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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 07.11.16 13:09
ooops schrieb:
Ich habe übrigens oftmals den Eindruck, dass Intelligenz bei der Suche nach sich selbst ganz schön hinderlich sein kann. (Nicht sein muss, aber kann).


Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen, dass hohe Intelligenz der hinderliche Faktor ist sich selbst immer näher zu kommen. Für mich sind es eher das festhalten an alten Mustern, Normen und vor allem unbewusstem und unreflektiertem Verhalten. Das kann wohl von extrem dumm bis hochintelligent auf viele zutreffen. Ein Grund wieso ich in letzter Zeit immer öfter "Keep your mind free" propagiere.

Auch das viele denken kann hinderlich sein, aber natürlich auch förderlich, je nachdem wie man umgeht damit. Ich finde, dass es wichtig ist zu erkennen, welche Dinge ich weiter denke und welche lieber nicht. Ich hab einfach nur begrenzte Energie und dieses eine Menschenleben jetzt gerade und wenn ich schon mein Hirnkastl anstrenge und mich gedanklich gehen lasse, dann mit Dingen die mir förderlich sind und nicht hinderlich.

Außerdem hindert einen das viele denken außerordentlich daran, den Moment wahrzunehmen .... ;) (@ Angelbite)
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Indianische Weisheit
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 07.11.16 13:31
trinity schrieb:
Außerdem hindert einen das viele denken außerordentlich daran, den Moment wahrzunehmen .... ;)



Yup, vor allem wenn es dann immer und immer wieder im Kreis geht - willkommen in der Depression !!!

Nun, ich denke schon, dass ein komplexer Geist schwieriger zu handhaben ist als ein weniger komplex strukturierter.


Aber eigentlich spielt das auch überhaupt keine Rolle, weil jeder Mensch eh mit genau dem auskommen muss, war er/sie mitbekommen hat. Und zwar mit sich selbst. Umtausch ausgeschlossen.
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 07.11.16 14:28
Bin mittlerweile 27 und habe noch kein Stückchen das Gefühl meinen Platz hier gefunden zu haben. Eher im Gegenteil, in den letzten paar Jahren beginnt das vorher gesammelte bisschen Zuversicht wieder zu zerbröckeln und zurück bleiben Fragezeichen. Früher hätte ich mir niemals träumen lassen überhaupt je so alt zu werden, meine Jugend war geprägt von Wahnsinn und Freitodgelüsten, einzig die Drogen haben dann für eine ganze Zeit lang einen Sinn zum weitermachen geliefert. Bis dann irgendwann die Klapse kam und mir mit einem Schlag alles genommen wurde was mir zu dem Zeitpunkt noch etwas bedeutet hat. Und nach der Klapse kamen plötzlich die endlosen Ängste, eine Form von Angst die ich vorher nie so gespürt hab und sie frisst sich immer tiefer. Am Ende ist es dann vor allem die Angst vor der Angst die einen lähmt weiter zu suchen. Ich bin froh, dass ich zumindest noch ein paar Substanzen ohne Angst zu mir nehmen kann und diese mir gelegentlich ein wenig Linderung verschaffen, aber ich hätte gerne wieder das grenzenlose Gefühl von Freiheit zurück, auch wenn das dann wieder bedeutet dem Wahnsinn zu verfallen. Kein Job, keine Liebe, keine Hoffnung; grundsätzlich ist da erstmal nur Schatten, meterdick, hart wie Beton.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.11.16 16:07
ooops schrieb:
Lautet "Erkenne Dich selbst" nicht sogar die Inschrift über dem Zugang zum Orakel von Delphi?


Wohl, wohl, und schon damals hat man Drogen verwendet, um sich selbst zu erkennen. Geeignete Drogen, einer von vielen Wegen ...

Nuke is back, ich glaube, daß man Dir nur sehr schwer Hinweise geben kann. Ich werde es trotzdem versuchen:
Als ich in einer ziemlich verzweifelten Situation war, habe ich mir einen Job gesucht - Schankbursch. Ich und Schankbursch, wo ich Alkohol zum Kotzen finde und mit Betrunkenen so gar nicht kann ... Das war eine Herausforderung, die mich wirklich sehr abgelenkt hat. Dazu bin ich zum zeitweiligen Knauserer geworden und habe jeden verfügbaren Cent auf die Seite gelegt. Ziel war das, was ich jeweils weglegen konnte. Mal ein Zehner, den ich gefunden habe oder ein Fünfer Trinkgeld etc. So habe ich immer ein Ziel erreicht, denn irgendwas konnte ich schon wegtun. Das war wichtig als Erfolgserlebnis. Die sind enorm wichtig !
Das bedeutet jetzt nicht, daß ich Dir rate einen für Dich völlig untypischen Job anzunehmen und Pfennige zu fuchsen. Nö, das war mein Weg.
Aber das Prinzip könntest Du Dir mal ansehen - Herausforderung und Erfolgserlebnisse. Beides etwas konstruiert, aber das macht im Alltag dann gar nichts. Bei mir hat's funktioniert, wunderbar funktioniert.
Paß' auf auf Dich und bedenke: jedes Leben ist irgendwie lebenswert, man muß es nur lange genug drehen, bis man an die schönen seiten herankommt. Dazu wünsch' ich Dir alles Gute !
LG road
 
Traumländer



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  Geschrieben: 07.11.16 16:55
@Trinity

Deswegen verstehe ich auch nicht, warum der Konsum von Drogen so verpöhnt ist . Schalte bloß mal den Fernseher ein:,, Was denkst du wieviel (zum Teil) gut durchdachte Filme oder Hammer Songs unter Einfluss von Drogen geschrieben werden? Drogen können natürlich auch jemand ruinieren klar! Aber das schafft man mit ner Frsu bei ner Scheidung auch!!

Irgendwann hatt jemand im Forum hier mal ein geiles Zitat gehabt:,, Das erschreckende ist nicht was Drogen aus Menschen machen, sondern was Menschen aus Drogen machen!

Viele verlieren dich darin, weil wir jeinen vernünftigen Umgang gelernt haben. Bei indogenen Völkern geht es auch (ausahmen gibt's immer)

Auch die Gesellschaft trägt mit Schuld. Wird immer heftiger statt besser finde ich. Vir 10 Jahre war man noch der Hascher. Der "Abschaum". Heute geht man ganz anders um damit. Aber durch das Verbot hakt nicht zum positiven. Neulich kamen zwei ca 15 jährige auf mich zu und fragten nach Feuer. Hatten ein dicken Dübel dabei.

Aber zurück :

Gerade unter Drogen habe ich oft eine "Energie " die mich motivierend inspiriert. Freude gibt. ..

Alkohol hatt mich fast uumgebracht. Dieser wird aber nivht mal als Droge gesehen generell mehr Aufklärung wäre sinnvoller. Denn das merkt man schon, wenn jemand ALLE Drogen über ein Kamm schert.

Aber das muss jeder selbst entscheiden was er macht. Aber niemals für sich entscheiden lassen
 
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 04.12.16 19:12
allgoodthings schrieb:
Deswegen verstehe ich auch nicht, warum der Konsum von Drogen so verpöhnt ist . Schalte bloß mal den Fernseher ein:,, Was denkst du wieviel (zum Teil) gut durchdachte Filme oder Hammer Songs unter Einfluss von Drogen geschrieben werden?


Klar, ich seh das genauso wie du, allgood, dass meist die besten Lieder und Filme stark beeinflusst wurden von Drogen und deren Konsumenten und Zustände. Es gäbe unsere Art von Kunst nicht, gäbe es keine Drogen. Nur ist es leider mal so, dass die meisten guten Sachen illegal sind und man deshalb auch nicht darüber redet, dass man sie konsumiert und nutzt.

Es ist für mich einfach ein Thema, worüber nicht gesprochen wird im Alltag und vor allem nicht mit jedem Dahergelaufenen, wie z.B. auch über das Thema Sexualität. Wer erzählt schon in der Arbeit ausführlichst von der letzten Sex-Nacht? Sowas erzählt man vielleicht mal unter engen Freunden oder dem besten Freund oder so. Dasselbe mit Drogen, man nutzt sie, redet aber nicht darüber. Egal ob Heroin, Kokain, Ganja, Alkohol, das geht einfach niemanden was an, außer vielleicht meine besten Freunde. Es geht auch niemanden meine Sexualität was an. Ich habe Sex und rede nicht viel drüber, ich konsumiere Drogen und rede nicht viel drüber (gut, dass es dieses Forum gibt ^^).

Es gibt einfach gewisse Regeln und Gesetze, die man nicht einmal lange hinterfragen muss, man entscheidet sich einfach dafür, sie nicht einzuhalten, weil man findet, dass sie einen nix angehen und die persönliche Freiheit einschränken. Und wenn man einigermaßen clever ist und noch kein Hollywood-Star oder bekannter Musiker, dann erzählt man auch nicht unbedingt davon in der Öffentlichkeit, wie man gestern Nacht 2 Gramm Koks weg gezogen hat oder seine Sekretärin ordentlich in den A.... ge..... hat (während die Frau daheim wartete) oder in der 30er-Zone mit 80 km/h durchgefetzt ist mit dem Auto ....

Ich versuche gut und korrekt durchs Leben zu laufen und zwar auf meine Art und Weise. Und da brauch ich keinen Gesetzgeber, der mir sagt was ich gerne mögen darf oder nicht und keine Religion die mir sagt, dass ich ehrlich sein soll und auch keine Familie, die sich mehr von mir erwartet, etc.! Ich brauch nur mich selbst und ein bisserl Verstand, der mir dabei hilft zu erkennen, was ich laut raus schreie und frohen Herzens verkünde oder was ich nur mit meinen Liebsten austausche, leise flüsternd - in einer dunklen Ecke!

Ich bin froh, dass ich Drogen kennen lernen durfte und möchte diese Erfahrungen und versch. erkundeten Welten niemals mehr missen. Ich verstecke mich zwar nicht, aber ich muss mich auch nicht zur Schau stellen. Ein wenig gehören wir Drogen-Nutzer ja zur "Elite", wir kennen Zustände, wovon die meisten Nicht-Konsumenten nicht einmal zu träumen wagen. Es muss ja nicht jeder wissen, dass ich ein Zauberer bin, ein Stückchen buntes Karton unter die Zunge und ich kann mich in Gottes Schoß zaubern .... mrgreen
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Traumländer



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  Geschrieben: 04.12.16 19:28
@trinity, ich bewundere dich öfter mal etwas :-) ist wirklich so, ich finde du hast eine sehr positive art durchs leben zu gehen und hast auch den blick für das wesentliche und den blick für die schönheit und die magie des lebens.
das musste mal gesagt werden :-)
Lg


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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 04.12.16 19:52
Lieber Crystalix,

du glaubst gar nicht, wie sehr mich deine Worte grad freuen! Nicht unbedingt nur der Inhalt, welcher alleine schon sehr viel Wohlgefühl in mir auslöst und worüber ich sehr dankbar bin. Noch viel mehr freut es mich, dass VON DIR eine Reaktion kommt, da ich immer irgendwie das Gefühl hatte, ich sei dir nicht so sympathisch oder du weichst mir gar aus. Ich hab dir ja einige Male meinen Respekt kundgetan (Mensch, manchmal schreib ich echt geschwollen daher ....^^), weil ich es einfach toll finde, wie du deinen persönlichen Weg gehst, wie stark du bist und wie spitze es ist, dass du nun wieder die nächsten Schritte gemacht hast in deinem Leben und das auch noch alles so gut zu laufen scheint. Irgendwie hab ich mir wahrscheinlich immer diesen einen kurzen Kontakt mit dir "gewünscht", dieses Zusammentreffen, welches wir ja jetzt gerade hatten/haben. Ich konnte auch ganz gut ohne leben bis jetzt, aber umso mehr freu ich mich einfach gerade drüber. :) Ich verbinde meine Energien wohl gerne mit anderen interessanten Menschen .... LG, der trin
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  Geschrieben: 05.12.16 01:48
Road schrieb:
Als ich mir aber dachte, ich pfeif' d'rauf, ich suche nicht mehr, kam es wie ein Hammer. Wirklich, es war eines der einschneidendsten Erlebnisse meines Lebens: die Sekunde des Bewußtwerdens dessen, daß ich schlicht und ergreifend ich bin



Sich selbst und seinen Weg in der Welt finden. Wohl die größte Aufgabe für die meisten von uns.

Den Zustand der ewigen Suche habe ich immer als normal und richtig angesehen. Dieses permanente Augenoffenhalten nach Hinweisen und Winkbewegungen mit dem Zaunpfahl des Universums war für mich einfach der angeborene Zustand. Wir suchen doch alle nach uns selbst, oder nicht? Dazu habe ich vor einem Jahr einen Blogeintrag verfasst:



Ich befinde mich in einem Zustand des ewig währenden Suchens.

"Das ist aber traurig..."

Nö wieso? Wenn man mehr sucht, hat man auch mehr 'oh, ich habs gefunden'-Momente.

"Ja da haste auch wieder Recht..."

Und wenn ich was gefunden hab, führt es meistens zur nächsten Suche. Ich mag Suchspiele.

"Die Suche nach der Suche..."

Der Weg ist das Ziel.




Ein sehr geschätzter Leser meines Blogs antwortete darauf folgendes:

Gefällt mir heute nicht Dein Text. Ich glaube Du schreibst da eine sehr ungute Wahrheit. Ich erklärs aus meiner Perspektive: Mir wurde schon sehr früh gesagt, hör auf zu suchen. Ich hab’s nicht geglaubt nicht wahrhaben wollen nicht verstanden. Zehn Jahre lang und mehr. Aber letztlich war es das einzig richtige und dann ganz einfach. Vielleicht hab ich die Zeit gebraucht und kann mich glücklich schätzen. Aber ich ärger mich schon, dass ich nicht viel früher mit dem Suchen aufgehört hab. Ach so, das Brennen im Bauch, das zur Suche treibt? Das hört nicht auf. Das ist nur das Leben, das uns in Bewegung halten will. Gib dem Affen seinen Zucker und mach Dein Ding.


Ich glaube mittlerweile, dass er Recht hatte. Dieses permanente Suchen nach etwas anderem als dem was man hat, verwirrt und lenkt ab von dem Wesentlichen. Vor ein paar Monaten habe ich folgenden Spruch gelesen und sogleich auf meiner Wohnzimmerwand verewigt:

Life is not about finding yourself. It's about creating yourself.

Im Kontext mit allem was ich davor geschrieben habe, sind diese Worte noch viel wahrer als ich gedacht hätte. Es geht nicht darum, etwas zu finden. Denn alles was ich bin, ist bereits in mir. Alles was ich sein will, alles was ich lernen will, ist bereits da. Es geht nicht darum herauszufinden, wo diese Dinge sind - sondern WELCHE Dinge es sind! Und es geht darum, das loszulassen, was man nicht ist. Ich glaube, das ist das Schwerste daran.
Take risks. If you win, you will be happy. If you lose, you will be wise.
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  Geschrieben: 05.12.16 03:45
zuletzt geändert: 05.12.16 03:56 durch Mindblow (insgesamt 2 mal geändert)
Ich bin auch der Meinung, dass das Ziel einfach der innerer Kern ist. In der äußeren Welt abseits des eigenen inneren Ichs nach Wahrheiten über den innersten Kern zu suchen, was dann am besten noch dauerhafte Glückseligkeit bewirken soll in einem chaotischen Universum, ist auf Dauer wirklich deprimierend, die Erfahrung musste ich früher jedenfalls machen ^^
Wobei ich schon denke, dass solche Erfahrungen auch wichtig sind für den persönlichen Reifeprozess, ohne diese wäre man vielleicht gar nicht auf den Trichter gekommen, wie wichtig die Unbeständigkeit des Lebens doch auch ist für eine stetige Entwicklung. Die heutige oberflächliche Welt machts einem aber auch nicht wirklich einfach, sich einfach zu akzeptieren, wie man ist ohne ständige Suche nach Punkt X. Wenn du jedenfalls einfach auslebst, was du bist, und das auch nach außen strahlt, ergibt sich der Rest mMn eher und ein Stein baut sich auf dem anderen auf ... Der Platz ist hier und jetzt, auch wenns echt nicht einfach ist, Vergangenheit und Zukunft einfach beiseite zu legen :P

Mir fällt da grad auch ein Zitat von Demokrit ein, dass ich recht schön finde. Vielleicht kann der ein oder andere ja was damit anfangen:

"Erkenntnis aber gewährt Einsicht in das Ansich der Dinge, d. h. die Atome und das Leere, und in die gesetzliche Notwendigkeit des Verlaufs der Dinge, die weder einer Leitung durch außenstehende Mächte bedürftig noch einer Störung durch solche zugänglich ist. Während alle Unterschiede für uns nur Einsicht in die sinnlichen Erscheinungen sind, befreit die Erkenntnis von törichter Furcht wie von eitler Hoffnung und bewirkt jene Gelassenheit, die das höchste Gut und zugleich die wahre Glückseligkeit ist."
Balance every thought with its opposition. Because the marriage of them is the destruction of illusion
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 08.12.16 00:48
Mindblow, danke für das Zitat von Demokrit, das gefällt mir echt sehr gut. Für ihn scheint das Wort Erkenntnis noch eine größere Bedeutung zu haben als für unsereins.

Auf jeden Fall bin ich mittlerweile auch total der Meinung, dass wohl all das was wir so erleben dürfen/müssen, einfach dazu gehört zu unserer Entwicklung. Wir können zwar die Richtung unseres Weges beeinflussen, aber wohl kaum einige Stufen überspringen und von Null auf Nix zur Erleuchtung gelangen. Ich bin nicht sauer, dass ich mich teilweise für doch recht viele Jahre, wieder recht weit von meinem Weg entfernt habe. Jetzt im Nachhinein weiß ich ja, dass ich schon mit 20 Jahren sowas von kurz davor stand, mein Selbst zu entdecken. Hab dann aber eine andere Richtung eingeschlagen, die mich zwar ein wenig von meinem Weg entfernt hat, aber ich hab auch extrem viel gelernt in dieser Zeit. Zwar war ich auch in den letzten zehn Jahren immer sehr nah an meinem Selbst dran und war eh immer wieder connected und eigentlich bin und war ich es eh immer. ;) Aber irgendwie hat sich erst im letzten Jahr wieder was gezeigt, mich irgendwie gerufen und ich war anscheinend gerade bereit für diesen Ruf und meine Antwort darauf. Mittlerweile hab ich mich selbst entdeckt und ich bin ewig dankbar dafür. Wie könnte ich nur sauer sein darauf, dass ich so viele Jahre so kurz davor stand? Nein, unendlich dankbar kann ich nur sein, denn ein zu spät gibt es in diesem Fall nicht, nur ein herzliches "Willkommen!".
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Indianische Weisheit
Traumländer



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  Geschrieben: 08.12.16 10:56
Die Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens bzw. der Existenz an sich sind ja Themen, die so ziemlich jeden Feingeist beschäftigen. Weniger feine Geister sicher auch, nur nicht ganz so häufig.
Ich glaube mittlerweile, dass man auf beides gar keine richtige Antwort finden kann. Man ist doch schon man selbst, da gibt es vielleicht nichts mehr zu finden. Man muss nur aufhören, sich immer zu verstellen, um sich anzupassen oder Akzeptanz der Mitmenschen zu erfahren. Leben und Existenz haben keinen Sinn. Nur können wir Menschen das nur schwer akzeptieren. Wir suchen immer nach einem höheren Sinn, weil wir uns sonst nutzlos erscheinen oder warum auch immer. Wir können schwer akzeptieren, dass unsere eigene Exxistenz und die Existenz des gesamten Universums überhaupt keinen Sinn und Zweck hat. Nehmen wir an, dass Universum hätte einen Sinn und die Menschheit würde eines Tages diesen Sinn finden, dann würde direkt die ersten wieder fragen, was für einen Sinn der Sinn des Universums wiederum hat. Das würde immer so weiter gehen.

Das sind paradoxe Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Das einzige, was Abhilfe schafft, ist das oft erwähnte Loslassen. Das bekomme ich leider nur hin und wieder auf die Reihe.
Eine Erkenntnis zu haben ist halt leichter als sie umzusetzen.



Zum Zitat von Demokrit: An sich hat Erkenntnis für mich die selbe Bedeutung wie für Demokrit, nur bin ich nie in der Lage, etwas so treffend zu fomulieren wie er.

https://www.peta.de/aktionsaufrufe
https://wirzahlennicht.info/
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.12.16 23:21
Ich habe für meine beiden universalen Fragen des Seins eine Antwort gefunden, welche aber manchmal etwas unbefriedigend umzusetzen ist.

1. Wer/Was bin ich? - "Ich bin." Einfach so ohne weiteres. Es ist einfach da, ohne etwas zu sein. Es ist das reine Bewusstsein. Ohne Anfang und ohne Ende, es ist einfach so. Egal wie, wo oder wann.
2. Sinn des Lebens. - Ich erfahre mich in diesem sowie in allen weiteren Leben als mich selbst und mache alle Erfahrungen, welche gemacht werden können. Dazu zählt auch als Jedi gegen Darth Vader zu kämpfen, sowie als Buddha Erleuchtung der Welt zu spenden, als Heroin Abhängiger unter eine Brücke mir eine Überdosis zu geben. Das Bewusstsein ist aber alles was ist, also auch in Tieren, Pflanzen, Planeten oder Galaxien vorhanden. Meiner Meinung nimmt ein Planet auch etwas war. Wie und was genau das sein soll, kann ich mir als Mensch schwer vorstellen, aber von der anderen Seite ist es auch für eine Bakterie schwer, sich das Menschsein vorzustellen.

Hört sich ja alles toll an =). Nun kommt für mich aber die Frage, wie und wo ich gerne sein möchte und wie ich das erreichen kann. Anders ausgedrückt: Was möchte ich gerne erfahren? Eigentlich suche ich momentan einen Ort, wo ich einfach sein kann und mich im Moment inspirieren lassen kann. Eine schöne Frau an meiner Seite, ein paar gute Freunde, ein Haus am Meer in der Südsee ... ab und zu bischen Graß und vielleicht auch nen Trip. Eigentlich sind diese Sachen doch nicht so schwer zu erreichen, aber irgenwie tue ich mich mit den ersten Schritten furchtbar. Kennt das jemand von euch?
 
Traumländer



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  Geschrieben: 30.12.16 01:18
zuletzt geändert: 30.12.16 01:31 durch allgoodthings (insgesamt 1 mal geändert)
Hmm

Ich habe gestern unter LSD die Erfahrung gemacht, dass Realität ein wackliger Begriff ist. Irgendwie sind wir untereinander verbunden, aber jeder "fährt seinen Film". Vieles (eigentlich der grossteil) läuft unbewusst /unterbewusst ab und ich hatte die Erfahrung gemacht, dass jeder sich seine Realität selbst schafft. Das was wir als ,, Aussenwelt" wahrnehmen entsteht ja im Kopf, durch elektronische Impulse die von außen kommen. Selbst wenn wir wirklich ein und dasselbe sehen bedeutet dies nicht das dem dann auch so ist. Als Beispiel : Man kann verliebt an einem See entlang spazieren Hand in Hand. Man kann aber auch zerstritten alleine an diesem See dastehen. Dennoch sind es zwei unterschiedliche Wahrnehmungen ;-)

@trinity

Da bin ich komplett anders. Klar sag ich meim Nachbarn nicht das ich mir des öfteren was reinziehe. Aber ich mach auch kein Geheimnis daraus. Mir sieht man es halt an. Aber ich stehe dazu! Mir ist es egal was andere über mich denken. Darauf leg ich kein Wert! Du anscheinend schon? Ist deine Sache. Ich mach mein Ding und fertig, aber ivh Versteck mich sicherlich nicht hinter meim Konsum! Denn durch deine Einstellung bleibt die Drogen Politik so wie sie ist. Wenn du auf dem Fleck stehen bleiben willst? Ich geh nach vorne! Denn nur so kann sich diese beschissen sinnlose Prohibition ändern! Aber wenn du dich verstecken willst ist das dein Ding!

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
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  Geschrieben: 30.12.16 02:24
Ist dir mal aufgefallen, wie düster deine Signatur ist, allgoodthings? "Freunde" mit "Ende von etwas Gutem" zu assoziieren ist nicht direkt naheliegend.

Tja also interessante Gedanken gibts hier schon viele zu lesen. Ich finde es lohnt sich diesen Thread aufmerksam zu lesen! :)
 

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