ich mir selbst versprochen, dass ich es nicht mehr anrühre - und das ist auch o.k. so. Irgendwann in der Pension, falls ich es mal brauchen werde, dann werde ich es wieder genießen. Aber bis dahin haben andere Dinge Prioriät.
Natürlich kann ich keinen endgültigen Schlusspunkt setzen da ich nicht weiß, was mir das Leben noch bringen wird. Aber derzeit gibt es zu viele Dinge, die dagegen sprechen weiterhin mit dieser Sucht und diesen Umständen zu leben. Deshalb werde ich jetzt versuchen mein "neues" nüchternes Leben mit allen Ups and Downs zu schätzen und zu lieben und nicht meiner Vergangenheit mit dieser Substanz hinterher zu weinen.

In diesem Sinne... man liest sich, lieber Road ;-)



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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.11.15 21:21
Also ich war leider schon wieder drauf (hauptsächlich H) und hab jetzt aber die Schnauze sowas vo getrichen voll ...

Bin gerade mitten im "warmen Entzug" und hoffe dass das nun auch alles so klappt wie ich mir das denke. Habe sehr viel gelesen und es gab einige Leute die es so geschafft haben den kalten Entzug komplett zu umgehen und dann trotzdem clean zu sein.

Mein Plan:
Tag 1 100mg Methadon (10ml, Methaddict))
Tag 2 40mg Methadon
Tag 3 30mg Methadon
Tag 4 30mg Methadon
Tag 5 8mg Subutex (24h nach letzter Methadosis) heute
Tag 6 max 8mg Subu je nach Bedarf
Tag 7 gar nichts mehr

Angeblich bin ich ab Tag 7 frei von Opiaten, weil ich die Heroentzugserscheinungen mit den anderen Opioiden geblockt habe und die 4Tage Metha/2Tage Subu sind zu kurz um im Körper hängen zu bleiben um so wieder ein Opioidsucht auslösen.
Hoffentlich klappt das alles. Mitterweile bereue ich es echt jemals Tramadol probiert zu haben..war der Schleichende Anfang einer Heroinsucht.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.11.15 22:18
Alter MDMA o..O
Um dich haben sich hier einige Leute grosse Sorgen gemacht nach deinem letzten Post im Opium-Sammelthread.
Junge, Junge sowas kannste doch nich bringen... aber schoen zu wissen das du noch lebst :)

Viel Glueck beim Entzug.

Gruss, fmop.
Ich bin ich, aber da helfen Pillen...
Ⓐ! -★-⚑-
Freiheit heisst nicht machen zu koennen was man will.
Sondern nicht machen zu muessen was man nicht will.
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 23.11.15 09:36
Dasselbe wie fmop dachte ich mir auch, MDMA!

Besonders Desaster wird sich freuen, ein Lebenszeichen von dir zu lesen! Alles Gute bei deinem Vorhaben weiterhin!

LG, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.11.15 09:44
xxMDMAxx - Du Wahnsinniger !
Erinnerst Du Dich noch, als Du nachfragtest wegen des Opiums, das Du genommen hattest. Wo die Menge uU doch ausgereicht hätte, Dich über den Jordan zu schicken ? Ferndiagnostisch kann man so was nicht sagen, aber was Du geschrieben hattest, hat mich und Andere ganz schön beunruhigt.
Stell' Dir vor, Dir schreibt jemand, daß er irgendwo im Osten Asiens eine Kugel Opium gegessen hat, von der er nicht weiß, ob es nicht zu viel ist. Kotzen wolltest Du etc ... Und dann ? Nichts mehr ! Keine Meldung, wie's Dir ergangen ist. Finde ich nicht so toll, denn ich habe mir echt Sorgen gemacht. Irgendwie fühlte ich mich ja als Teil des Ganzen, weil ich Dir Tipps gegeben hatte.
Es ist Dein Leben, ja, aber Du darfst nie vergessen, daß es auch andere Menschen gibt und daß Du denen vielleicht nicht ganz egal bist. Irgendwann wirst Du in eine vergleichbare Situation kommen, dann wirst Du es vielleicht verstehen, warum ich mich so aufrege.
Du lebst, Dir geht's anscheinend (zu) gut, das entschädigt !
LG road
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
71 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.11.15 22:51
allo leute, ich bin seit einigen jahren tilidin abhängig. ich hab viele entzüge hinter mir, hab's aber nie geschafft komplett damit aufzuhören. nun war ich beim arzt (schmerztherapie). sie hat gesagt das wir es mit abdosieren versuchen können (ambulante entgiftung) aber es wahrscheinlich besser wäre wenn ich auf stationäre entgiftung + langzeittherapie(25 Wochen) gehe, naja jedenfalls nehme ich im mom 400mg tilidin, 200 morgens 200 abends und soll erstmal bei der dosis bleiben meinte die Ärztin. heute war ich dann bei der drogenberatung und die meinten auch das eine stationäre entgiftung das effektivste wäre und ich es mir überlegen soll. in 4 Wochen hab ich noch ein termin beim neurologen. meine Frage an euch wäre, ob ihr erfahrungen mit stationären und ambulanter entgiftungen habt ? vielleicht könnt ihr mir ja die pro & contras nennen. weiß nämlich echt nicht was besser wäre.

mfg

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2006
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  Geschrieben: 23.11.15 23:12
Hey TheJuice,

Also mit ambulanter Entgiftung kenn ich mich nicht aus, wollte auch keiner mit mir machen nach dem Motto "Wenn du zuhause bist klappt das bei dir eh nich..."
Stationaer biste eben in einem geschuetzten Rahmen wo du i.d.R. auch ausgeschlichen wirst. Du bekommst evtl Substi oder ann auch sein das sie dich mit Tille runterholen. So gesehen wuerde ich dir das auch emfehlen, denn du bist 24 Std unter Aufsicht und wenn du Beduerfnisse hast oder Komplikationen auftreten ist immer jemand da der sich um dich kuemmern kann. Was ich an St. Entgiftung nicht mag ist das "eingesperrt sein" (du wirst warscheinlich Kontaktsperre und anfaenglich Ausgangsverbot haben, so 1-2 Wochen, aber je laenger du dabist um so mehr Privilegien bekommst du auch) sowie das man meist keinen Rueckzugspunkt hat um mal allein zu sein wenns einem scheisse geht ( oft 2-4 Bett-Zimmer, Raucherbereich, etc...) was bei mir meist zu Abbruechen fuehrt als Soziophobiker, im Entzug gehts mir immer richtig dreckig wenn ich 24/7 Leute um mich habe und keinem aus dem Weg gehen kann, teilweise bin ich schon richtig paranoid geworden und wenn die das mitbekommen pumpen sie einen noch voll mit NLs. Aber an sich ist der Aufenthalt ganz nett. Regelmaessig essen, ein wenig Pflichtprogramm ist eben auch dabei. Ansonsten wie KH nur meist auf der geschlossenen ;) Mir machen eben nur immer die 2 angesprochenen Punkte zu schaffen weswegen ich meist zu Hause entziehe, was sich aber auch tlw. schwierig gestalltet weil mein bescheuerter Hausarzt mir nur "Kindertabletten" gibt welche dabei nicht richtig helfen, aber mit einigen Hausmittelchen gehts eben auch...
Naja und LZ macht bei dir wohl auch Sinn wenn du wirklich aufhoeren willst aber nach Hausentzuegen immer wieder rueckfaellig geworden bist.
Also deine Aerztin hat schon recht das es so warsch. besser waere.

Viel Erfolg, fmop.
Ich bin ich, aber da helfen Pillen...
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Sondern nicht machen zu muessen was man nicht will.
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
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  Geschrieben: 24.11.15 00:58
hallo thejuice,

ich bin auch viele jahre auf deiner tilidosis und noch bissel mehr gewesen und möchte dir gerne sagen: hol dir kratom und nehm 2x5 g am tag und bei mir gabs null entzug .

das ganze ist jetzt schon einige wochen her und da ich vom tili eh immer durchfall bekam, fühl ich mich derzeit mit kratom sehr wohl .

mittlerweile schaff ich es 24 std. zu warten bis ich ca. 5/6 g nehme und es fühlt sich gut an .

probier es doch mal aus bevor du ins kh gehst .


viel erfolg dir...
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!

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